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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 28.02.2011, 09:12 Titel: Physikalische Existenz und ihre Voraussetzungen |
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Hallo zusammen,
ausgehend von dieser (exemplarischen) Aussage ...
973 hat Folgendes geschrieben: | Oder noch direkter gesagt: vermutlich existiert das Photon zwischen E und A überhaupt nicht [...] |
... würde ich gerne zu meiner diesbezügliche Antwort ...
SCR hat Folgendes geschrieben: | Dem könnte ich formal nicht vollständig zustimmen [...] |
... sowie diesen Aussagen von mir ...
SCR hat Folgendes geschrieben: | Sofern ich mir diese Anmerkung erlauben darf: In einem 1D-Raum ist nichts Physikalisches realisiert und wird nie etwas Physikalisches realisiert werden können. Das ist evident. |
SCR hat Folgendes geschrieben: | galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Die Eindimensionalität der Strings ist nicht das Problem der Theorie. |
Doch - Das ist ein Problem. Fundamentaler Art. Und / Aber gleichzeitig der Schlüssel (IMHO). |
... einige ergänzende / erläuternde Worte verlieren.
Dazu hätte ich aber eine Frage vorneweg: Ist der Begriff der Existenz im physikalischen Sinne (und in scharfer Abgrenzung zur Nicht-Existenz) bereits irgendwo eindeutig definiert?
Dann würde ich mir diese Definition nämlich erst einmal ansehen wollen bevor ich Euch mit sonst potentiell inhaltsfreien Beiträgen belästige - Danke!
Gruß
SCR
P.S.: Meine Fragestellung ist weniger philosophisch getrieben - Sie hat einen konkreten physikalischen Hintergrund. _________________ Gruß
SCR
Das Festhalten an Überlieferungen ohne jeden Beweis nennt man Glaube.
-> Read the f***ing manual - finally. |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 02.03.2011, 09:04 Titel: |
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Möglicherweise ist das hier für Euch auch hilfreich um zu sehen, wie SCR grundsätzlich "tickt" (?): In Ermangelung des Auffindens einer solchen in der mir verfügbaren Literatur
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Definition (und Abgrenzung) physikalischer Existenz:
Ein Objekt B gilt für ein Objekt A als physikalisch existent, sofern dieses von Objekt A wahrgenommen werden kann.
Für eine Wahrnehmbarkeit ist (die Möglichkeit) eine(r) Wechselwirkung zwischen Objekt A und B zwingend erforderlich.
Daraus folgt implizit, dass es sich bei der physikalischen Existenz um eine bidirektional/wechselseitig gültige Eigenschaft handelt:
Ist ein Objekt B aus Sicht Objekt A physikalisch existent, gilt dies zwangsläufig auch aus Sicht Objekt B gegenüber Objekt A.
Anwendung anhand eines Beispiels: Die Viele-Welten-Theorie/-Interpretation Everetts
Zwei einmal voneinander abgespaltenene (Viele-Welten-)Welten sind gegenseitig als nicht mehr physikalisch existent zu betrachten, da sie nie mehr in eine Wechselwirkung miteinander treten können.
-> Eine Diskussion über die (potentielle) Existenz solcher Welten ist somit in meinen Augen rein philosophischer, nicht mehr jedoch physikalischer Natur.
[EDIT: Anmerkung: Das soll ausschließlich als Beispiel für obige Definition dienen; ich habe keinerlei Verlangen, über die VWI/VWT inhaltlich weitergehend zu diskutieren: Das können andere in anderen Threads von mir aus gerne tun]
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Wie ist Eure Meinung zu dieser Definition? Insbesondere: Spricht aus Eurer Sicht etwas gegen sie? Wäre sie bezüglich irgendeines Aspektes zu korrigieren / anzupassen / zu ergänzen?
(Sie mag vielleicht auf den ersten Blick jetzt noch nicht sehr hilfreich wirken - Das mag aber auch am ersten Blick liegen)
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
Das Festhalten an Überlieferungen ohne jeden Beweis nennt man Glaube.
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 03.03.2011, 08:39 Titel: |
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Das unbedachte Lamm wird normalerweise sofort von den Wölfen ge-/zerrissen ...
Deshalb sollte nach aktueller Sachlage obige Definition zumindest in keinem ganz offensichtlichen Widerspruch zu den gängigen Lehrmeinungen stehen.
Deshalb würde ich fortfahren und mit einer These auf dieser Definition aufbauen wollen - Da wird sich das womöglich alles schlagartig ändern :
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Das Prinzip der (mindestens) Dreidimensionalität:
Ein Objekt muß mindestens 3 räumliche Dimensionen aufweisen, um Wechselwirkungen mit anderen Objekten eingehen zu können.
Begründung:
Flatland ist ein sehr interessantes 2D-Studienobjekt - Sehr anschaulich um ein Gefühl für Dimensionalitäten zu entwickeln. Flatland ist aber ein rein mathematisches Modell: Physikalisch kann es nicht existieren.
Denn ein 2D-Objekt kann keine Wechselwirkungen eingehen da erst ab 3 räumlichen Dimensionen ein Objekt nach außen hin die dafür erforderliche Angriffs-/Wirkungsfläche aufweist.
Das kann jedermann selbst überprüfen, indem er einmal versucht, eine flatländische Silbermünze mit den Fingern / in der Hand festzuhalten.
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Das ist natürlich nur mMn und deshalb diese These zur Diskussion: Ich zieh' mich in der Zwischenzeit wohl besser schon einmal warm an.
Und ja, ich gestehe zu: Das mag sich auf den ersten Blick völlig irr- und widersinnig anhören - Aber vielleicht ist es auch ein fundamentaler Schlüssel (Ich zumindest bin in der Zwischenzeit von Letzterem überzeugt).
Gruß
SCR
P.S.: Aus diesem Grund widersprach ich bei den Strings: Eindimensionale Objekte können mit NICHTS und NIEMANDEM wechselwirken - Zwei- und niederdimensional räumliche Objekte (= weisen höchstens eine Länge und/oder eine Breite, auf jeden Fall aber keine Höhe/Dicke auf) können nicht einmal "zusammenhalten". Legt man vorangegangene Definition als Maßstab an ist das ist auch völlig richtig und konsistent: Eine flatländische Silbermünze wird einfach niemals physikalisch existeren können. _________________ Gruß
SCR
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 04.03.2011, 07:09 Titel: |
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Guten morgen zusammen,
Hmm - Sofern den beiden inhaltlich getriebenen Beiträgen dieses Threads hier auch weiterhin niemand widersprechen sollte gehe ich davon aus, dass sich zumindest die meisten User dieses Forums auf Grund Ihrer fachlichen Kompetenz die potentiellen Konsequenzen, die sich daraus ergeben, selbst ableiten können.
Was es dann eben bedeutet, falls man dem Raum eine physikalische Existenz zuspricht; bzw. die Gravitation als WW zwischen Materie und Raum betrachtet ...
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
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Barney
Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1538
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Verfasst am: 05.03.2011, 11:05 Titel: |
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SCR hat Folgendes geschrieben: | dass sich zumindest die meisten User dieses Forums auf Grund Ihrer fachlichen Kompetenz die potentiellen Konsequenzen, die sich daraus ergeben, selbst ableiten können. |
Hast Du eine Möglichkeit gefunden Gravitationsfelder künstlich herzustellen? Falls ja, wüsste ich gerne wie .
Gruß |
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Barney
Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1538
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Verfasst am: 05.03.2011, 11:20 Titel: |
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SCR hat Folgendes geschrieben: | P.S.: Aus diesem Grund widersprach ich bei den Strings: Eindimensionale Objekte können mit NICHTS und NIEMANDEM wechselwirken |
Hi SCR,
ich denke Du hast da etwas falsche Vorstellungen von der Bedeutung physikalischer Modelle. Spätestens seit der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik weiß man doch, dass Alltagsvorstellungen nicht besonders geeignet sind, um sich Dinge zu erklären, die mit dem normalen Alltag praktisch nichts mehr zu tun haben, wie z.B. Tunneleffekte oder Verschränkung von Zuständen und dergleichen. Das sich der Alltag in den letzten 30 Jahren dabei auch ziemlich stark geändert hat, lasse ich mal außer acht.
Genauso verstehe ich die Stringtheorie. Die wurde ja ursprünglich mit der Veneziano-Amplitude auch experimentell begründet. Erst später ergab sich dann die Interpretation der vibirierenden Fäden in höherdimensionalen Räumen. In der folgenden Weiterentwicklung wurden dann auch zusätzlich zu den eindimensionalen Objekten noch p-dimensionale "Membranen", die p-Branen, untersucht.
Letztlich entscheidet immer der praktische Nutzen über Sinn oder Unsinn einer physikalischen Theorie.
MfG |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 05.03.2011, 23:19 Titel: |
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Hi Barney,
Barney hat Folgendes geschrieben: | ich denke Du hast da etwas falsche Vorstellungen von der Bedeutung physikalischer Modelle. |
Du bist der Physiker von uns beiden: Ich vertraue da voll und ganz Dir.
Barney hat Folgendes geschrieben: | Spätestens seit der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik weiß man doch, [...], lasse ich mal außer acht. |
Ja - Was wir so alles WISSEN ...
Frei nach einem von mir sehr geschätzten Diskussionspartner: Die Welt ist einfach, logisch, symmetrisch, schön.
Barney hat Folgendes geschrieben: | In der folgenden Weiterentwicklung wurden dann auch zusätzlich zu den eindimensionalen Objekten noch p-dimensionale "Membranen", die p-Branen, untersucht. |
DAS ist ein sehr guter Ansatz der String-Theorien - Sofern dieses "Plus" nicht später wieder auf andere Art und Weise zunichte gemacht wird (z.B. RS 2). IMHO.
Barney hat Folgendes geschrieben: | Falls ja, wüsste ich gerne wie |
SCHLICHT und EINFACH Denken (?).
Was mich noch interessieren würde:
Falls jemand anderer Ansicht sein sollte als jener, die ich in den Beiträgen 2 und 3 vertreten habe, der möge mir bitte einmal detailliert und nachvollziehbar erläutern, wie ein Photon an einem flatländischen Spiegel reflektiert wird:
Im Zweifelsfalle würde ich mich auch nicht lernresistent zeigen wollen.
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
Das Festhalten an Überlieferungen ohne jeden Beweis nennt man Glaube.
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