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Majdan Nesaleschnosti – Februar 2014

von Redaktion am 22. Februar 2014

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Revolutionär auf dem Majdan Nesaleschnosti (Credit: AFP)

Revolutionär auf dem Majdan Nesaleschnosti (Credit: AFP)

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188 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | galileo2609 | 2. März 2014, 23:41

    Hatte der russische Dissident Kasparow doch recht, als er im Vorfeld der olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi die auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zugeschnittene Inszenierung mit den Spielen von 1936 in Berlin verglich? Oder hinkt der historische Vergleich an manchen Stellen und trifft angesichts des jüngsten Furors der russischen Streitkräfte die geschichtliche Überlieferung an anderen Stellen umso überzeugender?

    IOC-Präsident Thomas Bach und Russlands Präsident Wladimir Putin, Erföffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sotschi (Credit: Alberto Pizzoli/AFP/Getty Images)

    IOC-Präsident Thomas Bach und Russlands Präsident Wladimir Putin, Erföffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sotschi (Credit: Alberto Pizzoli/AFP/Getty Images)

    Hitler hatte sich einen grösseren zeitlichen Abstand geleistet, fremdes Land „heim ins Reich zu holen“. Putin lässt die angestammte Krim nur knapp eine Woche nach seinen Spielen besetzen. Mit russischen Truppen, die ihre Hoheitszeichen verdecken. Wie seinerzeit die NS-Provokateure in Österreich und im Sudetenland.

    Irreguläre russische Kombattanten auf der Krim - Credit: AP

    Irreguläre russische Kombattanten auf der Krim – Credit: AP

    Russland will offenbar zurück zu den Spielregeln des Kalten Kriegs, den wir überwunden zu haben glaubten. Wenn der russische Diktator das will, dann soll er diese Spiele haben! Schliessen wir Russland aus den G8 und der WTO aus. Wo Russland noch in Konfliktprozessen vertreten ist, wie in den Gesprächen über das Nuklearwaffenprogramm des Iran, sollten die westlichen Vertreter den Saal verlassen, sobald der russische Vertreter das Wort ergreift. Die klare Botschaft der westlichen Diplomatie muss sein: Mit Putins Russland sind keine Verträge erfüllbar!

    Die Olympioniken der freien Welt, die in Sotschi noch Edelmetall für ihre sportlichen Siege erhalten haben, sollten sich ernsthaft überlegen, ihre Medaillen umgehend an den Despoten Putin zurückzugeben.

    Grüsse galileo2609

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  2. #2 | Herr Senf | 3. März 2014, 01:34

    Schnappatmung mit Sport-Trittbrettfahren.
    Beim Schach gewinnt der bessere Nachdenker.
    RK auf der Achse der Vernunft – aaaaargh.
    Bin beim Überlegen – Senf

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  3. #3 | ralfkannenberg | 3. März 2014, 13:18

    Hallo galileo,

    ich fürchte, dass es dem Putin ziemlich egal ist, was man im Westen darüber denkt. Ebenso ist anzunehmen, dass Putin von Obama, der jetzt John F.Kennedy zu spielen versucht, wenig beeindruckt sein wird.

    Die Chance, die ohnehin viel zu grosse Ukraine (bezüglich seiner Fläche das zweitgrösste Land Europas) sinnvoll und mit demokratischen Mitteln in die Krim, einen Teil östlich des Dnepr und einen Teil westlich des Dnepr aufzuteilen, wurde schon vor Jahren vertan. Hoffen wir, dass es da nicht zu einem Flächenbrand kommt, denn auch andere Länder vom Osten Europas könnten sich an Gebiete erinnern, die früher mal zu ihnen gehört haben und die es jetzt im Winterschlussverkauf preisgünstig zu haben gibt. Ein solcher Flächenbrand, der den Rest der Welt ja auf dem völlig falschen Fuss und auch völlig unerwartet erwischen würde, könnte schneller in einen 3.Weltkrieg münden als jeder involvierten Partei überhaupt recht sein kann.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  4. #4 | Solkar | 3. März 2014, 13:27

    galileo2609 schrieb am 2. März 2014, 23:41 im Kommentar #1:
    Wenn der russische Diktator das will, dann soll er diese Spiele haben! Schliessen wir Russland aus den G8 und der WTO aus.

    Genau! Man stelle fortan also Imperative auf…
    Ich versuche das auch mal:

    Man überlasse solch heikle Themen doch bitte erstmal Barack Obama, Angela Merkel und anderen Berufsdiplomaten!

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  5. #5 | Uli | 3. März 2014, 13:27

    Wenn der russische Diktator das will, dann soll er diese Spiele haben! Schliessen wir Russland aus den G8 und der WTO aus. Wo Russland noch in Konfliktprozessen vertreten ist, wie in den Gesprächen über das Nuklearwaffenprogramm des Iran, sollten die westlichen Vertreter den Saal verlassen, sobald der russische Vertreter das Wort ergreift.

    Ja, jetzt unbedingt sämtliche Gespräche mit dem bösen „Diktator“ Putin einstellen!

    Geht’s noch?
    Im Gegensatz zur „Übergangsregierung“ in Kiew ist Putin demokratisch legitimiert, ob man ihn nun mag oder nicht.
    Man sehe dazu z.B. auch die Einschätzung eines ehemaligen Bundeskanzlers.
    Meiner Meinung nach stehen wir Deutsche nicht nur dem Staate Israel gegenüber in besonderer Verantwortung sondern aus ähnlichen Gründen auch der russischen Föderation. Dieses unentwegte vorschnelle Putin-Bashing unserer Medien wird dem in keiner Weise gerecht und geht mir deshalb schon lange auf den Nerv; man hatte manchmal den Eindruck, das nur drauf gewartet und gehofft wurde, dass in Sotschi was schief lief.
    Nein, nicht isolieren, sondern mehr reden sollte man mit den russischen Vertretern. Nur so kann es gelingen, einander etwas besser zu verstehen.
    Kann man denn sicher sein, dass die Maidan-Putschisten nicht doch auch antirussisch sind? Warum die Abschaffung von Russisch als 2. Amtssprache auf der Krim seitens der Übergangsregierung, wo diese doch von einer überwältigenden russischen Mehrheit bewohnt wird?

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  6. #6 | Solkar | 3. März 2014, 13:48

    Uli schrieb am 3. März 2014, 13:27 im Kommentar #5:
    Dieses unentwegte vorschnelle Putin-Bashing unserer Medien

    Na, ja, wenn’s denn nur bei „Putin-Bashing“ bliebe

    Es ist viel schlimmer, da öffentlich diplomatische Spielräume verengt werden:

    Ich hatte am Wochenende eigentlich durchgehend CNN laufen lassen – der Faden derer, die die Eskalationsleiter möglichst schnell hochsprinten möchten, und das auch grossmäulig öffentlich kundtun, reisst nicht ab.

    Langsam frage mich wirklich, wie die US-typische Ikonisierung des Amtes des US-Präsidenten mit der Tatsache einhergeht, dass bei jeder Gelegenheit offenbar jeder US-Subalterne die Dinge besser regeln würde als derjenige, der das Amt grade innehat.

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  7. #7 | ralfkannenberg | 3. März 2014, 13:52

    Uli schrieb am 3. März 2014, 13:27 im Kommentar #5:
    Geht’s noch?
    Im Gegensatz zur „Übergangsregierung“ in Kiew ist Putin demokratisch legitimiert, ob man ihn nun mag oder nicht.

    Hallo Uli,

    ist denn die Besetzung der derzeit doch noch ukrainischen Krim durch nicht-gekennzeichnete Truppen mit russischem Personal und russischem Material auch „demokratisch legitimiert“ ?

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  8. #8 | ralfkannenberg | 3. März 2014, 13:54

    Solkar schrieb am 3. März 2014, 13:27 im Kommentar #4:
    Ich versuche das auch mal:

    Man überlasse solch heikle Themen doch bitte erstmal Barack Obama, Angela Merkel und anderen Berufsdiplomaten!

    Hallo Solkar,

    meinst Du diejenigen Instanzen, die sich u.a. im Jugoslawien-Krieg, vor allem in Srebrenica und Cepa sowie im Kosovo, bestens bewährt haben ?

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  9. #9 | Solkar | 3. März 2014, 13:58

    ralfkannenberg schrieb am 3. März 2014, 13:52 im Kommentar #7:
    die Besetzung der derzeit doch noch ukrainischen Krim durch nicht-gekennzeichnete Truppen mit russischem Personal und russischem Material

    Das ist kein issue der Regierungsform, sondern des Völkerrechts.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  10. #10 | Uli | 3. März 2014, 14:10

    ralfkannenberg schrieb am 3. März 2014, 13:52 im Kommentar #7:

    Uli schrieb am 3. März 2014, 13:27 im Kommentar #5:
    Geht’s noch?
    Im Gegensatz zur „Übergangsregierung“ in Kiew ist Putin demokratisch legitimiert, ob man ihn nun mag oder nicht.

    Hallo Uli,

    ist denn die Besetzung der derzeit doch noch ukrainischen Krim durch nicht-gekennzeichnete Truppen mit russischem Personal und russischem Material auch „demokratisch legitimiert“ ?

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Aus russsicher Sicht ist es ein Einsatz zur Wahrung der Menschenrechte der in der Krim lebenden russisch-stämmigen Bevölkerung, die sich durch die nicht demokratisch legitimierten Maidan-Putschisten bedroht fühlen:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/lawrow-nennt-russische-aktionen-einsatz-fuer-menschenrechte-a-956601.html

    Habe ich denn irgendwo diese militärische Intervention gerechtfertigt? Ich sage doch nur, dass geredet und nicht sanktioniert werden muss.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  11. #11 | Solkar | 3. März 2014, 14:11

    ralfkannenberg schrieb am 3. März 2014, 13:54 im Kommentar #8:

    Solkar schrieb am 3. März 2014, 13:27 im Kommentar #4:
    Man überlasse solch heikle Themen doch bitte erstmal Barack Obama, Angela Merkel und anderen Berufsdiplomaten!

    meinst Du diejenigen Instanzen, die sich u.a. im Jugoslawien-Krieg, vor allem in Srebrenica und Cepa sowie im Kosovo, bestens bewährt haben ?

    Ach, mach doch bitte mal eine These draus!
    Immer nur raus mit der tagespolitischen novus ordo saeclorum

    Diesen Kommentar: Zitieren
  12. #12 | ralfkannenberg | 3. März 2014, 15:16

    Und weiter gehts: nun ist die ostukrainische Stadt Donezk dran. Das gibt seitens der Russen sicherlich Lust auf mehr !

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  13. #13 | ralfkannenberg | 3. März 2014, 15:22

    Uli schrieb am 3. März 2014, 14:10 im Kommentar #10:

    Habe ich denn irgendwo diese militärische Intervention gerechtfertigt? Ich sage doch nur, dass geredet und nicht sanktioniert werden muss.

    Hallo Uli,

    wozu denn ? Diese Leute verstehen nicht die Sprache der Worte. Und das beste ist: diese Mühe brauchen sie sich auch gar nicht erst zu machen – die vollendeten Tatsachen geben ihnen ja recht.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  14. #14 | Solkar | 3. März 2014, 15:49

    ralfkannenberg schrieb am 3. März 2014, 15:22 im Kommentar #13:
    Diese Leute verstehen nicht die Sprache der Worte.

    Why?

    Is there a monopoly in common sense
    on our side of the political fence?

    Diesen Kommentar: Zitieren
  15. #15 | Uli | 3. März 2014, 15:50

    Ja ganz schrecklich, Ralf: die russische Bevölkerung auf der Krim muss sofort gegen ihren Willen von der Russen befreit werden. Das geht ja nicht, dass man sich deren Sorgen mal anhört. Worte bringen ja eh nichts. 🙁

    Diesen Kommentar: Zitieren
  16. #16 | ralfkannenberg | 3. März 2014, 17:30

    Uli schrieb am 3. März 2014, 15:50 im Kommentar #15:

    Ja ganz schrecklich, Ralf: die russische Bevölkerung auf der Krim muss sofort gegen ihren Willen von der Russen befreit werden. Das geht ja nicht, dass man sich deren Sorgen mal anhört. Worte bringen ja eh nichts. 🙁

    Hallo Uli,

    na ja, das Sorgen mal anhören sieht im konkreten Fall so aus, dass die ukrainische Armee auf der Krim unter Kriegsandrohung zur Kapitulation aufgefordert wird. – Das ist natürlich zweifelsohne auch eine „Art“, miteinander zu reden …

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  17. #17 | Herr Senf | 3. März 2014, 17:38

    Zur Wahl stellen sich Kolonie oder Protektorat am 30. März.
    Einer hat vor den anderen ungefragt schon am 1. März gewählt.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  18. #18 | galileo2609 | 3. März 2014, 18:54

    Solkar schrieb am 3. März 2014, 13:27 im Kommentar #4:
    Man überlasse solch heikle Themen doch bitte erstmal Barack Obama, Angela Merkel und anderen Berufsdiplomaten!

    Warum? Willst du auf dein Recht auf freie Meinungsäusserung verzichten? 😉

    Grüsse galileo2609

    Diesen Kommentar: Zitieren
  19. #19 | Uli | 3. März 2014, 18:56

    ralfkannenberg schrieb am 3. März 2014, 17:30 im Kommentar #16:

    Uli schrieb am 3. März 2014, 15:50 im Kommentar #15:

    Ja ganz schrecklich, Ralf: die russische Bevölkerung auf der Krim muss sofort gegen ihren Willen von der Russen befreit werden. Das geht ja nicht, dass man sich deren Sorgen mal anhört. Worte bringen ja eh nichts. 🙁

    Hallo Uli,

    na ja, das Sorgen mal anhören sieht im konkreten Fall so aus, dass die ukrainische Armee auf der Krim unter Kriegsandrohung zur Kapitulation aufgefordert wird. – Das ist natürlich zweifelsohne auch eine „Art“, miteinander zu reden …

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Ein erlogenes Ultimatum: siehe
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/liveticker-die-lage-auf-der-krim-a-956543.html
    Daraus
    „Ein führender Vertreter der russischen Schwarzmeerflotte dementiert, dass das Militär die ukrainischen Truppen auf der Krim aufgefordert hat, ihre Waffen bis 4 Uhr MEZ zu strecken. „Das ist völliger Blödsinn“, zitiert ihn die Agentur Interfax.“

    Unsere Medien lieben es eben über alles, Putin ans Bein zu pinkeln. .(

    Diesen Kommentar: Zitieren
  20. #20 | Solkar | 3. März 2014, 19:04

    galileo2609 schrieb am 3. März 2014, 18:54 im Kommentar #18:
    Willst du auf dein Recht auf freie Meinungsäusserung verzichten?

    Nö, wie kommst Du drauf?
    Sollen Demonstrationen in Deutschland in Zukunft mit noch mehr Gummiknüppeln „beschützt“ werden?

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  21. #21 | galileo2609 | 3. März 2014, 19:07

    Hallo Uli,

    Uli schrieb am 3. März 2014, 13:27 im Kommentar #5:
    Im Gegensatz zur „Übergangsregierung“ in Kiew ist Putin demokratisch legitimiert, ob man ihn nun mag oder nicht.

    die Übergangsregierung ist demokratisch insoweit legitimiert, als sie durch ein demokratisch gewähltes Verfassungsorgan, das ukrainische Parlament ernannt wurde. Nachdem das andere Verfassungsorgan, Präsident Janukowytsch, sich seinen Verpflichtungen, die ersten aus der Vereinbarung vom 21.02.2014 resultierenden Gesetze zu unterzeichnen, durch seine Flucht entzogen hatte.

    Die Übergangsregierung wurde u. a. durch die EU als legitim anerkannt. Dass die Situation in der Ukraine schwierig ist, zieht wohl kaum jemand in Zweifel. Dennoch sollte man anerkennen, dass mit den in Wahlen am 25.05.2014 die Bevölkerung selbst in der Lage gewesen wäre, über ihr eigenes Schicksal abzustimmen. Durch die illegitime Intervention russischer Truppen ist diese Selbstbestimmung in Frage gestellt.

    Grüsse galileo2609

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  22. #22 | Uli | 3. März 2014, 20:39

    Die Bevölkerung der Krim hatte ja auch schon gegen die Übergangsregierung revoltiert bevor Putin einmarschierte.
    Und man gewinnt nicht den Eindruck, dass die Truppen dort nun nicht willkommen sind – ganz im Gegenteil.
    Offenbar ist das Vertrauen der pro-russischen Bevölkerungsanteile in die Kiewer Übergangsregierung nicht allzu groß. Dafür gibt es sicherlich gute Gründe.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  23. #23 | ralfkannenberg | 3. März 2014, 20:39

    Hallo zusammen,

    was ist eigentlich mit den Leuten auf der ISS ? Die USA waren ja so ganz besonders clever, Kosten zu optimieren und die 3 Space Shuttles zu demontieren. Jetzt müssen sie „bidde bidde“ sagen, wenn sie da jemanden aus der ISS holen wollen. Den Preis kann nun Russland nach Belieben vorgeben. Ideal in der jetzigen Situation.

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  24. #24 | ralfkannenberg | 3. März 2014, 20:43

    Uli schrieb am 3. März 2014, 20:39 im Kommentar #22:

    Die Bevölkerung der Krim hatte ja auch schon gegen die Übergangsregierung revoltiert bevor Putin einmarschierte.
    Und man gewinnt nicht den Eindruck, dass die Truppen dort nun nicht willkommen sind – ganz im Gegenteil.
    Offenbar ist das Vertrauen der pro-russischen Bevölkerungsanteile in die Kiewer Übergangsregierung nicht allzu groß. Dafür gibt es sicherlich gute Gründe.

    Hallo Uli,

    über die Krim hätte man sicherlich reden können. Aber wer es (1.) nötig hat, seine Soldaten unkenntlich zu machen – wenngleich auch nur sehr plump – und (2.) Städte ausserhalb der Krim zu besetzen beginnt und (3.) offizielle Armeen zur Kapitulation zwingt – da Du das nicht wahrhaben willst, können wir auch problemlos den Ablauf des Ultimatums abwarten und uns danach nochmals über (3.) unterhalten, der hat primär militärische Interessen und weniger das Wohl der Bevölkerung im Auge.

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  25. #25 | galileo2609 | 3. März 2014, 21:06

    Hallo Uli,

    Uli schrieb am 3. März 2014, 15:50 im Kommentar #15:
    Ja ganz schrecklich, Ralf: die russische Bevölkerung auf der Krim muss sofort gegen ihren Willen von der Russen befreit werden. Das geht ja nicht, dass man sich deren Sorgen mal anhört. Worte bringen ja eh nichts. 🙁

    lesen wir doch mal, was der Menschenrechtsrat beim russischen Präsidenten nach Reuters zur illegitimen verdeckten militärischen Intervention der russischen Truppen in der Ukraine zu sagen hat:

    Der Menschenrechtsrat des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat sich gegen einen Einmarsch in die Ukraine ausgesprochen. Die russischen Bürger dort seien trotz der jüngsten Gewalt keiner Gefahr ausgesetzt, die ein militärisches Vorgehen rechtfertigen würde, hiess es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung der Beratergruppe. «Ein Einsatz der Streitkräfte bringt immer die Gefahr einer Eskalation der Gewalt und schlimmerer Menschenrechtsverletzungen mit sich.»

    Das Dokument wurde von 27 Mitgliedern des Rates unterzeichnet, drei gaben eine getrennte, gegenteilige Einschätzung ab. Staatsoberhaupt Wladimir Putin hat in der Vergangenheit mehrfach die Empfehlungen des Rates ignoriert.

    Das russische Parlament hatte am Samstag einen Militäreinsatz mit dem Hinweis auf die Sicherheit der Russen in der Ukraine genehmigt.

    Grüsse galileo2609

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  26. #26 | Britta | 3. März 2014, 23:09

    Das die 60% russischen Bürger in der Krim nicht gefährdet sein sollen, glaube ich nicht so recht.

    Auch glaube ich, dass die Mehrheit der Bevölkerung der Ukraine hinter der demokratisch gewählten Regierung Janukowytsch steht und die Revolutionäre eine Minderheit darstellen.

    Klitschkow ist für mich eine westliche Medieninszenierung.Seine Partei erreichte bei den letzten Wahlen nicht mal 2 %.

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  27. #27 | Herr Senf | 4. März 2014, 00:21

    Wir haben eine inszenierte braune Revolution – Bunkt.
    Obama macht Mensch-ärgere-Dich-nicht, Putin „Schach“.
    Die Ukraine ist im Würgegriff des Anti-Russismus.
    Davor hatte schon Scholl-Latour gewarnt. Die EU kann kein Vermittler sein, sie ist Kriegstreiber aus ökonomischen Interessen, sie will Absatz aber keine Erzeuger, nur der Verbraucherschutz in der Ukraine hat’s nicht gemerkt – guggsdu Handelsdefizit.

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  28. #28 | Britta | 4. März 2014, 08:31

    Mich würde mal interessieren, wie viele Ukrainer wirklich den Anschluss an Europa wollen, wenn es sogar innerhalb Europas viele Europa-Gegner gibt. Die Medienberichterstattung ist jedenfalls sehr einseitig und spiegelt im Übermaß die Meinung der pro-Europa Seite wieder.

    2008 waren noch 53% der Iren gegen Europa. Die hat man solange abstimmen lassen, bis das Ergebnis stimmte. Wieso sollte also die Mehrheit in der Ukraine für Europa sein?

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  29. #29 | Solkar | 4. März 2014, 10:01

    Britta schrieb am 3. März 2014, 23:09 im Kommentar #26:
    Klitschkow ist für mich eine westliche Medieninszenierung.Seine Partei erreichte bei den letzten Wahlen nicht mal 2 %.

    Erstens heisst er Klitschko und nicht „Klitschkow“, zweitens waren es 14%, und drittens werden ohne „Medieninszenierung“, wie Du es nennest, heute keine Wahlen mehr gewonnen.

    Und ob Yulia Tymoshenko zur Zeit in der Lage ist, ein Land zu regieren, kann man aufgrund

    From the full transscript of C. Amanpour’s interview with Y. Tymoshenko
    AMANPOUR: Then let me ask you about the order for Ukrainian people to report for military training. We’re told that that is what your interim authorities have done, that there is a call up for males to start training for a period of 10 days.

    If you think that Ukraine cannot face off with Russia militarily, why is this happening? And for what purpose?

    TYMOSHENKO: I’m sorry; it’s very simple. If the United States, the United Kingdom, the European Union will leave us on our own in this difficult situation and if the aggression will come to the extent that to the Crimea will be annexed, those men who came to mobilization – those men will just go and die for Ukraine. You should understand that. And they will give their lives; that’s why they’re being mobilized now. And that’s why I’ve asked the world not to allow bloodshed in Ukraine.

    (emphasismine )
    durchaus bezweifeln.

    Die Lage ist für die Ukraine militärisch hoffnungslos und man schickt keine Truppen einzig zum Sterben ins Feld.

    Eine Politprofi von Yulia Tymoshenkos Format sollte um solche Dinge wissen und sich solcher Äusserungen tunlichst enthalten.

    Diesen Kommentar: Zitieren
  30. #30 | ralfkannenberg | 4. März 2014, 10:29

    Solkar schrieb am 4. März 2014, 10:01 im Kommentar #29:

    Die Lage ist für die Ukraine militärisch hoffnungslos und man schickt keine Truppen einzig zum Sterben ins Feld.

    Eine Politprofi von Yulia Tymoshenkos Format sollte um solche Dinge wissen und sich solcher Äusserungen tunlichst enthalten.

    Hallo Solkar,

    ich denke, das weiss sie auch, aber eben: als Kandidatin kann sie diese Wahrheit nicht kommunizieren, das will da niemand hören. Sie muss die ukrainische Armee heroisieren; das heisst ja nicht, dass sie dann den Marschbefehl auch wirklich erteilen muss.

    Ich sehe das Problem übrigens ganz woanders: was kann die Russen jetzt noch stoppen ? Die Krim kriegen sie gratis, die Ost-Ukraine auch. Und die West-Ukraine vermutlich auch, die brauchen die Russen nur ein bisschen auszuhungern, dann haben sie die ebenfalls, ohne dass ein einziger Schuss fällt. – Sowas gibt zwangsläufig Lust auf mehr.

    Und das Geld, die Ukraine vor dem Staatsbankrott zu bewahren, ist besser investiert, die 3 Space Shuttles wieder startklar zu machen. Denn diese „Sprache“ wird Putin verstehen, und zwar sehr gut. Man kann das ja ein bisschen diplomatisch machen, dass da in Kürze „unbedingt“ ein schweres Ersatzteil auf die ISS müsse, das weder von den russischen Raketen noch von der Ariane da hochgebracht werden kann. Dann steht für einmal Putin vor vollendeten Tatsachen, und die Amerikaner haben wieder ein unabhängiges und weit überlegenens Transportmittel einsatzbereit. Ein Transportmittel nota bene, welches sich auch für militärische Missionen gut nutzen lässt.

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  31. #31 | Uli | 4. März 2014, 10:41

    Jaja, den Russen kann man gar nicht genug misstrauen: verglichen mit uns, sind die so übel – wollen nur die Weltherrschaft. Und jetzt erpressen sie uns schon mit der ISS.
    BTW, kennst du Watzlawick?
    ——-
    „Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer“.“

    Diesen Kommentar: Zitieren
  32. #32 | ralfkannenberg | 4. März 2014, 11:57

    Uli schrieb am 4. März 2014, 10:41 im Kommentar #31:

    Jaja, den Russen kann man gar nicht genug misstrauen: verglichen mit uns, sind die so übel – wollen nur die Weltherrschaft.

    Hallo Uli,

    es ist ein bisschen anders: jetzt kann man noch reagieren. Ok, die Ukraine ist jetzt schon verloren, aber die interessiert uns hier in Mitteleuropa reichlich wenig. Und dass die Moldau auf uns hofft interessiert uns leider auch reichlich wenig, die laufen mit Vorteil ebenfalls „freiwillig“ über.

    Wenn wir noch 2 Wochen zuschauen, dann ist es vielleicht schon zu spät. Und wenn es zu spät ist, dann erhöht es die Wahrscheinlichkeit, dass das „Problem“ nur noch per Atombombe lösbar ist. Weil eben schon vollendete Tatsachen geschaffen sind. So wie „im Kleinen“ derzeit auf der Krim und in Kürze wohl auch östlich des Dnepr.

    Willst Du das ? – Ich will das jedenfalls nicht, ich möchte selber in Freiheit entscheiden können, was mit mir geschieht. Das klappt besser, wenn ich rechtzeitig sicherstelle, dass meine Freiheit geschützt ist und verteidigt werden kann.

    „Pech“ für die Ukraine und für die Moldau, dass sie das eben nicht rechtzeitig sichergestellt haben. Aber das verpflichtet mich nicht dazu, denselben Fehler auch zu machen.

    Freundliche Grüsse, Ralf

    Diesen Kommentar: Zitieren
  33. #33 | Solkar | 4. März 2014, 13:05

    ralfkannenberg schrieb am 4. März 2014, 10:29 im Kommentar #30:

    Solkar schrieb am 4. März 2014, 10:01 im Kommentar #29:

    Die Lage ist für die Ukraine militärisch hoffnungslos und man schickt keine Truppen einzig zum Sterben ins Feld.

    Eine Politprofi von Yulia Tymoshenkos Format sollte um solche Dinge wissen und sich solcher Äusserungen tunlichst enthalten.

    Hallo Solkar,
    ich denke, das weiss sie auch, aber eben: als Kandidatin kann sie diese Wahrheit nicht kommunizieren, das will da niemand hören. Sie muss die ukrainische Armee heroisieren; das heisst ja nicht, dass sie dann den Marschbefehl auch wirklich erteilen muss.

    Ach herrje!
    Yulia Tymoshenko gehört ja qua def. zu den Guten™!
    Das hatte ich ja ganz vergessen…

    Dann ist es für einen anständigen Menschen ja nahezu verpflichtend, sich vorauseilend und selbstständig alles schönzudenken, was sie so von sich gibt, nicht wahr?

    Diesen Kommentar: Zitieren
  34. #34 | Solkar | 4. März 2014, 13:22

    ralfkannenberg schrieb am 4. März 2014, 10:29 im Kommentar #30:
    Ich sehe das Problem übrigens ganz woanders: was kann die Russen jetzt noch stoppen ? Die Krim kriegen sie gratis, die Ost-Ukraine auch. Und die West-Ukraine vermutlich auch, die brauchen die Russen nur ein bisschen auszuhungern, dann haben sie die ebenfalls, ohne dass ein einziger Schuss fällt. – Sowas gibt zwangsläufig Lust auf mehr.

    Genau!
    Und jetzt, wo Du’s ansprichst – dem Wennäää sein Meissä Röhrich hatte ja schon in den 80ern die Befürchtung, dass Russen in seinem Keller lauerten.

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  35. #35 | ralfkannenberg | 4. März 2014, 15:09

    Solkar schrieb am 4. März 2014, 13:05 im Kommentar #33:

    Ach herrje!
    Yulia Tymoshenko gehört ja qua def. zu den Guten™!
    Das hatte ich ja ganz vergessen…

    na ja, wenn man das Wort „gut“ etwas allgemeiner als üblich auslegt könnte das schon hinhauen …

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  36. #36 | Solkar | 4. März 2014, 19:17

    ralfkannenberg schrieb am 4. März 2014, 15:09 im Kommentar #35:
    na ja, wenn man das Wort „gut“ etwas allgemeiner als üblich auslegt könnte das schon hinhauen …

    Dabei bräuchte man hier den Begriff gar nicht so weit zu dehnen wie bei anderen Politikern des WP-Residuums, die eigentlich nur deshalb qua def. zu „Den Guten™“ gehören, weil sie dumm genug sind, um sich widerstandslos US-Amerikanischen Führungsansprüchen zu ergeben, und sei es über den Umweg EU->NATO, und sich US-Amerikanische Paranoia™ zur eigenen zu machen.

    Yulia Tymoshenko hingegen ist durchaus eine fähige und selbstdenkende Politikern und eben kein solcher Spielball der Big Player der Einflusssphären.

    Aber deshalb muss man sich noch nicht alles schön denken, was Y.T. von sich gibt, und ein Truppeneinsatz trotz sicherer Niederlage wäre eben eine humanitäre Katastrophe.

    Auch wenn’s von Y.T. kommt.

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  37. #37 | ralfkannenberg | 4. März 2014, 19:51

    Solkar schrieb am 4. März 2014, 19:17 im Kommentar #36:

    ralfkannenberg schrieb am 4. März 2014, 15:09 im Kommentar #35:
    na ja, wenn man das Wort „gut“ etwas allgemeiner als üblich auslegt könnte das schon hinhauen …

    Dabei bräuchte man hier den Begriff gar nicht so weit zu dehnen wie bei anderen Politikern des WP-Residuums, die eigentlich nur deshalb qua def. zu „Den Guten™“ gehören, weil sie dumm genug sind, um sich widerstandslos US-Amerikanischen Führungsansprüchen zu ergeben, und sei es über den Umweg EU->NATO, und sich US-Amerikanische Paranoia™ zur eigenen zu machen.

    Yulia Tymoshenko hingegen ist durchaus eine fähige und selbstdenkende Politikern und eben kein solcher Spielball der Big Player der Einflusssphären.

    Aber deshalb muss man sich noch nicht alles schön denken, was Y.T. von sich gibt, und ein Truppeneinsatz trotz sicherer Niederlage wäre eben eine humanitäre Katastrophe.

    Auch wenn’s von Y.T. kommt.

    Auch wenn es sich für einen verheirateten Ehemann nicht gehört: auf dem Wikipedia-Bild mit offenen Haaren hätte ich sie zwar nicht erkannt, sieht aber trotzdem sehr hübsch aus.

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  38. #38 | galileo2609 | 4. März 2014, 20:01

    Russlands Despot Putin lügt wie gedruckt. Während er in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme heute gleichzeitig seinen nützlichen Idioten Wiktor Janukowitsch der Lächerlichkeit preisgibt:

    Dabei bestritt Putin jedoch, dass die uniformierten Truppen vor den Einrichtungen auf der Krim russische Soldaten gewesen seien. „Sie können diese Uniformen überall kaufen“, sagte der Staatschef. „Das waren örtliche Selbstverteidigungskräfte.“

    Die irregulären russischen Kombattanten waren nicht nur proaktiv beim Umsturz auf der Krim aktiv und diktiertem dem Regionalparlament unter Waffengewalt die Einsetzung von Sergei Aksjonow als neuen Ministerpräsident der Autonomen Republik Krim. Sie blockieren weiterhin Kasernen der regulären ukrainischen Streitkräfte und schüren Provokationen, die ihren völkerrechtswidrigen Einsatz ex post legitimieren sollen. Damit solche bewaffneten Kämpfer Schutzstatus nach der dritten Genfer Konvention erlangen, müssen sie eindeutig gekennzeichnet sein. Die verdeckt agierenden russischen Armeeangehörigen sind damit bisher eindeutig irreguläre Kombattanten wie die Taliban und sonstige Terroristen.

    Putins Lügen desillusionieren auch Hoffnungen, er könnte sich mit einer sogenannten „fact finding mission“ der OSZE oder einer internationalen Kontaktgruppe abfinden. Was sollten diese anderes herausfinden, als dass Russland aus dem Relatitätsverlust seiner Staatsführung, die weder Opposition noch Machtverlust für sich selbst zulässt, eine bewaffnete Aggression gegen sein Nachbarland durchgeführt hat?

    Zum Glück scheinen sich die Vereinigten Staaten von Amerika zu einer robusten Haltung gegenüber Putin und seiner Machtelite durchzuringen.

    Grüsse galileo2609

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  39. #39 | Solkar | 4. März 2014, 20:10

    Da wir jetzt ja endlich den Begriff „Die Guten™“ im Kalkül etabliert haben, ergeben sich intellektuell angenehm effortlessly auch „Die Bösen™“ –
    denn wer nicht für „Die Guten™“ ist, ist gegen sie, also böse™ (aber sowas von)

    Lesen wir also mal, wie böse™ einer „Der Bösen™“, nämlich Alexander Nekrassov, ehemals Special Advisor to the Security Council of Russia (aha: Kreml – böse™!), polemisiert, wenn er auf einer der Seite einer News-Agency „Der Guten™“ gastkommentiert

    CNN Edition: West, why are you surprised by Russia’s aggression in Ukraine?

    Das ist natürlich a priori erstmal alles falsch (weil böse™).
    Jetzt müssen wir, also „Die Guten™“ halt nur noch begründen, warum das falsch ist, was Nekrassow schreibt.
    Aber das ist doch unsere leichteste Übung, oder?

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  40. #40 | Uli | 4. März 2014, 20:17

    Die Übergangsregierung sagt, es soll sich um Soldaten der russischen Schwarzmeerflotte handeln; die Russen dementieren.

    Hast du einen von denen gesprochen?

    Schön, dass du so vorurteilsfrei an die Sache herangehst. 🙁

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  41. #41 | Solkar | 4. März 2014, 20:26

    galileo2609 schrieb am 4. März 2014, 20:01 im Kommentar #38:
    Damit solche bewaffneten Kämpfer Schutzstatus nach der dritten Genfer Konvention erlangen, müssen sie eindeutig gekennzeichnet sein. Die verdeckt agierenden russischen Armeeangehörigen sind damit bisher eindeutig irreguläre Kombattanten wie die Taliban und sonstige Terroristen.

    Hoppala!

    Du weisst aber schon, dass sich selbst unter einstigem Top-Brass der Bush-Administration mittlerweile harsche Kritik am unseligen Begriffkonstrukt der „unlawful combattants“ regt?

    Grüsse, S.

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  42. #42 | galileo2609 | 4. März 2014, 20:37

    Ihr streitet die irregulären russischen Kombattanten ohne Hoheitszeichen ab? So wie Putin himself?

    Grüsse galileo2609

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  43. #43 | Solkar | 4. März 2014, 20:50

    galileo2609 schrieb am 4. März 2014, 20:37 im Kommentar #42:
    Ihr streitet die irregulären russischen Kombattanten ohne Hoheitszeichen ab? So wie Putin himself?

    Wird es bei dem einen Strohmann bleiben oder wird das ein komplettes Kreuzverhör?

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  44. #44 | Uli | 4. März 2014, 20:54

    Ich weiss nicht mehr als dass Aussage gegen Aussage steht und kann weder bestätigen noch abstreiten.

    Entweder lügt die Übergangsregierung um die internationale Stimmung gegen Putin aufzubringen oder Putin, um die Hände in Unschuld zu waschen.

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  45. #45 | ralfkannenberg | 4. März 2014, 20:55

    galileo2609 schrieb am 4. März 2014, 20:37 im Kommentar #42:

    Ihr streitet die irregulären russischen Kombattanten ohne Hoheitszeichen ab? So wie Putin himself?

    Grüsse galileo2609

    Hallo galileo,

    ich hatte gedacht, das wären die Mitglieder der von den neuen ukrainischen Machthabern vertriebenen Spezialeinheit Berkut Janukowitschs

    Freundliche Grüsse, Ralf

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  46. #46 | galileo2609 | 4. März 2014, 20:56

    @solkar, Uli

    Wie in jedem internationalen Konflikt gibt es Falken und Tauben. Als Tauben habt ihr sicherlich eine plausible Erklärung für die Herkunft dieser irregulären Truppen ohne Hoheitszeichen, die den Umsturz auf der Krim herbeigeführt haben. Bitte das darstellen, ohne platt die Lügen Putins zu wiederholen.

    Grüsse galileo2609

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  47. #47 | ralfkannenberg | 4. März 2014, 21:03

    Was ist denn jetzt eigentlich mit der Interkontinental-Rakete: ist die auch eine Lüge oder ist es ein zufälliger Zufall, dass die ausgerechnet jetzt getestet wurde ?

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  48. #48 | galileo2609 | 4. März 2014, 21:12

    Hallo Ralf,

    ralfkannenberg schrieb am 4. März 2014, 20:55 im Kommentar #45:
    ich hatte gedacht, das wären die Mitglieder der von den neuen ukrainischen Machthabern vertriebenen Spezialeinheit Berkut Janukowitschs

    nach den von Janukowitsch angeordneten Gewalttaten gegen die Zivilbevölkerung durch die „Berkut“ wurde diese Spezialeinheit durch die legitime ukrainische Zentralregierung aufgelöst. Im Zuge seiner Destabilisierungsmassnahmen hat Putin deren Mitgliedern massenweise russische Pässe ausstellen lassen. Es ist gesichert, dass diese Einheit auf der Krim immer noch aktiv ist. Allerdings in ihren eigenen Uniformen. Die irregulären, originär russischen Kombattanten sind nach ihrer eigenen Ausrüstung leicht zu identifizieren. Da muss man der deutschen Bundeskanzlerin Merkel wirklich mal recht geben. Putins Lügengebilde sind nicht mehr von dieser Welt.

    Grüsse galileo2609

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  49. #49 | Uli | 4. März 2014, 21:36

    Ich hatte ja auch gehört, dass diese Berkut-Einheiten nach Janukowitschs Entmachtung auf die Krim geflohen waren. Etwa zeitgleich tauchten dann diese pro-russischen Uniformierten auf.

    Der Verdacht, dass es Truppen der dort stationierten Schwarzmeerflotte sind, ist natürlich auch sehr naheliegend.

    Hier gibt es einen Bericht, in dem gesagt wird, dass ein Unterhändler dieser Uniformierten eine Ledermappe mit der Aufschrift „Verteidigungsministerium der Russischen Föderation“ in den Händen hielt:
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/sewastopol-krim-brigade-verweigert-kapitulation-a-956884.html

    Aber wie kann sich Putin so plump in so leicht durchschaubare Lügen verstricken!

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  50. #50 | Solkar | 4. März 2014, 23:14

    Uli schrieb am 4. März 2014, 21:36 im Kommentar #49:
    Aber wie kann sich Putin so plump in so leicht durchschaubare Lügen verstricken!

    Die Frage sollte lauten, wer in der westlichen Welt eigentlich ein eigenes Interesse daran hat, ihn jener Lüge auch formal zu überführen.

    • Barack Obama würde danach nur noch mehr Druck von McCain, Palin et al kriegen, zudem
    • hat Israel gerade wieder Probleme mit mögllichen Iranischen WMD Programmen, und für eine konzertierte Aktion braucht man da die Russen, sowohl im Councll als auch, im Fall der Fälle, am Kaspischen Meer
    • und die NATO ist zwar höchst offiziell proper entrüstet, aber D und GB tragen „nicht einmal“ Sanktionen ohne Weiteres mit
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