GFWP, Gotthard Barth, Harald Maurer, Jupiterexperiment, Norbert Feist, Spezielle Relativitätstheorie, Wissen im Werden, Wolfgang Engelhardt
Dr. Erich Wanek verstorben
Am 10. Dezember 2010 ist Dr. Erich Wanek im 85. Lebensjahr in Salzburg verstorben. Erich Wanek war bis zur ihrer Auflösung im Oktober dieses Jahres aktives und engagiertes Mitglied der „Gesellschaft zur Förderung der wissenschaftlichen Physik e. V.“ (GFWP).
Dr. Erich Wanek wurde am 9. September 1926 in Wien geboren. 1944 absolvierte er mit Auszeichnung die Matura an der Handelsakademie. Danach studierte Erich Wanek Handelswissenschaften an der Hochschule für Welthandel in Wien und erlangte 1948 den Doktortitel. Von 1947 bis 1982 war Erich Wanek Geschäftsführer der „Wanek & Burger“ Lederwarenfabrik in Salzburg. Seine Tätigkeit als Unternehmer begleitete er mit seiner Arbeit als Funktionär der Wirtschaftskammer Salzburg. Für seine Leistungen in Wirtschaft und Gesellschaft erhielt er 1975 das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1976 die silberne Ehrenmedaille der Handelskammer Salzburg und 1989 den Ehrenbecher der Handelskammer Salzburg.
Darüber hinaus war Erich Wanek als aktiver Katholik und Ordensbruder des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Statthalterei Österreich, sehr sozial engagiert und wurde dafür von der Erzdiözese Salzburg 1997 mit dem Ehrenzeichen in Gold des Rupert- und Vergil-Ordens ausgezeichnet. Im Jahr 2005 erhielt er von Pro Mente Salzburg den „Sozial-Oskar“ verliehen.
Schon sehr früh interessierte sich Erich Wanek für Außenseiter der Physik und deren Kritik an der modernen „mathematisierten Physik“. Bereits in den späten 50er Jahren publizierte er mehrfach in der Zeitschrift „Wissen im Werden“ von „Gotthard Barth“ (Lichtgeschwindigkeit und Bezugssystem und Eine Hypothese über die Teilchenwelle) und kam damit auch in Berührung zu den von Barth nach dem Kriege reorganisierten Einsteingegnern aus der Deutschen Physik, die das Nazi-Regime überdauert hatten. 1962 folgte Paradoxien der Relativitätstheorie und deren Überwindung durch das Modell einer Teilchenwelle in Kritik und Fortbildung der Relativitätstheorie, herausgegeben von Karl Sapper. Diesen Arbeiten folgten noch eine ganze Reihe weiterer Schriften und nicht zuletzt ein Laser-Prisma-Experiment zum Nachweis der Anisotropie der Lichtausbreitung, das Erich Wanek bis zu seinem Tod beschäftigte und dem kein Erfolg beschieden war. Bei einem weiteren gescheiterten Experiment zum Nachweis der Anisotropie des Lichts, beim Jupiterexperiment von Harald Maurer 2008, war Erich Wanek gemeinsam mit Norbert Feist als wissenschaftlicher Berater tätig. Er hat sich ebenso wie Norbert Feist und der wissenschaftliche spiritus rector des Jupiterexperiments, Dr. Wolfgang Engelhardt, von Harald Maurer distanziert, als dessen Manipulationen, Verfälschungen und Täuschungen rund um die Durchführung und Auswertung des Jupiterexperiments Ende Januar 2009 bekannt wurden.
Ähnlich wie viele Kritiker der Relativitätstheorie vor ihm, scheiterte Erich Wanek bereits am grundsätzlichen Verständnis der modernen Physik. Dies war jedoch eine Nuance, die den würdigen Rahmen der herausragenden Leistungen seines Lebens nicht schmälern kann.
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Kategorien: Aussenseiter
In den Reihen der Ex-GFWPler hat man das Ableben von Erich Wanek offenbar noch nicht mitbekommen. Auf dem Blog der aufgelösten ehrenwerten Gesellschaft, mittlerweile von Ekkehard Friebe verantwortet, wird noch unbedarft mit Wanek über einen Anfang Dezember eingestellten Vortrag des physikalischen Aussenseiters vor der GFWP am 30. September 2006 diskutiert.
Die Wertegemeinschaft der Einsteingegner entpuppt sich einmal mehr als Konglomerat von egozentrischen Monaden.
Grüsse galileo2609
Inzwischen hat zumindest die ‚Natural Philosophy Alliance‘ (NPA) das Ableben von Erich Wanek in seinem Profil vermerkt.
Bei allem Respekt. Aber die Reihen der betagten Einsteingegner und Physik-cranks lichten sich. Bereits am 9. Oktober 2010 verstarb im Alter von 99 Jahren der französische Nobelpreisträger für Ökonomie Maurice Félix Charles Allais.
Allais war ein erklärter Gegner von Albert Einsteins Relativitätstheorien und hatte zwischen 1950 und 1960 private Experimente zur Gravitation und zum Elektromagnetismus durchgeführt, die bis heute nicht bestätigt wurden. Der wissenschaftliche Aussenseiter behauptete, Abweichungen in der Physik während Sonnenfinsternissen gefunden zu haben, hing bis zuletzt dem gescheiterten Einsteinwiderleger Dayton Miller an und verdächtigte Einstein des Plagiats. Allais stand der modernen physikalischen Theorie und ihrer experimentellen Befunde bis zuletzt unversönlich gegenüber. Mit dem umstrittenen Franzosen ist ein weiteres eigenwilliges Symbol der crank-science aus dem Leben geschieden.
Grüsse galileo2609
Maurice Allais, so meine ich, sollte man nicht der crank-science zuordnen. denn dieser Mann hat mit dem, was man unter einem crank versteht, sehr wenig zu tun.
Dass er eine Abneigung gegen die Relativitätstheorie hatte, kann man ihm nicht zum Vorwurf machen, teilt er diese Abneigung doch mit Wissenschaftlern, die fundiertere Kenntnisse über diese Theorie hatten, als er.
Er hat, und das zeichnet ihn aus, mit den Mitteln und Kenntnissen, die ihm zur Verügung standen, seine Einwände zu erhärten versucht und dabei auch die Gefahr nicht gescheut, vom eigenen Experiment widerlegt zu werden.
Auch über Dayton Miller, so meine ich, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Allzu bekannt ist doch inzwischen, wie man mit seinen experimentellen Ergebnissen nach seinem Tode umgesprungen ist.
„Lehre, die man lehren kann, ist nicht von Bestand.
Begriffe, die man begreifen kann, sind nicht von Bestand.“
(LaoTse, 1.Kapitel des Tao Te King)
@ haereticus
Maurice Allais war ein „scientific“ crank auf dem Gebiet der Physik. Wegen dieses Adjektivs und wohl auch, weil er einen Nobelpreis in Ökonomie vorweisen konnte, hat man sich aber wissenschaftlich mit ihm befasst. Ergebnis: nicht reproduzierbar oder durch systematische andere Ursachen erklärbar, wie zum Beispiel beim Allais Effekt. In seiner nahezu fanatischen Abneigung gegen Einstein benutzte Allais zudem Methoden, die denen der Amateurcranks in nichts nachstanden. So zum Beispiel in seiner kruden „wissenschaftshistorischen“ Arbeit „Albert Einstein – Un extraordinaire paradoxe“
Dayton Miller hat unsauber gearbeitet. Darauf hat bereits die Analyse von Robert S. Shankland et al. von 1955 hingewiesen. Wer, wie viele Gegner Einsteins glaubt, Shanklands Reanalyse sei aus „nichtwissenschaftlichen“ Gründen motiviert oder gar Teil einer „Verschwörung der Relativisten“ gewesen, ist gut beraten, sich Thomas J. Roberts Vortrag für das Fermilab Colloquium, „Experimental Tests of Special Relativity“, von 2006 auszusetzen. Um Dayton Miller geht es ab slide 31. Danach sind keine Fragen mehr offen.
@ Redaktion | 19. Februar 2011, 20:50
Bezüglich Maurice Allais will ich Ihnen nicht widersprechen, wenn gleich ich ihn nicht unter die wirklich „Bösen“ einordnen möchte.
Da gibt es ganz andere Spitzbuben, die als fachfremde Professoren z.B. ihre „perpetuum mobile“- Konstruktionen an ideologisierte Sponsoren vermarkten wollen. Aber damit genug von meiner Seite.
Zum Thema Dayton Miller habe ich Ihre Anregung aufgegriffen und mir das Colloquium in voller Länge angesehen. Für diese Empfehlung bin ich Ihnen sehr dankbar, denn ich konnte daraus lernen und Aussagen von kompetenter Seite hören, die ich selber vor einigen Jahrzehnten noch als Haeresien angesehen und deshalb für mich behalten habe (Ich hatte damals u.a. das einschlägige Werk von Vladimir Fock zur Verfügung).
Der die Experimente von Dayton Miller betreffende Teil des Vortrages war mir allerdings etwas zu starker Toback, was die Fehleranalyse betrifft.
Wenn ich weiß, wie das erwartete Ergebnis eines Experimentes aussehen müsste, um meine theoretischen Annahmen zu bestätigen, allerdings dieses Signal extrem verrauscht ist, so ist gemäß der Informationstheorie die beste Methode die Bildung der Kreuzkorrelation von erwartetem Signal mit dem von von den erkannten systematischen Abweichungen bereinigtem verrauschten Signal. Darauf aufbauend kann ich dann einen Konfidenzlevel angeben und muss mich entscheiden, ob der ausreichend ist.
Die statistische Methode, die Mr. Roberts angewandt hat scheint mir eine andere etwas gewesen zu sein und es kommt mir so vor, als ob er die Fragesteller mit seinen Fehlerbalken überzeugen wollte.
Der Thalamus Opticus des Menschen kann sehr selektiv arbeiten (z.B. bei der Gesichtserkennung). Autokorrelation und Kreuzkorrelation passieren dabei unbewusst und verlässlich. So wird es einigen Teilnehmern wohl aufgefallen sein, dass einige Diagramme dennoch Auffälligkeiten zeigen. Die gestellten Fragen einiger Teilnehmer lassen das vermuten.
Hätte Mr. Robertson die statistischen Analysemethoden verwendet, die man in der modernen Nachrichtentechnik einsetzt um extrem verrauschte Signale herauszufiltern und nichts gefunden, so könnte ich ihm glauben.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass auch ein postiver Effekt beim Michelson-
Morley Experiment und bei dem von Dayton Miller die SRT nicht beschädigt, da die SRT nur eine lokale Theorie ist.
Mr. Roberts hat den lokalen Charakter der SRT zum Schluss seines Vortrages auch klar verständlich herausgestellt, als er die spezielle von der allgemeinen RT abgrenzte.
Ich weiß nicht warum ein positiver Effekt, wenn er einmal eindeutig gefunden und anerkannt wäre, der Relativitätstheorie im wissenschaftlichen Sinne schaden könnte, es sei denn man glaubte an einen absoluten Äther, was ja nur noch Dinosaurier zuweilen verkünden.
#5 | haereticus | 20. Februar 2011, 15:22
@ Redaktion | 19. Februar 2011, 20:50
Bezüglich Maurice Allais will ich Ihnen nicht widersprechen, wenn gleich ich ihn nicht unter die wirklich “Bösen” einordnen möchte.
Da gibt es ganz andere Spitzbuben, die als fachfremde Professoren z.B. ihre “perpetuum mobile”- Konstruktionen an ideologisierte Sponsoren vermarkten wollen.
Können Sie mir bitte die Namen einiger solcher Spitzbuben nennen? Ich kenne nämlich keinen einzigen.
Im Voraus danke und Gruesse, Ihr
Hartwig Thim
@ Hartwig Thim | 21. Februar 2011, 18:09
Darauf möchte ich Ihnen gerne einen relativistischen Eulenspiegel in Form einer Gegenfrage zeigen:
Wenn ich behauptete, dass es Spitzbuben mit Doktoren-Titel gäbe, die ihre Doktorarbeit mit Plagiaten gespickt hätten, würden Sie dann von mir verlangen, Ihnen die Namen zu nennen?
Zum Trost: Was man nicht weiß, muss man nicht unbedingt wissen und was man weiß, muss man nicht unbedingt sagen.
Der Weg zu Denunziantentum und Hetzjagd ist viel zu bequem um ihn begehen zu dürfen, wenn man noch in den eigenen Eulenspiegel ohne Grausen blicken möchte.
Auch manche Spitzbuben sind Menschen und oft sogar sehr sympathische, aber nicht alle!
Ab und zu ist ja doch die Relativität der Standpunkte erlaubt, oder?
Mit bestem Gruß
haereticus
@ Hartwig Thim
Nehmen Sie beispielhaft Claus Wilhelm Turtur oder Ihren Exvorsitzenden bei der GFwP, Konstantin Meyl. Auch bei den NPA „scientists“ werden Sie unter dem Stichwort „New Energy“ reichlich fündig.
Auch wer wie Sie an ein „steady state“ Universum glaubt, ist so ein fachfremder „Spitzbube“. Finden Sie sich doch einfach damit ab.
Meine Antwort: Wie der Schelm denkt, so ist er.
Für mich sind diejenigen, die mit ihren Phantastereien etwas über’s Ziel schießen, keine Spitzbuben, sondern eher Visionäre.
Halten Sie die Konstruktäre der Relativitätstheorie(n) auch für Spitzbuben?
@ Hartwig Thim
Versager halten sich statistisch signifikant für Visionäre. Machen Sie weiter so! 🙂