Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
|
Verfasst am: 10.10.2006, 12:04 Titel: Abhängigkeit der Trägheit eines Körpers von Energieinhalt |
|
|
Hallo zusammen,
ich möchte gerne eine Reszension zum Thema "Wurde Albert Einstein Opfer seiner Zeit" schreiben. Zu diesem Thema sind ja bei http://www.ekkehard-friebe.de/Einstein%20als%20Opfer.pdf auf Seite 2 neun Arbeiten Einsteins aufgelistet und zur zweiten habe ich eine Frage:
"Das Prinzip von der Erhaltung der Schwerpunktsbewegung und die Trägheit der Energie" (http://www.physik.uni-augsburg.de/annalen/history/papers/1906_20_627-633.pdf).
Albert Einstein fasst seine Untersuchungen folgendermassen zusammen:
Zitat: |
Schreibt man also jeglicher Energie E die träge Masse E/(V^2) zu, so gilt - wenigstens in erster Annäherung - das Prinzip von der Erhaltung des Schwerpunktes auch für Systeme, in denen elektromagnetische Prozesse vorkommen.
Aus der vorstehenden Untersuchung folgt, daß man entweder auf den Grundsatz der Mechanik, nach welchem ein ursprünglich ruhender, äußeren Kräften nicht unterworfener Körper keine Translationsbewegung ausführen kann, verzichten, oder annehmen muß, daß die Trägheit eines Körpers nach dem angegeben Gesetze von dessen Energieinhalt abhänge.
|
Kann mir da jemand mal eine kurze Einführung in diese Thematik geben ?
Besten Dank und freundliche Grüsse, Ralf |
|
Nach oben |
|
|
M_Hammer_Kruse
Anmeldedatum: 19.02.2006 Beiträge: 1772
|
Verfasst am: 10.10.2006, 12:40 Titel: |
|
|
Hallo Ralf,
ich habe bisher nur den §1 des Papiers gelesen. Einsteins Grundaussage ist:
Wenn wir in dem geschlossenen Kasten Energie durch Strahlung von links nach rechts übertragen, dann übt die Strahlung bei der Aussendung einen Rückstoß auf die linke Kastenwand aus. Beim Eintreffen rechts erfährt die rechte Kastenwand denselben Impuls bei der Absorption. Dadurch bewegt sich der Kasten nach links, solange die Strahlung unterwegs ist, und hält dann wieder still.
Wenn wir einen Mechanismus hätten, um die Energie irgendwie zurückzubringen (dazu benutzt Einstein seinen masselosen Körper k), dann hätten wir anschließend dieselbe Energieverteilung wie vor der Strahlungsaussendung, aber der Kasten wäre um ein Stück nach links versetzt. Und das ausschließlich durch innere Einwirkung.
Weil das mechanisch nicht möglich sein kann (Bewegung nur durch äußere Einwirkung), schließt er, der Rücktransport der Energie sorge dafür, daß der Kasten sich zurückbewegt. Und das geschieht "ganz von allein" aufgrund der Schwerpunkterhaltung, wenn die transportierte Energie eine Masse besitzt, egal in welcher Energieform sie vorliegt.
Ein klassisches Gedankenexperiment, weil es Bedingungen nutzt, welche im Realexperiment nicht oder nur schwer herstellbar sind (z. B. Kasten reibungsfrei im Vakuum, Energie-Rücktransport "irgendwie", auf jede nur denkbare Weise, aber nicht als Strahlung usw.). Fachlich einwandfreie Physik, weil es von Randbedingungen abstrahiert und nur die wesentlichen Gegebenheiten des Versuchsaufbaus betrachtet.
Aber das werden gewisse Leute sowieso nicht verstehen und die Sache lieber verkomplizieren, indem sie anstelle eines einzigen Strahlungssignals 1000 Radfahrer hernehmen, von denen womöglich noch einige unterwegs eine Panne haben.
Gruß, mike |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
|
|