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von Redaktion am 15. Mai 2019
29. Mai

Die Sonnenfinsternis am 29. Mai 1919 bedeutet eine Zäsur in der theoretischen Physik. Die Ergebnisse der Expeditionen in den Pfad der totalen Verdunkelung der Sonne durch den Mond auf Prínzipe im Golf von Guinea und im brasilianischen Sobral entscheiden zwischen den Gravitationstheorien von Isaac Newton und Albert Einstein durch die höchste Instanz des Experiments. Durch die Veröffentlichung ihrer Beobachtungen im Herbst 1919 bestätigen die britischen Wissenschaftler in einem weiteren von Einstein 1916 vorgeschlagenen klassischen Test das physikalische Potential der Allgemeinen Relativätstheorie.
Im Gefolge dieser Verkündung entfachen sie jedoch auch den „Relativitätsrummel“, der Einstein in einer weiteren Welle zur diskutierten öffentlichen Person katapultiert. Aber in den turbulenten Zeiten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der damit verbundenen Umbrüche auch weiter zur Zielscheibe seiner verbitterten Gegner erhebt. Diese haben weniger einen rationalen Diskurs auf der Agenda, ihre Anstrengung liegt in der meist restaurativen, völkisch oder antisemitisch motivierten Zerstörung von Einsteins Ideen und Person.
Wie bereits zuvor Ernst Gehrcke und andere zum bereits bestandenen Test der Allgemeinen Relativitätstheorie zur Erklärung der Perihelbewegung des Merkur wird der „Deutsche Physiker“ Philipp Lenard Plagiatsvorwürfe gegenüber Einstein erheben. Diesmal in Bezug auf eine Veröffentlichung des Astronomen Johann Georg von Soldner zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Ebenso wurden Zweifel gegenüber der Qualität und Ausmessung der Photoplatten der britischen Astronomen kolportiert. Diese Angriffe werden auch heute noch von Einsteins Gegnern gelebt und wiederveröffentlicht.

Einsteins Sonnenfinsternis von 1919 ist das letzte hundertjährige Jubiläum, ab dem sich die Relativitätstheorien wissenschaftshistorisch endgültig etablierten konnten und in den normalen Wissenschaftbetrieb übergingen. RelativKritisch wird die um dieses aktuelle Erinnerungsjahr absehbar auflebenden Aktionen der Einstein-Gegner zum Anlass nehmen, die Ereignisse um die Durchsetzung der Relativitätstheorien und der Angriffe auf Albert Einstein in Form einer offenen Geschichtswerkstatt zu begleiten. Wie in der Vergangenheit praktiziert, laden wir wir auch sogenannte „unorthodoxe Kritiker“ ein, auf unserern Seiten ihre Position zu vertreten. Sofern sie ihrerseits wohlbegründete Kritik an den von ihnen vertretenen Meinungen aushalten.

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