Abstandsänderung versus Lichtgeschwindigkeit
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nocheinPoet



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 08:51    Titel: Abstandsänderung versus Lichtgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

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Ich möchte mal auf ein Problem zusprechen kommen, das ich zwischen Kritikern und Physikern glaube ausgemacht zu haben. Physiker sagen oft, es gibt keine höheren Geschwindigkeiten als c, oder wenn man einwenig nachbohrt, dann sagen sie, man kann keine Geschwindigkeiten über c messen, und wenn man dann noch weiter bohrt, heißt es, Informationen können nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit übertragen werden.

Mal ein paar Dinge, natürlich gibt es erstmal Geschwindigkeiten die größer als c sind, jeder kann mit einem Laserpointer einen Punkt mit v > c über die Mondoberfläche wandern lassen. Ja er braucht einen sehr starken und kräftigen Laserpointer um den Punkt dann noch zu sehen. Ein anderes Beispiel ist, von link und von rechts kommen zwei Rakten mit je 0.75c auf die Erde zu. Die Abstandsänderung zwischen beiden Raketen ist ohne Frage 1.5c, messen könne sie die andere Rakete nach der SRT nie mit v > c. Soweit alles bekannt. Nun aber mal ein Gedankenexperiment. Wenn ich es nicht ganz perfekt beschrieben bekomme, möge man mir vergeben, es ist ganz neu.

Wir haben erstmal drei IS, die sind wie Perlen auf einer Schnur im Raum angeordnet. Immer ein Lichtjahr dazwischen. Auf IS-1 wohnt nun jemand, der eine Information von IS-3 haben möchte, das 2 Lichtjahre entfernt ist. Eine Funkspruch würde also 2 Jahre brauchen. Schneller geht nicht. Nun könnte ja auch IS-3 selber sich auf den Weg machen, und Richtung IS-1 fliegen. Wir wissen, nach der RT kann IS-3 auch nie vor 2 Jahren bei IS-1 ankommen. Wir betrachten das ganze Intermezzo im Übrigen erstmal von IS-2 aus.

Nun hat einer auf IS-2 eine Idee, IS-1 und IS-3 können sich doch bei IS-2 treffen, also IS-1 und IS-3 fliegen beide los. IS-1 braucht mit 0.99999c ca. 1 Jahr und auch IS-3 braucht mit c ca. 1 Jahr bis sie bei IS-2 eintreffen. Nun kann der Bewohner von IS-1 die Nachricht an den von IS-3 geben und es hat nur ca. 1 Jahr für beide gedauert. Wirklich? Also für den Beobachter auf IS-2 hat es sicherlich nur ca. 1 Jahr gedauert, bis Beide bei ihm waren.

Das ganze Gebilde hat in der Form erstmal was von einem absoluten Bezugssystem, IS-2 so „ruhend“ in der Mitte. Aber es gibt ja kein solches ausgezeichnetes System, was wäre denn nun, wenn wir mal nun einfach mal IS-2 weg nehmen? Dann kann IS-1 wie IS-3 sich als das ruhende System betrachten, und nur das andere als das Bewegte. Nach der RT kann nun egal wie auch immer, keiner die 2 Lichtjahre Entfernung in einer Zeit unter zwei Jahren überwinden. Schneller als Licht geht ja nicht. Der Beobachter aus IS-1 weiß nun, das IS-3 frühestes in 2 Jahren bei ihm sein kann.

Was nun, wenn er sich dennoch überlegt, egal, ich fliege dem entgegen? Es gibt keinen Äther, keinen Raum zu dem man nun messen könnte, beide IS können nur die Geschwindigkeit zueinander messen. Kann IS-1 nun dennoch IS-3 entgegen fliegen und die Nachricht vor Ablauf von 2 Jahren in seinem System erhalten? Wie gesagt, die SRT sagt, egal was Du machst, schneller als c ist nicht, Du wirst 24 mal ein Blatt von Deinem Monatskalender abreißen müssen, bevor Du die Information bekommst.

Ich habe da schon eine Erklärung zu im Kopf, aber möchte doch erstmal die Profis dazu hören.
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:
Kann IS-1 nun dennoch IS-3 entgegen fliegen und die Nachricht vor Ablauf von 2 Jahren in seinem System erhalten?

Natürlich kann er das. Selbst wenn die Nachricht beim Start viele Billiarden Lichtjahre von ihm entfernt wäre, könnte ein junger Mensch sie bei einer dauerhaften Beschleunigung von 1g noch innerhalb seiner Lebzeiten abholen. Noch nie was von Zeitdilation gehört?

PS: Lol, sich entgegenlaufen verkürzt die Zeit bis zum gemeinsamen Treffen. Das ist ja eine ganz neue Erkenntnis, die sicher wieder über tausende von Seiten poetisch belabert werden muß Smile
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nocheinPoet



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:

Kann IS-1 nun dennoch IS-3 entgegen fliegen und die Nachricht vor Ablauf von 2 Jahren in seinem System erhalten?

Natürlich kann er das. Selbst wenn die Nachricht beim Start viele Billiarden Lichtjahre von ihm entfernt wäre, könnte ein junger Mensch sie bei einer dauerhaften Beschleunigung von 1g noch innerhalb seiner Lebzeiten abholen. Noch nie was von Zeitdilation gehört?

Das ist alt und mir schon ewig bekannt. Das meine die meine Eigenzeit im Verhältnis zu der Zeit des IS auf das ich mich zubewege langsamer läuft, ist nun nichts Neues. Und das ich so nun in ca. 1 Jahr Eigenzeit Milliarden Lichtjahre weit kommen kann, ist klar. Du wirst es nicht glauben. Aber schon mal was von Alter des Universum gehört? Dein „Billiarden“ Lichtjahre sind recht hoch gegriffen, ein Satz mit „x“ würde ich mal sagen. Auch Banane.


Aragorn hat Folgendes geschrieben:

Sich entgegenlaufen verkürzt die Zeit bis zum gemeinsamen Treffen. Das ist ja eine ganz neue Erkenntnis, die sicher wieder über tausende von Seiten poetisch belabert werden muss.

Sage er mal, ich habe Dich ja schon mal gefragt, da kam dann ja nur Schweigen, was ist Dir über die Leber gelaufen? Du provozierst mich mehrfach, ich nehme von Deiner blöden Anmache eh keine große Notiz, aber warum machst Du nicht mal auf Mann und nicht auf Männeken und sagst wo Dir Dein Ei klemmt? Es reicht doch, wenn die Cranks sich so affig verhalten. Oder brauchst Du das?

Die Sache um die es mir geht, habe ich doch klar beschrieben, wenn man will kann man es verstehen, man kann es auch so wie Du machen, und im Grunde nichts beitragen, aber Stunk machen. Gehe mal eine Banane essen, und laber mich nicht blöde von der Seite an.
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Optimist71



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wow! Da ist ja richtig Dampf im Thread! Smile

Hi Poet,

Als erstes sehe ich, dass Du den Begriff IS nicht richtig verwendest (es sei denn, Du meinst mit IS etwas anderes als Inertialsystem). Jeder Punkt im Minkowskiraum (jedes Ereignis (x1, x2, x3, t)) "liegt" in jedem nur denkbaren IS. Du meinst in erster Linie drei Beobachter B1, B2 und B3, und jeder kann natuerlich fuer sich behaupten, sich zu einem Zeitpunkt t0 im Ursprung eines Inertialsystems zu befinden. Allerdings befinden sich alle drei Beobachter in allen moeglichen Inertialsystemen.

Wenn sich jetzt ein Beobachter aud dem Weg zu einem anderen Beobachter macht, dann ruht er waehrend seiner Reise allerdings nicht mehr in diesem "seinen" Inertialsystem, sondern in einem anderen. Insbesondere bewegen sich nicht IS1 und IS2 ploetzlich aufeinander zu. Sondern das Ruhesystem des Reisenden ist jetzt ein anderes. Der Rest ist dann eigentlich nur noch Lorentztransformation ...

Ich glaube, dass die meisten Missverstaendnisse in Verbindung mit der SRT dadurch entstehen, dass man den Begriff des Inertialsystems entweder nicht verstanden hat, oder ihn nicht konsequent auf die zu beschreibende Situation anwendet.

-- Optimist
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:
Dein „Billiarden“ Lichtjahre sind recht hoch gegriffen, ein Satz mit „x“ würde ich mal sagen. Auch Banane.

Was haben die Billiarden Lichtjahre mit dem Alter dem Universum zu tun? Nix. Das war wohl ein Satz mit "x" Smile

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:
Sage er mal, ich habe Dich ja schon mal gefragt, da kam dann ja nur Schweigen, was ist Dir über die Leber gelaufen?

Das ist die Sache mit der Eigenwahrnehmung und der Fremdwahrnehnmung. Und dazwischen sehe ich erhebliche Diskrepanzen.
Aber was solls? Ich mach es wie bei der Britta, und werde dich zukünftig einfach ignorieren.
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nocheinPoet



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:
Dein „Billiarden“ Lichtjahre sind recht hoch gegriffen, ein Satz mit „x“ würde ich mal sagen. Auch Banane.

Was haben die Billiarden Lichtjahre mit dem Alter dem Universum zu tun? Nix. Das war wohl ein Satz mit "x" Smile

Wenn das Universum so um ca. 16 Milliarden Jahre alt ist, gibt es nichts, das im Universum Billiarden Lichtjahre weit weg ist. Auch gibt es einen „Horizont“ eine Entfernung von der alles dahinter sich mit c oder mehr wegen der Expansion des Universums von einem entfernt. Wie dem auch sei, einen Punkt der Billiarden Lichtjahre entfernt ist, gibt es wohl nicht in unserem sichtbaren und zugänglichem Universum, und wird daher egal wie schnell man auch ist, in keiner Eigenzeit zu erreichen sein. Dein „x“. Wink


Aragorn hat Folgendes geschrieben:

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:

Sage er mal, ich habe Dich ja schon mal gefragt, da kam dann ja nur Schweigen, was ist Dir über die Leber gelaufen?

Das ist die Sache mit der Eigenwahrnehmung und der Fremdwahrnehmung. Und dazwischen sehe ich erhebliche Diskrepanzen. Aber was soll es? Ich mach es wie bei der Britta, und werde dich zukünftig einfach ignorieren.

Mir ist das egal, wie Du das Dir in die Tüte drückst. Du hast mich vor einigen Monaten schon mal blöde angelabert, und ich habe da ganz freundlich gefragt, wo Dein Problem ist. Dazu hast Du aber einfach geschwiegen. Nun stichelst Du hier und da gegen mich rum. Ignorieren hättest Du mich auch so einfach schon können, hast Du ja aber nicht. Und nun machst Du auch wieder die Kauleiste nicht auf. Junge sage das, was Du zu sagen hast, mach hier nicht die Mimose. Dir liegt doch was quer, also raus damit.



Optimist71 hat Folgendes geschrieben:

Wow! Da ist ja richtig Dampf im Thread! Smile

Keine Ahnung, ich mag es einfach nicht, blöde und dumm von der Seite angemacht zu werden. Und das eben mehrfach. Wenn mir wer auf den Sack geht, dann sage ich dem, eh Alter Du gehst mir auf den Sack. Und wenn er fragt, und ich das nicht so schon gesagt habe, dann bekommt er auch eine Antwort, und nicht ein Schweigen. Ich bin in solchen Dingen eben für klare Worte. Auch nur so kann man dann Diskrepanzen aus dem Weg räumen. Ich mag dieses von Hinten einfach nicht. Entweder Maul auf, oder Maul halten. Im Grunde doch ganz einfach.


Optimist71 hat Folgendes geschrieben:

Als erstes sehe ich, dass Du den Begriff IS nicht richtig verwendest (es sei denn, Du meinst mit IS etwas anderes als Inertialsystem). Jeder Punkt im Minkowskiraum (jedes Ereignis (x1, x2, x3, t)) "liegt" in jedem nur denkbaren IS. Du meinst in erster Linie drei Beobachter B1, B2 und B3, und jeder kann natürlich für sich behaupten, sich zu einem Zeitpunkt t0 im Ursprung eines Inertialsystems zu befinden. Allerdings befinden sich alle drei Beobachter in allen möglichen Inertialsystemen.

Mag gut sein, das ich das nicht richtig mache, ich will aber schon das übliche IS haben, ich definiere nicht an den Begriffen nach Lust und Laune herum. Das wir uns alle in unendlich vielen IS „gleichzeitig“ befinden ist mir schon klar, und das ein solches auch keine Grenzen hat.


Optimist71 hat Folgendes geschrieben:

Wenn sich jetzt ein Beobachter auf dem Weg zu einem anderen Beobachter macht, dann ruht er während seiner Reise allerdings nicht mehr in diesem "seinen" Inertialsystem, sondern in einem anderen. Insbesondere bewegen sich nicht IS1 und IS2 plötzlich aufeinander zu. Sondern das Ruhesystem des Reisenden ist jetzt ein anderes. Der Rest ist dann eigentlich nur noch Lorentztransformation.

Das ist ja nun eine sehr „erschöpfende“ Erklärung. Wink

Es ist eventuell suboptimal von mir beschrieben worden. Ich könnte es auch anders erklären. IS-1 will mit IS-3 zusammentreffen. Der Abstand ist 2LJ. Nach der SRT muss aus der Sicht von IS-1 die Reise von IS-3 ca. mindestens 2 Jahre Eigenzeit dauern. Schneller geht einfach nicht. So wie ich die SRT verstehe, kann etwas das von mir 2LJ weit entfernt ist, erst nach 2LJ bei mir sein.

Ich könnte nun aber einfach nach belieben ein IS-2 zwischen IS-1 und IS-3 definieren, auf die die anderen Beiden sich zu bewegen. Und dann geht es schneller?

Noch anders, wenn ich selber auf ein anderes IS zubeschleunige und dann eine Geschwindigkeit habe, geht ja meine Eigenzeit langsamer. Wie Aragorn schon gesagt hat, man kann ja theoretische den entferntesten Punkt im All in ca. 1 Jahr erreichen, man muss nur schnell genug sein, damit die Eigenzeit entsprechend langsamer geht.

Demnach stimmt doch aber die Aussage mit, keine Information kann „schneller“ sein nicht mehr. Wink Mir geht es hier ja eben grade um die Frage der unterschiedlichen IS.
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Nathan5111



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manuel,

ich stimme Optimist hier absolut zu:
Optimist71 hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass die meisten Missverstaendnisse in Verbindung mit der SRT dadurch entstehen, dass man den Begriff des Inertialsystems entweder nicht verstanden hat, oder ihn nicht konsequent auf die zu beschreibende Situation anwendet.

Und es bringt Keinem etwas, wenn Du hier wortreich diese Missverständnisse festschreibst.

Beginne mit dem Wortsinn eines IS. Lege Dich auf einen Beobachter fest, denn es gibt keinen "Überall-Zugleich-Beobachter". Handele das 'Experiment' für diesen Beobachter von Anfang bis zum Schluss ab, und das Ganze wirklich 'beschaulich'.

Grüße
Nathan
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Selbst wenn die Nachricht beim Start viele Billiarden Lichtjahre von ihm entfernt wäre, könnte ein junger Mensch sie bei einer dauerhaften Beschleunigung von 1g noch innerhalb seiner Lebzeiten abholen.


Ein Inertialsystem zeichnet sich durch das Fehlen von Trägheitskräften aus. Ein mit dem Beobachter mitbewegtes IS beschleunigt nicht.

Gr. zg
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nocheinPoet



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BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nathan5111 hat Folgendes geschrieben:

Hallo Manuel, ich stimme Optimist hier absolut zu:
Optimist71 hat Folgendes geschrieben:

Ich glaube, dass die meisten Missverständnisse in Verbindung mit der SRT dadurch entstehen, dass man den Begriff des Inertialsystems entweder nicht verstanden hat, oder ihn nicht konsequent auf die zu beschreibende Situation anwendet.

Und es bringt Keinem etwas, wenn Du hier wortreich diese Missverständnisse festschreibst. Beginne mit dem Wortsinn eines IS. Lege Dich auf einen Beobachter fest, denn es gibt keinen "Überall-Zugleich-Beobachter". Handele das 'Experiment' für diesen Beobachter von Anfang bis zum Schluss ab, und das Ganze wirklich 'beschaulich'.

Ich bin da ja ganz bei Dir. Fangen wir mal an, IS-1 bin dann eben ich. IS-3 ist dann mal Jocelyne, da kann ich eh nie erwarten, bis die da ist. Distanz zwei Lichtjahre. Ich konkretisiere das, um ein paar hypothetische Probleme gleich auszuräumen. Jocelyne kommt also aus den Tiefen des Alls auf mich zu. Ich kenne einen Stern in zwei Lichtjahren Entfernung, der sich zu mir in keiner Weise bewegt. Am 01.01.2000 passiert die gute Dame dann den Stern und ist somit für mich noch 2 Lichtjahre entfernt. Sie bewegt sich mit 0.999c. Das sie nun am Stern vorbei geflogen ist, kann ich ja nicht wissen, macht aber nichts, bleibt meine Laue eben die zwei Jahre weiterhin gut. Nach nun ca. zwei Jahren rauscht die Dame mit weiterhin 0.999c an mir vorbei, und verschwindet in den Weiten des Universums. Herrlicher Tag. Wink

Also aus meinem IS ist das alles kein Problem. Sie hat eine Strecke von 2 Lichtjahre in ca. zwei Jahren mit fast c zurückgelegt. Da brauche ich nicht mal die Lorentztransformation für. Mit der könnte ich das dann aber mal aus der Sicht von Jocelyne beschreiben. Üblich ist sich erstmal [b]γ[b] auszurechnen, bei 0.999c ist der Faktor ca. 22.37, und damit rechne ich dann mal die Zeitdilatation aus. Aus dem IS von Jocelyne sollte die Reise dann nur ca. 32.6 Tage dauern. Die Strecke ist auch verkürzt und beträgt nun nur noch 0.09 Lichtjahre. Ich denke mal, so hat das jeder Kritiker verstanden. Ich versuche das ganze aus deren Perspektive nachzuvollziehen, und mir dann dazu die Erklärungen der Physiker zu betrachten. Ich habe ja schon mal geschrieben, das ich schon den einen oder anderen Kritiker nachvollziehen kann, wenn er meint, er findet das alles seltsam.

Ich versuche das mal weiter zu konkretisieren, der Stern an dem Jocelyne nun vorbeigeflogen ist, kann auf die Werte in meinem und ihren IS ja keinen Einfluss haben. Denn kann ich auch weg nehmen. Also guter Kritiker mache ich das einfach mal. Also eben ein solcher habe ich die SRT auch so verstanden, das beide Betrachter oder IS gleichwertig sind. Demnach ist es nicht zu unterscheiden, ob nun Jocelyne mit fast c auf mich zu kommt, oder ich auf Jocelyne. Also sie sieht dann meine Zeit langsamer vergehen und ich eben die ihre. Sollte auch für die Strecken gelten.

Also das Problem das ich sehe bleibt. Ich fange ja ganz einfach an, etwas kommt mit fast c auf mich zu, und ist ca. zwei Lichtjahre entfernt, wird demnach frühstens in fast zwei Jahren bei mir sein, und dann eben vorbeirauschen. Nun betrachte ich mich aber mal nach der SRT eben als das bewegte IS und fliege auf den Punkt zu. Dann geht meine Zeit langsamer und die Entfernung ist auch verkürzt. Oder nicht? Wink

Auch das Bild mit dem „Engegenfliegen“ ist doch „unrund“. Das ganz führt einfach dahin, das eine Entfernungsangabe im All einfach so keinen Sinn mehr macht, wenn man nicht das IS in dem diese gemessen wurde dazu angibt. Nun bewegen sich die ganzen IS nicht in einem Geschwindigkeitsbereich, in es eine große Rolle spielen könnte. Wie dem auch sei, ich glaube ich kann hier eine Frage zusammenschrauben, die im Kern das beschreibt, was die Kritiker als unlogisch betiteln. Um die Dinge aber klar beschreiben zu können, muss man auch genau verstehen, wo es denn klemmt. Die drei Punkte die ich bisher gefunden habe, sind Zeitdilatation, Längenkontraktion und die Invarianz. Nun suche ich eben ein erklärendes Beispiel, in dem all diese Dinge verwurstet sind, und habe dazu eben drei IS genommen. Ihr seid doch nun vom Fach, dröselt das doch mal eben für die beiden IS auf. Das mit dem Aufeinanderzufliegen, könnt ihr gerne dazulegen.


Einen schönen Sonntag noch

Manuel
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dhainz



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BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 14:17    Titel: Re: Abstandsänderung versus Lichtgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:
Nun hat einer auf IS-2 eine Idee, IS-1 und IS-3 können sich doch bei IS-2 treffen, also IS-1 und IS-3 fliegen beide los. IS-1 braucht mit 0.99999c ca. 1 Jahr und auch IS-3 braucht mit c ca. 1 Jahr bis sie bei IS-2 eintreffen.


Du solltest die Beobachter von den Inertialsystemen, in denen sie ruhen, etwas genauer unterscheiden. Sagen wir also, wir haben die Beobachter A ruhend in IS1, B ruhend in IS2, C ruhend in IS3. Und deine 0,9999c habe ich mit 0,9c ersetzt, und die Lichtjahre mit Lichtsekunden. (Ich habe auf ca. 8 Nachkommastellen gerechnet, und hier die Zahlen abgekürzt, also bitte selber rechnen...).

Jetzt alles aus Sicht von IS2 (B ruht):
B ruht in der Mitte der Strecke zwischen A und C, d.h. die Koordinaten sind xA=0Ls, xB=1, xC=2. Zum Startzeitpunkt t=0 soll sich A mit 0,9c und C mit -0,9c auf B zubewegen (wobei zum Startzeitpunkt die jeweiligen Uhren auf 0 gestellt werden). A und C werden sich also nach ca. 1,11s bei B treffen. In C beobachtet man dabei, dass die Uhren von A und B der gleichen Zeitdilatation unterworfen sind und somit beide eine Zeit von ca. 0,48s (A) und 0,48s (C) anzeigen.

Jetzt alles aus Sicht von IS1 (A ruht):
Die Startkoordinaten in IS1 (xA=0Ls, xB=1, xC=2Ls bei t=0) werden gemäß Lorentztransformation zu
xA'= 0, tA'=0.
xB'= 2,294.., tB'= -2,0647. (werden beim Start auf 0 gestellt)
xC'= 4,588, tC'= -4,129. (werden beim Start auf 0 gestellt)
Gemäß rel. Geschwindigkeitsaddition bewegt sich B mit -0,9c und C mit ca. -0,994c. Die Entfernung xA'-xB' wird von B in 2,549s zurückgelegt, und somit ergibt sich Laufzeit bis zur Ankunft bei B von t=2,549s (wobei die dilatierten B-Uhren 1,11s anzeigen), und da B um 2,0647s zu früh gestartet ist, zeigen die A-Uhren 0,48s an. Und die Entfernung xA'-xC' wird von C in ca. 4,61s zurückgelegt. Da sich C mit -0,994c bewegt, ist die Zeitdilatation der C-Uhren äußerst stark und die 4,61s B-Zeit werden zu 0,48s C-Zeit. Und da C um 4,129s zu früh gestartet ist, zeigen die A-Uhren natürlich auch hier 0,48s an, somit treffen A, B, und C auch hier am selben Punkt zur selben Zeit zusammen.

Jetzt alles aus Sicht von IS3 (C ruht):
Die Startkoordinaten von IS1 (xA=0Ls, xB=1, xC=2Ls bei t=0) werde gemäß Lorentztransformation zu
xA''= 0, tA''=0.
xB''= 2,294.., tB''= 2,0647. (werden beim Start auf 0 gestellt)
xC''= 4,588, tC''= 4,129. (werden beim Start auf 0 gestellt)
Gemäß rel. Geschwindigkeitsaddition bewegt sich B mit 0,9c und A mit ca. 0,994c. Die Entfernung xB''-xC'' wird von B in 2,549s zurückgelegt, und somit ergibt sich Laufzeit bis zur Ankunft bei B von t=2,549s (wobei die dilatierten B-Uhren 1,11s anzeigen), und da B um 2,0647s zu früh gestartet ist, zeigen die C-Uhren 0,48s an. Die Entfernung xA''-xC'' wird von A in ca. 4,61s zurückgelegt. Da sich A mit 0,994c bewegt, ist die Zeitdilatation der A-Uhren äußerst stark und die 4,61s C-Zeit werden zu 0,48s A-Zeit. Und da A um 4,129s zu früh gestartet ist, zeigen die C-Uhren natürlich auch hier 0,48s an, somit treffen A, B, und C auch hier am selben Punkt zur selben Zeit zusammen.

Es ergibt sich also, auch hier aus Sicht aller drei Inertialsystemen A und B die gleiche Ankunftszeit von t=0,48 s anzeigen, und C aus allen Systemen betrachtet 1,11s anzeigt.

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:
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Du übersiehst, dass die Reisezeit nur in IS2 ca. 1 Jahr ist. Hingegen die IS1 und IS3 Uhren werden weniger anzeigen. Es ist jedenfalls klar, dass alle Ereignisse widerspruchsfrei in den 3 Systemen transformiert werden können, und nirgendwo Überlichtgeschwindigkeiten auftreten
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Snusmumriken



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BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manuel,

was genau ist denn da noch aufzudröseln. Du hast es doch schon erklärt:
1) In dem Inertialsystem, in dem du und der Planet ruhen und Frau L. sich mit 0.999c bewegt, sind, das legst du einfach fest, der Abstand zwischen Planeten und und dir 2LJ und die Zeit zwischen Vorbeiflug der Dame am Planeten und dir 2Jahre.
2) In dem Inertialsystem, in dem du und der Planet mit 0.999c unterwegs sind, ist die Zeit, die du misst um den Faktor 22,37 dilatiert und die Entfernung um den selben Faktor kontrahiert. Es ergibt sich deshalb auch die selbe Geschwindigkeit.

Einen Widerspruch kann man daraus nur konstruieren, wenn man meint, die Situation müsse Symmetrisch sein. Ist sie aber nicht. Es gibt ja nur zwei zueinander ruhende Objekte und eines, das sich relativ zu diesen bewegt.

Gruß,
Snus
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nocheinPoet



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BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

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Erstmal danke, das Ihr hier geantwortet habt. Habe ich nicht so mit gerechnet, freut mich. Dann möchte ich nun mal Britta fragen, ob Ihr das dann nun alles so klar ist, und ob ihr die Antworten denn geholfen haben. Noch mal, es geht mir ja darum eine Erklärung zu finden, die eben Menschen die nicht Physik studiert haben, es verstehen und begreifen. Ich glaube die SRT ist nicht so schwer, das man es nicht so einfach erklären kann.

Ich glaube auch, einige von Euch sind einfach so in dem Sein gefangen, das Ihr nicht mehr die Perspektive wechseln könnt. Wer weißt schon noch, wie es ist, nicht schwimmen zu können, wenn man seit 20 Jahren jeden Tag schwimmt. Das ist Euch wohl einfach so ins Fleisch und Blut übergegangen.

Ich würde gerne auch noch andere dazu Fragen, also außer Britta, aber wir haben da nur noch Kurt, und das schenke ich mir gleich.
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Snusmumriken



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BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Manuel,

Ich habe ja schon im "Wie kann die Invarianz erklärt werden"-Thread deutlich gemacht, dass ich es nicht für zielführend halte, unendlich viele weitere Gedankenexperimente vorzurechnen. Dazu habe ich übrigens schon Webseiten erstellt: http://www.relativitaetsprinzip.info/gedankenexperiment/

Ich weigere mich also gar nicht, etwas vorzurechnen oder zu erklären. Es geht nur darum, dass ich mittlerweile denke, dass man damit in der Diskussion mit Kritikern nicht weiter kommt.

Wenn ein Kritiker behauptet, die SRT sei mathematisch widersprüchlich, dann hat er objektiv umrecht, denn man kann diese Modelle alle durchrechnen und man kann auch allgemein nachweisen, dass die Lorentztransformation die Postulate der SRT erfüllt. Es ist natürlich gut, wenn es Stellen gibt, an denen mathematisch interessierte Laien mal nachsehen können, wie sowas gerechnet wird, aber es wird keinen Kritiker überzeugen. Die haben nämlich meist ganz andere Probleme.

Ein Problem ist, dass die SRT einfach tatsächlich nicht trivial ist und dass man deshalb gar nicht der Versuchung erliegen sollte, sie mit einem Satz erklären zu wollen. Die Frage ist auch immer, was denn der Laie oder sogar Kritiker eigentlich über die klassische Mechanik und die Relativität nach Galileo weiß. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass der Kritiker gar nicht die SRT, sondern schon die klassische Mechanik in Frage stellt, indem er zum Beispiel fordert, die kinetische Energie eines Objektes (und damit die Gesamtenergie) dürfe nicht vom Bezugssystem abhängen.

Man muss also mit der Erklärung manchmal tiefer ansetzen. Wäre die SRT selbstverständlich, so wäre sie schon dreihundert Jahre früher formuliert worden. Sie ist es nicht. Nichtmal die klassische Relativität mit der Galileo-Transformation ist trivial und letztlich kann dir kein Physiker sagen, warum gerade diese Symmetrie in der Natur verwirklicht ist. Es macht zwar rückwirkend betrachtet Sinn, dass es eine maximale Geschwindigkeit geben muss, weil man sonst eine geisthafte Fernwirkung braucht, aber spätestens wenn man fragt, warum das ausgerechnet c sein muss und warum die eigentlich vom Bezugssystem unabhängig sein sollte, stehen wir auf dem Schlauch und sind auf Spekulationen angewiesen. Das ist ja auch nicht weiter schlimm.

Offene Fragen sind der Motor der Wissenschaft und werden uns letztlich immer weiter bringen. Der Kritiker verlangt vom Relativisten eine eindeutige Antwort und wenn er die nicht bekommt, kann er triumphieren. Damit müssen wir dann wohl leben.

Gruß,
Snus

P.S.
Die Diskussion zu Relativgeschwindigkeit und Abstandsänderung hatten wir übrigens schonmal.
: http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?t=567
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Britta



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BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

nocheinPoet hat Folgendes geschrieben:
.
Dann möchte ich nun mal Britta fragen, ob Ihr das dann nun alles so klar ist, und ob ihr die Antworten denn geholfen haben. Noch mal, es geht mir ja darum eine Erklärung zu finden, die eben Menschen die nicht Physik studiert haben, es verstehen und begreifen. Ich glaube die SRT ist nicht so schwer, das man es nicht so einfach erklären kann.

Nein, die Erklärungen bisher haben mir das nicht verständlich gemacht.

Wenn IS3 (also Jocelyne) mit fast Lichtgeschwindigkeit auf IS1 (den Poeten) zukommt, dann sollte für Jocelyne die Zeit dilatieren. Wenn es aber egal ist, wer sich denn auf wen zubewegt, dann müßte für den Poeten die Zeit ja auch dilatieren.

Wenn für IS3 nur 32.6 Tage vergehen, für den Poeten aber 2 Jahre, ist das für mich ein Widerspruch. Wie das gehen soll kann ich anhand der bisher gegebenen Antworten noch nicht nachvollziehen. Mir graust es aber bei dem Gedanken, Jocelyne könnte das Thema aufgreifen.

Die GE's im MAHAG waren einfacher.
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Kurt



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BeitragVerfasst am: 28.08.2010, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Snusmumriken hat Folgendes geschrieben:



Man muss also mit der Erklärung manchmal tiefer ansetzen. Wäre die SRT selbstverständlich, so wäre sie schon dreihundert Jahre früher formuliert worden. Sie ist es nicht. Nichtmal die klassische Relativität mit der Galileo-Transformation ist trivial und letztlich kann dir kein Physiker sagen, warum gerade diese Symmetrie in der Natur verwirklicht ist. Es macht zwar rückwirkend betrachtet Sinn, dass es eine maximale Geschwindigkeit geben muss, weil man sonst eine geisthafte Fernwirkung braucht, aber spätestens wenn man fragt, warum das ausgerechnet c sein muss und warum die eigentlich vom Bezugssystem unabhängig sein sollte, stehen wir auf dem Schlauch und sind auf Spekulationen angewiesen. Das ist ja auch nicht weiter schlimm.

Offene Fragen sind der Motor der Wissenschaft und werden uns letztlich immer weiter bringen. Der Kritiker verlangt vom Relativisten eine eindeutige Antwort und wenn er die nicht bekommt, kann er triumphieren. Damit müssen wir dann wohl leben.



Hallo Snus,
wenn jemand über jemanden triumphiert, meint triumpfieren zu können, dann ist er -selber schuld-, denn dann hat er die RT nicht verstanden, den Sinn der dahintersteckt nicht erkannt.
Der Gedanke "RT" ist sehr gut.
Wenn derjenige der die RT verinnerlicht hat, meint dass er damit die "Natur" erklären kann, dann ist er -selber schuld-,
denn das kann er nicht.
Wenn jemand meint dass das was in der RT notwendigerweise angenommen wird, in der "Natur" auch so ist dann hat er den Sinn der RT nicht kapiert.
Dieser jemand sollte erstmal lesen was ein IS ist.
Denn wenn er das kapiert hat dann wird er keinen Mux mehr über "vieltausendfache" Bestätigungen der RT-Annahmen von sich geben.


Zitat:
Es macht zwar rückwirkend betrachtet Sinn, dass es eine maximale Geschwindigkeit geben muss, weil man sonst eine geisthafte Fernwirkung braucht, aber spätestens wenn man fragt, warum das ausgerechnet c sein muss und warum die eigentlich vom Bezugssystem unabhängig sein sollte, stehen wir auf dem Schlauch und sind auf Spekulationen angewiesen.


Die Max-Geschwindigkeit ist nur wegen den RT-Postulaten, also nur innerhalb der RT, sinnvoll.
Ansonnsten nicht.
Licht kann Licht überholen.

Wieso du eine -spukhafte Vernwirkung- als notwendig erachtest erschliesst sich mir allerdings nicht.

Und die -Bezugsystemunabhängigkeit- ist ebenfalls nur innerhalb der RT sinnvoll, in der "Realität" existiert sie nicht.



Gruss Kurt
_________________
Wir werden erst begreifen wie genial die Natur ist wenn wir erkennen wie einfach sie funktioniert
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