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RelativKritisch Redaktion
Anmeldedatum: 29.12.2006 Beiträge: 240
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Verfasst am: 12.08.2010, 21:40 Titel: Google Street View - Datenkrake oder Datenschutzhölle? |
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Der Internetkonzern Google hat angekündigt, seinen Street View Dienst jetzt auch in Deutschland anzubieten. Bis Ende des Jahres soll der Strassenpanorama-Dienst für 20 deutsche Städte zwischen München und Hamburg starten. Was in anderen Ländern relativ unproblematisch angelaufen ist, hat in Deutschland zu aufgeregten Reaktionen geführt. Am Widerspruch gegen Googles Absicht, auch aus Deutschland detaillierte Geoinformationen zu veröffentlichen, demonstriert sich die ganze Janusköpfigkeit der Interaktion zwischen Individuum und Gesellschaft.
Wer mit dem Datenkraken vernünftig umgehen will, kann sich nicht auf abstrakte Rechtsbegriffe zurückziehen und gleichzeitig seine eigenen Defizite verstecken.
Lesen und kommentieren im Blog von RelativKritisch: Google Street View - Zwischen Datenkrake und Datenschutzhölle |
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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 13.08.2010, 08:35 Titel: |
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Hallo zusammen,
es dürfte klar sein, was ich zu diesem Thema denke und ich erspare es der Leserschaft, es nochmals aufzuschreiben.
Letztlich ist wieder ein Wert verloren gegangen und mit ihm der juristische Schutz, so dass der einzelne halt selber verantwortlich ist, sich geeignet zu schützen, damit er keinen Schaden nimmt.
Ich persönlich finde es sehr heikel, wenn Schutzmassnahmen vom Staat auf Einzelpersonen delegiert werden, weil dann eine Abgrenzung zwischen "Selbstschutz" und "Selbstjustiz" erweitert definiert werden muss.
Freundliche Grüsse, Ralf |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 13.08.2010, 08:43 Titel: |
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ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben: | Letztlich ist wieder ein Wert verloren gegangen und mit ihm der juristische Schutz |
Die Panoramafreiheit ist z. B. in Deutschland seit 1876 gesetzlich geregelt.
Grüsse galileo2609 |
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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 13.08.2010, 08:58 Titel: |
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galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben: | Letztlich ist wieder ein Wert verloren gegangen und mit ihm der juristische Schutz |
Die Panoramafreiheit ist z. B. in Deutschland seit 1876 gesetzlich geregelt. |
Hallo Galileo,
das schon, aber üblicherweise hat man ja gesehen, wenn etwas photografiert wurde und wenn man nicht abgebildet werden wollte, hat man sich halt nicht vor die Kamera gestellt.
Hier in Zürich hatte halt einer "Pech", dass er mit einem nicht einmal sehr auffälligen Pullover einer Prostituierten in den Hinterhof folgte und dabei von google "erwischt" wurde. Dass das Gesicht unkenntlich gemacht worden war, half da nicht wirklich weiter.
Und wie die Boulevard-Presse halt ist, wurde das Foto dort gleich auch noch abgebildet (so dass es dann wirklich jeder in Zürich sehen konnte) und mit einer "Pseudo-Diskussion" über Datenschutz versehen.
Vielleicht aber war es ja gerade das Ziel dieses Pulloverträgers, mal in die Zeitung zu kommen, und er hat eine Frau gerade für diesen Zweck engagiert - das entzieht sich natürlich meiner Kenntnis.
Freundliche Grüsse, Ralf |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Quentin
Anmeldedatum: 02.05.2010 Beiträge: 150
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Verfasst am: 22.08.2010, 19:45 Titel: |
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ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben: |
Letztlich ist wieder ein Wert verloren gegangen
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Welcher denn? Der immer schon gültige Wert auf die Privatheit aller öffentlichen Häuserfassaden?
Zitat: |
und mit ihm der juristische Schutz, so dass der einzelne halt selber verantwortlich ist, sich geeignet zu schützen, damit er keinen Schaden nimmt.
[...]
Ich persönlich finde es sehr heikel, wenn Schutzmassnahmen vom Staat auf Einzelpersonen delegiert werden
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In einer freiheitlichen Gesellschaft muss übrigens grundsätzlich erst einmal jeder selbst Verantwortung für sein Auftreten in der Öffentlichkeit und Internet übernehmen. Wenn du vom Staat einen totalen Datenschutz verlangst, endet das schnell in einer totalitären Struktur voller voneinander zwanghaft abgeschotteter Einzelpersonen.
Deshalb ist übrigens auch dein Beispiel mit dem auffälligem Pullover leicht daneben. Die Person hat sich in den öffentlichen Raum begeben, da muss sie auch damit rechnen, beobachtet zu werden. Da trägt wie gesagt erst einmal jeder selbst die Verantwortung dafür, was er in der Öffentlichkeit in welcher Form der Allgemeinheit zu sehen gibt. |
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