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Wolfi
Anmeldedatum: 21.01.2007 Beiträge: 164
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Verfasst am: 21.06.2007, 10:45 Titel: Impuls- und Drehimpulserhaltung |
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Hallo Hyper!
Was mich interessieren würde, wie erklärst du mit deiner Interpretation die Impuls- und Drehimpulserhaltung? Ist es nicht offensichtlich, dass ein Beobachter, nach einer Drehung einen anderen Impuls bzw Drehimpuls misst. Bzw sie zeigen im Allgemeinen in eine andere Richtung.
Gruß, Wolfi |
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hyper
Anmeldedatum: 20.05.2007 Beiträge: 395
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Verfasst am: 23.06.2007, 03:18 Titel: |
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Hallo Wolfi,
es war richtig, dass Du zu diesem Thema einen eigenen Thread eröffnet hast. Denn bei Impulserhaltung liegen die Dinge anders als bei der Energieerhaltung. Es zeigt sich, dass der Energieerhaltungssatz viel fundamentaler als der Impulserhaltungssatz ist, denn nur ersterer ist invariant bezüglich beliebiger Bewegung des Beobachters
Zitat: |
=WikipediaDie Impulserhaltung ist auch mit der Aussage äquivalent, dass sich der Massenmittelpunkt (Schwerpunkt) eines Systems ohne äußere Kraft mit konstanter Geschwindigkeit und Richtung bewegt (dies ist eine Verallgemeinerung des ersten Newton'schen Axioms, das ursprünglich nur für einzelne Körper formuliert wurde).
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Impuls ist eine vektorielle Größe, die eng mit der Geschwindigkeit verknüpft ist. Energie ist dagegen nichtvektoriell und muss nicht zwingend etwas mit Bewegung zu tun haben.
Ein Beobachter, der selbst nicht in einem Inertialsystem ist, wird nur dann den Impulserhaltungssatz als gültig ansehen, wenn er seine Bewegungsänderung berücksichtigt.
Offensichtlich ist der Impulserhaltungssatz schon dann verletzt, wenn sich ein Beobachter im freien Fall auf eine Masse zubewegt (und sich selbst als Inertialsystem "fühlt")
In dem Thread Energieerhaltung mit dem Sonne-, Rakete-, Treibstoffsystem habe ich erwähnt, dass AUCH der Impulserhaltungssatz verletzt wäre, wenn es irgendwie möglich wäre, die kinetische Energie der Sonne anzuzapfen und umzuformen. Das ist auch korrekt.
Denn wenn die Rakete aus ihrer Sicht die kinetische Energie der Sonne umwandeln könnte, wäre ja hinterher ihre Bewegung und die Bewegung der Sonne identisch. Für einen aussenstehenden Beobachter müsste dann die Sonne jedoch ihre Bewegung der Rakete angepasst haben, was offensichtlich nicht ohne Veränderung des Gesamtimpulses des Systems Rakete Sonne Treibstoff möglich ist.
Das Thema Drehimpuls ist für mich momentan ganz merkwürdig.
Es geht nicht um Drehimpulserhaltung sondern nur um Drehbewegung. Ich will mal beschreiben, was ich meine:
Wenn eine Rakete um die Erde im Kreis fliegt (mit konstanter Winkelgeschwindigkeit und eigener Beschleunigung) dann hat sie bezogen auf den Erdmittelpunkt zu jedem Zeitpunkt eine konstante Geschindigkeit. Die Richtung des betragskonstanten Geschwindigkeitsvektors ändert sich natürlich mit der Zeit.
Nach der SRT kann die Rakete keinen Geschwindigkeitsvektor für die Erde haben, der größer als die Lichtgeschwindigkeit ist.
Wenn ich mich um die eigene Achse drehe, dann haben jedoch entfernte Sterne ebenfalls eine Kreisbahn um mich. Und ihre Geschwindigkeitskomponente ist dann wegen der Entfernung weit höher als die Lichtgeschwindigkeit. Was sagt die Relativitätstheorie eigentlich zu diesem Phänomen? |
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El Cattivo
Anmeldedatum: 22.04.2007 Beiträge: 1556
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Verfasst am: 23.06.2007, 21:50 Titel: |
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Zitat: |
Wenn ich mich um die eigene Achse drehe, dann haben jedoch entfernte Sterne ebenfalls eine Kreisbahn um mich. Und ihre Geschwindigkeitskomponente ist dann wegen der Entfernung weit höher als die Lichtgeschwindigkeit. Was sagt die Relativitätstheorie eigentlich zu diesem Phänomen?
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Sie müssen differenzieren, zwischen rotationsbewegung und linearer Bewegung. Winkelgeschwindigkeit ist nicht das selbe wie eine lineare Geschwindigkeit. Hier wird das Problem leicht abgewandelt behandelt. Insbesondere sind beschleunigte Bezugssysteme nicht gleichzusetzen mit einen unbeschleunigten. Die Scheinbaren Paradoxien die in einen Beschleunigten Bezugssystem auftreten lösen sich auf, wenn man in ein unbeschleunigte übergeht.
Hier wird ihr Problem auch noch mal leicht abgewandelt behandelt.
http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/relativity/node25.html
mfg |
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Uranor
Anmeldedatum: 12.01.2007 Beiträge: 66
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Verfasst am: 28.06.2007, 03:54 Titel: |
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Hallo hyper!
Zitat: |
Offensichtlich ist der Impulserhaltungssatz schon dann verletzt, wenn sich ein Beobachter im freien Fall auf eine Masse zubewegt (und sich selbst als Inertialsystem "fühlt")
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Hmmm. Interessante Aussage. Worauf stützt sie sich? Nimmt ein frei fallender Beobachter nicht stetig Impuls auf? Der Wert steigt mit der zunehmenden dynamischen Masse. Donnert das System dann auf den anvisierten Planeten, koppelt es mit dem Impuls, der sich aus der Rechnung ergibt. "Fühlen" kann das Objekt die zunehmende Energie nicht. Denn im freien Fall besteht Ausgleich zwischen Gravitationsbeschleunigung und Beharrung(sbeschleunigung(?)). Beide Einwirkungen sind ja äquavilenzt zueinander.
Gruß Uranor |
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