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Hypothesen, die niemand braucht (3) – Georg E. Streibig

von Redaktion am 21. Dezember 2011

Am 7. Dezember 2011 erhielt die Redaktion von RelativKritisch eine E-Mail von Georg („Jörg“) Ernst Streibig. Darin wurde RelativKritisch freundlich aufgefordert, alle Inhalte über Herrn Streibig von den Seiten Crankwatch.com und Alltopic.de zu entfernen und unseren angeblichen Mitarbeiter Manuel K. anzuhalten, jede weitere Äußerung über und zu Herrn Streibig ab sofort zu unterlassen. Andernfalls hätten die Redaktion von RelativKritisch und der „Verein“, dem wir offenbar angehören, mit einer Strafverfolgung wegen übler Nachrede gemäß §186 StGB zu rechnen.

Kurios, denn der Betreiber der Seiten Crankwatch.com und Alltopic.de ist genannter Manuel K. mit dem wir in keinerlei rechtswirksamer Verbindung stehen. Weder offiziell noch inoffiziell. Auf unseren Seiten fanden sich keinerlei Inhalte über Herrn Streibig bis dieser Beitrag hier entstand. Auch gehören wir keinem „Verein“ an. Die Vorwürfe an RelativKritisch wurden daher von der Redaktion als gegenstandslos nachdrücklich zurückgewiesen. Alles in allem gibt es aber Grund genug, sich Herrn Streibig nach diesem Vorfall einmal näher anzusehen.

Georg Ernst Streibig

Georg Ernst Streibig

Dem an uns gerichteten E-Mail war bereits ein reger E-Mail-Austausch zwischen Herrn Streibig und Herrn Manuel K. vorausgegangen. Streibig war also durchaus bekannt, wer der Betreiber der Seiten Crankwatch.com und Alltopic.de ist. Aus einer der E-Mails an Herrn Manuel K. vom 1. Dezember 2011 geht auch hervor, was Streibig unter „Verein“ versteht. Seiner Ansicht nach, haben sich die Lesben und Schwulen in verschwörerischer Absicht der wichtigsten Machtpositionen in Deutschland (und auch in anderen Ländern) bemächtigt, vorrangig mit dem Ziel, ihm jeden Erfolg im Leben unmöglich zu machen. Vom Scheitern am Zweiten Staatsexamen zum Kunstpädagogen 1985 bis zur „Unterdrückung“ seiner Werke als Privatgelehrter über Musik, Philosophie und Physik bis heute (2011), macht Streibig den „Verein“ verantwortlich:

E-Mail vom 1.12.2011 von Streibig an Manuel K.:
Es fehlt in Ihrer Webseite über mich völlig der Hinweis auf meine ‚gesellschaftspolitischen‘ Arbeiten (siehe www.chyron-streibig.de, Rubrik GESELLSCHAFT) und damit der entscheidende ‚gesellschaftliche‘ Aspekt Ihres Unternehmens. Wie sowohl aus dem Impressum als auch aus den ca. zwanzig Arbeiten und Briefen unter der Rubrik GESELLSCHAFT unschwer ersichtlich ist, sind es nicht nur bestimmte „Staatsbeamte“ und „Journalisten des Spiegels und der Zeit“, sondern ein damit eng verbundener ‚Verein‘ – (was dessen kenntlich gemachten Teil betrifft, wird er öffentlich geführt unter den einschlägigen Rubriken „Lesben-Verbände“/“Schwulen-Verbände“ Deutschlands (mit vielen regionalen (Unter)abteilungen)) –, mit dem ich mich dort auseinandersetze. Ich bitte Sie im Sinne Ihrer Sorgfaltspflicht, den Besucher also auch über d i e s e meine „pseudowissenschaftlichen“ „Crank“-‚Eindrücke‘ zu informieren, – denn dass Sie dies (bisher) ebenfalls verschwiegen haben, könnte, zumindest im Nachhinein, doch sehr merkwürdig erscheinen – wie ja überhaupt der Vorgang, Menschen mit Kennnummern, Kennzeichen usw. zu versehen, (sehr bekannte) faschistische Züge trägt und daher durchaus ‚nicht ganz unproblematisch‘ ist. (Denn dass Ihnen bewusst ist, dass das, was Sie da treiben, (zumindest) Inquisition ist (und noch dazu eine sehr billige) – davon darf ich doch wohl ausgehen.)

Diese bizarr anmutende Verschwörungstheorie Streibigs ist wohl einzigartig und bedarf keines weiteren Kommentars.

Seine Arbeit als Privatgelehrter wurde Streibig nach eigenen Angaben durch Unterstützung aus dem Verwandtenkreis ermöglicht. Derzeit bestreitet Streibig seinen Lebensunterhalt von Hartz IV und lebt in Berlin-Neukölln.

Streibig fühlt sich mit seiner Erwähnung auf Crankwatch.com zu unrecht als „Crank“ bezeichnet:

E-Mail vom 1.12.2011 von Streibig an Manuel K.:
[…] Was ist es also w i r k l i c h, das mich in Ihren Augen so sehr auszeichnet und das Sie hier so sorgfältig verschweigen? Warum kein Wort darüber, worin denn meine Kritik – als „Crank“ – an bestimmten naturwissenschaftlichen Theorien besteht (mit den entsprechenden Hinweisen auf die betreffenden Arbeiten auf meiner Webseite)? Warum kein Wort darüber, worauf sich meine philosophischen Arbeiten beziehen (ebenfalls mit entsprechenden Verweisen) und was Sie dann dazu berechtigt, den Verfasser dieser Arbeiten als „Crank“ zu bezeichnen? […]

Streibig-Transformation

Die sog. Streibig-Transformation ist mit der Galilei-Transformation identisch

Zur Bewertung der Kritik Streibigs an den naturwissenschaftlichen Theorien hat RelativKritisch das Werk Transformation (Streibig, G. E., Berlin 2004) analysiert. Streibig bezeichnet die Aufgabe der absoluten Zeit in der Speziellen Relativitätstheorie als den linken Weg, als Irrweg und die Relativitätstheorie Einsteins als philosophisch-physikalisches „Monstrum“. Er stellt diesem linken Weg den rechten Weg, seine Chyron- oder Streibig-Transformation, als Lösung gegenüber. Streibig also auf Augenhöhe mit Einstein, den er mit einem Handstreich vom Podest der modernen Physik wischt?

Keineswegs, denn die Streibig-Transformation erweist sich als völlig identisch mit der klassischen Galilei-Transformation. In der Folge zeigt sich, dass Streibig mit seiner Interpretation der Anwendung der Galilei-Transformation (bzw. Streibig-Transformation) auf die Ausbreitung des Lichts völlig überfordert ist. Gerade die Galilei-Transformation, mit ihrer Vorhersage einer anisotropen Lichtausbreitung in zum Äther gleichförmig bewegten Inertialsystemen, war ja die Grundlage für die Experimente von Michelson-Morley. Deren Nullresultate haben die klassische Galilei-Transformation in Frage gestellt und zur Formulierung der Speziellen Relativitätstheorie geführt. Streibig scheitert an den trivialsten Grundlagen der klassischen Physik. Er behauptet unter Zugrundelegung der Galilei-Transformation (bzw. Streibig-Transformation) eine isotrope Lichtausbreitung mit der Geschwindigkeit Φ in zum Äther gleichförmig bewegten Inertialsystemen. Die Benennung der Geschwindigkeit mit dem Symbol Φ bedeutet jedoch keineswegs, dass Φ eine Konstante ist. Es gilt nämlich Φ(ξ,t) variable mit dem Ort und der Zeit. Streibigs mit der falschen Annahme eines konstanten Φ abgeleiteten Schlussfolgerungen, ex falso sequitur quodlibet, sind schlicht unsinnig. Wie vielen anderen Kritikern der Speziellen Relativitätstheorie gelingt es Streibig nicht, seine Vorstellung einer absoluten Zeit zu überwinden (siehe auch Streibig, G. E., Die Eine Zeit, Berlin 2004) und löst die daraus resultierenden Widersprüche mit einer eigenen falschen Hypothese.

Über Streibigs Werke zur Musik und Philosophie wird hier nicht geurteilt, aber auf dem Parkett der Physik hat er nichts verloren. Die Bezeichnung „Crank“ für seine Beiträge zur Physik verdient er zu Recht. Beim kundigen Leser der naturwissenschaftlichen Hypothesen Streibigs verbleibt der traurige Eindruck, ein gescheitertes Lebenswerk voller Verbitterung und Enttäuschung dokumentiert zu sehen.

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435 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #51 | ralfkannenberg | 4. Januar 2012, 17:42

    Nochmal: Wenn man zwei Geschwindigkeiten zweier (identischer) Uhren miteinander vergleichen will, muss man selbstverständlich eine einheitliche Definition zugrunde legen, die für beide Uhren gleichermaßen gilt.

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    dieser Anspruch wird sowohl von der auf Zeitinvarianz basierenden klassischen Theorie als auch auf von der auf Lichtinvarianz basierenden Reltaivitätstheorien erfüllt.

    Beide Modelle sind also in sich konsistent und widerspruchsfrei.

    Diese einheitliche Definition wird dadurch gewährleistet, dass man die Uhren in ein und derselben Zeit (in Einer Zeit) ablaufen lässt,

    Und ab hier wird es falsch, da Sie hiermit stillschweigend die Modelle, die auf einer Zeitinvarianz basieren, bevorzugen, obgleich es hierfür keinen Grund gibt, da nur aufgrund der Konsistenz und der Widerspruchsfreiheit beide Modelle gleichwertig sind.

    „ohne die der angeführte Vergleich logisch unmöglich ist“ (Sinowjew). Die Logik lässt es (erklärungsmäßig) ohne weiteres zu, dass an zwei verschiedenen Orten unterschiedliche Temperaturen herrschen, – sie lässt es aber (erklärungsmäßig) eben nicht(!) zu, dass an zwei verschiedenen Orten unterschiedliche (verschiedene) Zeiten ablaufen. [Offenbar ist die Zeit nicht nur eine ontologische, sondern auch eine logische Größe (Kategorie].

    Sie hätten also nur dann recht, wenn den Modellen, welche auf der Zeitinvarianz basieren, keine gleichwertigen Modelle, die auf Lichtinvarianz basieren, gegenüberstehen würden.

    Da dem aber nicht so ist, muss das Experiment entscheiden und dieses hat sich für die Modelle, die auf einer Lichtinvarianz basieren, entschieden.

    Somit sind Sie widerlegt.

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  2. #52 | Karl | 4. Januar 2012, 18:25

    @Georg (Jörg) Ernst Streibig:

    […] Diese einheitliche Definition wird dadurch gewährleistet, dass man die Uhren in ein und derselben Zeit (in Einer Zeit) ablaufen lässt, „ohne die der angeführte Vergleich logisch unmöglich ist“ (Sinowjew). […]

    Jörg, ich verneige mich vor deinem Genie. Du bist tatsächlich imstande eine „(einheitliche) Definition“ zu „gewährleisten“ indem du zwei Uhren in „derselben Zeit“ ablaufen lässt? Wie machst du das? Bzw., wie lässt du zwei unterschiedliche Uhren nicht in der selben Zeit ablaufen? Und woher wissen die Uhren, dass sie in der selben Zeit abzulaufen haben? Uhren hielt ich bislang für gedankenlos. Jetzt offenbarst du mir, dass die Uhren eine Verschwörung angezettelt haben und sich in manipulativer und intriganter Absicht verabredet haben.

    Allerdings, das musst du zugeben, hat es schon ein lächerliches Aussehen, wenn jemand, der nicht einmal die primitivsten logischen Zusammenhänge erkennen oder nachvollziehen kann, sich anmaßt, über einen anderen (der ihm diese Zusammenhänge immer wieder erklären muss) diskreditierende, diffamierende und persönlich herabwürdigende Bemerkungen („Crank“, „Pseudowissenschaftler“, „Gescheiterter“ u.a.) abzugeben.

    Jörg, Jörg, weshalb bist du so unfreundlich? Ich diskreditiere dich nicht, ich diffamiere dich nicht, ich würdige dich nicht herab. Das machst du mit deinen Hypothesen fleissig selbst.

    Es bleibt daher, auch im Hinblick auf meinen demnächst erfolgenden Strafantrag, die Frage: Welche offensichtliche (fachliche, ‚wissenschaftstheoretische‘ und menschliche) Flasche, die ganz offensichtlich durch andere (‚einschlägigere‘) ‚Meriten‘ in den Wissenschaftsbetrieb(?) geraten ist, steckt hinter deinem Decknamen? Das ist hier nämlich alles kein Spaß.

    Das ist kein Spass? Schade, dann ist deine für mich gewählte Bezeichnung „Flasche“ also wirklich üble Nachrede. Nochmal schade, diesen Kleingeist hätte ich dir nicht zugetraut.

    Ich rate dir also, sofort deinen (richtigen) Namen zu nennen. Denn es ist besser, eine Flasche gibt sich selbst zu erkennen, als dass erst herausgefunden werden muss, wer genau die Flasche ist, die sich hinter dem Decknamen „Karl Hilpolt“ verbirgt und die sich anmaßt, ‚Urteile‘ über die Fähigkeiten, Leistungen und Befindlichkeiten anderer Menschen abzugeben und dann ins Internet zu stellen. Außerdem hatte ich euch bereits (Schreiben vom 01.01.2012) zugesichert, dass ich euch, also auch dich, dann nur als Zeugen – nicht als Verleumder – einer Staatsanwaltschaft angeben werde.

    Ich urteile nicht, ich werte bestenfalls. Der Rest ist Schweigen.

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  3. #53 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 5. Januar 2012, 11:21

    Georg Ernst Streibig alias Chyron
    Pintschallee 1
    12347 Berlin
    (030) 60 08 49 36
    http://www.chyron-streibig.de
    http://www.streibig-chyron.de
    info@streibig-chyron.de

    Berlin, den 05.01.2012

    Lieber Herr Kannenberg,

    nochmal: Wenn man zwei Geschwindigkeiten zweier (identischer) Uhren miteinander vergleichen will, muss man selbstverständlich eine einheitliche Definition zugrunde legen, die für beide Uhren gleichermaßen gilt.

    D.h.: Wenn die eine („ruhende“) Uhr zwei Einheiten anzeigt, die andere („bewegte“) Uhr dagegen nur eine Einheit: Unter welchen Voraussetzungen, sehr geehrter Herrn Kannenberg, darf ich dann sagen, dass die eine Uhr doppelt so schnell gegangen ist wie die andere? Bitte beantworten Sie mir diese Frage! Es muss doch möglich sein, einem Menschen mit normaler Intelligenz elementare (logische) Gedankengänge bewusst zu machen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    G.E.Streibig alias Chyron

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  4. #54 | ralfkannenberg | 5. Januar 2012, 12:26

    Unter welchen Voraussetzungen, sehr geehrter Herrn Kannenberg, darf ich dann sagen, dass die eine Uhr doppelt so schnell gegangen ist wie die andere?

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    Ihrer Frage entnehme ich, dass Sie sich die Originalarbeit Einsteins „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ nicht gelesen haben. Dies kann ich gut verstehen, zumal allein der Titel schon furchterregend ist. Zum Glück werden aber die Grundlagen der speziellen Relativitätstheorie bereits in den Eingangskapiteln, d.h. ehe sich Albert Einstein mit elektrodynamischen Aspekten beschäftigt, hinreichend verständlich erläutert. Die von Ihnen genannten Fragestellungen werden bereits in den beiden ersten Kapiteln erläutert, das sind gerade einmal 6 1/2 Seiten. Und wenn Sie noch ein bisschen an der Herleitung der Lorentztransformation „schnuppern“ möchten, so sei Ihnen § 3 nahegelegt, das sind dann noch weitere 5 1/2 Seiten. Die übrigen „mechanischen“ Formeln wie z.B. die Herleitung der relativistischen Geschwindigkeitsaddition finden Sie dann in den beiden nächsten Paragraphen, das sind dann nochmals gut 4 Seiten, die man aber auf diesem Niveau nicht näher anzuschauen braucht.

    Lesen Sie also bitte neben der Einleitung die § 1 und § 2 und verstehen Sie diese Ideen, dann haben Sie ein gutes Rüstzeug beisammen. Und falls Ihnen die Herleitung der beiden letzten Formeln im § 2 unklar ist, so sei hierauf verwiesen.

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  5. #55 | Karl | 5. Januar 2012, 12:48

    Hallo Jörg,

    natürlich wird allen Uhren die identische Definition der Zeit zugrunde gelegt. Wie kommst du auf die Idee, dass Einstein das geändert hätte?

    Bei genauer Betrachtung stellt sich die Situation etwas differenzierter dar. Für alle Uhren gelten die selben physikalischen Gesetze und allen Uhren liegt die selbe Definition der Masseinheit „Sekunde“ zugrunde. Es zeigt sich nun im Experiment, dass eine gleichförmig bewegte Uhr gegenüber einer ruhenden Uhr nachgeht. Das sind die Fakten. Dieser Effekt wird mit der Speziellen Relativitätstheorie und ihrer mathematischen Formulierung, der Lorentz-Transformation, korrekt beschrieben. Daran ändert sich nichts, auch wenn Herr Sinowjew und Herr Streibig ihre philosophisch logischen Widersprüche in epischer Breite endlos wiederholen. Ändern würde sich möglicher Weise etwas, wenn Herr Streibig eine bessere Hypothese als die SRT anzubieten hätte, die die empirischen Befunde besser beschreibt. Daher setzt sich der hier kommentierte Artikel mit der Streibig- (Chyron-) Transformation auseinander. Und diese kann schon als widerlegt gelten, da sie sich nicht von der Galilei-Transformation unterscheidet.

    Das ist wohl der Grund, dass du (Georg Ernst Streibig) die Diskussion sofort auf deine privatphilosophischen Ansichten verlagert hast, ohne auch nur ansatzweise deine Hypothese mit „deiner“ Transformation zu diskutieren.

    Vollends absurd werden deine Aussagen mit den Elementen deiner Verschwörungstheorie und deiner latenten Drohungen, den Staatsanwalt einzuschalten.

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  6. #56 | Philip | 5. Januar 2012, 15:21

    @Chyron

    Wenn die eine („ruhende“) Uhr zwei Einheiten anzeigt, die andere („bewegte“) Uhr dagegen nur eine Einheit: Unter welchen Voraussetzungen, sehr geehrter Herrn Kannenberg, darf ich dann sagen, dass die eine Uhr doppelt so schnell gegangen ist wie die andere?

    Das sagen Sie doch selbst, nämlich im ersten Teil des Satzes. Allerdings gilt das nur in dem System, in dem die erste Uhr ruht. Sie können ebensogut die zweite Uhr als ruhend ansehen, dann geht die erste Uhr langsamer. Das scheint ein Widerspruch zu sein, ist aber keiner, denn die so genannten gleichzeitigen Räume der Uhren sind nicht identisch, sondern relativ zueinander sozusagen gekippt. In der Sendung „nano“ wurde dies einmal komplett falsch dargestellt, nämlich so, als würde man von einem schnell bewegten Raumschiff aus Vorgänge auf der Erde wie im Zeitraffer wahrnehmen, was zwar auf den ersten Blick logisch klingt, aber ein Trugschluss ist. Zeit und Raum müssen nämlich zusammen betrachtet und Retardierungseffekte aufgrund der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit berücksichtigt werden.

    Entfernen sich zwei Beobachter in Raumschiffen voneinander, so sieht jeder der beiden die Vorgänge im jeweils anderen Raumschiff verlangsamt, und zwar stärker als um den Faktor \gamma. Nähern sie sich dagegen, werden Vorgänge im jeweils anderen Raumschiff trotz Zeitdilatation beschleunigt wahrgenommen. Für die Längen in Bewegungssrichtung gilt Ähnliches.

    Um die Scheinbarkeit des Widerspruchs anschaulicher zu machen, kann man die Zeit durch eine Raumrichtung ersetzen, auch wenn der Vergleich natürlich hinkt. Stellen Sie sich vor, wir befinden uns in Shuttles in einem Orbit, wobei wir dessen Krümmung vernachlässigen, und fliegen mit derselben Geschwindigkeit nebeneinander her. In diesem Zustand sind wir uns einig, was „vorn“ ist und was „auf gleicher Höhe“ bedeutet. Das ändert sich aber erheblich, sobald wir in einem gewissen Winkel auseinander fliegen: Aus meiner Sicht fallen Sie zurück, aus Ihrer Sicht ich. Wer hat Recht? Beide! Mein Vorne ist nun ein anderes als Ihres. Das bleibt auch so lange so, bis mindestens einer von uns den Kurs wieder so ändert, dass wir wieder parallel fliegen – und wer dies tut, liegt hinter dem anderen. Die Auflösung des Uhrenparadoxons ist völlig analog dazu, mutatis mutandis, versteht sich.

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  7. #57 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 5. Januar 2012, 18:53

    Georg Ernst Streibig alias Chyron
    Pintschallee 1
    12347 Berlin
    (030) 60 08 49 36
    http://www.chyron-streibig.de
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    info@streibig-chyron.de

    Berlin, den 05.01.2012

    Lieber Herr Kannenberg,

    ich hatte Ihnen eine einfache Frage gestellt.
    Statt zu antworten, weichen Sie aus und verweisen auf andere (Einstein usw.). – Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie nicht in der Lage oder nicht fähig sind, eine solch simple Frage selbst – also eigenständig – zu beantworten. [Oder sollten Sie – so wie jener geistige ‚Amateur‘ ‚namens‘ Philip, der sich jetzt zum ersten Mal hier zu Wort gemeldet hat – noch nicht einmal die Frage richtig verstanden haben?!]

    Also nochmal meine Frage:
    Wenn die eine Uhr zwei Einheiten anzeigt, die andere (identische) Uhr dagegen nur eine Einheit: Unter welchen Voraussetzungen, sehr geehrter Herrn Kannenberg, darf ich dann sagen, dass die eine Uhr doppelt so schnell gegangen ist wie die andere?

    Falls Sie wieder ausweichen, gehe ich [zu Ihren Gunsten, siehe oben] davon aus, dass Sie endlich begriffen haben, zu welchem ‚logischen‘ Unsinn die richtige Antwort, bezogen auf die SRT, führt. Das würde mich dann sehr freuen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    G.E.Streibig alias Chyron

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  8. #58 | Karl | 5. Januar 2012, 19:34

    Streibig schrieb am 5. 1. 2012, 18:53 im Kommentar #57:
    Also nochmal meine Frage:
    Wenn die eine Uhr zwei Einheiten anzeigt, die andere (identische) Uhr dagegen nur eine Einheit: Unter welchen Voraussetzungen, sehr geehrter Herrn Kannenberg, darf ich dann sagen, dass die eine Uhr doppelt so schnell gegangen ist wie die andere?

    Unter der Voraussetzung, dass die andere Uhr bei der Messung ruht und die eine Uhr bei der Messung gleichförmig mit der Geschwindigkeit v gegenüber der anderen Uhr bewegt ist.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  9. #59 | Karl | 5. Januar 2012, 19:41

    Liebster Jörg,

    Streibig schrieb am 5. 1. 2012, 18:53 im Kommentar #57:
    Falls Sie wieder ausweichen, gehe ich [zu Ihren Gunsten, siehe oben] davon aus, dass Sie endlich begriffen haben, zu welchem ‚logischen‘ Unsinn die richtige Antwort, bezogen auf die SRT, führt. Das würde mich dann sehr freuen.

    Mich würde es sehr freuen, wenn du endlich zum Thema des Artikels kommentieren würdest.

    Danke für deine Mitarbeit.

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  10. #60 | Hans | 5. Januar 2012, 19:44

    Herr Streibig, ihrer wiederholten Frage an Herrn Kannenberg kann man jedenfalls eindeutig entnehmen, dass seine Feststellung, sie hätten Einstein offenbar nicht mal gelesen, vermutlich voll ins Schwarze getroffen hat.

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  11. #61 | Philip | 5. Januar 2012, 21:16

    @Chyron

    Oder sollten Sie – so wie jener geistige ‚Amateur‘ ‚namens‘ Philip, der sich jetzt zum ersten Mal hier zu Wort gemeldet hat – noch nicht einmal die Frage richtig verstanden haben?!

    Das ist ein geistiger Offenbarungseid, ganz nach dem Rousseauschen Prinzip der Argumentation:
    Beleidigungen sind die Argumente derer, die Unrecht haben.

    Was habe ich Ihnen getan? Richtig, nichts. Sie beklagen sich darüber, von den Autoren des Threads als Crank und dergleichen bezeichnet zu werden und drohen mit dem Büttel, entblöden sich aber dann nicht, jemanden, der dies nie getan, sondern nur versucht hat, Ihre Frage zu beantworten, mit abfälligem Tenor abzukanzeln, und das auch noch Dritten gegenüber, ohne ihn selbst einer direkten Ansprache zu würdigen.
    Für das Niveau benötigen wir eigentlich einen größeren Planeten, da man auf Erden nur (und dies auch nur theoretisch) 6370 km tief graben kann.
    Wollen Sie nur ’nen Lauten machen oder wollen Sie jemanden überzeugen? Wenn Letzteres, lassen Sie diese Tour einfach bleiben. Würden Sie ein Auto oder ein Haushaltsgerät bei einem Händler kaufen, der Sie ein Würstchen oder einen Ignoranten nennt, sobald Sie zu wenig Begeisterung für das von ihm angepriesene Modell zeigen?

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  12. #62 | haereticus | 6. Januar 2012, 10:51

    Der große Weise Lao Dse beurteilte vor etwa 2500 Jahren
    das anmaßende Verhalten einiger Möchtegern-Philosophen
    in Absatz 24 seines Dao De King trefflich.

    Zehen wippen ist kein Stehen.
    Beine spreizen ist kein Gehen.

    Wer selbstgefällig ist, der strahlt nicht aus.
    Wer selbstgerecht ist, den schätzt man nicht.
    Wer prahlerisch ist, dem glaubt man nicht.
    Wer überheblich ist, dem folgt man nicht.

    Von Dao aus betrachtet, sind solch ekelhafte Verhaltensweisen
    ‚Erbrochenes und Auswüchse am Körper der Tugend‘.
    Deshalb verabscheut sie der Mensch, der Dao folgt!

    Es ist doch immer wieder lustig, wenn Typen, die
    den Gipfel der Weisheit für sich pachten wollen,
    von einfachen Worten aus dem Altertum gemaßregelt
    werden. 😀

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  13. #63 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 6. Januar 2012, 11:14

    Georg Ernst Streibig alias Chyron
    Pintschallee 1
    12347 Berlin
    (030) 60 08 49 36
    http://www.chyron-streibig.de
    http://www.streibig-chyron.de
    info@streibig-chyron.de

    Berlin, den 06.01.2012

    Mein lieber Kannenberg,

    wie ich bereits [vorsichtig] befürchtet hatte, habt ihr beide, du und Philip, noch nicht einmal die Frage richtig verstanden. Bei Karl war mir das ohnehin klar (siehe mein Schreiben vom 04.01.2012), bei dir, lieber Kannenberg, hat mich das aber sehr enttäuscht – ich hatte ja gestern noch die leise Hoffnung, dass du vielleicht deshalb der Frage ausgewichen bist, weil du erkannt hattest, wohin ihre richtige Beantwortung führt. Aber das neuerliche Schreiben von Philip hat gezeigt, dass dem anscheinend doch nicht so ist.

    Wovon, lieber Kannenberg, handelt denn jene Passage aus Sinowjews „Logik und Sprache der Physik“ bzw. meine Arbeit „Die eine Zeit“, und zwar Seite für Seite? Na, wovon? Kein Wunder, dass das für euch „Textwüsten“ waren! Ihr habt nicht ein einziges Wort verstanden! (Wahrscheinlich habt ihr sie auch gar nicht gelesen – ich vermute, hauptsächlich aus Denkfaulheit und weil ihr glaubt, ihr wüsstet ja sowieso alles. Das gleiche gilt für Philip: Statt sich erst einmal, wie sich das gehört, in die Diskussion bzw. in die grundlegenden Texte einzulesen, gibt er gleich ‚kluge‘ Sprüche von sich.)

    Ich muss euch also – wieder einmal – die Antwort selbst geben:

    Meine simple Frage war:
    Wenn die eine („ruhende“) Uhr zwei Einheiten anzeigt, die andere („bewegte“) Uhr dagegen nur eine Einheit: Unter welchen Voraussetzungen, sehr geehrter Herrn Kannenberg, darf ich dann sagen, dass die eine Uhr doppelt so schnell gegangen ist wie die andere?

    Die ebenso simple, aber für den Unsinn der SRT entscheidende Antwort lautet:
    UNTER DER VORAUSSETZUNG, DASS BEIDE UHREN IN EIN UND DERSELBEN ZEIT ABLAUFEN – „WEIL SIE EINEN VERGLEICH UND EIN UND DIESELBE ZEIT VORAUSSETZEN, OHNE DIE DER ANGEFÜHRTE VERGLEICH LOGISCH UNMÖGLICH IST“.

    Ganz offensichtlich habe ich es hier mit geistigen Analphabeten zu tun. Wir sind hier aber nicht in der Schule. Außerdem habe ich nicht die Zeit, eure Denkfaulheit noch dadurch zu unterstützen, dass ich euch immer wieder dieselben Gedankengänge vorkaue. Schmeicheleien („Liebster Jörg“) verfangen bei mir auch überhaupt nicht. Ich habe aber, wie angekündigt, bei einer bekannten physikalischen und naturphilosophischen TV-Größe (ZDF) angefragt, ob sie Karl – und damit natürlich auch allen anderen Brüdern im Glauben – Sinowjews und meine ‚unerhört schwierigen‘ Gedankengänge erklären könnte. Ihr kennt sie alle: Sie ist die Nachfolgerin eines bis dato verhinderten Pop-Stars, der, weil er nicht an Ufos glaubte, offenbar im Fernsehen ein ‚Bluthbad‘ angerichtet hatte und deshalb leider gehen musste. Eine Antwort von ihr liegt mir leider aber noch nicht vor. Sobald sie vorliegt, gebe ich euch Bescheid.

    Mit herzlichen Grüßen,
    G.E.Streibig alias Chyron

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  14. #64 | ralfkannenberg | 6. Januar 2012, 11:38

    wie ich bereits [vorsichtig] befürchtet hatte, habt ihr beide, du und Philip, noch nicht einmal die Frage richtig verstanden.

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    ich vermute eher, dass Sie meine Antwort nicht bzw. nur teilweise verstanden haben. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich bei meiner Antwort zuviel Vorwissen vorausgesetzt habe und ich will es Ihnen gerne etwas ausführlicher darstellen:

    Als Mathematiker bin ich es mir gewohnt, Fragestellungen möglichst allgemein zu betrachten. Man überprüft also zunächst einmal, welche Modelle überhaupt zulässig sind, wobei man in der Regel die Wohldefiniertheit und (wenn möglich) die Widerspruchsfreiheit überprüft. Das ist im Falle von linearen Koordinatentransformationen, die auf der Zeitinvarianz beruhen oder die auf der Lichtinvarianz beruhen, der Fall.

    Beide Modelle sind also zulässig und es ist nicht möglich, nur anhand logischer Überlegungen und ohne weitere Zusatzannahmen eines von ihnen zu bevorzugen. Sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass es weitere Modelle geben wird, die ebenfalls zulässig sind.

    Ihr Fehlschluss kommt nun daher, dass Sie eines der zulässigen Modelle von vornherein ausschliessen, obgleich es keine physikalischen Kriterien gibt, die einen solchen Schritt begründen würden.

    Insbesondere stelle ich nicht fest, dass nur aufgrund der Konsistenzprüfung das klassische auf der Zeitinvarianz beruhende Modell falsch sei.

    Da man nun aus Konsistenzsicht zwei gleichwertige Modelle zur Verfügung hat, muss man zusätzliche Kriterien heranziehen, und da die Physik die Natur beschreibt, werden sich diese zusätzlichen Kriterien aus experimentellen Befunden herleiten.

    Selbstverständlich steht es Ihnen frei, beispielsweise aufgrund passender philosophischer Überlegungen andere Zusatzkriterien heranzuziehen, aber im allgemeinen Fall verlieren Sie dann die Eigenschaft, dass ein solches Modell die Natur richtig zu beschreiben imstande ist.

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  15. #65 | ralfkannenberg | 6. Januar 2012, 11:58

    Wovon, lieber Kannenberg, handelt denn jene Passage aus Sinowjews „Logik und Sprache der Physik“ bzw. meine Arbeit „Die eine Zeit“, und zwar Seite für Seite? Na, wovon? Kein Wunder, dass das für euch „Textwüsten“ waren! Ihr habt nicht ein einziges Wort verstanden! (Wahrscheinlich habt ihr sie auch gar nicht gelesen – ich vermute, hauptsächlich aus Denkfaulheit und weil ihr glaubt, ihr wüsstet ja sowieso alles.

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    da Sie offenbar über meine ehrenamtliche Zeit verfügen möchten, bitte ich Sie, mir ein finanzielles Angebot zu unterbreiten, damit ich die von Ihnen gewünschten Passagen wunschgerecht „Seite für Seite“ durchlese. Sobald dann nach meiner Zustimmung Ihrer Offerte die Anzahlung auf meinem Konto eingegangen ist, werde ich mit dem Durchlesen „Seite für Seite“ beginnen.

    Wie Sie meinem letzten Beitrag entnehmen können wird sich allerdings am Ergebnis nichts ändern, da Sie voreilig nur eine Teilmenge der Lösungsmenge betrachten.

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  16. #66 | Philip | 6. Januar 2012, 13:51

    @Chyron

    Das gleiche gilt für Philip: Statt sich erst einmal, wie sich das gehört, in die Diskussion bzw. in die grundlegenden Texte einzulesen, gibt er gleich ‚kluge‘ Sprüche von sich.

    Es gehört sich auch, jemanden persönlich anzusprechen oder anzuschreiben, statt ihn Dritten gegenüber abzukanzeln. Ihre Belehrung diesbezüglich – auch wieder Dritten gegenüber – können Sie sich daher schenken.

    Aber genug dieses ärgerlichen und zeitverschwenderischen Austausches von „Nettigkeiten“.
    Ich hatte nicht ‚kluge‘ Sprüche von mir gegeben, sondern versucht, ihre Frage zu beantworten. Vielleicht habe ich sie nicht verstanden; vielleicht liegt dies aber auch daran, dass sie nicht besonders verständlich formuliert war oder es im Extremfall gar nichts zu verstehen gibt.
    Die Frage lautete ja
    Wenn die eine Uhr zwei Einheiten anzeigt, die andere (identische) Uhr dagegen nur eine Einheit: Unter welchen Voraussetzungen…darf ich dann sagen, dass die eine Uhr doppelt so schnell gegangen ist wie die andere?

    Gegenfrage: Ist das nicht gerade die Definition des „schneller gehens“, dass eine Uhr mehr Einheiten anzeigt als die andere (obwohl sie zu einem früheren Zeitpunkt beide synchronisiert waren)? Worauf wollen Sie mit „unter welchen Voraussetzungen“ hinaus?

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  17. #67 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 7. Januar 2012, 10:52

    Georg Ernst Streibig alias Chyron
    Pintschallee 1
    12347 Berlin
    (030) 60 08 49 36
    http://www.chyron-streibig.de
    http://www.streibig-chyron.de
    info@streibig-chyron.de

    Berlin, den 07.01.2012

    Lieber Kannenberg,

    logisches Denken ist also nicht gerade deine starke Seite (ähnlich wie bei Freund Karl). Wenn ich schrieb „Seite für Seite“, so hieß das, dass ich in meiner Arbeit „Die Eine Zeit“ Seite für Seite quasi immer nur den gleichen elementaren Beweisgang zur Erklärung des Unsinns der SRT vorgeführt habe. Wie ich bereits am 01.01.2012 schrieb: Die Lektüre einer einzigen Seite hätte ausgereicht, um diesen simplen, aber erhellenden Gedankengang zu Kenntnis zu nehmen und zu begreifen. Für jene, die denken können, hätte bereits jener (schwachsinnige) Einsteinsche ‚Syllogimus‘ ausgereicht, den ich euch bereits zu Weihnachten (Schreiben vom 24.12.2011) verabreicht hatte:

    „Wenn (weil) [2/t] = 2[1/t] ist, dann (folglich) ist t/t = 2/1“

    Dein kleiner Scherz mit dem „finanziellen Angebot“ war also nicht ganz auf der Höhe. Diese („ehrenamtliche“) Zeit hättest du dir auf jeden Fall sparen können!

    Nun zu deinen Ausführungen davor.
    Zunächst sollten wir beide erst einmal gemeinsam feststellen, dass Herr Ralf Kannenberg, Mathematiker, jene simple Frage tatsächlich(!) nicht richtig verstanden hatte – so wie auch Herr Philip nicht (und Karl sowieso nicht). Alle drei hatten doch tatsächlich in ihrer ‚Naivität‘ angenommen, meine Frage wäre darauf gerichtet, wie die SRT behaupten kann, dass, trotz des Relativitätsprinzips, sich (asymmetrischerweise) nur die eine Uhr bewege, die andere dagegen nicht. Durch dieses ‚Missverständnis‘, von dem sich jeder Leser in euren betreffenden ‚Diskussions‘beiträgen leicht selbst überzeugen kann, wurde dann aber wenigstens doch noch deutlich, dass ihr entweder zu faul oder zu ‚weise‘ wart, auch nur eine Zeile von Sinowjew und mir durchgelesen oder begriffen zu haben: Die gesamten vierzehn Tage dieser Internetplattform, von Weihnachten bis vorgestern, waren also nichts als vertane Zeit. – Dies alles möchtest du, lieber Kannenberg, jetzt vertuschen. Seine ‚Dummheiten‘ ggf. zuzugeben, gehört aber zu den Spielregeln jeder ehrlichen, fairen Diskussion!

    Immerhin, – wie deine weiteren Ausführungen zeigen, hast du aber jetzt offenbar endlich(!) (ein wenig) begriffen, worum – um welches Argument gegen die SRT bei Sinowjew und mir – es hier tatsächlich geht.
    „Als Mathematiker bin ich es gewohnt, Fragestellungen möglichst allgemein zu betrachten. Man überprüft also zunächst einmal, welche Modelle überhaupt zulässig sind, wobei man in der Regel die Wohldefiniertheit und (wenn möglich) die Widerspruchsfreiheit überprüft. Das ist im Falle der linearen Koordinatentransformationen, die auf der Zeitinvarianz beruhen oder die auf der Lichtinvarianz beruhen, der Fall. Beide Modelle sind also zulässig und es ist nicht möglich, nur anhand logischer Überlegungen und ohne weitere Zusatzannahmen eines von ihnen zu bevorzugen. […] Ihr Fehlschluss kommt nun daher, dass Sie eines der zulässigen Modelle von vornherein ausschließen, obgleich es keine physikalischen Kriterien gibt, die einen solchen Schritt begründen würden. […] Da man nun aus Konsistenzsicht zwei gleichwertige Modelle zur Verfügung hat, muss man zusätzliche Kriterien heranziehen, und da die Physik die Natur beschreibt, werden sich diese zusätzlichen Kriterien aus experimentellen Befunden herleiten. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, beispielsweise aufgrund passender philosophischer Überlegungen andere Zusatzkriterien heranzuziehen, aber im allgemeinen Fall verlieren sie dann die Eigenschaft, dass ein solches Modell die Natur richtig zu beschreiben imstande ist.“ (R.Kannenberg)

    Dazu nun meine Stellungnahme im Einzelnen:

    (1) Bei jedem Modell – soweit es für die Wissenschaft infrage kommt – ist die Überprüfung der Widerspruchsfreiheit möglich bzw. muss eine solche möglich sein. Wo sie nicht möglich ist, liegt offenbar kein solches Modell – das den Anspruch erhebt, wissenschaftlich zu sein – vor (es ist dann grundsätzlich nicht falsifizierbar). Deine Einschränkung „wenn möglich“ ist also falsch. (Allerdings ist mir schon klar, auf welche Argumentation du damit bereits vorbereiten willst (siehe weiter unten).)

    (2) „Beide Modelle sind also zulässig…“ (R.Kannenberg) –
    Du solltest nicht (bereits) als Schlussfolgerung („also“) formulieren, was lediglich eine Behauptung (von dir) ist – noch dazu eine, über die hier ja erst (zentral) diskutiert werden soll!

    (3) „…und es ist nicht möglich, nur anhand logischer Überlegungen und ohne weitere Zusatzannahmen eines von íhnen zu bevorzugen.“(R.Kannenberg) –
    Wieder weiter nichts als eine bloße Behauptung (von dir). Wenn ein Modell, das den Anspruch erhebt, eine wissenschaftliche, also rationale, Beschreibung und Erklärung eines Naturphänomens zu sein, logischen Gesetzen nicht gehorcht (indem es z.B. in sich widersprüchlich ist), so ist dieses Modell keine rationale, also keine wissenschaftliche Erklärung: Dann ist dieses Modell Unsinn – egal, welche „Zusatzannahmen“ dann noch vor- oder nachgeschoben werden. Denn, wie Sinowjew treffend sagt: Unsinn kann man weder beweisen (bestätigen) noch widerlegen. [Tatsächlich: Diesen Unsinn der SRT, der die Entwicklung der Wissenschaft nun schon über hundert Jahre aufgehalten hat, kann niemand widerlegen (falsifizieren).]

    (4) „Ihr Fehlschluss kommt nun daher, dass Sie eines der zulässigen Modelle von vornherein ausschließen, obgleich es keine physikalischen Kriterien gibt, die einen solchen Schritt begründen würden.“ (R.Kannenberg) –
    Es bedarf „keiner physikalischen Kriterien“, um zu begründen, warum man ein Modell, das den logischen Gesetzen nicht gehorcht (indem es z.B. in sich widersprüchlich, also irrational ist), von vornherein ausschließt. Die logischen Kriterien reichen dafür vollständig aus. Wenn man es dennoch nicht ausschließt, wird aus dem Unsinn (irgendwann) Blödsinn (siehe die gegenwärtige Physik und Kosmologie).

    (5) „Da man nun aus Konsistenzsicht zwei gleichwertige Modelle zur Verfügung hat, muss man zusätzliche Kriterien heranziehen, und da die Physik die Natur beschreibt, werden sich diese zusätzlichen Kriterien aus experimentellen Befunden herleiten.“ (R.Kannenberg) –
    Ich glaube, ich lese hier nicht richtig! Offenbar bist du noch nicht einmal in der Lage (ähnlich wie übrigens viele SRT-Gegner), zwischen dem (physikalischen) Phänomen selbst und dem Modell, das dieses Phänomen beschreiben und erklären möchte, klar zu unterscheiden. „Kriterien“ betreffen das Modell – sie haben, wenn sie wissenschaftlich sind, nichts zu tun mit den „experimentellen Befunden“; sie sind ausschließlich dazu da, um zu überprüfen, ob die Experimentellen Befunde“ wissenschaftlich korrekt (also rational, logisch widerspruchsfrei) beschrieben und erklärt werden. Werden sie, wie du schreibst, „aus experimentellen Befunden hergeleitet“ (im Falle der SRT wäre das – entsprechende Versuche sind bereits im Gange – z.B. die Konstruktion eigener, für die ‚Theorie‘ extra passend gemachter („dialethischer“) ‚Logiken‘), so hat man den Bereich der Wissenschaft endgültig verlassen. (Vergleiche z.B. jene Antwort Bohrs auf die Frage Heisenbergs zum Verständnis des „Atoms“, http://www.chyron-streibig.de, Rubrik WISSENSCHAFT, Brief an R.Penrose, D.Deutsch u.a., Anmerkung 1)

    (6) „Selbstverständlich steht es Ihnen frei, beispielsweise aufgrund passender philosophischer Überlegungen andere Zusatzkriterien heranzuziehen, aber im allgemeinen Fall verlieren sie dann die Eigenschaft, dass ein solches Modell die Natur richtig zu beschreiben imstande ist.“ (R.Kannenberg) –
    Lieber Kannenberg, ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten – aber solchen Schwachsinn (dem Einsteins durchaus würdig) sollte man von einem Mathematiker nicht erwarten dürfen. Kriterien, die darin bestehen, feststellen (überprüfen) zu können, ob die betreffende Theorie wissenschaftlich einwandfrei, also rational und widerspruchsfrei, ist, sind keine „Zusatzkriterien“ „aufgrund passender philosophischer Überlegungen“. Sondern diese Kriterien sind das A und O jeder wissenschaftlichen Theorie, jedes wissenschaftlichen Modells! Und sie „verlieren“ auch nicht die „Eigenschaft“, zuzulassen, dass ein solches Modell die Natur richtig beschreibt. Im Gegenteil: Durch sie wird überhaupt erst gewährleistet, dass es sich bei einem solchen Modell tatsächlich um eine (wissenschaftliche) Beschreibung und Erklärung der Natur handelt – und nicht etwa um irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Blödsinn.

    Den Satz (und die darin angedeutete Unterstellung) „Insbesondere stelle ich nicht fest, dass nur aufgrund der Konsistenzprüfung das klassische auf der Zeitinvarianz beruhende Modell falsch sei“ solltest du etwas genauer erklären. Womöglich liegt hier ein weiteres deiner ‚Missverständnisse‘ (siehe oben) vor.

    Herzliche Grüße,
    G.E.Streibig alias Chyron

    Lieber Philip,

    du fragst mich, was du mir getan hast. – Du kennst doch sicher das Sprichwort: „Mitgefangen – mitgehangen.“ Wie ein flüchtiger Blick in die bisher laufende ‚Diskussion‘ in diesem Thread jedem, der lesen kann, zeigt, geht es hier in erster Linie darum, jemanden – nämlich mich – als Wissenschaftler und Menschen zu diskreditieren und lächerlich zu machen. Das dokumentieren dir nicht nur die Beiträge der meisten der hier versammelten, sich meist feige hinter Decknamen verschanzenden Gestalten, sondern bereits die Einleitung des dazu passenden ‚Redakteurs‘ selbst. Ich muss also, glaube ich, nicht noch einmal all die Bezeichnungen aufzählen, mit denen man mich und meine Arbeiten in einer Tour heruntermachen möchte. Einige der Beiträge tragen sogar bereits leichte Züge von Hass und Menschenverachtung – wenn auch noch sehr beschränkt. (Welche spezifische Gruppenzugehörigkeit als Erklärung vermutlich dahinter steckt, wäre einer eigenen Diskussion wert; vielleicht bietet dieser Thread ja auch dazu Gelegenheit.) – Jeder, der dann aber in solch ein ‚Unternehmen‘ einsteigt und sich nicht in irgendeiner Weise von Beiträgen wie den Nummern 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 25, 29, 31, 35, 38, 41, 44, 46, 47, 48, 49 und 62 distanziert – allein schon, um mitzuhelfen, der ‚Diskussion‘ eine etwas seriösere Richtung zu geben –, kann nicht erwarten, dass ich auf ihn dann meinerseits irgendwelche Rücksicht nehme. Ich glaube, das kannst du begreifen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    G.E.Streibig alias Chyron

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  18. #68 | Karl | 7. Januar 2012, 13:16

    Liebster Jörg,

    wozu schreibst du hier überhaupt, wenn dir an einer Diskussion nicht gelegen ist? Als einziger Grund bleibt, dass du RelativKritisch als Werbeplattform verwenden willst. Das ist gemäss der Nutzungsbedingungen nicht gestattet. Weitere Beiträge von dir, die substantiell nicht auf die Argumente der anderen Teilnehmer eingehen und sich statt dessen darin erschöpfen, all jenen, die dir nicht nach dem Mund reden, die entsprechenden intellektuellen Fähigkeiten abzusprechen, werden von mir kommentarlos gelöscht.

    Danke für dein Verständnis.

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  19. #69 | Hans | 7. Januar 2012, 13:56

    Wann kommt eigentlich endlich ein präziser, sachlicher Beitrag von Streibig, der sich um seine „These“ dreht?

    Und wann schafft er es eigentlich, Sätze ohne argumentativ natürlich durchaus überzeugende Kraftausdrücke wie „schwachsinnig“ etc zu formulieren?

    Bisher sehe ich nichts, was Streibigs Selbstbezeichnung als „Wissenschaftler“ auch nur entfernt rechtfertigen würde. Wer den evolutionär herausgebildeten „gesunden Menschenverstand“ mit der Logik gleichsetzt und dementsprechend ohne jede weitere handfeste Begründung Theorien als „schwachsinnig“ abtut, befindet sich geistig im tiefsten dogmatischen Mittelalter, jedoch keinesfalls im Zeitalter von Aufklärung und Wissenschaft.

    Herr Kannenberg war äußerst sachlich und bemüht, die Diskussion zu strukturieren. Was er darauf erntet, spricht durchaus für sich.

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  20. #70 | Hans | 7. Januar 2012, 14:02

    http://www.relativ-kritisch.net/blog/kritiker/hypothesen-die-niemand-braucht-3-georg-e-streibig/comment-page-1#comment-9545

    die ganz offensichtlich durch andere (‚einschlägigere‘) ‚Meriten‘ in den Wissenschaftsbetrieb(?) geraten ist,

    Könnten Sie das etwas präzisieren?

    Herr Streibig, Ihre Antwort?

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  21. #71 | Manuel Krüger | 7. Januar 2012, 15:13

    Wenn Karl hier löscht wird er von Zensur sprechen, lass ihn doch, wie bei Kurt, die Jungs stellen sich doch selber bloß.

    Ich würde gerne von Herrn Streibig mal hören, warum eine bewegte Atomuhr langsamer geht. Am Telefon hat er dazu nur gelacht und ist der Frage ausgewichen.

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  22. #72 | Solkar | 7. Januar 2012, 16:04

    #67 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 7. Januar 2012, 10:52

    Jeder, der dann aber in solch ein ‚Unternehmen‘ einsteigt und sich nicht in irgendeiner Weise von Beiträgen wie den Nummern 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 25, 29, 31, 35, 38, 41, 44, 46, 47, 48, 49 und 62 distanziert – allein schon, um mitzuhelfen, der ‚Diskussion‘ eine etwas seriösere Richtung zu geben[…]

    Ist das so?

    Potzblitz!

    Dann greife ich doch glatt mal Beitrag #18 heraus:
    http://www.relativ-kritisch.net/blog/kritiker/hypothesen-die-niemand-braucht-3-georg-e-streibig/comment-page-1#comment-9249

    und betrachte dabei auch den dort verlinkten Beitrag im ALLTOPIC Forum
    http://forum.alltopic.de/viewtopic.php?p=11027#p11027

    Und nun wüsste ich doch zu gerne mal, was daran nach Meinung Herrn Streibigs unseriös sein sollte – die Weiterwendung seiner eigenen Metapher etwa?

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  23. #73 | Hans | 7. Januar 2012, 17:18

    Am Telefon hat er dazu nur gelacht und ist der Frage ausgewichen.

    Es kann ja auch nicht sein, was „logisch“ nicht sein darf. 😀

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  24. #74 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 8. Januar 2012, 12:48

    Georg Ernst Streibig alias Chyron
    Berlin, den 08.01.2012

    Lieber Kannenberg,

    Freund Karl hat mir ‚gedroht‘ (Nr. 68), meine Beiträge zu löschen, wenn ich nicht so antworte, wie er es richtig findet. (Wenn man Karls Beiträge, insbesondere die Nummern 52, 55, 58 und 59, liest, kann man auch verstehen, warum.) Die Situation erinnert, in seiner unfreiwilligen Komik, ein klein wenig an Politeia 336 b ff.: Thrasymachos, ein (‚etwas‘ naiver) Sophist, der sich im Vollbesitz der Wahrheit wähnt, möchte vorschreiben, wie die Diskussion weiterzugehen hat. – Dort konnte Thrasymachos dann doch noch ruhiggestellt werden – hier dürfte dies etwas schwieriger sein, da jemand wie Karl durch Argumente wohl grundsätzlich nicht zu überzeugen ist und er ja als „Redakteur“ dieses Threads computer-technisch sicher in der Lage ist, seinen ‚Standpunkt‘ (wenigstens) auf diese Weise durchzusetzen.

    Ich schlage dir daher vor, dass wir unsere Diskussion – die ja jetzt eigentlich erst richtig begonnen hat – auf einer anderen Plattform fortsetzen. Das seit dem 11. November 2011 in Betrieb befindliche Diskussionsportal „Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“ scheint mir die geeignete Webseite dafür zu sein: Zum einen hat sich auch dort gerade, durch meinen Beitrag vom 23.12.2011 (Nr. 29), in etwa der gleiche Diskussionsstand ergeben, der zwischen dir und mir auch hier vorliegt. Zum andern findest du dort in einem sehr tüchtigen Physiker und Kosmologen einen geeigneten Mitstreiter, mit dem du dann eure gemeinsame Sache gegen mich noch viel überzeugender als bisher vertreten kannst. Deine noch ausstehende Erwiderung auf meine Stellungnahme(n) (Nr. 67) kannst du dann gleich dort unterbringen. Wenn du willst, werde ich mich sofort mit den Betreiber(n) dieses Portals diesbezüglich in Verbindung setzen. Gib mir also Bescheid.

    Herzliche Grüße,
    G.E.Streibig alias Chyron

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  25. #75 | m.s | 8. Januar 2012, 14:07

    Das genannte „Portal“ wird allerdings von der J.L „betreut“. Da wünsche ich viel Vergnügen bei der Diskussion.

    .

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  26. #76 | Philip | 8. Januar 2012, 17:54

    @Chyron

    Jeder, der dann aber in solch ein ‚Unternehmen‘ einsteigt und sich nicht in irgendeiner Weise von Beiträgen wie … distanziert – allein schon, um mitzuhelfen, der ‚Diskussion‘ eine etwas seriösere Richtung zu geben –, kann nicht erwarten, dass ich auf ihn dann meinerseits irgendwelche Rücksicht nehme. Ich glaube, das kannst du begreifen.

    Natürlich kann ich das begreifen, aber anders als es Ihnen (ich bevorzuge das ‚Sie‘ für mir unbekannte Gesprächspartner, sofern das ‚Du‘ nicht allgemein üblich ist) wahrscheinlich lieb ist.
    Ich führe es nämlich auf ein Freund-Feind-Denken zurück, denn ich denke, dass Sie von einem Gegner der SRT keine solche Distanzierung gefordert hätten.

    Nun, ich distanziere mich liebend gern pauschal von jeder persönlichen Beschimpfung gegen Sie.
    Vergleichbare Äußerungen Ihrerseits sind hingegen Ihr Problem, nicht das des Beschimpften – ich erinnere noch einmal an Rousseau.

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  27. #77 | ralfkannenberg | 8. Januar 2012, 18:18

    logisches Denken ist also nicht gerade deine starke Seite (ähnlich wie bei Freund Karl).

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    es ist bekannt, dass Mathematiker nicht unbedingt die besten Logiker sind. Um mit Ihnen mitzuhalten dürfte es aber noch problemlos reichen.

    so hieß das

    Dann schreiben Sie das bitte künftig verbis expressis auf.

    Dein kleiner Scherz mit dem „finanziellen Angebot“

    Ich meine das durchaus ernst: Ich sehe keinen Grund darin, Inhalte zu lesen, die man erstens nicht braucht, zweitens nicht meinem Fachgebiet entspringen und die mich drittens auch nicht interessieren.

    Da Sie offensichtlich Einstein’s Originalarbeit nicht gelesen haben – auch nicht die Einleitung und die drei ersten Paragraphen – scheinen Sie es ja ähnlich zu halten; also sollten Sie mir daraus keinen Vorwurf machen.

    waren also nichts als vertane Zeit.

    Keineswegs: Es wurde festgestellt, dass Sie sich die physikalischen Grundlagen in dieser Fragestellung nicht angeeignet haben. Ich finde eine solche Feststellung durchaus bedeutsam. Aber später hierzu mehr.

    Dies alles möchtest du, lieber Kannenberg, jetzt vertuschen.

    Sie werden diesen Unsinn sicherlich noch näher begründen; ich werde beharrlich zurückfragen, wenn Sie das “vergessen“. Es zeugt übrigens nicht von Wertschätzung, das „Herr“ zwischen „lieber“ und dem Nachnamen wegzulassen. An dieser Stelle machen Sie das bereits zum zweiten Mal, so dass ich nicht von einem Irrtum ausgehen kann.

    Bei jedem Modell – soweit es für die Wissenschaft infrage kommt – ist die Überprüfung der Widerspruchsfreiheit möglich bzw. muss eine solche möglich sein.

    Nein, dem ist nicht so.

    Wo sie nicht möglich ist, liegt offenbar kein solches Modell – das den Anspruch erhebt, wissenschaftlich zu sein – vor (es ist dann grundsätzlich nicht falsifizierbar).

    Ich finde es erstaunlich, dass jemand mit einem solchen Logikverständnis anderen mangelnde Logikkenntnisse vorwirft: Selbstverständlich ist es möglich, ein Modell zu falsifizieren, dessen Widerspruchsfreiheit nicht nachgewiesen wurde.

    Deine Einschränkung „wenn möglich“ ist also falsch.

    Und der nächste logische Fehlschluss: „wenn möglich“ ist keine Einschränkung, sondern das Gegenteil: Eine Erweiterung der Möglichkeiten. Ich war bislang der Ansicht, wir würden hier auf einem höheren Niveau diskutieren.

    (2) „Beide Modelle sind also zulässig…“ (R.Kannenberg) –
    Du solltest nicht (bereits) als Schlussfolgerung („also“) formulieren, was lediglich eine Behauptung (von dir) ist – noch dazu eine, über die hier ja erst (zentral) diskutiert werden soll!

    Und an dieser Stelle offenbart sich nun Ihr logisches Unverständnis, so dass es leider keinen Sinn macht, auf die übrigen Aspekte Ihres Beitrages zum jetzigen Zeitpunkt bereits einzugehen. Räumen wir also die o.g. Irrtümer Ihrerseits aus, und machen wir dann weiter.

    Also: Sind Sie einverstanden, dass ein Modell, dessen Widerspruchsfreiheit (noch) nicht gezeigt wurde, dennoch falsifizierbar sein kann ?

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  28. #78 | haereticus | 8. Januar 2012, 20:12

    Warum sind die Gödel’schen Sätze noch immer im philosophischen und
    auch naturwissenschaftlichen Hinterzimmern angesiedelt?
    Albert Einstein und Gödel konnten vieles voneinander lernen
    auf ihren gemeinsamen Spaziergängen.

    Manch einer, der Gödel einmal gelesen und ansatzweise seine beiden
    Unvollständigkeitssätze verstanden hat, vermeidet es, ein Theorem
    innerhalb eines formalen Systems ‚mit Gewalt‘ zu verifizieren oder
    falsifizieren, wenn nicht schon eine gewisse Evidenz vorliegt.

    Somit respektiere ich Menschen, die sich dessen bewusst sind, dass
    nicht alles, was ‚logisch‘ abgeleitet werden kann, von Mutter Natur
    abgesegnet wird. Der Prüfstein ist immer noch die Evidenz beim
    Experiment.

    Die Zeitdilation ist experimentell nachgewiesen, auch, wenn sie
    manch einem Neo-Platonisten logisch nicht in’s Weltbild passt.

    Und jetzt lass es nocheinmal kräftig regnen, heilige Mutter Natur,
    damit die Luft wieder zu atmen ist!

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  29. #79 | Solkar | 9. Januar 2012, 10:15

    Sehr geehretr Herr Streibig,

    muss ich Ihnen Beitrag #72
    http://www.relativ-kritisch.net/blog/kritiker/hypothesen-die-niemand-braucht-3-georg-e-streibig/comment-page-2#comment-9672
    wirklich schon heute in Erinnerung rufen?

    Oder #18
    http://www.relativ-kritisch.net/blog/kritiker/hypothesen-die-niemand-braucht-3-georg-e-streibig/comment-page-1#comment-9249
    ?

    Oder gar das hier:
    http://forum.alltopic.de/viewtopic.php?p=11027#p11027
    ?

    Ich weiss nicht, wie Ralf Kannenberg sowas

    Das seit dem 11. November 2011 in Betrieb befindliche Diskussionsportal „Die Lorentz-Transformation erzwingt die gleiche Lichtgeschwindigkeit c für alle Beobachter“

    handhaben wird; ich zumindest sähe keinen Grund, Ihnen kreuz und quer durch das Internet zu folgen, bis Sie irgendwann mal gedenken, auf Einwände gegen Ihre Arbeiten einzugehen.

    Grüsse, Solkar

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  30. #80 | ralfkannenberg | 9. Januar 2012, 11:50

    Ich weiss nicht, wie Ralf Kannenberg sowas (…) handhaben wird

    Hallo Solkar,

    das ist sehr einfach: Ich bin der Meinung, dass es hier zahlreiche kompetente Teilnehmer gibt, die diese Thematik erörtern können, so gesehen habe ich keinerlei Grund, die Plattform zu wechseln.

    Zudem hat Karl folgendes geschrieben:

    Weitere Beiträge von dir, die substantiell nicht auf die Argumente der anderen Teilnehmer eingehen und sich statt dessen darin erschöpfen, all jenen, die dir nicht nach dem Mund reden, die entsprechenden intellektuellen Fähigkeiten abzusprechen, werden von mir kommentarlos gelöscht.

    Ich denke, sowas ist in jeder Diskussion selbstverständlich, so dass ich davon ausgehe, dass Herr Streibig die Diskussion hier fortsetzen wird, idealerweise mit der Beantwortung meiner ersten offenen Frage, und danach mit der Beantwortung meiner zweiten offenen Frage.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  31. #81 | Solkar | 9. Januar 2012, 12:29

    #80 | ralfkannenberg | 9. Januar 2012, 11:50

    […] das ist sehr einfach: Ich bin der Meinung, dass es hier zahlreiche kompetente Teilnehmer gibt, die diese Thematik erörtern können, so gesehen habe ich keinerlei Grund, die Plattform zu wechseln

    Hallo Ralf!

    Ich dachte mir schon, dass Du das so siehst; ich sehe das übrigens genauso.

    Auch wüsste ich nicht, dass durch Themen- oder gar Forenhopping jemals eine alternative Theorie erhärtet worden wäre; ich persönich finde vielmehr, dass Autoren Gelegenheiten wie diese hier nutzen solten, um ihre Arbeiten zu verteidigen.

    Aber was weiss man schon…. 😀

    Grüsse, Solkar

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  32. #82 | ralfkannenberg | 9. Januar 2012, 12:37

    ich persönich finde vielmehr, dass Autoren Gelegenheiten wie diese hier nutzen solten, um ihre Arbeiten zu verteidigen.

    Hallo Solkar,

    das wäre natürlich ideal. Zuvor möchte ich aber noch etwas an seinem Logikverständnis arbeiten, wobei ich einzuräumen bereit sein will, dass ich mich – stillschweigend voraussetzend, dass dies Allgemeinwissen sei – missverständlich und entsprechend ungenau ausgedrückt habe.

    Das kann man aber einfach mt Herrn Streibig klären und dann weitermachen.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  33. #83 | Hans | 9. Januar 2012, 17:56

    Wie, der Streibig flüchtet jetzt schon, weil er offenbar mit der prägnanten Darstellung seiner „Thesen“ hoffnungslos überfordert ist?

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  34. #84 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 9. Januar 2012, 19:54

    Georg Ernst Streibig alias Chyron
    Berlin, den 09.01.2012

    Lieber Kannenberg,
    du sagst, „dass Mathematiker nicht unbedingt die besten Logiker sind. Um mit [mir] mitzuhalten, dürfte es aber noch problemlos reichen.“ – Nun, Sinowjew war einer der besten Logiker des 20. Jahrhunderts: Reichen deine Fähigkeiten aus, um mit ihm – respektive seinen Argumenten gegen den Unsinn der SRT (die auch die meinen sind) – mitzuhalten? Ich vermute, wohl kaum.

    Nun also nochmal zu meiner Stellungnahme zu (1) vom 07.12.2012 (Nr. 67) – diesmal unter Berücksichtigung deiner Ausführungen dazu vom 08.12.2012 (Nr. 77):

    (1) „Als Mathematiker bin ich es gewohnt, Fragestellungen möglichst allgemein zu betrachten. Man überprüft also zunächst einmal, welche Modelle überhaupt zulässig sind, wobei man in der Regel die Wohldefiniertheit und (wenn möglich) die Widerspruchsfreiheit überprüft.“ (R.Kannenberg) –
    Die konditionale Konjunktion „wenn“ (im Sinne von „falls“) stellt, wie du dich leicht erkundigen kannst, eine Einschränkung dar: eine Einschränkung (Reduzierung) auf den Fall (die Voraussetzung), dass…). Im obigem (2.) Satz wird also [fälschlicherweise] von dir folgende Einschränkung vorgenommen (bzw. behauptet): „Die Menge der (für die Wissenschaft infrage kommenden) Modelle, die hinsichtlich ihrer Wohldefiniertheit überprüft werden (können), enthält eine Untermenge, bei der zusätzlich eine Überprüfung hinsichtlich der Widerspruchsfreiheit möglich ist – die also zusätzlich in dieser zweiten Hinsicht überprüft wird bzw. werden kann und die also eine Einschränkung der Gesamtmenge darstellt. So dass dann eine Menge übrig bleibt: nämlich die Menge der Modelle, die zwar hinsichtlich ihrer Wohldefiniertheit überprüft werden können, nicht aber hinsichtlich ihrer Widerspruchsfreiheit.“ – Um diese Menge geht es dir hier offenkundig – wobei du sie auch noch sehr zweideutig ‚definierst‘: Denn es ist zwar eindeutig, wenn man sagt, dass man eine Sache (oder einen Sachverhalt) überprüft. Es ist aber zweideutig, wenn man sagt, dass man eine Eigenschaft (z.B. die der Widerspruchsfreiheit) überprüft. Letzteres kann nämlich heißen:

    (a) „feststellen, ob(!) die Eigenschaft (z.B. die der Widerspruchsfreiheit) (nicht) vorliegt“ oder
    (b) „feststellen, dass(!) die Eigenschaft (z.B. die der Widerspruchsfreiheit) (nicht) vorliegt“.

    (a) würde im Hinblick auf deinen obigen (2.) Satz bedeuten: Es gibt eine Untermenge der für die Wissenschaft infrage kommenden Modelle, bei denen es nicht möglich ist, festzustellen, ob(!) sie widerspruchsfrei sind. Und (b) würde bedeuten: Es gibt eine Untermenge der für die Wissenschaft infrage kommenden Modelle, bei denen es nicht möglich ist, festzustellen, dass(!) sie widerspruchsfrei sind – was letztlich so viel bedeuten würde wie: Sie sind widersprüchlich. – – – Demgegenüber habe ich behauptet und behaupte weiterhin: Bei jedem(!) Modell – soweit es für die Wissenschaft infrage kommt – ist die Überprüfung der Widerspruchsfreiheit (im Sinne (a) und (b)) möglich bzw. muss eine solche möglich sein. Wo sie nicht möglich ist, liegt offenbar kein Modell vor, das den Anspruch erhebt oder erheben darf(!) oder dürfte(!), wissenschaftlich zu sein. Ein solches Modell ist dann grundsätzlich nicht falsifizierbar. Selbstverständlich ist ein Modell, bei dem die Überprüfung der Widerspruchsfreiheit (im Sinne (a) und (b)) (grundsätzlich) möglich ist, nur aber eben noch nicht durchgeführt wurde oder noch nicht zu einem Ergebnis gekommen ist, falsifizierbar. Nur ist eben, wie gesagt, diese Überprüfung bei jedem(!) Modell, das den Anspruch erhebt oder erheben darf(!) wissenschaftlich zu sein, möglich. Deine Einschränkung „wenn möglich“ war (also) falsch, – wobei mir allerdings schon klar ist, auf welche Argumentation du mit dieser Einschränkung und der damit verbundenen Aussonderung (Sonderstellung) bereits vorbereiten willst (siehe unten).

    Von da an wie gehabt (siehe meine Stellungnahmen zu (2) – (6) vom 07.01.2012 (Nr. 67)).

    Ich finde, du solltest jetzt endlich zum Kern deiner Argumentation ‚vordringen‘ – also zu dem, wozu alle diese einzelnen Punkte (Behauptungen) (1) – (6), extra schön zusammengestellt und zurechtgezimmert, als ‚Unterlage‘ dienen soll(t)en: Nämlich zu deinem ‚Argument‘, „dass jener (schwachsinnige) Einsteinsche ‚Syllogismus‘, der sich auch in den Worten formulieren lässt NUR UNTER DER VORAUSSETZUNG, DASS BEIDE UHREN IN EIN UND DERSELBEN ZEIT ABLAUFEN, VERGEHT IN DER EINEN („RUHENDEN“) UHR DIE ZEIT DOPPELT SO SCHNELL WIE IN DER ANDEREN („BEWEGTEN“) absolut nichts an der Wissenschaftlichkeit der SRT ändert.“ „Weil“, so wird es dann wohl ungefähr weitergehen, „es nicht möglich ist, nur anhand logischer Überlegungen und ohne weitere Zusatzannahmen eine Theorie abzulehnen – zumal sich dieses Modell doch praktisch so gut bewährt hat und es außerdem keine physikalischen Kriterien gibt, die einen solchen Schritt begründen würden, sondern, im Gegenteil, es dann gerade und ausschließlich diese physikalischen Kriterien und (empirisch gewonnenen) Zusatzannahmen sind, die die Widerspruchsfreiheit dieses Sondermodells beweisen etc. etc.“

    Darauf kann ich nur antworten: Unsinn bedarf keiner physikalischen oder anderen Kriterien, um ihn dann erst als unwissenschaftlich auszuschließen, Unsinn bleibt Unsinn – das ist alles; er lässt sich weder beweisen (bestätigen) noch widerlegen (er ist nicht falsifizierbar), irgendwelche Zusatzannahmen oder (vermeintlichen) physikalischen Bestätigungen nützen ihm gar nichts. Und im Übrigen gibt es grundsätzlich nicht nur ein(!) Modell, das auf der (registrierten) Lichtinvarianz beruht, sondern zwei(!): eines, das, um V als beobachterkonstant (invariant) zu gewährleisten, Raum und Zeit relativiert und auf diese Weise jenen ‚logischen‘ Unsinn fabriziert – und eines, das, um V als beobachterkonstant (invariant) zu gewährleisten, V selbst relativiert und dabei vollkommen Logik-konform bleibt. Dieses zweite Modell muss(!) es geben, denn es muss(!) die Möglichkeit bestehen, jedes existierende (physikalische) Phänomen wissenschaftlich – also rational – zu beschreiben und zu erklären.

    Was deine (indirekte) Geldforderung – die also kein Scherz war – betrifft, auf die du also offenbar weiterhin bestehst, so kann ich mich auch nur dem anschließen, was Sokrates Politeia 337 d ff. dem Thrasymachos sagte, als dieser für seine große Weisheit Geld verlangte: Ich zahle dir Geld, „sobald ich welches haben werde.“

    Sehr geehrter Herr Kannenberg, es würde doch sicher (auch) von einiger „Wertschätzung“ zeugen, wenn jemand, der an einer Diskussion teilnimmt, jenen Teilnehmern, die diese nur dazu benutzen, um einen anderen in jeder Beziehung herunterzumachen, ein ganz klein wenig zu verstehen gäbe, was von deren ‚Einlassungen‘ zu halten ist. Ich glaube, da sind Sie mit mir einig, nicht wahr? – Andererseits ist mir natürlich durchaus bewusst, dass es für einen Diskussionspartner wie dich, lieber Kannenberg, wenn es darum geht, mit seinem Standpunkt intellektuell bestehen zu können, viel sicherer ist, auch diese ‚Teilnehmer‘ voll auf seiner Seite zu wissen.

    Was schließlich deinen Punkt betrifft, deine „Vertuschung“ „noch näher [zu] begründen“, wonach du auch weiterhin „beharrlich zurückfragen“ wirst, so verspreche ich dir, dass ich dies auf keinen Fall „vergessen“ werde, – sondern dir sofort diese Begründung zukommen lassen werde, sobald du nur endlich(!) Sinowjew und mich widerlegt und den Leser dieses Threads davon überzeugt hast, dass die SRT, trotz dieses ‚genialen‘ ‚Syllogimus’‘, kein(!) Unsinn ist, sondern eine sinnvolle, wissenschaftliche Theorie. Das erscheint mir doch vorrangiger als alles andere – zumal ich damit ja dann sowieso auch in diesem Punkt vor dem Mathematiker R.Kannenberg absolut den Kürzeren ziehen würde.

    Mit freundlichen Grüßen,
    G.E.Streibig alias Chyron

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  35. #85 | ralfkannenberg | 9. Januar 2012, 21:05

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    Lieber Kannenberg,

    auch beim dritten Mal überzeugt es mich nicht.

    Sinowjew war einer der besten Logiker des 20. Jahrhunderts

    Ach, tatsächlich ? – Hier bitte ich um ein unabhängiges Statement.

    Man überprüft also zunächst einmal, welche Modelle überhaupt zulässig sind, wobei man in der Regel die Wohldefiniertheit und (wenn möglich) die Widerspruchsfreiheit überprüft.“ (R.Kannenberg)

    Welche sind das: die wohldefinierten UND widerspruchsfreien vereinigt mit denen, die wohldefiniert sind und bei denen man die Widerspruchsfreiheit – aus welchem Grunde auch immer – nicht gezeigt hat. Womit wir auch schon bei meiner Frage 2 sind: Führt die Bildung einer Vereinigungsmenge zu einer Einschränkung oder zu einer Erweiterung ?

    Gemäss obiger Erläuterung bezieht sich Ihre Wortwahl „Einschränkung“ darauf, dass ich zwei Bedingungen formuliert habe, die beide gültig sein müssen. Damit bin ich selbstverständlich einverstanden. Nicht aber mit ihrer ursprünglichen Formulierung, die da lautete:

    Deine Einschränkung „wenn möglich“ ist also falsch.

    Lassen Sie mich hierzu nochmals ausholen, vorgängig aber noch dieses Zitat von Ihnen:

    Um diese Menge geht es dir hier offenkundig – wobei du sie auch noch sehr zweideutig ‚definierst‘:

    Einverstanden, das habe ich ja auch nicht bestritten. Unter Laien werden gerne Modelle vorgestellt und es ist in der Regel eben nicht so einfach möglich, deren Widerspruchsfreiheit zu zeigen; dennoch möchte ich solche Modelle nicht von vornherein ausschliessen. Meine Zweideutigkeit liegt also darin, dass ich nicht näher definiert habe, wieviel Aufwand man bereit ist zu tätigen, um eine allfällige Widerspruchsfreiheit zu zeigen.

    Wobei das jetzt gar nicht von Belang ist, denn beide Modelle der linearen Koordinatentransformation – sowohl dasjenige mit Zeitinvarianz als auch dasjenige mit Lichtinvarianz sind widerspruchsfrei. Vielleicht nicht philosophisch, aber zumindest formal mathematisch und formal physikalisch. Entsprechende Aussagen aus philosophischer Sicht mögen Sie entsprechend mit Fachleuten der Philosophie und nicht mit Physikern erläutern.

    Und (b) würde bedeuten: Es gibt eine Untermenge der für die Wissenschaft infrage kommenden Modelle, bei denen es nicht möglich ist, festzustellen, dass(!) sie widerspruchsfrei sind – was letztlich so viel bedeuten würde wie: Sie sind widersprüchlich.

    Nein, denn wären sie widersprüchlich, hätte man ja gerade den gewünschten Nachweis erbracht. Sie können also aus dem (noch) fehlenden Nachweis der Widerspruchsfreiheit nicht schliessen, ob es widersprüchlich ist.

    Demgegenüber habe ich behauptet und behaupte weiterhin: Bei jedem(!) Modell – soweit es für die Wissenschaft infrage kommt – ist die Überprüfung der Widerspruchsfreiheit (im Sinne (a) und (b)) möglich bzw. muss eine solche möglich sein.

    Das ist eine reine Privatdefinition von Ihnen, die nicht benötigt wird. Aber meinetwegen, Sie können diese Modelle ja als Streibig-zulässig kennzeichnen, da spricht ja wirklich nichts dagegen.

    Wo sie nicht möglich ist, liegt offenbar kein Modell vor, das den Anspruch erhebt oder erheben darf(!) oder dürfte(!), wissenschaftlich zu sein.

    Das ist Ihre Privatmeinung, die man nicht zu teilen braucht. – Leider ist aber Ihr nun nachfolgender Schluss, der schon durch meine Frage 1 abgedeckt war, nach wie vor falsch:

    Ein solches Modell ist dann grundsätzlich nicht falsifizierbar.

    Wieso das denn ? – Das Modell könnte doch einen Fehler enthalten, den man aufdecken kann – dies doch unabhängig davon, ob man seine Widerspruchsfreiheit nachgewiesen hat oder nicht.

    Und nun nochmals Ihre ursprüngliche Aussage im Zusammenhang:

    Nur ist eben, wie gesagt, diese Überprüfung bei jedem(!) Modell, das den Anspruch erhebt oder erheben darf(!) wissenschaftlich zu sein, möglich. Deine Einschränkung „wenn möglich“ war (also) falsch,

    Sie fordern also neben der Wohldefiniertheit zwingend auch die Widerspruchsfreiheit. Ich fordere sie nur in gewissen Fällen. Somit schränken Sie die Lösungsmenge mehr ein als ich es tue, d.h. meine angebliche Einschränkung ist eine Erweiterung.

    Nun einverstanden ? Dann können wir weiterfahren.

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  36. #86 | ralfkannenberg | 9. Januar 2012, 23:16

    Ich finde, du solltest jetzt endlich zum Kern deiner Argumentation ‚vordringen‘ – also zu dem, wozu alle diese einzelnen Punkte (Behauptungen) (1) – (6), extra schön zusammengestellt und zurechtgezimmert, als ‚Unterlage‘ dienen soll(t)en:

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    obleich bezüglich der beiden offenen Fragen noch kein Konsens erreicht wurde, erlaube ich mir, Ihrer Aufforderung beispielhaft nachzukommen und mir mal Punkt (5) näher anzuschauen. Da steht also folgendes:

    Werden sie, wie du schreibst, „aus experimentellen Befunden hergeleitet“

    Oh je, eine Inklusionsumkehr … – oh nein, ich habe nicht geschrieben, dass da etwas aus experimentellen Befunden hergeleitet würde; die Reihenfolge ist eben umgekehrt: Wir haben (mindestens) zwei zulässige Modelle und wollen nun entscheiden, welchen Weg die Natur gewählt hat. Und das wird via Experiment entschieden. Also: Erst Modell, dann Experiment, nicht umgekehrt. Ich würde an Ihrer Stelle mit dem Wort Logik zurückhaltender umgehen.

    Noch einen Punkt ? Nehmen wir doch mal den Punkt (4):

    Es bedarf „keiner physikalischen Kriterien“, um zu begründen, warum man ein Modell, das den logischen Gesetzen nicht gehorcht (indem es z.B. in sich widersprüchlich, also irrational ist), von vornherein ausschließt. Die logischen Kriterien reichen dafür vollständig aus.

    Ja, das ist so aus dem Zusammenhang gerissen sogar völlig richtig. Nur: Indem Sie ein mathematisch und physikalisch zulässiges Modell mit „philosophischen“ Methoden ausschliessen, verletzen Sie die logischen Gesetze: Diese müssen Sie nämlich auf die gesamte Lösungsmenge und nicht nur auf eine Ihnen genehme Teilmenge davon anwenden.

    Ich schlage also vor, wir finden zuerst einen Konsens bezüglich der beiden offenen Punkte – wie gesagt, ich will Ihnen hier durchaus auch gerne ein Missverständnis meinerseits zugestehen, was beispielsweise eine „Einschränkung“ der Einschränkung anbelangen könnte, welches natürlich eine Erweiterung des Lösungsraumes zur Folge haben kann – und überdies korrigieren Sie die von mir angesprochenen Punkte (4) und (5) Ihrer Auflistung.

    Danach können wir dann fortfahren.

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  37. #87 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 10. Januar 2012, 19:57

    Georg Ernst Streibig alias Chyron
    Pintschallee 1
    12347 Berlin
    (030) 60 08 49 36
    http://www.chyron-streibig.de
    http://www.streibig-chyron.de
    info@streibig-chyron.de

    Berlin, den 10.01.2012

    Lieber Kannenberg,

    wie ich am Montag (09.01.2012) schrieb:

    Du solltest jetzt endlich zum Kern deiner Argumentation ‚vordringen‘. Immerhin sind bereits über vierzehn Tage seit ‚Diskussions‘beginn vergangen. An mir hat es bestimmt nicht gelegen, dass du die wenigen, aber grundlegenden Beweisgänge von Sinowjew und mir offenbar nicht gelesen hast (weil du „keine Lust“ hattest), so dass ich dir dann diesen simplen Beweisgang Stück für Stück noch einmal per Internet vorkauen musste.

    Die vielen Einzelgesichtspunkte, die du immer wieder vorschiebst – ich hatte sie der Übersicht zuliebe nach den Nummer (1) bis (6) sortiert –, können wir ungleich bequemer hinterher klären. Denn indem du ganz einfach das, was du hier als grundlegende Überlegungen für deine (von mir sehnlichst erwartete) Gegenbeweisführung vorgetragen hast, endlich in den entsprechenden Argumentations-Zusammenhang stellst und dort zur Anwendung bringst, lässt sich dann doch viel besser und schneller, auch für uns Unwissende, erkennen, was diese deine Vorbemerkungen genau bedeuten soll(t)en und zu welchem Zweck du sie hier extra ins Feld geführt hast. Ich glaube, das siehst du ein.

    Also:

    Jener Einsteinsche ‚Syllogismus‘ (Unsinn) lässt sich, angewandt auf die betreffende, entsprechende Situation, in folgende Worte fassen:

    „NUR UNTER DER VORAUSSETZUNG, DASS BEIDE UHREN IN EIN UND DERSELBEN ZEIT ABLAUFEN, VERGEHT IN DER EINEN („RUHENDEN“) UHR DIE ZEIT DOPPELT SO SCHNELL WIE IN DER ANDEREN („BEWEGTEN“) UHR.“

    Bitte, lieber sehr geehrter Herr Kannenberg, zeige uns jetzt – d.h. also auch allen übrigen (gegenwärtigen und zukünftigen) Lesern dieses Threads –, dass und inwiefern die SRT, TROTZ DIESES ‚GENIALEN SCHWACHSINNS‘ (UNSINNS), DENNOCH eine RATIONALE, also WISSENSCHAFTLICHE, THEORIE ist! Bitte komm’ jetzt zur Sache! – Wie gesagt: Ich bin sicher, wenn du uns dies gezeigt hast, werden sich all die noch zwischen uns bestehenden Probleme und Missverständnisse (siehe oben) ganz von selbst lösen bzw. klären. Wir haben dann, nach dieser Leistung, dafür genügend Zeit und Muße.

    In diesem Sinne und mit lieben Grüßen,
    G.E.Streibig alias Chyron

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  38. #88 | Philip | 10. Januar 2012, 22:21

    @Chyron

    Jener Einsteinsche ‚Syllogismus‘ (Unsinn) lässt sich, angewandt auf die betreffende, entsprechende Situation, in folgende Worte fassen:

    „NUR UNTER DER VORAUSSETZUNG, DASS BEIDE UHREN IN EIN UND DERSELBEN ZEIT ABLAUFEN, VERGEHT IN DER EINEN („RUHENDEN“) UHR DIE ZEIT DOPPELT SO SCHNELL WIE IN DER ANDEREN („BEWEGTEN“) UHR.“

    Ich denke, das Problem liegt in der menschlichen Sprache. Prosa ist oft unpräzise und führt zu Formulierungen, die nach Unsinn klingen und es manchmal auch sind. Daher sollte man sich nicht an Prosa-Formulierungen nicht festhalten, auch nicht, wenn sie von Einstein persönlich stammen.
    Umgekehrt muss man bei Formeln allerdings oft präzise sagen, was man damit eigentlich meint. Solche Präzisierungen fehlten z.B. in einer Herleitungen der Lorentz-Transformation nach Einstein, zitiert von SRT-Kritiker W. Dissler, was diesen prompt zu einem falschen Schluss und absurden weiteren Schlüssen veranlasste.
    Was die Uhren anbelangt: Sie haben in sofern völlig Recht, als dass man, um den Gang zweier (geradlinig-gleichförmig) relativ zueinander bewegter Uhren überhaupt vergleichen zu können, beide in ein- und derselben Zeit betrachten muss.
    Genau das tut man aber automatisch, wenn man eine der beiden Uhren (nennen wir sie A) als ruhend betrachtet. Ihre Zeitachse ist dann wirklich eine reine Zeitachse ohne räumliche Komponente – im Unterschied zur anderen Uhr (nennen wir sie B), deren Zeitachse eine räumliche Komponente in Bewegungsrichtung hat. Projiziert man in einem Raum-Zeit-Diagramm die Sekundenmarken (die Schritte, in denen sie jeweils eine Sekunde weiterzählt) senkrecht auf die Zeitachse von A, so findet man, dass sie weiter auseinander liegen als die Zeitmarken von A selbst. Sieht man allerdings B als ruhend an (und der Clou des Relativitätsprinzips ist, dass man dies kann), ist es genau umgekehrt d.h. die auf die Zeitachse von B projizierten Sekundenmarken von A liegen weiter auseinander als die eigenen.

    Zugegebenermaßen ist das hochgradig kontraintuitiv, da man vom geometrische Verständnis her das genaue Gegenteil erwarten würde. Das kommt von der eigentümlichen Metrik der Raumzeit, die diese fundamental von einem normalen vierdimensionalen Raum unterscheidet und gewährleistet, dass bestimmte „Richtungen“ (nämlich solche, die für c stehen) unter „Drehung um zwei Raumachsen“ – nämlich Lorentz-Transformation – invariant sind. Somit müssen in so einem Diagramm die Zeit- und die x-Achse von B (auf der im Ruhesystem von B die Zeit konstant ist) nicht um denselben Winkel gedreht dargestellt werden, sondern zusammengeklappt wie ein Storchenschnabel, und Strecken gleicher Länge liegen nicht auf gemeinsamen Kreisen um den Ursprung, sondern auf gemeinsamen Hyperbeln. Außerdem gibt es eine strikte Unterscheidung zwischen „zeitartig“ und „raumartig“.

    Das hindert aber nicht daran, Analogien zu räumlichen Verhältnissen zu bilden und „zeitlich vorwärts“ durch „vorn“ zu ersetzen. Bei zwei Fahrern, die mit gleicher Geschwindigkeit in einem spitzen Winkel auseinanderfahren, nachdem sie vorher permanent nebeneinander hergefahren sind, muss man – wie bei den Uhren – erst eine Richtung als „vorn“ definieren, um die Geschwindigkeitskomponenten der Fahrer nach „vorn“ miteinander vergleichen zu können. Auch hier ist man frei in der Wahl der Richtung.
    Dass der Vergleich hinkt und nicht überstrapaziert werden darf, ist klar. Im Raum z.B. gibt es keine von vornherein ausgezeichnete Richtung, und man kann dort sogar in entgegengesetzte Richtungen fahren.
    Aber das Prinzip sollte doch verständlich sein.

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  39. #89 | ralfkannenberg | 11. Januar 2012, 09:41

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    Lieber Kannenberg

    zum 5.Mal. Selbst kleine Kinder pflegen diesbezüglich eine grösseres Mass an Höflichkeit an den Tag zu legen.

    Ich frage mich, warum ich jemandem, der erstens einfachste Höflichkeitsstandards nicht einhält, zweitens meinen Aufwand nicht vergüten wird, drittens sich weigert, kostenfrei einsehbare Unterlagen zu lesen und viertens die wissenschaftliche Reihenfolge, vorgängig korrekte Grundlagen zu schaffen und danach eine Diskussion zu führen, nicht einhalten will, überhaupt antworten soll.

    Kann man über die Höflichkeit, Nicht-Vergütung und Nicht-Lektüre elementarer Inhalte ja bei grossem Wohlwollen vielleicht noch hinwegsehen, so ist Ihre falsche wissenschaftliche Reihenfolge ein No Go: Wenn Sie von unzutreffenden Voraussetzungen ausgehen, so werden im Allgemeinen die daraus erarbeiteten Herleitungen unzutreffend sein.

    Deswegen mein – durchaus gut gemeinter – Vorschlag: Stellen Sie Ihre Einwände einem qualifizierten Philosophen vor, und ja, ich bin wirklich interessiert, dessen Stellungnahme zu erfahren.

    Dann korrigieren Sie bitte die mittlerweile vier offenen Punkte und danach können wir weitermachen.

    Alles andere ist wissenschaftlich gesehen ein Zeitverlust und dient leider primär nur dazu, Ihnen eine Werbe-Plattform zu verschaffen. Ich bin aber an physikalischen Inhalten und nicht an Werbe-Plattformen interessiert.

    Der zentrale Satz in Philips Beitrag ist übrigens dieser hier: „deren Zeitachse eine räumliche Komponente in Bewegungsrichtung hat“. Überlegen Sie sich dessen Bedeutung bitte nochmals in Ruhe.

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  40. #90 | ralfkannenberg | 11. Januar 2012, 12:03

    Hallo zusammen,

    da Herr Streibig erwartungsgemäss meine Nachfrage nicht beantwortet hat, habe ich selber einmal nach weiteren Äusserungen Sinowjews gesucht. In der Arbeit „Nicht und nicht nicht … Sein und Nichts“ von Rudolf Sponsel habe ich im Abschnitt „Die Negation bei dem Logiker Sinowjew“ folgendes gefunden.

    „§2
    Zwei Formen der Negation

    Wir betrachten diese beiden Formen der Negation etwas ausführlicher.
    Die vor der Aussage insgesamt stehende Negation nennen wir äußere Negation und die vor dem Operator des Prädizierens stehende innere Negation.

    Betrachten wir die Aussage „Der Körper A befindet sich in dem Raumbereich B.“ Die innere Negation dieser Aussage hat folgende Form: „Der Körper A findet sich nicht in dem Raumbereich B.“ Für die Wiedergabe der äußeren Negation gibt es keine solchen eindeutigen sprachlichen Ausdrucksmittel, und deshalb verwendet man hierzu gewöhnlich semantische Termini. Beispielsweise formuliert man die äußere Negation unserer Aussage so: „Es ist nicht wahr, daß sich der Körper A im Raumbereich B befindet.“ Doch hier ist die Wendung „nicht wahr“ faktisch kein semantischer Terminus. Sie ist nur ein sprachlicher Ausdruck der äußeren Negation, und die Verwendung semantischer Termini läßt sich vermeiden. Stellen wir uns eine Situation vor, in der N1 unsere Aussage behauptet und in der N2 antwortet: „Nein“, „Es ist nicht so“ usw. Die äußere Negation läßt sich also auch so ausdrücken: „Es ist nicht so, daß sich der Körper A im Raumbereich B befindet“, „Man kann nicht behaupten, daß sich der Körper A im Raumbereich B befindet“. Läßt man die Sprachgewohnheiten außer acht, so läßt sich die rein logische Funktion der äußeren Negation einfach so angeben: „Nicht — (Der Körper A befindet sich im Raumbereich B)“.

    Wichtiger als die Formulierungsfragen ist hier aber, daß die beiden Form der Negation nicht immer identisch sind. Wenn wir die Aussage „Die Zahl 5 ohne Rest durch 2 teilbar“ betrachten, so fallen bei ihr äußere und innere Negation zusammen. Doch nehmen wir die oben angeführte Aussage „Der Körper A befindet sich im Raumbereich B“. Hier ist die Situation anders, denn es sind drei verschiedene Fälle möglich: 1) der Körper A läßt sich wirklich im Raumbereich B aufweisen (alle Punkte des Körpers A befinden sich in B); 2) im Bereich B läßt sich kein Punkt, des Körpers A aufweisen (d. h. A fehlt offenbar in B); 3) der Körper A geht aus dem Bereich B in einen anderen Bereich über, und es ist dabei nicht möglich festzustellen, ob sich A in B befindet oder nicht.

    Hier wird der zweite Fall mit Hilfe der inneren Negation der ursprünglichen Aussage beschrieben, während die äußere Negation der ursprünglichen Aussage sowohl den zweiten als auch den dritten Fall bedeuten kann.
    Um im weiteren Verwechslungen zu vermeiden, verwenden wir für die äußere Negation das Symbol ~ und für die innere Negation das Symbol ¬ .“

    Bemerkung: Wegen der Kursivschreibweise im Zitat habe ich die beiden kursiv gedruckten Begriffe im Fettdruck zitiert.

    Ich will diese philosophischen Erkenntnisse ja nicht in Abrede stellen, aber in der Mathematik löst man dieses Problem einfacher. Das Gegenteil von „für alle gilt“ ist nämlich „es gibt mindestens eines für das nicht gilt“. Da braucht man nicht zwischen innerer und äusserer Negation zu unterscheiden. Im genannten Beispiel der Aussage „Der Körper A befindet sich in dem Raumbereich B“, die Sinowjew m.E. richtigerweise geringfügig umwandelt in „alle Punkte des Körpers A befinden sich in B“ führt die Negation zur Aussage „es gibt mindestens einen Punkt des Körpers A, der sich nicht in B befindet“. Diese umfasst sowohl Sinowjews Deutung (2) als auch (3). Ich persönlich habe übrigens keine Zweifel daran, dass der Philosoph Sinowjew diese Dinge im richtigen Rahmen einzuordnen imstande war; so gesehen wäre es vielleicht wünschenswert, das Zitat Sinowjews, welches Herr Streibig für seine Thesen anführt, im Zusammenhang nachzulesen.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  41. #91 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 11. Januar 2012, 20:06

    Georg Ernst Streibig alias Chyron
    Berlin, 11.01.2012

    Sehr geehrter Herr Dr. Kannenberg!

    1. Möglicherweise hat Sie ja der Lichtbildausschnitt („Kindermaibaumsetzen“) am Kopf des Threads ein wenig in die Irre geführt. Selbstverständlich bin ich heute kein „kleines Kind“. [Obwohl: Sind wir nicht alle irgendwie Kinder?]. Dies ist ein altes Foto aus dem Jahre 1950. Inzwischen sind aber über einundsechzig Jahre vergangen! Ich war also damals gerade mal zwei Jahre alt!

    2. Zwar keine „kleine[n] Kinder“, da haben Sie Recht, aber doch mindestens Halbwüchsige müssten, so finde ich jedenfalls, in der Lage sein, bei einem Gespräch, einer Diskussion die ‚Mitstreiter‘ darauf aufmerksam zu machen, wenn schon nicht bestimmte Anstandsverletzungen, so doch wenigstens gewisse Gehässigkeiten gegen den gemeinsamen Kontrahenten zu unterlassen – zumal, wenn sich die betreffenden Halbwüchsigen auch noch auf die ‚Argumentationen‘ dieser Mitverleumder berufen. Falls sie dazu nicht in der Lage oder bereit sind, müssen sie entweder noch sehr ‚naiv‘ oder aber kleine ‚Schummler‘ sein, wenn sie glauben, unter diesen von ihnen (mit)verursachten Umständen noch irgendeinen Anspruch auf „höfliche“ Behandlung („Höflichkeitsstandards“ oder -floskeln) geltend machen zu können. – Trotzdem, – da diese Diskussion auf keinen Fall(!) an diesem Ihren, gar nicht ungeschickt vorgetragenen, Vorwand scheitern soll – werde ich Sie bis auf weiteres mit aller sonst üblichen Ehrerbietung anreden.

    3. Ich hatte Ihnen wiederholte Male versichert (29.12.2011, Nr. 23 und 01.01.2912, Nr. 34), dass es Ihnen völlig frei steht, die für diese Diskussion zur Diskussion gestellten Beweisgänge von Sinowjew und mir zu lesen oder nicht zu lesen, an der Diskussion teilzunehmen oder nicht teilzunehmen. Wie ich schon mehrfach sagte: Niemand zwingt Sie zu etwas, sondern es war und ist allein Ihre Entscheidung, je nachdem, ob Sie „Lust haben“ oder nicht. – Dennoch: Auch dieser Vorwand darf auf keinen Fall(!) verhindern, dass der (Schweizer?) Mathematiker Herr Kannenberg endlich der Welt jenen Einsteinschen ‚Syllogismus‘ („Unsinn“) als „völlig rational, also als völlig wissenschaftlich“ erklärt. Denn dass Ihnen inzwischen die Lust an der Diskussion vergangen ist, ist mir schon klar. Bitte nennen Sie mir also entweder Ihre (Schweizer?) Kontonummer oder Ihre Adresse, damit ich Ihnen einen entsprechenden Betrag zukommen lassen kann. Ich bekomme zwar nur Hartz IV, meine Schwester wird mir aber sicher zuschießen.

    4. Wenn Sie, sehr geehrter Herr Dr. Kannenberg, wie Sie sagen, „über die Höflichkeit, Nicht-Vergütung und Nicht-Lektüre elementarer Inhalte [ ] bei grossem Wohlwollen [ ] hinwegsehen“ können – ja warum tun Sie das dann nicht, – jedenfalls vorläufig, – damit die Diskussion endlich, ohne weiteres ‚intelligente‘ und ‚vorwändige‘ Zwischengerede, fortgesetzt werden kann? Damit ich, damit alle Welt endlich erfahre/erfährt, wodurch nach Ansicht des großen Schweizer Mathematikers Herrn Kannenberg jener „Unsinn“ dennoch wissenschaftlich erklärbar und damit also auch falsifizierbar ist?

    5. Die „Werbeplattform“ „Hypothesen die niemand braucht (3) Georg E. Streibig am 21.12.2011“ habe nicht ich, sondern hat Herr „Karl Hilpolt“(!) mir ‚verschafft‘ – und zwar ohne dass ich ihn irgendwie dazu aufgefordert hatte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihnen dieser Sachverhalt entgangen ist.

    6. Sie schreiben: „Wenn Sie von unzutreffenden Voraussetzungen ausgehen, so werden im Allgemeinen die daraus erarbeiteten Herleitungen unzutreffend sein.“ „…korrigieren Sie bitte die mittlerweile vier offenen Punkte und danach können wir weitermachen.“ (R.Kannenberg)
    Dazu meine Antwort:
    Ja, die „vier offenen Punkte“ seien hiermit in Ihrem Sinne vollständig und zu Ihrer Zufriedenheit korrigiert. Und was die „unzutreffend[[en]] Voraussetzungen“ und „Herleitungen“ betrifft, so ist es, wie ich bereits in meinen Ausführungen vom 10.01.2011 (Nr. 87) dargelegt habe: Indem Sie einfach das, was Sie hier als grundlegende Überlegungen für Ihre Gegenbeweisführung vorgetragen haben, endlich in den entsprechenden Argumentations-Zusammenhang stellen und dort zur Anwendung bringen, lässt sich dann auch für uns Unwissende erkennen, was diese Ihre Vorbemerkungen genau bedeuten soll(t)en. Denn was kann ich dafür, Herr Dr. Kannenberg, dass ich Ihre „Voraussetzungen“ und „Herleitungen“ ohne den konkreten Zusammenhang nicht genau verstehen kann. Bitte helfen Sie mir (und anderen Lesern, denen es ähnlich ergeht). Erklären Sie uns Ihre „Voraussetzungen“ und „Herleitungen“ anhand jenes Einsteinschen ‚Syllogimus‘:

    „NUR UNTER DER VORAUSSETZUNG, DASS BEIDE UHREN IN EIN UND DERSELBEN ZEIT ABLAUFEN, VERGEHT IN DER EINEN („RUHENDEN“) UHR DIE ZEIT DOPPELT SO SCHNELL WIE IN DER ANDEREN („BEWEGTEN“) UHR.“

    Zeigen Sie uns jetzt endlich(!) – d.h. also auch allen übrigen (gegenwärtigen und zukünftigen) Lesern dieses Threads –, dass und inwiefern die SRT, TROTZ DIESES ‚GENIALEN SCHWACHSINNS‘ (UNSINNS), DENNOCH eine RATIONALE, also WISSENSCHAFTLICHE, THEORIE ist! Bitte kommen Sie jetzt endlich zur Sache! Damit wir, last but not least, auch Ihre „Voraussetzungen“ und „Herleitungen“ besser verstehen können. Behalten Sie Ihr großes Wissen (egoistischer Weise?) nicht nur für sich, sondern lassen Sie alle daran teilhaben!

    7. Jenen Vorschlag mit dem „qualifizierten Philosophen“ finde ich sehr gut. Ich gehe nicht davon aus, dass das nur ein weiteres Ihrer Ablenkungsmanöver ist, durch das Sie weitere Zeit gewinnen oder sich gar vor Ihrer immer weiter von Ihnen hinausgeschobenen Gegen-Argumentation endgültig drücken wollen. Wie ich Ihnen und Ihren Freunden bereits mitgeteilt habe (06.01.2012, Nr. 63), hatte ich versucht, mich mit einer bekannten physikalischen und naturphilosophischen TV-Größe (ZDF) in Verbindung zu setzen. Bisher ohne Erfolg. Vielleicht können Sie da vermitteln oder auch andere (natur)philosophisch und logisch kompetente Personen heranziehen. Ich meine jedenfalls, es sollten möglichst viele Physiker und Denker dem Ereignis beiwohnen, wenn der Herr Dr. Ralf Kannenberg endlich zu Sache kommt.

    Abschließend noch einmal zurück zu Ihrer Eingangsbeschwerde (da Sie das Thema offenbar nicht loslässt): Wenn Sie, sehr geehrter Herr Dr. Kannenberg, den Anspruch erheben, wie ein erwachsener Mensch behandelt zu werden, dem Achtung und Respekt entgegenzubringen ist, dann müssen Sie sich aber (ab sofort und was Ihr ‚Verhältnis‘ zu gewissen ‚Beiträgen‘ Ihrer Freunde und ‚Mitstreiter‘ betrifft, ich brauche wohl die einzelnen Nummern nicht noch einmal aufzuzählen) auch selbst so verhalten. Andernfalls werde ich wohl sicher wieder, schon wegen meiner Vergesslichkeit und wie ich mich kenne, in meinen ‚alten Trott‘ zurückfallen.

    Mit herzlichen Grüßen,
    G.E.Streibig alias Chyron

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  42. #92 | ralfkannenberg | 11. Januar 2012, 20:33

    Sehr geehrter Herr Dr. Kannenberg!

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    ich muss Sie da ausserordentlich enttäuschen, aber mein Vater ist an dieser Diskussion nicht beteiligt.

    des großen Schweizer Mathematikers Herrn Kannenberg

    Auch davon, dass meine Ausbildung mit dem Attribut „gross“ zu versehen sei, habe ich keine Kenntnis. In meinem Jahrgang war ich einer von rund 30 Absolventen.

    Ja, die „vier offenen Punkte“ seien hiermit in Ihrem Sinne vollständig und zu Ihrer Zufriedenheit korrigiert.

    Da Sie bislang noch nichts korrigiert haben geht es Ihnen offenbar ausschliesslich um Polemik.

    Ich bekomme zwar nur Hartz IV, meine Schwester wird mir aber sicher zuschießen

    Anhand Ihrer bisher gezeigten Charaktereigenschaften glaube ich Ihnen sofort, dass Sie nicht davor zurückschrecken, selbst Ihre Schwester auszunutzen. Ich muss Sie hier aber enttäuschen: Zumindest ich bin nicht bereit, Ihre Schwester auszunutzen.

    Also: Wenn Ihnen an der Diskussion gelegen ist, dann probieren Sie es noch einmal; wenn Sie gerne den Flegel spielen wollen, dann suchen Sie sich bitte eine andere Plattform.

    Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg

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  43. #93 | m.s | 11. Januar 2012, 20:34

    Sehr geehrter Herr Streibig,

    Wenn Sie Zitate mit den Html Tags <blockquote> und </blockquote> einschliessen, kann man diese wesentlich besser erkennen und die Lesbarkeit des Beitrags erhöht sich beträchlich.

    Zum Beispiel:

    <blockquote> Das zitiere ich jetzt </blockquote>

    erscheint dann als:

    Das zitiere ich jetzt

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  44. #94 | Solkar | 11. Januar 2012, 21:23

    Also: Wenn Ihnen an der Diskussion gelegen ist, dann probieren Sie es noch einmal; wenn Sie gerne den Flegel spielen wollen, dann suchen Sie sich bitte eine andere Plattform.

    Irgendwie scheint mir, dass Herr Streibig es durch seinen Umgangston genau darauf anlegt; schwierig wird’s halt nur für ihn werden, hinreichend kompetenzfreie Plattformen zu finden…

    Ferner scheint es, dass die Nennung dieses
    http://forum.alltopic.de/viewtopic.php?p=11027#p11027
    Links ähnlich einem „vade reto!“ wirkt.

    Gelle Herr Streibig, da war doch was, oder? 😀

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  45. #95 | Philip | 12. Januar 2012, 16:04

    Also: Wenn Ihnen an der Diskussion gelegen ist, dann probieren Sie es noch einmal; wenn Sie gerne den Flegel spielen wollen, dann suchen Sie sich bitte eine andere Plattform.

    Hauptsache, wir, ich meine damit alle, die die Relativitätstheorien für eine gute Beschreibung der Wirklichkeit halten, vermeiden abwertende Bezeichnungen und Bemerkungen, außer vielleicht als Reaktion auf direkte persönliche Angriffe.
    Nicht aus Höflichkeit oder Sanftmut, sondern getreu dem Rousseauschen Bonmot:
    Beleidigungen sind die Argumente derer, die keine Argumente haben.
    oder kürzer:
    Beleidigungen sind die Argumente derer, die Unrecht haben.

    Wie sich ein Gegner der Relativitätstheorie in einer Diskussion „benimmt“, das ist sein ureigenstes Problem, und seiner Sache erweist er einen wahren Bärendienst, wenn er sich herablassend oder gar abfällig über seine andersmeinenden Gesprächspartner äußert.
    Persönliche Angriffe oder Herablassung ärgern zwar auch mich, aber in einem Forum ziehe ich es vor, eine solche Attacke nicht mit Empörung als erlittenes Unrecht oder dergleichen, sondern als geistige Kapitulation entgegenzunehmen und betont kühl, manchmal auch schneidend kalt, darauf zu reagieren.

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  46. #96 | haereticus | 12. Januar 2012, 19:51

    @ # Philipp

    Hallo Philipp,

    so sehe ich, dass Du nicht lau bist und das finde ich gut, wenn ich
    mich an Worte der Apokalypse erinnere:
    Also, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich
    ausspeien aus meinem Munde.

    (Offenbarung 3,14.22)

    Ich will einmal den religiösen Kontext dieser Worte aussen vor lassen
    und sie als Worte eines inspirierten Menschen edler Gesinnung erkennen
    und ihnen Einlass und Gastrecht gewähren.
    So spricht er in meinem Gehäuse weiter, indem er mir die Höflichkeit
    einer einfachen Sprache erweist, die ich leicht verstehen kann.

    So lausche ich und höre:


    Lau:
    Es ist zum Kotzen, wie manche Menschen andauernd das Hemd wechseln
    um es ja nicht waschen zu müssen.

    Kalt:
    Lieber zeigt man mir direkt, dass ich total daneben liege, bevor man mich
    gutmenschlich bebauchpinselt.
    Hemdwechsler nimmt man nicht mehr ernst.

    Heiss:
    Lieber heißt man mich einen Deppen, bevor man mich aus Höflichkeit ernst nimmt.
    Hemdwechsler verhöhnt man.

    Da ich in die Jahre gekommen bin, ist mein Gehör nicht mehr das beste.
    Vielleicht hörst Du noch höhere Töne. Ich wünsche es Dir.

    Grüsse haereticus

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  47. #97 | Philip | 13. Januar 2012, 12:33

    Ich weiß nicht, ob mit „lau“ das gemeint ist, was Sie als Hemden wechseln bezeichnen.
    Im übertragenen Sinne „das Hemd zu wechseln“ verbinde ich eher mit Opportunismus und gelegentlich auch Populismus, wobei ein Populist durchaus mit sehr großer Emphase und vielleicht sogar Fanatismus eine Position vertreten kann, die er für opportun bzw. populär hält.
    Unter „lau“ verstehe ich eher eine generelle Haltung schlaffer Toleranz, der irgendwie alle Meinungen im wörtlichen Sinne gleich-gültig sind. Früher soll man in der Kommunikationspsychologie empfohlen haben, Formulierungen wie „Sie reden Blech“ durch „ich weiß nicht, ob ich Ihnen in vollem Umfang zustimmen kann“ zu ersetzen – das ist für mich lau, und zudem glatt gelogen. Schließlich weiß der Betreffende sehr wohl, ob er dem Gesprächspartner zustimmen kann – und die Antwort „nein“ lautet. Man muss es ja nicht so schnoddrig ausdrücken, aber die ganz weiche Tour ist nur enervierend. Glücklicherweise ist die heutige Kommunikationspsychologie davon wieder abgerückt.

    Allerdings stimme ich Ihnen nicht in Allem zu:

    Lieber heißt man mich einen Deppen, bevor man mich aus Höflichkeit ernst nimmt.

    Nein. Vielleicht kann und soll Ihr hypothetischer Gesprächspartner eine ebenso hypothetische abwegigeThese von Ihnen nicht ernst nehmen, wohl aber Sie als Menschen und Gesprächspartner. Das ist er nicht nur Ihnen schuldig, sondern auch sich selbst. Vor allem sich selbst, denn dadurch demonstriert er, dass es ihm um die Sache geht und nicht darum, Sie herunterzuputzen, und das macht einen seriösen und souveränen Gesprächspartner aus.

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  48. #98 | Georg Ernst Streibig alias Chyron | 13. Januar 2012, 13:51

    Georg Ernst Streibig alias Chyron

    Berlin, den 13.01.2012

    Liebe Freunde,

    ihr kennt sicher Gorgias 505c f. (wenn nicht, schlagt einfach mal nach): KALLIKLES, ein etwas zu sehr von sich überzeugter altgriechischer ‚Zeitgenosse‘, von Sokrates durch unwiderlegbare Argumente in die Enge getrieben, gibt schließlich auf – so dass dann Letzterer die Diskussion mit sich selbst, also Rede und Gegenrede in einer Person, weiterführen bzw. in eigener Regie zu Ende bringen muss. – Offensichtlich ist es hier jetzt genau so weit: Ich hatte unseren „Schweizer Kallikles“ zweimal aufgefordert bzw. zweimal gebeten (10.01.2012, Nr. 87 und 11.01.2012, Nr. 91), uns bzw. allen gegenwärtigen und zukünftigen Lesern dieser „Werbeplattform“ zu zeigen, dass und inwiefern jener ‚Syllogismus‘:

    „NUR UNTER DER VORAUSSETZUNG, DASS BEIDE UHREN IN EIN UND DERSELBEN ZEIT ABLAUFEN, VERGEHT IN DER EINEN („RUHENDEN“) UHR DIE ZEIT DOPPELT SO SCHNELL WIE IN DER ANDEREN („BEWEGTEN“) UHR“

    kein(!) ‚Genialer Schwachsinn‘, sondern eine rationale, also wissenschaftliche Theorie sei!

    Statt nun endlich (doch noch) zur Sache zu kommen, lenkt der Gute vom Thema ab: Er würde sich – weil er nicht so diskutieren könne, wie er es möchte, und daher wahllos auf mich einschlüge – sich fühlen wie ein „Flegel“; meine Schwester [sie steht gerade neben mir] würde durch seine Geldforderungen (einen genauen Betrag hat er immer noch nicht genannt) finanziell schamlos ausgenutzt; es ginge in diesem Thread – weil ich seinen Korrekturauflagen zu bereitwillig nachgeben würde – ohnehin nur um billige Polemik; außerdem würde der Thread durch sein Motto „Hypothesen die niemand braucht (3) Georg E. Streibig“ als Werbeträger („Werbeplattform“) brutal ausgeschlachtet usw. usw. usw.

    Ich glaube, jeder kennt das Gefühl, das unseren Freund jetzt beherrscht: Er hat großen Mist gebaut, den Mund vorher etwas zu voll genommen und sucht nun, da jetzt der große Katzenjammer anfängt, in seiner Verzweiflung nach ‚Schuldigem/n‘. Statt sein Unvermögen ganz einfach nur zuzugeben – jeder macht Fehler, niemand ist vollkommen, Selbstüberschätzung ist eine weit verbreitete menschliche Eigenschaft – wird er ausfällig. Dabei ist die Sache doch so einfach:

    DENN NIEMAND KANN UNMÖGLICHES VOLLBRINGEN: Niemand(!) – auch unser Freund nicht – ist in der Lage, allen Ernstes zu zeigen, dass offenkundiger Unsinn (‚Schwachsinn‘) rational, also wissenschaftlich, sei. Unsinn ist Unsinn – weiter nichts. Und Unsinn – das ist das (eigentliche) Problem – kann nicht widerlegt (falsifiziert) werden. Hat er sich einmal als „Wissenschaftliche Theorie“ in den ‚Wissenschaftszirkus‘ eingeschlichen, kriegt man ihn von dort nicht mehr weg. Jedenfalls nicht durch (wissenschaftliche) Widerlegung (Falsifikation) – denn wie gesagt: Niemand und nichts kann ihn widerlegen (falsifizieren). Er klebt zwischen den Fingern wie Pech.

    Das Ondit aus Potsdam gibt die Sache also völlig korrekt wieder: „Wer die SRT widerlegen [falsifizieren] will, ist ein Esel.“ – Aber nicht nur der, der, wie unser Freund, zeigen wollte, dass Unsinn falsifizierbar ist, ist ein Esel, sondern auch diejenigen, die diesen Unsinn direkt(!) – also durch Experimente, physikalische und mathematische Überlegungen usw. – widerlegen wollen, also viele der sogenannten SRT-Gegner, erweisen sich auch nicht gerade als denkerische Koryphäen ihres Fachs. Denn NICHT weil bestimmte (grundlegende und als offiziell nachgewiesen geltende) experimentelle Befunde durch Vorlegen neuer, anderer Befunde bestritten werden können (siehe z.B. das positive Ergebnis des Sagnac-Versuchs oder der Versuche von Dayton C. Miller), NICHT weil bestimmte Phänomene nicht entsprechend berücksichtigt worden seien (siehe die 3-K-Hintergrundstrahlung), NICHT weil durch die SRT bestimmte Prinzipien (angeblich) verletzt würden (z.B. das Relativitätsprinzip – die Symmetrie zwischen den Inertialsystemen), NICHT weil die SRT auch durch bestimmte (andere) Überlegungen ad absurdum geführt würde (siehe das Ehrenfest-Paradoxon), NICHT weil die Lorentz-Transformationen (mathematische) Fehler oder Mängel aufweisen (z.B. fehlen (angeblich) die Gruppeneigenschaften) usw. usw. ist diese ‚Theorie‘ Unsinn bzw. sei diese Theorie „falsch“ – und damit endlich zu beseitigen, SONDERN ganz einfach WEIL SIE UNSINN IST (siehe oben jenen Einsteinschen ‚Syllogismus‘).

    Denn Unsinn (der also eigentlich gar nichts aussagt) lässt sich für jedes (empirische) Experiment oder „Gedankenexperiment“ passend zurechtlegen (zurechtbiegen) – man denke nur an die verschiedenen Modifikationen, Interpretationen und ‚Begründungen‘ des sogenannten „Zwillings-Paradoxons“ – des „ewigen Prüfsteins zum ‚Verständnis‘ dieses Unsinns“. Unsinn – das liegt in seiner Natur – lässt sich stets und völlig problemlos durch weiteren, neueren Unsinn ergänzen (verlängern), ‚korrigieren’, modifizieren, ‚neufassen‘ usw. Da ein Unsinn nichts aussagt, kann man in ihn grundsätzlich jede Aussage ‚hineininterpretieren‘.

    Dennoch: Solch ein Spinner, zu glauben, eine Theorie sei auch dann noch wissenschaftlich (rational), wenn sie (offenkundiger) Unsinn ist, so dass es seiner Meinung nach „nicht möglich [sei], nur anhand logischer Überlegungen“ solch einen Unsinn aus dem Wissenschaftsbetrieb auszuschließen – solch ein offenbar wärmstens von dieser ‚Theorie‘ ‚überzeugter‘ Spinner (Crank) [der dann andere, die solch eine ‚Überzeugung‘ nicht mit ihm teilen, als „Flegel“ bezeichnet] befindet sich garantiert nicht(!) unter ihnen (den Gegnern).

    Zuletzt noch ein Beispiel:
    Man stelle sich vor, es gelänge jemandem – durch irgendeinen „Drude“, der zu ihrer Veröffentlichung in einer physikalischen Fachzeitschrift wärmstens ‚überredet‘ werden kann, und durch einen „Planck“, der sie dann wissenschaftlich absegnet und jedwede Diskussion über sie ab sofort untersagt –, folgende ‚Theorie‘ durchzusetzen:

    „WENN DAS ATOM A N-MAL SO SCHWER IST WIE DAS ATOM B, SO IST DAS VOLUMEN VON ATOM A N-MAL SO GROSS WIE DAS VOLUMEN VON ATOM B.“

    Auch diese ‚Theorie‘ (dieser Unsinn) wäre nicht – weder durch (empirische) Experimente noch durch „Gedankenexperimente“ – zu widerlegen. Wenn es gelänge, (‚aufgrund‘ eines Mess-Ergebnisses) solch eine ‚Theorie‘ (solch einen Unsinn) in das Gebäude der Wissenschaft einzuschleusen, wäre sie von dort also ebenfalls kaum mehr zu entfernen – jedenfalls nicht durch Falsifikation (Widerlegung). Denkt einmal darüber nach.

    Mit herzlichen Grüßen,
    euer G.E.Streibig alias Chyron

    P.S.: Lieber Herr Philip,

    Ihre neuerlichen Einlassungen haben mir sehr gefallen. Ja, ich bin Ihrer Meinung: Bezeichnungen wie „Flegel“ und andere Beschimpfungen, weil man z.B. nicht so ohne weiteres finanziell in der Lage ist, ‚Schweizer‘ Geldforderungen problemlos nachzukommen, haben in einer seriösen Diskussion absolut nichts zu suchen. „Ihren Rat können Sie sich dahin schieben, wo die Sonne nicht scheint“ (M. Krüger, Nr. 44) – ich glaube, kein Zitat ist besser als dieses geeignet, den eigentlichen Ort anzugeben, in dem sich die meisten ‚Diskussions’teilnehmer dieses Threads und deren Beiträge, Ihre selbstverständlich ausgeschlossen, ganz offensichtlich befinden. Man muss einmal zusehen, auf welchen Threads dieser Domain jene Personen, also auch unser Schweizer Freund, noch ihr Unwesen treiben (dürfen). Auf jeden Fall ist es gut, dass Sie sich nun endlich – wenn auch nur indirekt – von jenen Beiträgen distanziert haben. Aber was war und ist auch anderes zu erwarten – auf einer Plattform, auf dem jemand als „Crank“ („Pseudowissenschaftler“) bezeichnet wird, bevor(!) überhaupt die Diskussion über ihn und seine Arbeiten begonnen hat(te)? Wer so etwas macht – wer einen anderen bestimmter Dinge bezichtigt, ohne diese zu beweisen –, ist kein seriöser Wissenschaftler, sondern – wie soll man solch einen nennen, was meinen Sie? Und wenn dieser/diese sich dann auch noch weitgehend als wissenschaftlich unfähig herausstellt/herausstellen…

    Mit herzlichen Grüßen,
    Ihr G.E.Streibig alias Chyron

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  49. #99 | haereticus | 13. Januar 2012, 14:02

    @#97 | Philip | 13. Januar 2012, 12:33

    Was ich in #96 geschrieben hatte, wollte ich eigentlich über die Bande
    spielen, damit der gnädige Herr, um dessen skurrile Ansichten hier geht,
    und mit dem Sie und andere sich ‚cool‘ herumplagen, vielleicht darüber nachdenkt, was er den Lesern dieses Blogs eigentlich zumutet, und warum man je nach Artung und Temperament entweder kurzum die Geduld verliert, oder ihn langsam auf eine Sandbank laufen lässt.

    Es war in keiner Weise gegen Sie gerichtet.

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  50. #100 | Hans | 13. Januar 2012, 14:51

    @Streibig:

    Der Schwachsinn ist Ihr Schwachsinn, den sie lediglich für den Schwachsinn Einsteins halten. Sie belämpfen einen Strohmann und merken es nicht einmal.

    Wie traurig.

    Noch trauriger ist Ihre offensichtliche Unfähigkeit, die eigene These präzise darzulegen. Oder auch nur den Anschein zu erwecken, die relevanten veröffentlichungen überhaupt gelesen oder gar durchdrungen zu haben.

    Dass sie angesichts dieser traurigen Fakten einen großen Bogen um den Post von Solkar machen, versteht sich von selbst.

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