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Herzlos, schamlos, hirnlos – tu felix austria

von Redaktion am 7. Mai 2011

„Woran es liegt, dass der Einzelne sich nicht wohl fühlt, obwohl es uns allen doch so gut geht?“ Diese Frage von Maximilian Glanz, dem Serienhelden aus „Der ganz normale Wahnsinn“, stellt sich heute genau so, wie vor 32 Jahren. Warum könnte der Einzelne sich nicht wohl fühlen? Vielleicht, weil wir wie Hamster im Laufrad, ohne links und rechts zu schauen, der Erhaltung unseres vermeintlichen Wohlstandes hinterher hetzen. Dabei haben wir längst wesentliche Merkmale des persönlichen Wohlfühlens aus den Augen verloren. Anteilnahme, Herzlichkeit, Mitgefühl für unsere Mitmenschen.

Der Schauspieler Towje Kleiner als Journalist Maximilian Glanz in der Kultserie "Der ganz normale Wahnsinn"

Der Schauspieler Towje Kleiner als Journalist Maximilian Glanz in der Kultserie "Der ganz normale Wahnsinn" Ende der Siebzigerjahre

Vor drei Tagen verkündete der Nachrichtensprecher in der ZIB2 des ORF um 19:30, dass die Radioaktivität im Meer vor Fukushima etwa 1000mal so hoch sei wie der Normalwert. Und er schloss seine einleitenden Sätze zum darauf folgenden Filmbeitrag mit den Worten, „Daran werden sich die Menschen in Fukushima gewöhnen müssen!“

Nein, das hier soll keine Debatte über ein Für und Wider zur Kernenergie sein. Es soll ein Plädoyer für Mitgefühl und Rücksichtnahme sein. Für die leidgeprüften Menschen in Japan. Sowohl für die Betroffenen der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe, als auch für die des Super-GAUs. Und es soll eine Kritik an den Redakteuren des ORF sein, die ihren Nachrichtensprechern solche zynischen Sätze in den Mund legen. Sie scheinen wohl der Meinung zu sein, dass die Gewöhnung mittels Genmutation stattzufinden hat, was für ein so potentes Volk, wie es die Japaner sind, kein Problem sein kann. Sonst wären sie ja nicht so zahlreich.

Die Empfehlung für die Elektrosmog-Essenz der Resonanz-Energetikerin Daniela Sainitzer aus Altwaidhofen im Waldviertel haben die Redakteure jedoch vergessen. Dabei ist gerade die Elektrosmog-Essenz sehr nützlich bei Strahlung aus Atomkraftwerken: „Diese Essenz hilft den gesunden Zellen, widerstandsfähiger zu werden und sich auch wieder schnell zu erholen. Sie unterbindet in all den genannten Fällen und Situationen die Speicherung der Strahlung im Körper und hilft, die bereits eingespeicherte Strahlung wieder zu entfernen.“, wie Frau Sainitzer anlassbezogen und werbewirksam zu verkünden weiß. Eine Empfehlung für dieses wundervolle Produkt menschlicher Erfindungskraft wollen wir an dieser Stelle gerne nachholen und weitergeben.

Also liebe japanischen Freunde, bitte zögert nicht, euch mit Hilfe der Elektrosmog-Essenz aus dem nördlichen Niederösterreich rasch an die erhöhten Strahlungswerte zu gewöhnen. Euch bleibt sowieso keine Wahl. Und wenn es euch allen dann wieder gut geht, wird sich auch der Einzelne wohlfühlen – wenn das richtige Gen mutiert.

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2 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | Barney | 7. Mai 2011, 19:25

    Hallo RelativKritisch,
     
    wenn ich obigen Artikel einfach mal auf seinen rationalen Inhalt „abtaste“, stellt sich mir vor allem die Frage danach, ob die Reaktoren in Fukushima noch moderierbar sind oder komplett versiegelt werden sollten. Doch wie soll man diese Frage ohne Messungen im Innenbereich der Reaktoren beantworten?
     
    Ist das Aufschmelzen der Reaktorwände also aufgrund der Radioaktivität im Inneren der Reaktoren langfristig noch zu vermeiden? Besteht diese Gefahr überhaupt? Wie lange würde ohne zusätzliche Maßnahmen der Reaktorkern vor sich hin brüten?
     
    Aber vielleicht findet sich ja hier im Blog ein Spezialist, der mir diese Fragen beantworten kann, um letztlich auch zu wissen, welcher Handlungsbedarf in Fukushima tatsächlich besteht. Eine langfristige, kontinuierliche, radioaktive Verseuchung des Pazifks vor der japanischen Küste erscheint mir persönlich nämlich auch als unzureichende „Lösung“.
    MfG

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  2. #2 | galileo2609 | 7. Mai 2011, 21:07

    Hallo Barney,

    eine komplette Kernschmelze und/oder ein Durchschmelzen der containments sind keine Option mehr, solange die z. Zt. noch externe Kühlung der Reaktoren anhält. Markus Pössel, wenn auch er kein Reaktorexperte, hat am 16.04. die Situation in Fukushima einmal quantitativ überschlagen.

    Was bereits an strahlendem Material in die Umwelt gelangt ist, werden erst genauere Messungen ergeben. Was noch folgen wird, hängt von der Umsetzung der Roadmap von TEPCO ab. Ebenso unklar ist noch der Umfang der möglichen Dekontaminierung, die das Unternehmen auch jüngst für das Meerwasser gestartet hat.

    Die Versiegelung der Reaktoren wie bei Tschernobyl-4, eine Option der ersten Wochen, scheint in der momentanen Betrachtung nicht unbedingt nötig. Schliesslich scheinen die containments im Wesentlichen gehalten zu haben. Es bestehen Chancen, die Reaktorkerne und die Brennstäbe in den Abklingbecken komplett zu beseitigen und die havarierten Reaktoren, wie im Falle von TMI-2 (Harrisburg) zurückzubauen.

    Grüsse galileo2609

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