ÖVR-Fachtagung 2012
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RelativKritisch Redaktion



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BeitragVerfasst am: 24.03.2012, 21:02    Titel: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

Am 18. Februar 2012 lud die Österreichische Vereinigung für Raumenergie (ÖVR zur zweiten Fachtagung ihrer Geschichte ins Hotel Payerbacherhof im niederösterreichischen Payerbach ein. Als Höhepunkte der Fachtagung zum Thema „Raumenergie – Energie der Zukunft“ waren Vorträge von Claus W. Turtur, Professor an der Fachhochschule Wolfenbüttel, und Hartwig Thim, emeritierter Professor der ohannes-Kepler-Universität Linz, angekündigt. Etwa hundert Besucher folgten der Einladung und kamen nach Payerbach, das mit seinem morbiden Charme des auslaufenden 19. Jahrhunderts und der in der Sonne leuchtenden schneebedeckten Rax im Hintergrund, die perfekte Kulisse für esoterische Höhenflüge bot.

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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 22:05    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

Was gesagt werden muss


RelativKritisch Redaktion hat Folgendes geschrieben:
Als Höhepunkte der Fachtagung zum Thema „Raumenergie – Energie der Zukunft“ waren Vorträge von Claus W. Turtur, Professor an der Fachhochschule Wolfenbüttel [...] angekündigt.


Turtur erweckt bei mir zunehmends zwiespältige Gefühle.

Zitat:
Wieder kommt es ihm nur darauf an, seine Anhängerschaft mit möglichst komplizierter Mathematik zu beeindrucken...


Diesem Eindruck schliesse ich mich an. Turtur beschreibt die Dinge unnötig kompliziert. Will er etwa beeindrucken? Oder fehlt ihm schlichtweg das tiefere Verständnis für seine eigenen Untersuchungen? Ich hatte im Forum bereits früher auf seinen Flügelrotor (Konverter) hingewiesen. In der Tat taugt dieses "Motörlein" zu überhaupt nichts. Es gibt überzeugendere Demonstrationen, die seit Jahrzehnten bekannt sind. Ich habe dies Turtur seinerzeit auch mitgeteilt. Eine Antwort darauf erfolgte aber nicht.

Aus dem Physikunterricht ist z.B. folgendes bekannt:

Bringt man eine spitz zugeschnittene und etwas verdrillte Alufolie in ein elektrostatisches Hochspannungsfeld, derart, dass die Folie sich im Gleichgewicht zwischen Schwerkraft und Influenzkraft befindet, so beginnt sie sich um ihre Vertikalachse zu drehen. Offensichtlich erzeugt das statische Feld ein Drehmoment.

Ein anderer Versuch stammt von George Piggott (Overcoming Gravitation; Electrical Experimenter, 1920). Kleine Metallkugeln aus Silber oder Blei, die sich zwischen einer oben angeordneten und mit Hochspannung von ca. 500 kV beaufschlagten Hohlkugel (Konduktor) und einer fußseitig geerdeten Platte befinden, beginnen im elektrostatischen Feld zu oszillieren, bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt. Dieser Effekt ist m.E. aus klassischen Motiven allein nicht völlig erklärbar.

Damit verwandte Experimente wurden von Francis Nipher (Gravitational Repulsion; Trans. Acad. Sci. of St. Louis, 1916) und T.T. Brown durchgeführt. Brown hatte immerhin eine Reihe von US-Patenten vorzuweisen und sprach von "elektrokinetischem Schub". Als einen übergeordneten Begriff könnte man z.B. den Terminus "Elektrogravitation" verwenden.

Einen umfassenden Überblick zur Thematik bietet der inzwischen verstorbene Oleg D. Jefimenko an: Electrostatic Motors - Their History, Types And Principles of Operation (Electret Scientific Co. Star City, 1973).

Fazit:

Prof. Turtur kommt folglich um Jahrzehnte zu spät. Zudem sind seine Apparate - in eklatantem Gegensatz zu Browns Erfindungen- so gut wie unbrauchbar.

MfG, zg
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 12:58    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
...
Aus dem Physikunterricht ist z.B. folgendes bekannt:

Bringt man eine spitz zugeschnittene und etwas verdrillte Alufolie in ein elektrostatisches Hochspannungsfeld, derart, dass die Folie sich im Gleichgewicht zwischen Schwerkraft und Influenzkraft befindet, so beginnt sie sich um ihre Vertikalachse zu drehen. Offensichtlich erzeugt das statische Feld ein Drehmoment.

...



Das der obige Versuch funktioniert, lässt sich leicht ausprobieren. Das Drehmoment ergibt sich nicht direkt aus dem statischen Feldanteil, sondern aus dem entstehenden Ionenwind (vgl. Kerzenversuch o. ä.).

Im vollkommenen Vakuum kann der Versuch daher nur gelingen, wenn die Enden des Rotors erhitzt werden, so dass Elektronen austreten können.
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Herr Senf



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BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 13:54    Titel: Zukunftsdialog "Freie Energie für Alle" Antworten mit Zitat

Prof. Turtur wird ja neuerdings von einer ganzheitlichen Yogalehrerin aus Leipzig promotet www.wir-sind-das-Volk.org/ beigeschaltet facebook.
Im Zukunftsdialog haben sie unter "Wovon wollen wir leben" immerhin Platz 5 mit 11201 Stimmen erreicht, viele sinnfreie Kommentare (565).
Um ganz nach oben zu kommen, wollten sie 1,4 Mio! eMails verschicken, woher hat man privat so viele??? Der Hoster hat gleich wegen Spam den eMail-Account gesperrt. Der Vorschlag hätte schon wegen unerlaubtem Stimmenkauf von der Liste gehört.
Eine andere Turtur gewidmete Seite ist www.energiederzukunft.org/ hier kommen auch kritische Stimmen zur Theorie durch.
Tachy, Senf und Spock wurden gleich zu Anfang des Dialogs als Trolle, Diffamierer und unqualifiziert geoutet. Die meisten Weltverbesserer haben "Freie Energie" eh nur als "kostet nix" verstanden. Meinen letzten Einsatz dort hatte ich am 07.05.12, zurzeit ist nichts mehr los.
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ich muß auch mal was dazu sagen
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 17.05.2012, 20:25    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Das Drehmoment ergibt sich nicht direkt aus dem statischen Feldanteil, sondern aus dem entstehenden Ionenwind...


Ein plausibles Argument, das nicht in Abrede zu stellen ist! Aus diesem Grund muss der Hochspannungserzeuger (Bandgenerator und/oder Influenzmaschine) durch permanenten Ladungsnachschub die "Verluste" ausgleichen.

Es macht den Anschein, dass auch beim Turtur'schen Flügelrotor sog. Sprühentladungen und damit in Verbindung stehende "Ionenwinde" für das Drehmoment verantwortlich sind. Führt man den Versuch nämlich in einem hinreichend guten Vakuum durch, so dreht sich überhaupt nichts.

Dass dem so ist, wurde durch die Elektroingenieure Chmela und Smetana überzeugend demonstriert:

http://www.hcrs.at/TURTUR.HTM

Wie aber lassen sich die Effekte in den Versuchen von Piggott und Nipher widerspruchsfrei erklären?

zg
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 17.05.2012, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Senf hat Folgendes geschrieben:
Prof. Turtur wird ja neuerdings von einer ganzheitlichen Yogalehrerin aus Leipzig promotet...


Was mich inzwischen nicht überrascht. Die in diesem Fall berechtigte Kritik nimmt leider zu.

Beschämend ist letztlich, dass sich Turtur in falsch verstandenem Eifer für solch eine Sache (Raumenergiekonversion) zur Verfügung gestellt hat. Dem NET-Journal zufolge (einer esoterisch angehauchten Zeitschrift für Freie Energie), sah sich der Professor bereits in göttlichem Auftrag unterwegs! Diese nach aussen demütig wirkende Haltung (die in Wirklichkeit nur das nach Anerkennung heischende Ego befriedigen soll), wirkt abstossend auf mich.

Menschlich gesehen ist diese Verhaltensweise jedoch verständlich, wenn man bedenkt, dass Turtur an einer wenig bedeutsamen Fachhochschule in Wolfenbüttel angestellt ist, wo ein grosser Teil seiner Tätigkeit anscheinend im Korrigieren von Prüfungsaufgaben besteht. Solches kann zumindest einem Artikel der TAZ von 2009 (Herrn Turturs Physik) entnommen werden.

Zitat:
Nur das Leben als Fachhochschulprofessor hatte er sich so eben doch nicht vorgestellt: Keine Labors, um seine werkstoffkundlichen Versuche fortzusetzen, kein Forschungsetat, und im Gegenzug bergeweise Klausuren zum Semester-Ende. Pro forma steht die Forschung im Arbeitsvertrag. [...] Zwei Kollegen haben sich dazugesetzt, und die bewegt eine andere Frage, nämlich wer mit welchen Klausuren durch ist. Doch, doch, die Werkstoffkunde hat Herr Turtur schon fertig. Seine Physik noch nicht...


Für einen Physiker ist dies verständlicherweise eine nicht befriedigende Situation.

Dass sich Turtur auf das Feld der profanen Experimentalphysik begeben hat, erstaunt etwas, weil er sich zuvor mit angewandter Festkörperphysik befasste. Experimentelle Erfahrung im eigentlichen Sinne bzw. ausreichende Kenntnisse der technischen Physik sind nach meinem Dafürhalten nur spärlich vorhanden. Turtur hat zwei Bücher geschrieben, die als Prüfungstrainer für Mathematik und Physik dienen. Im Europäischen Hochschulverlag ist ferner das Buch "Wandlung von Vakuumenergie" (1. Aufl. 2009) über die jüngsten Aktivitäten erschienen. In diesem Buch wird die ausgeprägte Neigung des Professors zu ausschweifenden Rechnereien einmal mehr deutlich. Doch selbst in dieser seiner Lieblingstätigkeit ist der Professor nicht über sämtliche Zweifel erhaben, wie diverse zwischenzeitlich nachgewiesene Rechenfehler aus seinen einschlägigen Publikationen zeigen. Und als Physiker ist Turtur nicht einmal in der Elektrostatik sattelfest, wie aus dem Wanninger-Beitrag ziemlich deutlich hervorgeht.

Fazit:

Mit seinem Vorstossen in die Öffentlichkeit hat Turtur den wenigen seriösen Forschern, die sich mit elektrogravitativen Effekten befassen, in der Tat einen Bärendienst erwiesen. Er hätte bessser geschwiegen und sich stattdessen nach einer für einen Physiker angemessenen Anstellung umgesehen!

Immerhin - fortan will sich Turtur nicht länger öffentlich über seine Ideen zur Raumenergiekonversion äussern.

MfG, zg
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Herr Senf



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BeitragVerfasst am: 18.05.2012, 09:14    Titel: der Flügelradmotor und die glaubende Öffentlichkeit Antworten mit Zitat

zg hat geschrieben <Immerhin>
Wohl doch, heute abend auf www.cropfm.at/
mfG Senf
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ich muß auch mal was dazu sagen
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 18.05.2012, 10:44    Titel: Re: der Flügelradmotor und die glaubende Öffentlichkeit Antworten mit Zitat

Herr Senf hat Folgendes geschrieben:
Wohl doch, heute abend auf...


Na ja, der Professor kann's also nicht lassen. Obwohl auf seiner FH-Website zu lesen ist:

Zitat:
Auch wenn ich die praktische Nutzung der neuen sauberen Energie der freien Raumenergie bereits erfolgreich im Labor nachweisen konnte - ich habe meine Forschungsarbeiten einstellen müssen. Das ist schade, denn die saubere Energie wäre für die Menschen eigentlich wichtig.


Es stellt sich die Frage, weshalb Turtur seine Forschungsarbeiten einstellen musste. Gab es irgendwelche Probleme mit dem Lehrkörper (ähnlich wie seinerzeit bei Meyl)?

Wahrscheinlicher ist, dass Turtur seinen Beitrag zur Raumenergiekonversion als erfüllt betrachtet. Mögen nun andere seine Forschungen fortsetzen. Dazu kommt, dass sein Jahresbudget an der FH Wolfenbüttel ziemlich mager ausfällt und umfangreichere Experimentalreihen kaum zulässt. Zugute halten muss man Turtur, dass er seine bisherigen Experimente stets aus eigener Tasche bezahlte.

p.s.
Auch wenn ich mich zuvor massiv gegen Turturs Selbstdarstellungsversuche äusserte, gibt es doch einige Punkte, die überprüfungswert sind. Deshalb will ich nicht das Kind mit dem Bad ausschütten. Selbst befasse ich mich seit einiger Zeit intensiv mit elektrogravitativen Phänomenen. Geplant sind mehrere Basisversuche bzw. Reproduktionen zu den von Piggott, Nipher, Brown und Podkletnov getätigten Experimenten; danach käme der Bau einiger Prototypen in Frage. Im Prinzip sind die diesbezüglichen Konstruktionspläne bereits vorhanden. Gegenwärtig bin ich noch auf der Suche nach einem Financier...

zg
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 18.05.2012, 13:02    Titel: Re: der Flügelradmotor und die glaubende Öffentlichkeit Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
...Selbst befasse ich mich seit einiger Zeit intensiv mit elektrogravitativen Phänomenen. Geplant sind mehrere Basisversuche bzw. Reproduktionen zu den von Piggott, Nipher, Brown und Podkletnov getätigten Experimenten; danach käme der Bau einiger Prototypen in Frage. Im Prinzip sind die diesbezüglichen Konstruktionspläne bereits vorhanden. Gegenwärtig bin ich noch auf der Suche nach einem Financier...

zg


Siehe:
http://www.goede-stiftung.org/institut-fuer-gravitationsforschung/goedepreis-fuer-gravitationsforschung.html
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 15:07    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
...
Wie aber lassen sich die Effekte in den Versuchen von Piggott und Nipher widerspruchsfrei erklären?

zg



Die schwebenden Kugeln sind offensichtlich keine Vollkugeln, sondern haben nur eine Masse von wenigen Gramm.

Bei Versuchen mit Hochspannung treten besonders an dünnen Drähten deutliche Ionenwindeffekte auf.

Niphers Versuche können jedoch durch Influenz erklärt werden.
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BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 18:03    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Niphers Versuche können jedoch durch Influenz erklärt werden.


Und wenn sich die Probemasse (kleine Kugel) im Innern eines geschlossenen Metallbehälters befindet? Die grosse Kugel (Vollkugel aus Blei) wird durch einen Bandgenerator auf eine hohe Gleichspannung aufgeladen.

Prinzipielle Versuchsanordnung:

http://www.rexresearch.com/nipher/n1fig2.jpg

Anm.: Bisher galt doch in der Elektrostatik, dass das Innere eines metallischen Hohlkörpers feldfrei ist.

zg
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 19:01    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
...
Anm.: Bisher galt doch in der Elektrostatik, dass das Innere eines metallischen Hohlkörpers feldfrei ist.

zg


Die Ladungen auf einem Maschennetz verteilen sich nicht wie auf einer geschlossen Fläche (z. B. Folie).
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 21:01    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Die Ladungen auf einem Maschennetz verteilen sich nicht wie auf einer geschlossen Fläche (z. B. Folie).


Dass ein Potential mit verschwindendem Feld eine Wirkung auf einen Testkörper ausübt, ist nach klassischem Verständnis nicht zu erwwarten.

Beim Konduktor eines Bandgenerators befinden sich die Ladungen auf der Aussenseite. Innen werden sie nur zugeführt.

Das Innere einer geschlossenen und elektrisch leitenden Hohlkugel ist feldfrei:

E(r) = 0

Nach dem Satz von Gauß muss dies so sein.

Beim Nipher-Versuch kommt hinzu, dass die grosse Kugel mit einem Draht mit dem Abschirmkörper verbunden ist. Die Abschirmung liegt auf gemeinsamem Potential. Innen aber ist die Abschirmung feldfrei. Trotzdem kommt es nach einer gewissen Zeitspanne (!) zu einer Abstossung der im Innern befindlichen kleinen Kugel.

zg
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 12:48    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Die Ladungen auf einem Maschennetz verteilen sich nicht wie auf einer geschlossen Fläche (z. B. Folie).


Dass ein Potential mit verschwindendem Feld eine Wirkung auf einen Testkörper ausübt, ist nach klassischem Verständnis nicht zu erwarten.

Beim Konduktor eines Bandgenerators befinden sich die Ladungen auf der Aussenseite. Innen werden sie nur zugeführt.

Das Innere einer geschlossenen und elektrisch leitenden Hohlkugel ist feldfrei:

E(r) = 0

Nach dem Satz von Gauß muss dies so sein.
...


Korrekt.

Die Leitfähigkeit der Oberfläche einer Hohlkugel verschlechtert sich allerdings mit jeder möglichen Bohrung, so dass E = 0 nicht mehr überall innerhalb des nun offenen Hohlraumes gelten wird.


zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
...
Beim Nipher-Versuch kommt hinzu, dass die grosse Kugel mit einem Draht mit dem Abschirmkörper verbunden ist. Die Abschirmung liegt auf gemeinsamem Potential. Innen aber ist die Abschirmung feldfrei. Trotzdem kommt es nach einer gewissen Zeitspanne (!) zu einer Abstossung der im Innern befindlichen kleinen Kugel.


Echte Antigravitation kann nicht statisch funktionieren. Niphers Konstruktion erinnert an ein Elektroskop. Die zeitliche Verzögerung bei der Aufladung der inneren Kugel wird mit der Leitfähigkeit des Fadens zusammenhängen an dem sie hängt.
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 20:56    Titel: Re: ÖVR-Fachtagung 2012 Antworten mit Zitat

Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Echte Antigravitation kann nicht statisch funktionieren.


Ein wahres Wort. Tesla hat in seinem Labor "antigravitative" Effekte mit elektrischen Stoswellen ausgelöst. In modifizierter Form hat auch Podkletnov künstliche Schwerewellen erzeugt. Für die elektrischen Stosswellen benutzte er einen Marx-Generator. Aus der Lochanode des "Impuls-Gravity-Generators" kam in Folge ein Strahl (Radiation), der eine gravitationsartige (gravitational-like) Wirkung besass. Eine in grösserer Entfernung befindliches Pendel konnte mit diesem durchdringenden Strahl angestossen werden.

Das klingt zugegeben futuristisch. Doch solches entnehme ich einem Skript, an dem sich der Physiker G. Modanese beteiligte.

Persönlich vermeide ich allerdings den etwas profanen Ausdruck "Antigravitation", weil damit unscharfe Assoziationen geweckt werden. Symphatischer ist mir das Wort "Elektrogravitation". Elektro deswegen, weil aufgrund bestimmter elektrischer Vorgänge Wirkungen ausgelöst werden, die an (Anti)-Gravitation bzw. Levitation erinnern.

Im Kontext ist zuweilen von "Gravitomagnetismus" die Rede. Eine andere Theorie bringt die Torsion (welche an den Spin ankoppelt) ins Spiel. Noch wissen wir nur wenig über diese Dinge. Es ist ähnlich wie damals, als Gilbert den Magnetismus erforschte.

Zitat:
Niphers Konstruktion erinnert an ein Elektroskop.


Auf den ersten Blick vielleicht. Es ist aber nur schwerlich nachvollziehbar, weshalb die kleine Kugel in eine bestimmte Richtung "gezogen" wird. Der umgebende "Faradayraum" aus Metallblech besitzt doch rundum dasselbe Potential, so dass sich ev. vorhandene Felder aufheben müssten. Spiegelladungen können es auch nicht sein, weil die kleine Kugel ungeladen ist. Was aber ist es dann?

Zitat:
Die zeitliche Verzögerung bei der Aufladung der inneren Kugel wird mit der Leitfähigkeit des Fadens zusammenhängen an dem sie hängt.


Und wenn der Faden aus Isolierstoff, z.B. aus Nylon, besteht? Nylon bzw. Polyamid 6.6 besitzt eine Leitfähigkeit von nur 1e-12/(Ω·m).

zg
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