Wg. Frau Lochte, Wissenschaftsrat, Exzellenzinitiative

 
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 18.11.2007, 02:46    Titel: Wg. Frau Lochte, Wissenschaftsrat, Exzellenzinitiative Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Im 'WumV' regt sich noch ein wenig längst zu Grabe getragenes 'Kritiker'-Leben. Frau Lopez hat heute den toten Gaul 'G. O. Mueller' noch einmal bemüht, um auf ihre 'Interessenvertretung' und Führerschaft der Einstein-Kritiker hinzuweisen. In einem Post in der in bestem 'Orwellschem Neusprech' bezeichneten Forum-Area 'Die Offene Gesellschaft' verlinkte Lopez einen weiteren 'Offenen Brief des GOM-Projekts': 'an die Wissenschaftskommission des Wissenschaftsrates'.

Der Brief ist an Karin Lochte gerichtet, die Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates, dem höchsten wissenschaftlichen Beratungsgremium des Bundes und der Länder. Worum geht es? Frau Lochte hatte am 11.09.2007 dem Berliner Tagesspiegel ein Interview gegeben, in dem sie sich kritisch zu möglichen Verzerrungen im Rahmen der Exzellenzinitiative äusserte: „Öfter Mut zur schrägen Idee haben“

Es ist nun nicht aussergewöhnlich, dass sich das 'GOM-Projekt' knapp an der Wirklichkeit zu Themen äussert, die es nicht wirklich versteht. Das geschieht vor allem dann, wenn der öffentliche Widerspruch oder die stagnierenden Vertriebszahlen der Wandzeitungen zum Handeln zwingen. Da greift die Interessenvertretung nicht nur zum Instrument der Fälschung, aber immer zur Übertreibung. Was soll uns der 'G.O. Mueller' lt. Lopez sagen:

Zitat:

Sehr geehrte Frau Lochte,

wir nehmen höflichst Bezug auf das obengenannte Interview, in dem Sie mehrere sympathische Grundsätze befürworten, wie z. B.
- die Identifikation von “Einzelpersonen ... , die gegen den Strom schwimmen”;
- die Kritik, daß viele Wissenschaftler und Gutachter im Elitewettbewerb “Moden folgen”;
- die Aufforderung, “vielmehr Themen anzupacken, die auf den ersten Blick verrückt erscheinen”;
- die Anregung, “man sollte öfter den Mut haben, die schräge Idee, die Innovation zu fördern”.

Ihre Äußerungen haben uns geradezu elektrisiert, denn sie entsprechen vollkommen auch unseren Erwartungen an die Wissenschaften, weshalb wir uns zu diesem “Offenen Brief” entschlossen haben, um Ihnen die von unserem Forschungsprojekt aufgedeckte Problematik vorzutragen, mit der höflichen Bitte um Information des Gremiums, in dem Sie den Vorsitz innehaben, und um Prüfung unserer Dokumentation und der darauf begründeten Forderungen.

[...]

Gegenüber 2002 hat sich die Lage unseres Forschungsprojekts seit 2004 entscheidend verbessert durch die gute Aufnahme unserer Veröffentlichungen im Internet. Mehrere Internet-Portalbetreiber bieten unsere Veröffentlichungen zum gebührenfreien Download an oder verweisen mit Links auf sie, und zwei von ihnen, Herr Ekkehard Friebe (München) und Frau Jocelyne Lopez (Hamburg) haben sich aus freien Stücken zu Partnern und Interessenvertretern unseres anonymen Projekts in der Öffentlichkeit erklärt und wären bereit, die Kommunikation mit dem Projekt zu vermitteln.

Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns nach diesem dritten Versuch einer Informierung des Wissenschaftsrats wenigstens eine Eingangsbestätigung an unsere Partner zukommen lassen könnten. Eine Stellungnahme in der Sache braucht natürlich einige Zeit, aber daran soll es nun, nach 85 Jahren Unterdrückung und Verleumdung der kritischen Wissenschaft, nicht fehlen.

Falls unsere Partner eine Veröffentlichung des vorliegenden “Offenen Briefes” im Internet beabsichtigen sollten, werden wir sie bitten, dies nicht vor dem 10. November zu tun, um Ihnen als der Adressatin den Vortritt zu lassen.


An der Authentizität der Autorenschaft lässt sich auch diesmal wieder trefflich zweifeln. Auch in diesem 'Dokument' lassen sich charakteristische Abweichungen vom ursprünglichen 'GOM-Style' feststellen, die nicht nur Experten ein mildes Lächeln ins Gesicht zaubern. Wink

Abgesehen davon ist der Inhalt dieses Briefes nicht nur der obligatorische intellektuelle Müll, den man vom 'GOM-Projekt' gewohnt ist, er richtet sich auch mit Frau Lochte an die völlig falsche Adressatin. Wer auch immer die Druckausgabe des Tagesspiegel vom 12.09. dem unterirdischen Orakel von GOM auf den Erdhügel gelegt hat, die Wahnvorstellung, Frau Lochte als 'Kronzeugin' für die Abschaffung des sog. Wahrnehmungsdefizits gegenüber den 'laienwissenschaftlichen Aussenseitern' zu bemühen, zeugt von krasser Weltfremdheit und Unkenntnis der Wissenschaftspolitik.

Was hat Frau Lochte denn nun wirklich gemeint? Vielleicht liest der eine oder andere Traumtänzer ja mal eine Richtigstellung! Frau Lochte war zunächst äusserst dankbar, im Exzellenzwettbewerb "habe es keinerlei Spielraum für politische Entscheidungen gegeben", die Entscheidungen wurden "rein wissenschaftlich getroffen". Was Frau Lochte in der Wahrnehmung ihrer Funktion kritisch analysierte ist, dass im Rahmen dieser Ressourcenallokation das Verfahren als "Vergrößerungsglas" für die forschungsstarken und mit zukunftstauglichen Konzepten arbeitenden Universitäten wirke. Mit anderen Worten: wer gut ist, wird belohnt! Wer hinterherhinkt hat in Zukunft noch schlechtere Chancen.

Das GOM-Projekt, seine 'Interessenvertreter' und sonstige Gestalten müsen offenbar noch begreifen, dass ihr Abstand zu den Verlieren in diesem Wettbewerb noch grösser ist als ihr Ego. Es mag sein, dass man so verblödet ist, hier noch Gemeinsamkeiten zu suchen. Letztendlich wird es darauf hinaus laufen, dass der Wissenschaftsrat nicht mal eine Kerze für das 'GOM-Projekt' bestellen wird. Da Frau Lopez erst nach der 'Sperrfrist' zum 10. November diesen angeblichen 'GOM-Brief' in ihrem Gammelforum veröffentlichte, kann man wohl davon ausgehen, dass er dahin gewandert ist, wo seine Vorgänger gelandet sind ...

Grüsse galieo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 24.11.2007, 22:57    Titel: Und jetzt die FAZ ... Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Im selben Format und Stil hat heute der zweite 'Interessenvertreter' des 'GOM-Projekts' eine Zuckung von sich gegeben.

Diesmal wird ein angeblicher Brief von 'G.O. Mueller' an die Redaktion der FAZ gemeldet. Die 'Wortmeldung' soll drei Tage alt sein und der Inhalt ist im Prinzip keiner Erörterung wert. Der Post von Friebe bezieht sich auf einen Kommentar von Michael Hanfeld, der am 10.11.2007 in der FAZ zum Bundestagsbeschluss wg. 'Vorratsdatenspeicherung' geschrieben wurde.

Ist gut, ihr 'Interessenvertreter'! Lang bekannt, dass ihr euer grenzwertiges Projekt zum 'Watergate der Physik' hochstilisieren wollt. Aber so plump muss es dann doch nicht sein. Der 'G. O. Mueller' als "Deep Throat". Da fällt mir was anderes zu ein als Bernstein und Woodward. In der Verbindung zum 'GOM-Projekt' eher der grosse Brechreiz! Wink

Die Anbiederungen der 'GOM-Interessenvertreter' an namhafte Adressaten dieser Republik wird immer lächerlicher. Ich würde mir wünschen, dass ein so Angeschriebener das Schreiben nicht nur in der Rundablage entsorgt, sondern auch mal kommentiert.

Grüsse galileo2609
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 25.11.2007, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo galileo,


Zitat:

Ich würde mir wünschen, dass ein so Angeschriebener das Schreiben nicht nur in der Rundablage entsorgt, sondern auch mal kommentiert.


Immerhin ist auch die Titanic unter den Empfängern...

Gruß, mike
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