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Alfred Jensch – Lichtgeschwindigkeit für die Schule

von Redaktion am 26. August 2010

Alfred Jensch war ein deutscher Astronom und bis 1977 Chefkonstrukteur in der Entwicklungsabteilung für astronomische Geräte und Planetarien bei Carl Zeiss in Jena. Der gebürtige Schlesier hatte 1936 einen Versuchsaufbau zur Messung der Lichtgeschwindigkeit vorgeschlagen, der sich an Ole Rømers Methode orientierte, die Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit zu bestimmen. Jensch hatte die Messung der Variabilität des Sterns CY Aquarii ausdrücklich als „auch für Schulzwecke geeignet“ beschrieben und das Experiment wenig später selbst vorgeführt.

Astrogruppe, Realgymnasium Bruneck

Astrogruppe, Realgymnasium Bruneck

Eine junge Astrogruppe am Realgymnasium Bruneck in Südtirol, gefördert durch den von seinen Schutzbefohlenen kaum zu unterscheidenden Lehrer Christof Wiedemair (im Bild l. o.), hat dieses Verfahren im Schuljahr 2008/09 nachgestellt und in der aktuellen Ausgabe von „Sterne und Weltraum“ veröffentlicht. Anlass und Programm des erfolgreichen Experiments war die Anleitung von Werner Pfau, die SuW im Rahmen des Projekts „Wissenschaft an die Schulen“ im Jahr 2005 veröffentlicht hatte. Der ausführliche „Projektbericht“ der Südtiroler Gruppe, bestehend aus einem engagierten Physiklehrer und fünf ebenso begeisterungsfähigen Schülerinnen und Schülern, ist auf der Website der Schule nachzulesen.

Alfred Jensch wurde anlässlich seines 80. Geburtstags durch die Taufe „seines“ Teleskops, des am 19. Oktober 1960 in Betrieb gegangenen 2-m-Universal-Spiegelteleskop der heutigen Thüringer Landessternwarte (TLS), nachträglich geehrt. Die Südtiroler Schüler haben mit dem Nachvollzug seines fundamentalphysikalischen Experiments nichts weniger geleistet. Und sie haben gezeigt, zu welchen Leistungen naturwissenschaftlich interessierte Menschen selbst fähig sind, wenn sie nur das nötige Engagement aufbringen.

  • Diskutiere über Alfred Jensch und das Schülerexperiment mit anderen Lesern im Forum Alpha Centauri!

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4 Kommentare | Kommentar schreiben
 
  1. #1 | FrankSpecht | 26. August 2010, 02:19

    Das ist ja interessant!
    Da sitze ich heute auf’m Klo (sorry) und lese in einer SuW 3/2004 einen Bericht „Der Stern CY Aquarii und die Lichtgeschwindigkeit“ von Werner Pfau (Projekt: „Astronomie in der Schule“) und denke mir, das wäre doch in der Tat mal ein spannendes Schulexperiment.

    Und nun dies!
    Danke an das Realgymnasium Bruneck, das dieses Experiment in die Tat umgesetzt wurde!

    PS: Hauptthema der SuW 3/2004 ist übrigens „Der neue Mars – Roboter erkunden den Roten Planeten“. Es geht um Spirit und Opportunity.

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  2. #2 | galileo2609 | 26. August 2010, 02:45

    Hallo Frank,

    cool, was die so allgemein gebildete Mittelschicht auf dem WC liest. Wenn du noch ein weiteres Erlebnis dieser Art hast, teile uns das mit. Wir machen dann einen Artikel daraus. 😉

    Grüsse galileo2609

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  3. #3 | Redaktion | 26. August 2010, 21:11

    Südtirol, einer der prosperierendsten Regionen Europas, fördert nur ca. 50 km von Bruneck entfernt kräftig seinen wissenschaftlichen Nachwuchs. Im Ortsteil Gummer der Gemeinde Karneid nahe Bozen entsteht jetzt mit einer Investitionssumme von 4,5 Mio EUR eine „Planetenschule“ mit feinster Ausstattung.

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  4. #4 | nocheinPoet | 29. August 2010, 09:36

    Ich habe auch immer mindestens ein SdW und eine CT im „Bad“ zum Lesen in gewissen Situationen liegen. Da hat man doch Ruhe und den Kopf frei…;)

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