Gedanken zur Zeitdilatation

 
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klerol



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BeitragVerfasst am: 15.07.2015, 12:12    Titel: Gedanken zur Zeitdilatation Antworten mit Zitat

Ich möchte gerne einmal einen (vielleicht?) neuen Gedanken zum Thema Zeit und Zeitdilatation einbringen.

Der Effekt ist ja bekannt: Je schneller ein Objekt beschleunigt wird, desto langsamer vergeht die Zeit für dieses Objekt (Zeitdilatation). Für einen Beobachter innerhalb des Objekts scheint die Uhr immer gleich schnell zu laufen, während eine Uhr außerhalb mit steigender Geschwindigkeit immer schneller wird.

Für einen außenstehenden Beobachter dagegen scheint die Zeit innerhalb des bewegten Objekts mit zunehmender Geschwindigkeit immer verlangsamen zu vergehen. Manche nennen dies auch „Zeitreisen“ was für mich aber nicht so ganz passt. Echte Zeitreisen sähen für mich anders aus und funktionierten in beiden Richtungen.

Wie soll man sich diesen Effekt erklären?
Ich stelle mir das wie folgt vor: Die Elektronen bewegen sich auf ihren Bahnen um die Atomkerne mit Lichtgeschwindigkeit. Bekannt ist, dass die Lichtgeschwindigkeit die Höchstgeschwindigkeit im Universum darstellt.

Das bedeutet: Je schneller sich ein Objekt bewegt, desto langsamer werden die Elektronen auf den Umlaufbahnen der Atome des Objekts. Je langsamer die Elektronen werden, desto langsamer vergeht aber auch die Zeit für das Objekt, bis sie bei Erreichen der Lichtgeschwindigkeit völlig zum Stillstand kommt. Für den Verlauf der Zeit sind daher für mein Empfinden die Elektronen die treibende Kraft im Universum. Nur wenn sich diese bewegen, vergeht auch Zeit.

Aber ein Objekt könnte sowieso nie auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, da seine Masse dann unendlich groß wäre und das Objekt bereits lange vorher zu einem schwarzen Loch kollabieren würde.

Das hätte dann allerdings weit reichende Folgen. Unser Universum ist dann plötzlich keine 13,7 Mrd. Jahre alt, sondern müsste wesentlich jünger sein. Auf einem Planeten oder in einer Galaxie die sich deutlich schneller bewegt als die Milchstraße, ist das Universum vielleicht bereits 15 Mrd. Jahre alt, da dort die Uhren langsamer ticken als bei uns. Das Alter des Universums kann man nur von einem Punkt aus bestimmen, der sich seit dem Urknall nicht verändert hat. Den gibt es aber nicht wenn die Urknalltheorie stimmt….
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Barney



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BeitragVerfasst am: 16.07.2015, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

klerol hat Folgendes geschrieben:
Für einen Beobachter innerhalb des Objekts scheint die Uhr immer gleich schnell zu laufen, während eine Uhr außerhalb mit steigender Geschwindigkeit immer schneller wird.

Hallo Klerol,

diese Beschreibung ist mir zu ungenau. Was meinst du mit "außerhalb"?

Tipp: Definiere zuerst ein Inertialsystem S in dem sich die erste Uhr mit konstanter Geschwindigkeit v bewegt. Der erste Beobachter soll dann vermutlich in einem Raumschiff reisen, in dem sich eben diese Uhr befindet. Das Raumschiff bewegt sich dann mit der gleichen Geschwindigkeit, wie diese (erste) Uhr.

Die zweite Uhr soll sich vermutlich außerhalb dieses Raumschiffes befinden. Soll diese Uhr im System S ruhen?
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Karl
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BeitragVerfasst am: 16.07.2015, 18:33    Titel: Re: Gedanken zur Zeitdilatation Antworten mit Zitat

klerol hat Folgendes geschrieben:


Der Effekt ist ja bekannt: Je schneller ein Objekt beschleunigt wird, desto langsamer vergeht die Zeit für dieses Objekt (Zeitdilatation).

„schneller beschleunigt“: was ist das? d³x/dt³? Das wäre dann der Ruck. Mit Zeitdilatation hat das nichts zu tun.


klerol hat Folgendes geschrieben:
Für einen Beobachter innerhalb des Objekts scheint die Uhr immer gleich schnell zu laufen, während eine Uhr außerhalb mit steigender Geschwindigkeit immer schneller wird.

Die Uhr ausserhalb läuft immer langsamer.

klerol hat Folgendes geschrieben:
Für einen außenstehenden Beobachter dagegen scheint die Zeit innerhalb des bewegten Objekts mit zunehmender Geschwindigkeit immer verlangsamen zu vergehen. Manche nennen dies auch „Zeitreisen“ was für mich aber nicht so ganz passt. Echte Zeitreisen sähen für mich anders aus und funktionierten in beiden Richtungen.

Kein seriöser Physiker und kein seriöser Laie mit Physikinteresse nennt das „Zeitreisen“.

klerol hat Folgendes geschrieben:
Wie soll man sich diesen Effekt erklären?
Ich stelle mir das wie folgt vor: Die Elektronen bewegen sich auf ihren Bahnen um die Atomkerne mit Lichtgeschwindigkeit. Bekannt ist, dass die Lichtgeschwindigkeit die Höchstgeschwindigkeit im Universum darstellt.

Das bedeutet: Je schneller sich ein Objekt bewegt, desto langsamer werden die Elektronen auf den Umlaufbahnen der Atome des Objekts. Je langsamer die Elektronen werden, desto langsamer vergeht aber auch die Zeit für das Objekt, bis sie bei Erreichen der Lichtgeschwindigkeit völlig zum Stillstand kommt. Für den Verlauf der Zeit sind daher für mein Empfinden die Elektronen die treibende Kraft im Universum. Nur wenn sich diese bewegen, vergeht auch Zeit.

Das hat mit Physik nichts zu tun.

klerol hat Folgendes geschrieben:
Aber ein Objekt könnte sowieso nie auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, da seine Masse dann unendlich groß wäre und das Objekt bereits lange vorher zu einem schwarzen Loch kollabieren würde.

Kompletter Unsinn.

klerol hat Folgendes geschrieben:
Das hätte dann allerdings weit reichende Folgen. Unser Universum ist dann plötzlich keine 13,7 Mrd. Jahre alt, sondern müsste wesentlich jünger sein. Auf einem Planeten oder in einer Galaxie die sich deutlich schneller bewegt als die Milchstraße, ist das Universum vielleicht bereits 15 Mrd. Jahre alt, da dort die Uhren langsamer ticken als bei uns. Das Alter des Universums kann man nur von einem Punkt aus bestimmen, der sich seit dem Urknall nicht verändert hat. Den gibt es aber nicht wenn die Urknalltheorie stimmt….


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ralfkannenberg



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Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 18.07.2015, 19:05    Titel: Re: Gedanken zur Zeitdilatation Antworten mit Zitat

klerol hat Folgendes geschrieben:
Ich möchte gerne einmal einen (vielleicht?) neuen Gedanken zum Thema Zeit und Zeitdilatation einbringen.

Hallo klerol,

erst einmal willkommen im Forum !

klerol hat Folgendes geschrieben:
Der Effekt ist ja bekannt: Je schneller ein Objekt beschleunigt wird, desto langsamer vergeht die Zeit für dieses Objekt (Zeitdilatation).

Was mich immer wieder verwundert, ist, dass die Laien solche Probleme mit der Unterscheidung von Geschwindigkeit und Beschleunigung haben. Dabei kennt man das doch schon vom Auto: wenn man auf das Gaspedal drückt, dann beschleunigt man, d.h. die Geschwindigkeit wird erhöht. Und wenn man auf das Bremspedal drückt, dann verzögert man - das ist eine Beschleunigung mit einem negativen Wert - , d.h. die Geschwindigkeit wird verringert.

Das ist in der Relativitätstheorie auch nicht anders.

klerol hat Folgendes geschrieben:
Für einen Beobachter innerhalb des Objekts scheint die Uhr immer gleich schnell zu laufen, während eine Uhr außerhalb mit steigender Geschwindigkeit immer schneller wird.

Auch dieser - einfach korrigierbare - Irrtum passiert vielen Laien: die Zeit vergeht langsamer.

klerol hat Folgendes geschrieben:
Für einen außenstehenden Beobachter dagegen scheint die Zeit innerhalb des bewegten Objekts mit zunehmender Geschwindigkeit immer verlangsamen zu vergehen. Manche nennen dies auch „Zeitreisen“ was für mich aber nicht so ganz passt. Echte Zeitreisen sähen für mich anders aus und funktionierten in beiden Richtungen.

Wie Karl bereits geschrieben hat sind Deine Vorbehalte gegen die Wortwahl "Zeitreise" berechtigt. Ein Physiker würde diese Wortwahl nicht verwenden, weil sie sehr irreführend ist.

klerol hat Folgendes geschrieben:
Die Elektronen bewegen sich auf ihren Bahnen um die Atomkerne mit Lichtgeschwindigkeit.

Das ist nicht möglich, weil Elektronen eine Ruhemasse echt grösser als 0 haben. Zudem unterliegen Elektronen aufgrund ihrer kleinen Ruhemasse in starkem Ausmass den Quanteneffekten, wie man sehr schön am Doppelspalt-Experiment sehen kann.

Bei der Formulierung Deiner Theorie musst Du also beide Phänomene berücksichtigen.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Barney



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BeitragVerfasst am: 19.07.2015, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:
klerol hat Folgendes geschrieben:
Die Elektronen bewegen sich auf ihren Bahnen um die Atomkerne mit Lichtgeschwindigkeit.

Das ist nicht möglich

Hallo Ralf,

das nenne ich aufmerksam gelesen. Dieser Punkt war mir gar nicht aufgefallen. Er wird von Dir völlig zu recht angekreidet Smile .

Die Geschwindigkeit des Elektrons auf der ersten bohrschen Bahn eines Wasserstoffatoms beträgt vielmehr ganz grob 1/100 c aus der Erinnerung heraus. Bei schwereren Kernen werden die Bindungsenergien und damit auch die kinetischen Energien zwar höher, aber c kann von Elektronen nicht erreicht werden, ganz zu schweigen davon, dass die Geschwindigkeit bei Elektronen keine klassische Größe, sondern eine Observable ist.
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ralfkannenberg



Anmeldedatum: 22.02.2006
Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 19.07.2015, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
das nenne ich aufmerksam gelesen. Dieser Punkt war mir gar nicht aufgefallen. Er wird von Dir völlig zu recht angekreidet Smile

Oh, danke schön der Blumen - das geht wie Honig runter Smile
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pauli



Anmeldedatum: 13.06.2007
Beiträge: 1551

BeitragVerfasst am: 29.07.2015, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich finde Klaras Theorie schlüssig, bravo, weiter so!
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