PRACE – „Partnership for Advanced Computing in Europe“ aus der Taufe gehoben
In einer feierlichen Zeremonie wurde am 9. Juni 2010 in Barcelona die „Partnership for Advanced Computer in Europe“ (PRACE) unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden Generaldirektors für Information und Medien der Europäischen Kommission, Zoran Stančič, ins Leben gerufen. Ab 1. August 2010 wird den 19 Partnerländern die Möglichkeit geboten, Rechenleistung von Supercomputern für Forschung und Wissenschaft zu nutzen. Den Anfang macht JUGENE, der Supercomputer des Forschungszentrums Jülich.
JUGENE ist mit einer maximalen Rechenleistung von einem PetaFlop/s (eine Billion Rechenoperationen pro Sekunde) der derzeit leistungsstärkste Computer in Deutschland und in Europa und liegt weltweit auf Platz 5 der Supercomputer.
Supercomputing wird als Schlüsselfaktor für Forschung der weltweiten Spitzenklasse angesehen. Deshalb haben sich die 16 Gründungsmitglieder in den letzten Jahren bemüht, die Rahmenbedingungen für PRACE zu schaffen. Dafür wurden von vier Mitgliedsstaaten und der EU bislang 400 Millionen Euro bereitgestellt. Geplant ist in den nächsten Jahren insgesamt sechs Supercomputer der Spitzenklasse mit einer Rechenleistung von mehreren PetaFlop/s für Dienstleistungen im Bereich der Spitzenforschung bereit zu stellen. Bis 2019 soll dann sogar ein ExaFlop/s (1.000 PetaFlop/s) zur Verfügung stehen. Der gemeinnützige Verein PRACE versteht sich als Dienstleister und wird mit kompetenten Ansprechpartnern die Forschungsinstitute dabei unterstützen, ihre Anwendungen für die Nutzung der hochparallelisierten Infrastruktur der Supercomputer anzupassen und zu optimieren. Ein wissenschaftlicher Beirat bewertet die Forschungsanträge und vergibt die Rechenzeiten entsprechend der wissenschaftlichen Exzellenz.Die Gruppe der Gründungsmitglieder von PRACE ist jetzt zum Start des Projekts bereits auf 19 Mitglieder angewachsen: Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Serbien, Spanien, Schweiz, Tschechien und Türkei.
Zum Start steht, wie gesagt, JUGENE bereit. Er gehört zum deutschen „Gauss Centre for Supercomputing“ mit den Rechenzentren in Stuttgart, Garching und Jülich. JUGENE ist seit Mai 2009 in Betrieb und wird derzeit unter Anderem für die Simulation des Ursprungs des Universums eingesetzt. JUGENE ist ein Blue Gene/P Solution Supercomputer von IBM, basierend auf 294.912 PowerPC 480 Prozessoren, 144 TeraByte Hauptspeicher und dem Betriebssystem SUSE Linux Enterprise Server 9.RelativKritisch E-Edition
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