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zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
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Verfasst am: 06.04.2010, 23:58 Titel: Lichtgeschwindigkeit in Gaußschen Koordinaten |
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at Frank Specht
Aus irgendeinem Grund wurde der Thread "Watchblog LHC-Widerstand" gesperrt, so dass ich meine Antwort an dieser Stelle hinterlege. Diese Rubrik ist auch geeigneter für solche Fragen.
FrankSpecht hat Folgendes geschrieben: | Widerspricht deine Aussage nicht dem Prinzip von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit bzw. dem Minkowski-Diagramm? |
Nein, denn dieses Prinzip resp. Postulat bezieht sich auf die SRT. In der ART gelten andere Prinzipien.
Einstein äussert sich darüber wie folgt:
Zitat: | Zweitens aber zeigt diese Konsequenz, dass nach der allgemeinen Relativitätstheorie das schon oft erwähnte Gesetz von der Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit, das eine der beiden grundlegenden Annahmen der speziellen Relativitätstheorie bildet, keine unbegrenzte Gültigkeit beanspruchen kann. Eine Krümmung der Lichtstrahlen kann nämlich nur dann eintreten, wenn die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes mit dem Ort variiert... |
In adäquatem Sinne schreibt Pauli in seinem Enzyklopädie-Artikel - der von Einstein gelobt wurde - unmissverständlich:
Zitat: | Von einer universellen Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit kann schon deshalb nicht die Rede sein, weil diese nur in den Galileischen Bezugssystemen stets denselben Wert c hat... |
Diese Worte von Meister und Geselle sprechen doch für sich, nicht?
Zitat: | Das verstehe ich nun, ehrlich, überhaupt nicht mehr. |
Nicht nur Uhren gehen im Gravitationsfeld anders, auch Maßstäbe verändern sich in Feldrichtung!
L' = L(1 - Ɍ/r)
Quer zum Feld, d.h. auf Aequipotentialflächen, findet keine Veränderung statt.
Dies hat physische Konsequenzen.
Für einen feldfreien Beobachter ergiebt sich die Lichtgeschwindigkeit nämlich wie folgt:
1) Parallel zum Feld := c(r) = 1 - Ɍ/r
2) Senkrecht zum Feld := c(r) = sqrt(1 - Ɍ/r)
Dieses Phänomen lässt sich auch daran erkennen, dass mit zunehmender Annäherung ans Zentralgestirn die Wellenlänge einer elektromagnetischen Welle kürzer wird oder sich bei Entfernung von der felderzeugenden Masse vergrössert.
Weitere sich aus der Maßstabskonversion ergebende Folgerungen sind bspw.:
a) Beim Flug durch ein Gravitationsfeld stellen sich Laufzeitunterschiede ein (bekannt als Shapiro-Delay).
b) Massen wirken infolge der vom Potential abhängigen Lichtgeschwindigkeit c' < c als Gravitationslinsen.
Wichtig ist folgender Umstand:
Die Maßstabsveränderung wird nicht auf mechanische Kräfte zurückgeführt, sondern als Manifestation der raumzeitlichen Struktur im Sinne einer Skalentransformation verstanden.
In der SRT sind diese Effekte völlig unbekannt. Dort gilt für jedes Weltgebiet, dass c = const.
Zur Problematik siehe z.B.:
Carrier, Raum-Zeit (de Gruyter)
Gr. zg _________________ Make everything as simple as possible, but not simpler! |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 07.04.2010, 00:04 Titel: Re: Lichtgeschwindigkeit in Gaußschen Koordinaten |
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Hallo zg,
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | Aus irgendeinem Grund wurde der Thread "Watchblog LHC-Widerstand" gesperrt, so dass ich meine Antwort an dieser Stelle hinterlege. |
der Thread wurde um eure Diskussion entlastet. Diese findet sich jetzt hier. Bitte deinen Post noch einmal an angegebener Stelle einstellen.
Grüsse galileo2609 |
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