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richy
Anmeldedatum: 03.01.2007 Beiträge: 506 Wohnort: 76
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Verfasst am: 11.06.2007, 21:11 Titel: z^(n/m)-z0=0 |
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Hi
(Nicht nur) Ich habe ein Problem bei der Loesung der Gleichung :
z^(n/m)-z0=0 also
z^(n/m)=z0
**********
n,m element N und Teilerfremd
z,z0 element C
Bei quanten.de hab ich schon um Hilfe gebeten, aber anscheinend wurde mein Thread dort uebersehen. Der Loesungsweg fuer m=1 ist mir bekannt.
Das sind die n-ten Wurzeln von z0, die auf einem Kreis mit Mittelpunkt (0,0) und dem Radius r=|z0| in der komplexen Ebene liegen.
Und den Kreis in n gleiche Segmente teilen.
Dazu kann man folgende Umformungen verwenden.
Als Beispiel habe ich zunaechst mal z0=i gewahlt.
Allgemein kann man arg(z0) und |z0| verwenden.
Zitat: |
i^(m/n)=exp(ln(i^(m/n)))=exp((m/n)*ln(i))=
exp( (m/n) * [ ln|i| + i*(arg(i)+2*k*Pi) ] )=
exp( (m/n) * [ i*(Pi/2+2*k*Pi) ] )=
cos((m/n) *(Pi/2+2*k*Pi))+i*sin((m/n)*(Pi/2+2*k*Pi));
oder
1) i^(m/n)=
2) (exp(i*(Pi/2+2*Pi) ))^(m/n) =
3) exp(i*(m/n)*(Pi/2+2*k*Pi) ) =
4) cos( (m/n)*(Pi/2+2*k*Pi) ) +i*sin( (m/n)*(Pi/2+2*k*Pi) )
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Der Fall m=1 laesst sich damit einfach fuer allen n loesen.
Fuer m<>1 versagt das Verfahren wie ich bei quanten.de schon dargestellt habe:
Zitat: |
Bin am verzweifeln, denn auch Maple liefert das falsche Ergebnis.
Beispiel:
z^(2/3)=i
Mein Loesungsweg liefert :
z1=-1/2*2^(1/2)+1/2*I*2^(1/2)
z2= 1/2*2^(1/2)-1/2*I*2^(1/2)
Selbiges Ergebnis liefert Maple wenn man eintippt:
> r:=solve(z^(n/m)=I,z);
Macht man nun die Probe erhaelt man :
z1^(2/3)= I (Der Hauptwert ist also korrekt)
z2^(2/3)= .8660254036-.4999999999*I
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auch schon in einfachsten Faellen :
Zitat: |
Ganz einfaches Beispiel:
z^(1/3)=i
Man koennte meinen daraus folgt :
z=i^3 =-i
Die Loesung ist aber falsch, denn
(-i)^(1/3)= .8660254038 - .5000000000*i
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Meine dies bezueglichen Fragen bei quanten.de :
Zitat: |
Inzwischen habe ich auch das www bischen durchstoebert.
Die Problematik ist nichts neues. Nur der Fall m=1 ist immer loesbar.
Die Potenzgesetzte im komplexen nicht immer gueltig.
Das ist aber nicht so ganz befriedigend fuer mich.
Ist z^(n/m)-i=0 nicht aequivalent zu allen Wurzeln z_k=i^(m/n) ?
Was stellen dann die berechneten Loesungen z_k=i^(m/n) dar ?
cos( m/n*(Pi/2+2*k*Pi) ) +i*sin( m/n*(Pi/2+2*k*Pi) )
Wieviele Nullestellen hat ein Polynom der Ordnung n/m ? (n,m teilerfremd)
Warum nicht immer n Loesungen ? (n/m) Loesungen ? Liegt hier das Problem ?
Warum gibt Maple hier fuer n>m teilweise keine Loesungen an ?
Warumgeht die Probe fuer m<>1 nicht immer auf ?
Beispiel:
z^(9/7)=3 , 9 Loesungen
z^(11/7)=3 , Ausgabe z=3^(7/11)
Wie kann ich mir das Problem veranschaulichen ?
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Letzendlich ware meine Frage :
Wie loese ich z^(n/m)-z0=0; z0 element C fuer alle n/m ,
so dass die Probe aufgeht ?
Gibt es ueberhaupt eine Loesung ?
Das ganze ist fuer mich auch von persoenliche besonderem Interesse, da ich mir die besondere Bedeutung der irrationalen Zahlen gerne auch anhand der Chaostheorie erklaere. Dort verkoerpern sie nichtperiodische Elemente. Antiresonatoren, wenn man das so ausdruecken will.
Die komplexen Zahlenebene war hierfuer fuer mich bisher eine schoene Anschauung.
z^(zahl)-z0=0
Komplexe Zahlen sollten hier unendliche Loesungen liefern, das sie nur eine Bruchdarstellung mit unendlich vielen Ziffern apprximiern kann.
Es ergibt sich eben keine Periodizitaet auf dem Loesungskreis.
Waere um jede Hilfe dankbar.
ciao |
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M_Hammer_Kruse
Anmeldedatum: 19.02.2006 Beiträge: 1772
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Verfasst am: 11.06.2007, 22:54 Titel: |
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Hallo richy,
(-i)^(1/3)= .8660254038 - .5000000000*i ist zwar richtig, aber es ist nicht die einzige Lösung. Schließlich hat eine dritte Wurzel im komplexen drei Werte, die um 120° auseinanderliegen. Und einer der übrigen beiden ist der, um den es geht.
Mit dem Wissen, daß z^(n/m) mehrdeutig ist, löst sich Dein Problem in Wohlgefallen auf. Du mußt Dich bei der Probe nur jeweils für den "richtigen" Wert entscheiden. Wenn Du tiefer in die Thematik einsteigen willst, dann solltest Du Dich mit Funktionentheorie beschäftigen und speziell gleich mal nach "Riemannsches Blatt" googeln.
Gruß, mike |
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Wolfi
Anmeldedatum: 21.01.2007 Beiträge: 164
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Verfasst am: 11.06.2007, 23:20 Titel: |
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Und du möchtest die Gleichung nach z lösen? |
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Wolfi
Anmeldedatum: 21.01.2007 Beiträge: 164
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Verfasst am: 11.06.2007, 23:39 Titel: |
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Ich habe mir gerade folgenden Ansatz überlegt:
Man könnte z in ein Produkt aufspalten: z=r*e^(I*phi)
r wäre dann der Betrag von z und e^(I*phi) die komplexe Phase.
Dasselbe natürlich für z0=r0*e^(I*phi0)
Die Gleichung lautet dann: r^(m/n)*e^(I*phi*m/n)=r0*e^(I*phi0)
Für die Lösung müssen natürlich sowohl der Betrag, als auch die komplexe Phase gleich sein.
Betrag: r kann man aus der Gleichung leicht bestimmen: r=r0^(n/m) wobei der Ausdruck natürlich, wie M_Hammer_Kruse gesagt hat, mehrdeutig ist, und mehrere Lösungen besitzt. Die Lösung, die Element R ist, ist die, die wir suchen.
Phase: Phi zu bestimmen ist ebenfalls keine Zauberei mehr: phi=phi0*n/m .
Tja, wenn ich nicht irgendwo bei meinen Überlegungen etwas übersehen habe, ist das schon die Lösung.
LG, Wolfi |
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M_Hammer_Kruse
Anmeldedatum: 19.02.2006 Beiträge: 1772
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Verfasst am: 11.06.2007, 23:48 Titel: |
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Hallo Wolfi,
da ist gar kein Aufspalten nötig.
Aus z^(n/m)=z0 folgt unmittelbar z=z0^(m/n). Und der Rest ist nur noch Rechnen mit komplexen Zahlen.
Also berechnet man erstmal den Betrag von z als |z|=|z0|^(m/n). Und dann das Argument einer Lösung: arg(z)=(m/n)*arg(z0).
Die weiteren Lösungen liegen jetzt auf dem Kreis um den Ursprung durch z, jeweils im Abstand 2*pi/n voneinander. Und fertig.
Ob eine davon überhaupt reell ist, hängt von den konkreten Werten von z0, m und n ab.
Gruß, mike |
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richy
Anmeldedatum: 03.01.2007 Beiträge: 506 Wohnort: 76
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Verfasst am: 12.06.2007, 01:12 Titel: |
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Hi mike, hi wolfi
Recht herzlichen Dank fuer euer Bemuehen, eure Antworten.
Aber: Ich meine nicht dass damit alle meine Frage beantwortet sind.
Das "Riemannsches Blatt" Ja, damit wohl eher.
Ich weiss, das mein Problem auf so etwas hinauslaueft.
Kann damit aber ehrlich gesagt bisher wenig anfangen.
Ist es sehr schwierig das "Riemannsche Blatt" zu verstehen ?
Wie, oder ueberhaupt kann man daraus Regeln ableiten um meine
Problematik zu interpretieren ?
Letzendlich zu loesen. Daran bin ich interessiert.
Wenn dies nicht gelingen kann.
Wenigstens die Einsicht warum dies nicht gelingen kann.
Welche Spezialfaelle kann man unterscheiden ?
Eine Arbeitsanweisung, Existiert eine solche ?
In welchen Faellen ergibt ein Algo Loesungen der die Probe erfuellt ?
Im Prinzip sind die Loesungen mir relativ wurscht.
Naja nicht wirklich.
Ich moechte wissen welches Gesetz dahintersteckt !
z_k^(m/n) kann ich natuerlich auch umformen.
Wann erfuellt dies aber die Gleichung z^(n/m)-z_k=0
Ich kann doch nicht einfach behaupten, dass sich hier geisterhafte Probleme mit der Definition ergeben. Wenn dem so waere,dann waere dies die allergroesste Enttaeuschung der Mathematik fuer mich.
Die genante Aufgabenstellung scheint mir hoffnugsvoll fuer noch
manche angenehme mathematische Taetigkeit.
Aber wie gesagt.
Ich moechte nicht wie Jl so dumm sterben wie ich geboren wurde.
Darum wuerde ich mich gerne um einen Loesungsalgo bemuehen der die Aufgabenstellung so loest, dass die Probe erfuellt wird.
@mike
Fuer z^(1/3)=i gibt es nur eine Loesung (wirklich ?) :
z=-i
Und diese ist in der Probe falsch !
Denn
(-i)^(1/3)= .8660254038 - .5000000000*i
und nicht -i
da kann ich nicht nachtraeglich mit Nebenwerten von (-i)^(1/3)
rumdeuteln. Die Probe ist einfach falsch !
Oder sehe ich das falsch ? |
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M_Hammer_Kruse
Anmeldedatum: 19.02.2006 Beiträge: 1772
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Verfasst am: 12.06.2007, 09:38 Titel: |
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Hallo Richy,
Dein Problem ist nicht anderes als eine Verallgemeinerung des bekannten Themas, daß eine quadratische Gleichung zwei Lösungen hat.
Es wundert sich ja auch niemand, daß die Wurzel aus 4 sowohl 2 als auch -2 ist. Es gibt eben zwei Zahlen, welche die Eigenschaft haben, daß ihr Quadrat 4 ist.
Entsprechendes gilt für die dritte Wurzel aus i. Es gibt eben drei Werte. Das gilt natürlich für jede dritte Wurzel.
Ebenso wie die beiden Werte einer zweiten Wurzel durch Multiplikation mit -1 auseinander hervorgehen, unterscheiden sich die Werte einer dritten Wurzel durch den Faktor -1/2+i/2*wurzel(3). Wenn Du diese komplexe Zahl omega nennst, dann kannst Du feststellen,
daß omega²=-1/2-i/2*wurzel(3) und omega³=1 ist.
Der Faktor omega, um den sich die Werte einer dritten Wurzel unterscheiden, ist seinerseits ein Nebenwert der dritten Wurzel aus 1. Das ist bei der zweiten Wurzel genauso: Die Werte der zweiten Wurzel unterscheiden sich um den Faktor -1, und das ist der Nebenwert der zweiten Wurzel aus 1.
Wenn Du dies weiterdenkst, bekommst Du für die (vier!) Werte der vierten Wurzeln den Faktor i. Denn es ist i^4=1. Und für die fünften Wurzeln bekommst Du den Faktor cos(72°)+i*sin(72°). Das ist eine fünfte Einheitswurzel.
Mit diesen Überlegungen verliert Deine Fragestellung nach der Lösung von z^(n/m)-z0=0 alle Rätselhaftigkeit. Die Lösung ist eben n-deutig, weil Du eine n. Wurzel ziehen mußt.
Gruß, mike |
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richy
Anmeldedatum: 03.01.2007 Beiträge: 506 Wohnort: 76
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Verfasst am: 12.06.2007, 19:02 Titel: |
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Hi
@wolfi
Auf deine Idee bin ich auch schon gekommen und habe sie ausprobiert.
Allerdings verstehe ich unter Aufspalten wohl etwas anderes :
Diese Umformung :
Methode A)
z^(n/m)=z0
z^(1/m)=z0^(1/n)
|z|^(1/m)*exp(i*1/m*(arg(z)+2*k*Pi))=
|z0|^(1/n)*exp(i*1/n*(arg(z0)+2*r*Pi))
wird erfuellt durch :
|z|^(1/m)=|z0|^(1/n)
|z|=|z0|^(m/n)
*************
und
(*)
exp(i*1/m*(arg(z)+2*k*Pi))=
exp(i*1/n*(arg(z0)+2*r*Pi)=
Forme ich weiter um ....
exp(i*1/m*(arg(z)+2*k*Pi))=
exp(i*1/n*(arg(z0)+2*r*Pi)
(i*1/m*(arg(z)+2*k*Pi))=
(i*1/n*(arg(z0)+2*r*Pi)
(arg(z)+2*k*Pi))=m/n*(arg(z0)+2*r*Pi)
arg(z)=m/n*(arg(z0)+2*r*Pi)-2*k*Pi
dann sehe ich, dass mir dies wenig bringt.Ich habe immer noch die
falsche Loesungsmethode. Setze ich das Argument (den Winkel) ein,
so erhalte ich ueber (-2*k*Pi) kein anderes Ergebnis.
Was mache ich hier falsch ?
ImSchritt (*) habe ich Logarithmiert. Muss ich hier nochmals die
Mehrdeutigkeit beachten ?
Zitat: |
Entsprechendes gilt für die dritte Wurzel aus i. Es gibt eben drei Werte. Das gilt natürlich für jede dritte Wurzel.
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Die Mehrdeutigkeit einer Wurzel ist mir bekannt. Das Problem z^n=z0 kann ich wie eingangs beschrieben auch loesen. Die Gleichung ist mehrdeutig und hat n Loesungen. Probleme ergeben sich erst wenn ich
z^(m/n)=z0 betrachte.
Beispiel : z^(m/n)=i .
Mit cos( (m/n)*(Pi/2+2*k*Pi) ) +i*sin( (m/n)*(Pi/2+2*k*Pi) ) waere
n die Anzahl der Loesungen und m wie oft ich dabei den Kreis umrunde um wieder am Startpunkt anzugelangen. Das funktioniert aber nicht
@mike
Dein Argument fuer z^1/3=i, also dass ich auch fuer m eine Mehrdeutigkeit beachten muss :
Es ist tatsaechlich so. Maple liefert den Hauptwert fuer i^(1/3), der
ist aber falsch. Nur der erste Nebenwert erfuellt die Probe.
Das ist bischen ungewohnt. Die Formen :
z^1/3=i und
z=i^3 sind also nicht aequivalet. Die Umformung praktisch nicht zulaesig.
Das ist ungewohnt gegenueber den reellen Zahlen.
Und fuehrt doch eigentlich auf Methode A) ?
Aber wie gehe ich konkret vor ?
Zum Beispiel in meinem Beispiel:
Konkret :
Welche Loesungen hat die Gleichung:
z^(2/3)=i.
z1 und z2 habe ich oben angegeben.
z2 erfuellt die Probe aber nicht.
Wie kann ich z2 berechnen ? Oder gibt es nur eine Loesung naemlich z1 ?
Wie erkenne ich (ausser einer Probe) welche Loesungen "falsch" sind ?
Viele Gruesse |
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Uli
Anmeldedatum: 09.06.2006 Beiträge: 472
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Verfasst am: 12.06.2007, 20:37 Titel: |
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Zitat: |
...
Das ist bischen ungewohnt. Die Formen :
z^1/3=i und
z=i^3 sind also nicht aequivalet. Die Umformung praktisch nicht zulaesig.
Das ist ungewohnt gegenueber den reellen Zahlen.
...
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Diese Gleichungen sind natürlich nicht äquivalent, Richy. Potentiation von Gleichungen verändert meist die Anzahl von Lösungen, besonders im Komplexen. Denke im Reellen an die Gl.
x = 3 (i)
x^2 = 9 (ii)
(ii) hat 2 Lösungen, die Ursprungsgleichung (i) nur eine.
Bei der Umformung von
z^(1/3) = i (a)
nach
z = i ^3 (b)
verlierst du Lösungen:
(a) hat 3 Lösungen für z - ganz so wie Mike sagt;
(b) ist aber nur noch eine dieser 3 Lösungen.
Ohne jedwede Rechnung "geraten": die 3 Lösungen von (a) sind
1.) z = cos (pi/6) + i * sin (pi/6)
2.) z = cos ((5/6)pi) + i * sin ((5/6)pi)
3.) z = cos ((3/2)pi) + i * sin((3/2)pi) = -i
(b) ist aber nur noch die 3. Lösung, denn i^3 ist ja gerade -i
das heisst, bei deiner Art von Probe verwirfst du Lösungen.
Ich nehme fast an, dein Computer hatte schon recht. Habe ich aber nicht geprüft.
Gruss, Uli
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Nachtrag: zur Probe multipliziere anstatt zu potenzieren
Lösung (1) lässt sich schreiben als
z = sqrt(3)/2 + i /2
Dann ist
z * z = (1/2) + i/sqrt(2)
und z * z * z = [(1/2) + i/sqrt(2)] [sqrt(3)/2 + i/2]
und du erhältst i. Ist also wirklich Lösung. |
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richy
Anmeldedatum: 03.01.2007 Beiträge: 506 Wohnort: 76
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Verfasst am: 12.06.2007, 20:50 Titel: |
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Hi Uli
Ok, ein bischen bin ich schon weitergekommen.
Die 3 Loesungen von z^(1/3)=i habe ich auch schon bestimmt.
Nur der 1 te Nebenwert erfuellt die Probe.
Mikes Argument ist korrekt. Die Problematik sehe ich schon ein.
Wenn es auch seltsam ist:
Zitat: |
Bei der Umformung von
z^(1/3) = i (a)
nach
z = i ^3 (b)
verlierst du Lösungen:
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Ja, ich verliere 2 Loesungen. Wobei der Haupwert dazu noch
die Probe nicht erfuellt. D.h. ich verliere nicht nur Loesungen sondern
der Hauptwert ist dazu noch eine LSG, die die Probe nicht erfuellt.
Das Teilproblem 1^(1/3)=i hab ich jetzt schon in etwa verstanden.
Aber wie implementiere ich die Erkenntnis nun in meinem konkreten Problem ? Ich meine schoen und gut. Aber was gibt es nun zu z^(2/3)=i zu sagen ?
BTW. Hatte kurz vor deiner Antwort meinen Thread noch editiert.
Dort habe ich versucht die unzulaessige Umformung zu umgehen :
Zitat: |
Methode A)
z^(n/m)=z0
z^(1/m)=z0^(1/n)
|z|^(1/m)*exp(i*1/m*(arg(z)+2*k*Pi))=
|z0|^(1/n)*exp(i*1/n*(arg(z0)+2*r*Pi))
wird erfuellt durch :
|z|^(1/m)=|z0|^(1/n)
|z|=|z0|^(m/n)
*************
und
(*)
exp(i*1/m*(arg(z)+2*k*Pi))=
exp(i*1/n*(arg(z0)+2*r*Pi)=
Forme ich weiter um ....
exp(i*1/m*(arg(z)+2*k*Pi))=
exp(i*1/n*(arg(z0)+2*r*Pi)
(i*1/m*(arg(z)+2*k*Pi))=
(i*1/n*(arg(z0)+2*r*Pi)
(arg(z)+2*k*Pi))=m/n*(arg(z0)+2*r*Pi)
arg(z)=m/n*(arg(z0)+2*r*Pi)-2*k*Pi
dann sehe ich, dass mir dies wenig bringt.Ich habe immer noch die
falsche Loesungsmethode. Setze ich das Argument (den Winkel) ein,
so erhalte ich ueber (-2*k*Pi) kein anderes Ergebnis.
Was mache ich hier falsch ?
Im Schritt (*) habe ich Logarithmiert. Muss ich hier nochmals die
Mehrdeutigkeit beachten ?
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Also ln(z)=ln|z|+i*(arg(z)+2*p*Pi) ?
Wie du siehst fuehrt der Weg bisher auch nicht weiter
Sobald ich m auf die rechte Seite "schaufle" fuehre ich implizit eine unzulaessige Umformung durch
Zitat: |
zur Probe multipliziere anstatt zu potenzieren
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Ist meine Probe also nicht korrekt ?
Das ist es oder ?
z^(2/3)=i
Mein Loesungsweg liefert :
z1=-1/2*2^(1/2)+1/2*I*2^(1/2)
z2= 1/2*2^(1/2)-1/2*I*2^(1/2)
Ist z2 also korrekt ?
Ich muesste es in z^(2/3) einsetzen und hier nun alle 3 Wurzeln
bestimmen ? |
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Uli
Anmeldedatum: 09.06.2006 Beiträge: 472
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Verfasst am: 12.06.2007, 21:30 Titel: |
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Zitat: |
richy schrieb am 12.06.2007 21:50 Uhr:
Hi Uli
Ok, ein bischen bin ich schon weitergekommen.
Die 3 Loesungen von z^(1/3)=i habe ich auch schon bestimmt.
Nur der 1 te Nebenwert erfuellt die Probe.
Mikes Argument ist korrekt. Die Problematik sehe ich schon ein.
Aber wie implementiere ich dies nun in meinem konkreten Problem ?
Ich meine schoen und gut. Aber was gibt es nun zu z^(2/3)=i zu sagen ?
...
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Hmm, wie macht man das
Ich ziehe zuerst die Quadratwurzel und erhalte nun die Lösungen nun in 2 Gleichungen
z^(1/3) = 1/sqrt(2) + i/sqrt(2) (a)
z^(1/3) = - 1/sqrt(2) - i/sqrt(2) (b)
also 45 Grad bzw. 225 Grad gegen die reelle Achse.
Jede dieser beiden Gleichungen hat nun jeweils 3 Lösungen
(a) z.B. hat die 3 Lösungen
1) z = cos (15 Grad) + i * sin (15 Grad)
2) z = cos (135 Grad) + i * sin (135 Grad)
3) z = cos (255 Grad) + i * sin (255 Grad)
und (b) 3 ähnliche mit den Winkeln 75, 195 und 315 Grad
Diese 6 Lösungen bilden m.E. die Lösungsmenge deiner Ursprungsaufgabe
z^(2/3) = i
Deine Frage
Zitat: |
z^(2/3)=i
Mein Loesungsweg liefert :
z1=-1/2*2^(1/2)+1/2*I*2^(1/2)
z2= 1/2*2^(1/2)-1/2*I*2^(1/2)
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z2 ist eine dieser 6 Lösungen. Quadriere es und du bekommst
z2^2 = -i
Eine der 3. Wurzeln von -i ist aber ganz klar i
Ist also eine Lösung.
Nämlich die mit 315 Grad.
Zitat: |
Ist z2 also korrekt ?
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Auf jeden Fall (s.o.).
Aber wie gesagt, wenn mich mein Alzheimer nicht täuscht, gibt es sogar 6 Lösungen.
Gruss, Uli |
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richy
Anmeldedatum: 03.01.2007 Beiträge: 506 Wohnort: 76
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Verfasst am: 12.06.2007, 22:02 Titel: |
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Hi Uli, all
Haben wir, auf jeden Fall ich, bisher nicht die Begriffe" Loesung" und "Probe einer Loesung" bichen durcheinander gebracht ?
Insbesonders auch bezueglich der Anzahl ?
Die Gleichung
z^(1/3)=i hat meiner Meinung nach keine drei Loesungen sondern nur eine:
z=i^3=i*i*i=-i
Es geht mir also auch keine Loesung verloren.
Und die Umformung ist zulaessig.
Erst wenn ich die Loesung verifizieren will ergibt sich die Mehrdeutigkeit !
Ich habe 3 Werte zur Auswahl
Und einer davon ist i der auf die richtige Probe i fuehrt
Und damit ist -i die richtige Loesung.
(Doofes Beispiel weil i und -i. Muss man ja durcheinander kommen
Es war falsch von mir von 3 Loesungen zu sprechen. Es gibt nur eine: -i
Es gibt aber 3 Werte die ich verifizieren kann um die Loesung zu ueberpruefen.
Zitat: |
Aber wie gesagt, wenn mich mein Alzheimer nicht täuscht, gibt es sogar 6 Lösungen.
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Ich meine fuer z^(2/3)=i existieren 2 Loesungen.
Und um diese auf dem Einheitskreis zu besuchen muss ich diesen 3 mal umfahren.
Aber es gibt fuer jede der beiden Loesungen 3 Mehrdeutigkeiten die ich beachten muss wenn ich die Probe mache.
Ich meine dein Tipp war der entscheidende.
Die Probe habe ich falsch durchgefuehrt !
Die Loesungen habe ich von Hand berechnet. Als Kontrolle auch mit solve von Maple.
Fuer die Probe aber nur Maple benutzt. Das war der Fehler.
Erst bei z^(1/3) habe ich dann auch ueber den expo Ansatz alle PROBE ! loesungen bestimmt.
Deine Rechnung fuer z^(2/3)=i muss ich jetzt nochmal genauer durchehen. Vielen Dank an alle
Im www wird geraten der Ausdruck z^(m/n) ganz zu vermeiden.
Seltsamerweise verweigert Maple auch fuer m>n voellig die Aussage
Gibt es also noch etwas zu beachten ?
richy
ANHANG
Bei quanten.de hab ich schon mal gezeigt, dass z^(m/n)=z0 n Loesungen hat und der Einheitskreis dabei m mal umfahren wird.
Zitat: |
z=exp( i*p*(2*k*Pi+Pi/2 ) )
Ich starte eine Rundreise auf dem Einheitskreis bei k=0 also exp(i*p*Pi/2)
Unter welchen Voraussetzungen kann ich den Startpunkt in einem Umlauf 2*Pi genau wieder erreichen ? Dazu muss ich nur das Argument der "CiS" Loesung betrachten:
Start+2*Pi=f(k)
p*Pi/2+2*Pi = p*(2*k*Pi+Pi/2) .....
=> k=1/p
Der Fall ist klar.
Damit k ganzzahlig ist muss p selber von der Form 1/n sein.
Fuer i^1/n , also eine n-te Wurzel aus i erreiche ich bei k=n
wieder den Hauptwert. Es gibt somit n Loesungen k=0..n-1.
Eine n-te Wurzel teilt den Einheitskreis in ein regelmaessiges n-Eck.
Was sieht es mit p=m/n (teilerfremd), also i^(m/n) aus ?
Wegen k=1/p kann ich hier nicht in einem Umlauf 2*Pi den Hauptwert wieder erreichen.
Versuche ich es daher mal mit q Umlaeufen:
p*Pi/2+q*2*Pi = p*(2*k*Pi+Pi/2) ...
=> k=q/p=q/m*n
k kann nur ganzzahlig sein, wenn q/m ganzzahlig ist.
Das kleinste k erhaelt man fuer q=m.
Fuer m/n (teilerfremd) existieren dann n Loesungen.
...
Noch eine letzte Betrachtung in der Form :
Koennte es sein, dass fuer Pi der r-te Loesungszweig eine Loesung darstellt, der nach q Umlaeufen wieder erreicht wird ?
Die Periodizitaet also nicht vom Startpunkt aus beginnt, sondern erst nach einem Vorlauf an der Stelle k=r ?
f(r)+q*Pi=f(k)
p*(2*r*Pi+Pi/2)+q*2*Pi = p*(2*k*Pi+Pi/2) ...
=> k=r+q/p
q ist ganzzahlig, p irrational und damit kann k nicht ganzzahlig sein.
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Lucas
Anmeldedatum: 04.05.2006 Beiträge: 569
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Verfasst am: 12.06.2007, 22:59 Titel: |
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Ich habe nicht verstanden, warum man nicht algebraisch auflösen und z = z0^(m/n) benutzen darf ?
Gruss, Lucas
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Uli
Anmeldedatum: 09.06.2006 Beiträge: 472
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Verfasst am: 12.06.2007, 23:05 Titel: |
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Zitat: |
richy schrieb am 12.06.2007 23:02 Uhr:
Hi Uli, all
Haben wir, auf jeden Fall ich, bisher nicht die Begriffe" Loesung" und "Probe einer Loesung" bichen durcheinander gebracht ?
Insbesonders auch bezueglich der Anzahl ?
Die Gleichung
z^(1/3)=i hat meiner Meinung nach keine drei Loesungen sondern nur eine:
z=i^3=i*i*i=-i
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1.) z = cos (pi/6) + i * sin (pi/6)
2.) z = cos ((5/6)pi) + i * sin ((5/6)pi)
3.) z = cos ((3/2)pi) + i * sin((3/2)pi) = -i
Du scheinst nur die 3. Lösung zu mögen ?
Was soll denn falsch sein an der ersten z. B. ?
mit sin(pi/6) = 1/2
und cos(pi/6)= sqrt(3)/2
aus (1)
z*z = [sqrt(3)/2 + i /2] * [sqrt(3)/2 + i /2]
= 3/4 + i*sqrt(3)/2 + i*i/4
= 1/2 + i*sqrt(3)/2
nochmal mit z malnehmen
(z*z)*z = [1/2 + i*sqrt(3)/2] * [sqrt(3)/2 + i /2]
= sqrt(3)/4 + i/4 + i * 3/4 - sqrt(3)/4 = i
q.e.d
Es besteht also kein Zweifel, dass auch
z = sqrt(3)/2 + i /2
eine Lösung von z^3 = i ist.
Gruss, Uli
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richy
Anmeldedatum: 03.01.2007 Beiträge: 506 Wohnort: 76
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Verfasst am: 12.06.2007, 23:14 Titel: |
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@Lucas
Ich meine man darf nach z aufloesen.
Die Ergebnisse nach der Methode waren richtig nur meine Probe nicht.
@Uli
Zitat: |
Es besteht also kein Zweifel, dass auch
z = sqrt(3)/2 + i /2
eine Lösung von z^3 = i ist.
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Ist das ein Schreibfehler ?
z^(1/3)=i nicht z^3=1 war die Aufgabenstellung
z^3=i besitzt drei Loesungen. Keine Mehrdeutigkeit bei der Probeloesung
z^(1/3)=i besitzt eine Loesung. Aber 3 Probeloesungen
Ich rechne immer in Exponentialform. Koenntest du auch darauf umstellen ?
Brauch sonst immer bischen laenger um deine Rechnungen nachzuvollziehen.
Wir sollten auch auf ne andere Aufgabe umstellen wenn diese hier geklaert ist.
Dritte Wuzel(z) soll i sein
********************
z^(1/3)=i
z=i^3 = i*i*i = -i
Im Prinzip sieht man an i*i*i schon dass -i korrekt ist
Wir machen dennoch die Pobe
*************************
Dazu setzten wir -i in die linke Seite ein also (z=-i)^(1/3)
und schauen ob dann wie auf der rechten Seite i rauskommt
Wir werden drei unterschiedliche Ergebnisse erhalten.
Wenn eines davon i ist, ist die Probe gelungen. Ok ?
Nur ein Ergebnis kann i sein.
Die anderen Nebenwerte sind Loesungen der Gleichung z^3=-i
Das ist aber nicht die Gleichung die wir loesen wollen !
Sonder z^(1/3)=i
Die Probe
********
-i=exp(i*3/2*Pi+2*k*Pi)
(-i)^(1/3)=exp(i*(3/2*Pi+2*k*Pi))^(1/3) ,k=0,1,2
(-i)^(1/3)=exp(i*(1/2*Pi+2*k/3*Pi)) ,k=0,1,2
z=cos((1/2*Pi+2*k/3*Pi))+i*sin((1/2*Pi+2*k/3*Pi))
k=0
z0=i (Probe bestanden)
k=1
z1=-1/2*3^(1/2)-1/2*i (ungleich i, erfuellt z^(1/3)=i nicht !)
k=2
z2= 1/2*3^(1/2)-1/2*i (ungleich i, erfuellt z^(1/3)=i nicht !)
( k=3 , z=I, ab hier gehts von vorne los )
z1 und z2 erfuellen die Gleichung z^(1/3)=i nicht !
sondern
z^3=-i
nach dieser Gleichung wurde aber nicht gefragt
Ich denke du machst gerade einen Denkfehler.
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