Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation

 
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SCR



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BeitragVerfasst am: 23.10.2011, 22:28    Titel: Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation Antworten mit Zitat

Guten Abend zusammen,

Snusmumriken hat Folgendes geschrieben:
SCR hat Folgendes geschrieben:
Mit welcher Geschwindigkeit breitet sich die Gravitation aus?
Lichtgeschwindigkeit.

Folgendes Gedankenexperiment schlug ich vor einiger Zeit einem von mir sehr geschätzten User in einem anderen Forum vor (*):
SCR (an anderer Stelle) hat Folgendes geschrieben:
Gedankenexperiment 'Uhrenhantel':

Wir stellen uns zwei Hohlkugeln vor - Eine doppelt so massiv wie die andere.

Wir legen beide in der Schwerelosigkeit nebeneinander.

Wir berücksichtigen diesmal explizit ihre gegenseitige gravitative Beeinflussung ->
1. Wir bringen einen materiellen Stab an um den Abstand der beiden Hohlkugeln zueinander konstant zu halten.
2. Weiterhin formen wir die beiden Hohlkugeln asymmetrisch aus um die Auswirkungen des G-Feldes der Nachbarkugel auf den jeweils eigenen Mittelpunkt auszugleichen: Dort sollen sich weiterhin alle angreifenden G-Kräfte exakt aufheben.

Wir platzieren an den jeweiligen (nach obigen Modifikationen nun leicht verschobenen) 'Mittelpunkten' zwei baugleiche Uhren:



Wir beobachten:
1. Die Uhr in der massiveren Hohlkugel läuft langsamer.
2. Auf keine der beiden Uhren wirken Kräfte.
3. Das kannst Du Dir jetzt formulierungstechnisch aussuchen:
a) Beide Uhren ruhen trotzdem zueinander (insbesondere die im Bild linke Uhr bewegt sich nicht auf die langsamer laufende rechte zu).
b) Und dass obwohl doch beide Uhren zueinander ruhen.


Nehmen wir an, eine derartige Uhrenhantel, die den genannten Anforderungen genügt, könne tatsächlich konstruiert werden.

Modifizieren wir die Konstruktion gegebenenfalls auch noch so, dass der Hantelstab etwas größer im Durchmesser ausfällt und innen hohl gestaltet ist -> Beide Uhren könnten sich dann sogar gegenseitig "sehen", es befände sich dann keinerlei Materie sondern nur noch "Raum" auf direkter Linie zwischen ihnen.

Diese Konstruktion - an einen Lagrangepunkt unseres Universums gebracht - sollte es IMHO dann ermöglichen, die "Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation" zu messen, indem man, ausgehend von einer stabilen Ausgangsruhelage der beiden (ponderablen) Uhren zueinander, eine der beiden bewußt in Bewegung versetzt: Die andere Uhr sollte sich dann genau entgegegesetzt zur ersten bewegen.

Was meint Ihr zu der Apparatur / dem Vorschlag?

Gruß
SCR

(*) Er äußerte zuvor die Ansicht, dass es vorrangig die Zeitkrümmung sei, "die den Apfel zum Fallen brächte" - Das zum Hintergrund der Ausführungen "Wir beobachten - 3."); ich persönlich teile da aber - wie wohl unschwer zu erkennen - eher die Einschätzung von Feynman
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Gruß
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SCR



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Beiträge: 358

BeitragVerfasst am: 25.10.2011, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte noch eine ergänzende Frage zu oben:
Die Uhrenhantel sollte ja nur schwache G-Felder erzeugen.
Wenn wir sie weiterhin als ruhend / kräftefrei ihrer Geodäte folgend (-> "Lagrangepunkt" - s.o.) unterstellen -
Darf man dann eigentlich auf sie (konkret eigentlich auf die beiden Uhren) vollumfänglich Newton anwenden oder spricht da etwas dagegen? (Falls Nein: Was konkret?)

Danke!

Gruß
SCR

P.S.:
Norbert Dragon (an anderer Stelle) hat Folgendes geschrieben:
Das erfolgreiche Konzept, daß sich Ursachen lokal auswirken, ist Grundlage aller physikalischer Erklärungen.
SCR hat Folgendes geschrieben:
2. Die ART beschreibt die Gravitation als eine Wechselwirkung zwischen Materie und Raum ("Krümmung").

Wenn man nun von "Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation" spricht ...
1. Was breitet sich denn da eigentlich aus?
2. Geschwindigkeit bedeutet die Änderung des Ortes mit der Zeit - Was soll in diesem Kontext seinen Ort verändern?
_________________
Gruß
SCR

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