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Perry Rhodan – Zum 50. Geburtstags eines nicht nur literarischen Phänomens

von Redaktion am 8. September 2011

Nein, das wird kein weiterer Rückblickartikel zum 50jährigen Jubiläum des Starts der deutschen Science-fiction Serie „Perry Rhodan“, die am 8. September 1961 mit dem Erstling Unternehmen „Stardust“ aus der Feder von Karl-Herbert Scheer und Clark Darlton und dem Pinsel von Johnny Bruck das Licht des Groschenheftmarkts erblickte. Wir schreiben auch nichts darüber, inwieweit die Macher von „Perry Rhodan“ die geltende Physik anerkennen, dehnen oder überschreiten.

Perry Rhodan - Unternehmen „Stardust“, 1961

Perry Rhodan - Unternehmen „Stardust“, 08.09.1961

Es ist uns auch egal, welche soziokulturellen Kritiken und Lobpreisungen dieser weltweit längsten Fortsetzungsgeschichte zuteil wurden. Das Wechselspiel von Erfolg, Pleiten und Restruktierungen des erfolgreichsten Science-fiction-Projekts der Welt, das gleichzeitig als Heftromanserie beispiellos dasteht, ist auch nicht wirklich wichtig.

Entscheidend ist, „Perry Rhodan“, mutierte zum langlebigsten und meistgelesenen Produkt der deutschen Nachkriegsliteratur. Es dürfte eine ähnliche Reichweite wie das legendäre „Apollo-Programm“ erlangt haben, das mit der Rede des US-Präsidenten John F. Kennedy vor dem Kongress am 25. Mai 1961 endgültig auf den Weg gebracht wurde. „Perry Rhodan“ überlebte die letzte Mondlandung von „Apollo 17“ und wird wohl auch das Ende des „Space Shuttle Programm“ überdauern.

Das „Perryversum“ hat jedenfalls lange vor der „Generation facebook“ eine visionäre Parallelgesellschaft geschaffen, die neben den legendären „Cons“ und „Stammtischen“ ein soziales Netzwerk ausgebildet hat. Und darüber wollen wir einfach mal reden. Also, lasst einfach mal raus, wie Ihr „Perry Rhodan“ erlebt habt.

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  2. #2 | Solkar | 9. September 2011, 20:07

    PR hab ich im Zeitraum 1978-80 öfters in die Finger gekriegt
    (ich hatte damals die Strategie entwickelt, „gentlemanly“ meine Grossmutter auf ihren regelmässigen, langen Besuchen in einem altmodischen Grossraumfriseursalon zu begleiten und dort auf sie zu warten – da gab’s nämlich einen Berg von „Lesezirkel“-Heften. Und halt iwo zwischen „Neuer Revue“ und dem „Playboy“ steckten dann auch diese PR-Heftchen. 😀)

    – Diese Groschenhefte rochen immer iwie interessant; offenbar nahm dieses Billigpapier jeden erdenklichen Geruch sofort an.
    – Einige Titelbilder waren sehr kreativ gestaltet und regten damals durchaus mene Phantasie an.

    Aber die Geschichten fand ich immer hanebüchen und auch iwie langweilig.

    Letzlich ist ein Groschenroman eben nur ein Groschenroman, ist nur ein Groschenroman…

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  3. #3 | haereticus | 21. September 2011, 12:47

    Ich kann mich noch erinnern, wie ich als Student der Physik am Stachus in München auf die Trambahn wartete und mir die erste Ausgabe, die an einem Kiosk angeboten wurde, in die Augen fiel.

    Sofort kaufte ich das Heft und begann auf einer Wartebank zu lesen. Sofort begann ich, das unglaubliche Geschehen auf meinen heimischen Lieblingsplatz, der in einem damals noch urigen Wald an einem kristallklaren Quellgumpen lag, zu projizieren und zu träumen.

    Immer wieder habe ich dann diese Hefte gekauft und sie meistens auf dem langen Heimweg in der Eisenbahn gelesen.

    Trotz dieser Escapaden hatte ich niemals Schwierigkeiten mit meinem eigentlichen naturwissenschaftlichen Lehrstoff.

    Ich blicke gerne auf diese vergangene Zeit zurück. Verrückter als die heutige
    war sie jedenfalls nicht.

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