M_Hammer_Kruse
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Verfasst am: 24.10.2006, 22:03 Titel: Hafele Keating bei Theimer bei Maurer |
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Hallo allerseits,
eines der Lieblingswerke der "Kritiker" ist ja das Buch von Walter Theimer, das Harald Maurer neu aufgelegt hat. Durch einen Hinweis bei WumV bin ich gerade darauf aufmerksam geworden, daß ein Auszug daraus bei Harald Maurer nachzulesen ist.
Es handelt sich um die Theimersche Beschreibung zum Hafele-Keating-Experiment. Die ist einerseits schon wegen der vielen Details in der Sache lesenswert. Zum anderen ist sie aber interessant, weil sie einen Einblick in die Diktion des Theimerschen Buches gibt.
So trennt Theimer die Sachinformation nicht von seinem durchaus tendenziösen Kommentar, indem er ständig mehr oder weniger unterschwellig bewertende Bemerkungen einbaut. Und dann meint er, Haare in der Suppe zu finden, gerade da wo saubere Physik betrieben wurde.
Ein Beispiel: Es wird kritisiert, daß Hafele und Keating die Zeitunterschiede zwischen drei bewegten Uhren betrachtet haben: Nämlich den Flugzeuguhren für beide Flugrichtungen und einer stationär auf der Erdoberfläche verbliebenen, die infolge der Erdrotation natürlich auch bewegt war. Hafele und Keating haben die zu erwartenden Gangunterschiede aller drei Uhren gegenüber einer hypothetischen Uhr im Inertialsystem des Erdmittelpunktes errechnet und dann die Differenzen zwischen den vorhandenen Uhren ermittelt. Einstein habe, so Theimer, in der Theorie aber eine bewegte Uhr mit einer ruhenden verglichen und nicht mehrere bewegte untereinander. Daher, so schließt er, sei das, was Hafele und Keating getan haben, gar nicht geeignet, die Relativitätstheorie zu überprüfen.
Es wimmelt allein in jenem kurzen Text, den Maurer wiedergibt, von solch hanebüchenem Unsinn. Mir genügt das, um mich mit dem Theimerschen Werk nicht weiter zu befassen. Als Kritik an der Relativitätstheorie taugt es mit seiner pamphlethaften Diktion und seinen sachlichen Fehlern offenbar nicht.
Gruß, mike |
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