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Otto E. Rössler – Der „Zerstreute Professor“ bei Stefan Raab

von Redaktion am 14. Dezember 2010

RelativKritisch hatte im September 2010 über den Auftritt Otto E. Rösslers auf der Professorennacht an der Eberhard Karls Universität Tübingen berichtet. Entscheidendes Auswahlkriterium des Veranstalters war nicht nur die Bekanntheit Rösslers als Mentor des LHC-Widerstands, sondern explizit dessen öffentliche Resonanz anlässlich eines „Nippel-Clips“ der ProSieben-Show „tv total“.

Der „Zerstreute Professor“ bei Stefan Raab

Der „Zerstreute Professor“ bei Stefan Raab

Gunnar Larsson’s statement zur Tübinger Professorennacht 2009:

Prof. Dr. Dr. Otto Rössler dürfte vielen ein Begriff aus zahlreichen Fernseh- und Zeitungsbeiträgen ein Begriff sein. So gibt es über ihn einen Spiegel-TV Beitrag, in dem er seine Klage gegen das LHC in der Schweiz erklärt, da dort Schwarze Löcher entstehen könnten, die die Erde von innen auffressen. Ebenfalls bekannt ist seine Rolle bei TV-Total als
zerstreuter Professor oder einige Beiträge über ihn im Schwäbischen Tagblatt. Otto Rössler, ein Mann nachdem der Rössler-Attraktor bennant wurde, der für den Nobelpreis vorgeschlagen und nun für verrückt erklärt wurde.

Der Eindruck, den Otto E. Rössler in wiederholter Einblendung während der Sendung von „tv total“ hinterlassen hat, war offenbar nachhaltig. Noch Jahre später suchen Fans im Forum des Raab-Portals nach dem Clip mit dem „Zerstreuten Professor“. Im Jahr 2008, auf dem Höhepunkt der medialen Selbstprostituierung journalistisch tätiger Mikrofonhalter gegenüber dem Quotengeber Otto E. Rössler, fand der Clip einen upload auf YouTube.

Der Kölner Metzger und Moderator Stefan Raab hatte einmal mehr den richtigen Instinkt. Otto E. Rössler, damals im Wahn seiner pseudowissenschaftlichen „Endophysik“ gefangen, präsentiert sich ähnlich desaströs wie im Herbst 2009 mit seinen „Blödeleien vor den Esoterikern der DGEIM“. Die hohle Phrase des Tübinger Chaoten über „die Schnittstelle zwischen der Welt …“ bleibt genauso inhaltlos wie das leere flip chart vor ihm. Und genauso gehaltlos wie seine lächerlichen aktuellen Versuche, die theoretische Physik durch seinen Unsinn zu ersetzen.

Otto E. Rössler ist nicht erst heute neben der Spur.

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18 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | tk | 18. Dezember 2010, 23:30

    Hat nicht mal jemand Lust, den Wikipedia-Artikel über Endophysik zu überarbeiten? Das kann doch so nicht bleiben.

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  2. #2 | Redaktion | 19. Dezember 2010, 01:34

    @tk

    Der Artikel ist eher ein Löschkandidat. Da gibt es nichts zu verbessern. Die Versionsgeschichte ist mager. Der Artikel steht da nur noch, weil sich niemand darum gekümmert hat.

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  3. #3 | achtphasen | 19. Dezember 2010, 08:59

    Der Artikel steht da nur noch, weil sich niemand darum gekümmert hat.

    Aber jetzo kümmern sich da die Jungs von relativ-kritisch drum und dann wird mit des missliebigen Professors Philosophie auf wikipedia wohl ebenso effizient aufgeräumt, wie dazumals der damalige Schweizer Bundespräsident Couchepin erfolgreich davon überzeugt worden ist, das vereinbarte Treffen mit Professor „persona non grata“ zu suspendieren.

    12 Sekunden Lächerlichmachung per you-tube reichen nicht aus. Es wird weiter nachgelegt.

    Ich erlaube mir hier (in Zusammenhang mit des missliebigen Professors Endophysik) 3 einfache Fragen einzubringen, und würde mich freuen, Redaktion lässt diesen Blogeintrag unmoderiert als deutsche Version des Quiz:

    Moderiert durch RelativKritisch-Redaktion.
    Grund: Spam ohne Themenbezug.
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  4. #4 | tk | 19. Dezember 2010, 12:44

    @ Redaktion:

    Ich fände es schon sinnvoll, auf Wikipedia einen Beitrag zu haben, der sich ernsthaft mit der Endophysik auseinandersetzt. Einfach damit Leute, die irgendwo etwas über Endophysik hören (und von denen gibt es ja dank Rösslers engagierter Öffentlichkeitsarbeit sicher einige), dann bei einer Google-Suche gleich auf eine Seite mit seriösen Informationen stoßen.

    Nebenbei bemerkt gibt es inzwischen auch schon ernstgemeinte wissenschaftliche Arbeiten, in denen Rösslers Endophysik zitiert wird, z.B. http://www.fa.uni-tuebingen.de/members/grni/Determinismus-gelbes-Buch.pdf Einfach ignorieren reicht offensichtlich nicht.

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  5. #5 | Quentin | 19. Dezember 2010, 13:00

    Endophysik ist eher ein Fall für Esowatch und weniger für die Wikipedia.

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  6. #6 | tk | 19. Dezember 2010, 13:31

    Im Gegensatz zu anderen Eso-Themen wird sie aber an einer deutschen Universität gelehrt und von deutschen Wissenschaftlern zitiert. Deshalb wäre ein Wikipedia-Artikel wichtig, z.B. wenn Tübinger Studenten überlegen, welche Vorlesungen sie für das nächste Semester belegen werden. Und ein Wikipedia-Artikel steht bei Google auch weiter vorne als ein Esowatch-Artikel.

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  7. #7 | Redaktion | 19. Dezember 2010, 16:09

    @ tk

    Die Zitierung in dem paper von Gregor Nickel ist nicht besonders aussagekräftig (Seite 499).

    Third, the so-called chaos paradigm, from which quite often far-reaching ‚philosophical conclusions‘ are derived, apperas (with a few possible exceptions, e. g. [35]) as a disheartened return to classical physics since an interpretation of or reconciliation with quantum mechanics has proved to be too difficult.

    An der Universität Tübingen „lehrt“ so etwas wie „Endophysik“ nur einer, Otto E. Rössler.

    Der Eintrag bei Wikipedia kollidiert mit den Richtlinien der Enzyklopädie.

    Einer der Grundsätze bei der Erstellung dieser Enzyklopädie ist: Die Wikipedia bildet bekanntes Wissen ab. Sie dient der Theoriedarstellung, nicht der Theoriefindung (TF; engl. original research (OR)) oder Theorieetablierung. Aussagen, die nur auf persönlichen Erkenntnissen der Wikipedia-Autoren basieren, gehören nicht in die Artikel. Für die Inhalte eines Artikels ist es nicht relevant, was jene als „Wahrheit“ ansehen. Zu ermitteln und darzustellen ist vielmehr, wie das Thema von überprüfbaren, verlässlichen Informationsquellen „da draußen in der Welt“ gesehen wird. Zusammen mit dem neutralen Standpunkt und der Pflicht zur Angabe von Belegen bildet diese Richtlinie die inhaltliche Grundlage für dieses Projekt.

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  8. #8 | tk | 19. Dezember 2010, 16:52

    Wie gesagt, der Punkt ist, daß Rössler ja dank seiner engagierten Öffentlichkeitsarbeit durchaus von manchen Leuten ernstgenommen wird. Seine ’studium generale‘-Vorlesungen waren gut besucht (von Universitäts-Angehörigen!), und obwohl er offensichtlich wirres Zeug redet, wird er offensichtlich von manchen Leuten ernstgenommen, er ist ja sogar (von Uni-Professoren!) für den Nobelpreis vorgeschlagen worden und viele seiner Arbeiten sind in „Chaos, Solitons und Fractals“ veröffentlicht, einer Zeitschrift, die zwar unter Fachleuten hochumstritten ist, die aber einen der höchsten Impakt-Faktoren unter Fachzeitschriften zur mathematischen Physik hat.

    Insofern würde es sich bei einem Wikipedia-Artikel zur Endophysik nicht um einen Beitrag zur Theoriefindung handeln, sondern im Gegenteil um ein Zusammentragen der kritischen Stimmen und Argumente zu einer scheinbar in Fachzeitschriften etablierten Theorie.

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  9. #9 | Redaktion | 19. Dezember 2010, 17:27

    @ tk

    sondern im Gegenteil um ein Zusammentragen der kritischen Stimmen und Argumente zu einer scheinbar in Fachzeitschriften etablierten Theorie.

    Otto E. Rösslers Schriften zur „Endophysik“ sind nicht in Fachzeitschriften erschienen. Selbst nicht unter El Naschie in Chaos, Solitons & Fractals

    Seine ‘studium generale’-Vorlesungen waren gut besucht (von Universitäts-Angehörigen!)

    Hast Du dazu eine Quelle?

    er ist ja sogar (von Uni-Professoren!) für den Nobelpreis vorgeschlagen worden

    Das war damals Niels Birbaumer, Direktor des Zentrum für Künstliche Humanintelligenz (Z.K.H.I.) und Betreiber der Website consciousness.de mit Walter Ratjen als Webmaster und Rösslers kurzzeitiger Hoster. Eine seltsame Allianz. Besonders wenn man sich die erschreckenden Inhalte dieser site ansieht.

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  10. #10 | Hansi | 19. Dezember 2010, 19:35

    Das Dokument von Nickel, genügt offensichtlich keinerlei wissenschaftlichen Standards:

    Ich finde, wenn man einen Artikel über Endophysik in Wikipedia schreiben sollte, dann sollte man dort hineinschreiben, dass es sich dabei um eine esoterische, nicht wissenschaftlichen Standards genügende Lehrmeinung eines einzelnen Professors handelt.

    Über Scientology gibt es ja auch einen Wikipedia Artikel, ebenso wie über andere Sekten. Die Rössler Sekte in Tübingen kann durchaus auf Wikipedia erwähnt werden. Solange klar gemacht wird, dass es sich dabei nicht um Wissenschaft handelt.

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  11. #11 | tk | 19. Dezember 2010, 19:41

    Rösslers Arbeiten erreichen jedenfalls ein großes Publikum und deshalb wäre ein (die Kritik aufgreifender!) Wikipedia-Artikel sinnvoll. Es gibt doch auch Wikipedia-Artikel zu Homöopathie, Mondlandunslüge und Relativitätsleugnern.

    Eine Quelle für die Besucherzahlen habe ich nicht, aber ich war mal bei einer Ring-Vorlesung (offiziell sollte es um Symmetrien in der Chemie gehen, in Wirklichkeit hat Rössler dann allerlei Unfug erzählt, angereichert mit vielen Anekdoten über bekannte Wissenschaftler, denen er irgendwann mal begegnet ist) mit mehreren hundert Zuhörern.

    Zu Birbaumer: der ist ehemaliger Leibniz-Preisträger, das ist der höchste deutsche Wissenschaftspreis, und aktueller Helmholtz-Preisträger. (Offensichtlich muß er trotzdem nichts von aktueller Forschung in Mathe und Physik verstehen, aber jedenfalls wird Rössler offensichtlich nicht nur von Cranks ernstgenommen, Aufklärung ist also durchaus notwendig.)

    Das mit der ZKHI-Webseite scheint mir sehr dubios. Sind Sie sicher, daß die Seite kein Fake ist? Auf den Webseiten der Uni Tübingen finden sich jedenfalls weder Hinweise auf das ZKHI noch auf einen Mitarbeiter Walter Ratjen. Auch Google kennt das ZKHI nur im Zusammenhang mit Rössler, Ratjen und der consciousness-Webseite.

    Die Webseite von Birbaumers Institut ist http://www.mp.uni-tuebingen.de/mp/index.php?id=12 und dort wird das ZKHI jedenfalls nicht erwähnt.

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  12. #12 | Hansi | 19. Dezember 2010, 19:41

    Redaktion wrote:
    Hast Du dazu eine Quelle?
    end quote.

    Das Dokument von Nickel ist eine Quelle.
    Herr Nickel zitiert Rösslers Buch in seinem essay. Kürzt man die URL etwas ab, so wird klar, dass Herr Nickel professor für Mathematikdidaktik an der Uni Siegen ist

    http://www.fa.uni-tuebingen.de/members/grni/

    Prof. Dr. Gregor Nickel
    Fachbereich 6 – Mathematik
    Universität Siegen
    Walter-Flex-Str. 3
    57068 Siegen
    Germany

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  13. #13 | Quentin | 19. Dezember 2010, 19:55

    (offiziell sollte es um Symmetrien in der Chemie gehen, in Wirklichkeit hat Rössler dann allerlei Unfug erzählt, angereichert mit vielen Anekdoten über bekannte Wissenschaftler, denen er irgendwann mal begegnet ist

    Das scheint Rössler öfter so zu machen, was du erzählst lässt sich mit seinem Vortrag vor der esoterischen DGEIM vergleichen:

    http://www.relativ-kritisch.net/blog/allgemein/otto-e-rossler-blodeleien-vor-der-dgeim

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  14. #14 | Redaktion | 19. Dezember 2010, 19:59

    @ tk

    Wenn wikipedia das akzeptiert, umso besser. Angesichts der Richtlinien wird das aber schwer.

    Eine Quelle für die Besucherzahlen habe ich nicht, aber ich war mal bei einer Ring-Vorlesung (offiziell sollte es um Symmetrien in der Chemie gehen, in Wirklichkeit hat Rössler dann allerlei Unfug erzählt, angereichert mit vielen Anekdoten über bekannte Wissenschaftler, denen er irgendwann mal begegnet ist) mit mehreren hundert Zuhörern.

    Vielen Dank. Wie war denn die Reaktion der Zuhörer? Als Teilnehmer bist Du ja erste Quelle.

    @Hansi

    Das Dokument von Nickel ist eine Quelle.

    Es ging um eine Quelle für die Anzahl von Zuhörern, die Otto E. Rössler mobilisieren kann.

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  15. #15 | Hansi | 19. Dezember 2010, 20:24

    Redaktion wrote:
    Es ging um eine Quelle für die Anzahl von Zuhörern, die Otto E. Rössler mobilisieren kann.
    end quote.

    Wenn er seinen Müll in einer Studium Generale Vorlesung hält. dann kann er ca. 100 Rentner, 50 Studenten, und 30 universitätsangehörige mobilisieren.

    Es geht nicht nur um die Menge an Personen, sondern auch um deren Rang im akademischen System. Und wenn schon Professoren an einer Mathematikfakultät auf Rössler reinfallen, dann sicher auch andere.

    Redaktion wrote:
    Wie war denn die Reaktion der Zuhörer?
    end quote.

    Die wird wie immer gewesen sein: Dasitzen und schlafen.

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  16. #16 | achtphasen | 19. Dezember 2010, 21:02

    Moderiert durch RelativKritisch-Redaktion.
    Grund: Spam ohne Themenbezug.

    Moderiert durch RelativKritisch-Redaktion.
    Grund: Grober Unfug.
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  17. #17 | Redaktion | 19. Dezember 2010, 21:55

    @ tk

    Das mit der ZKHI-Webseite scheint mir sehr dubios. Sind Sie sicher, daß die Seite kein Fake ist? Auf den Webseiten der Uni Tübingen finden sich jedenfalls weder Hinweise auf das ZKHI noch auf einen Mitarbeiter Walter Ratjen. Auch Google kennt das ZKHI nur im Zusammenhang mit Rössler, Ratjen und der consciousness-Webseite.

    Sie haben sicherlich recht mit Ihren Zweifeln. Der auf der site zu Birbaumer hergestellte Zusammenhang ist suspekt. Sicherlich wäre Otto E. Rössler in der Lage, das zu klären. Er hat beim ZKHI offensichtlich eine Zeitlang einen Host gefunden, bevor er anschliessend zu achtphasen.net abgewandert ist.

    Wir bleiben an dieser story mit Birbaumer dran.

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  18. #18 | Hansi | 20. Dezember 2010, 02:06

    @tk:
    Leben sie noch in Tübingen?

    Falls ja, könnten sie sich mal in die Vorlesungen setzen, die rössler gerade hält und da mitschreiben, oder sich mitschriebe kopieren und das wesentliche dann hier reinstellen?

    Ich denke, es ist in einem breiteren Interesse, was Rössler da tatsächlich im Hörsaal sagt.

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