2012 (R)EVOLUTION

 
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Illuminati



Anmeldedatum: 21.10.2009
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 22.10.2009, 15:30    Titel: 2012 (R)EVOLUTION Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin neu hier und suche etwas Hilfe. Warum?
Leider sind meine mathematischen und physikalischen Kenntnisse nur auf das abgeschlossene Abitur beschränkt, was leider auch schon fast 30J. zurückliegt. Razz

Ich bin aber ein leidenschaftlicher Bücherwurm und unter anderem auf folgendes Buch gestossen:

das Buch von D. Broers - bin gerade am lesen....

http://www.amazon.de/Evolution-2012-Warum-Menschheit-Evolutionssprung/dp/3981244214/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1255942211&sr=8-1

Es ist ja sehr interessant was er da von sich gibt und ich muss zugeben, dass mein Wissen zu beschränkt ist, um seine Aussagen beurteilen zu können.

Seine Kritiker sind nicht gerade freundlich Twisted Evil
http://www.psiram.com/index.php?title=Dieter_Broers

In mehreren Kapitel bezieht er sich auf Burkard Heim und seine wissenschaftliche Ausarbeitung. Ich habe hier im Forum gesehen, dass es einen eigen Teil zu B. Heim gibt - ich bin gerade dabei mich da ein wenig einzulesen. Es ist für mich z.Zt leider sehr schwer zu verstehen und es gibt sicher noch eine Menge Fragen, die ich zu stellen habe.

Ich hoffe, es ist hier erlaubt die Thematik auch auf einem tiefen Level (ohne Mathematik) zu erörtern - soweit das machbar ist.

Zu dem angesprochenen Buch - kennt das vielleicht jemand?
Könnt ihr mir weiterhelfen, wie sind seine Aussagen zu bewerten, geht es in Richtung 100% Esoterik ( sagt mir mein Bauchgefühl) oder sind harte überprüfbare Fakten die Grundlage?
Gruss
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Orbit



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Beiträge: 1469

BeitragVerfasst am: 22.10.2009, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo illuminati
Reicht Dir das, was Du auf esowatch über Broers lesen kannst, nicht?
Die Beiträge dort sind m.E. gut recherchiert.
Orbit
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galileo2609
Site Admin


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Beiträge: 6115

BeitragVerfasst am: 22.10.2009, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Illuminati,

ich empfehle dir den Link auf die ScienceBlogs im Nachbarthread. Mit Dieter Broers hat sich dort insbesondere Florian Freistetter kompetent auseinandergesetzt. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Grüsse galileo2609
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Illuminati



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Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Orbit hat Folgendes geschrieben:
Hallo illuminati
Reicht Dir das, was Du auf esowatch über Broers lesen kannst, nicht?
Die Beiträge dort sind m.E. gut recherchiert.
Orbit


es ist leider für einen Laien oft nicht so einfach entsprechende Quellenangaben zu beurteilen - denn die Aussagen sind oft diametral.

Das geozentrische Weltbild hatte auch fast 2000 Jahre Bestand - war wissenschaftlicher Konsens und wurde hart verteidigt, warum sollte das heute vom Grundsatz her anders sein ?
Gruss
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Kondensat



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Beiträge: 874

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Illuminati hat Folgendes geschrieben:

Das geozentrische Weltbild hatte auch fast 2000 Jahre Bestand - war wissenschaftlicher Konsens und wurde hart verteidigt, warum sollte das heute vom Grundsatz her anders sein ?
Gruss


weil heute neue informationen instantan weltweit verfügbar sind und überall schlaue leute sitzen, die solche infos entsprechend zu deuten wissen.

generell sind vergleiche mit der vergangenheit immer gefährlich und wenig zielführend.

ferner empfehle ich mal folgende lektüre:
http://insti.physics.sunysb.edu/~siegel/quack.html
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resistance is futile....
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Orbit



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Beiträge: 1469

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Illuminati
Mit andern Worten: Jede noch so abgefahrene Pseudowissenschaft könnte sich einmal als Mainstream etablieren.
Das ist die Motivation der Cranks.
Falls Du mit diesem Ansatz hier diskutieren möchtest, hast Du Dir mit diesem Forum die falsche Adresse ausgesucht.
Orbit
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ralfkannenberg



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Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Illuminati hat Folgendes geschrieben:
Das geozentrische Weltbild hatte auch fast 2000 Jahre Bestand


Hallo Illuminati,

das kam aber auch daher, dass dieses Weltbild die damals bekannten Phänomene ausgezeichnet zu erklären vermochte.

Und ich bin überzeugt, dass diejenigen, die dieses Weltbild damals entworfen haben, mit Kenntnis der heutigen Datenlage die ersten gewesen wären, die es verworfen hätten !


Freundliche Grüsse, Ralf
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zeitgenosse



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Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:
das kam aber auch daher, dass dieses Weltbild die damals bekannten Phänomene ausgezeichnet zu erklären vermochte.


Das Geozentrische Weltmodell vermag die Dinge in geometrischer Hinsicht selbst heute ausgezeichnet zu erklären. Aber es geht von wesentlich komplizierteren Voraussetzungen aus, als das Kopernikanische Modell. In der Physik ist es meist so, dass diejenige Theorie mit den zwangloseren Hypothesen bevorzugt wird. Das spricht für das Kopernikanische Modell. Kühn für die damalige Zeit war allerdings Keplers Einführung von Bahnellipsen für die Wandelsterne. Das war ein wirklich radikaler Schritt.

Gr. zg
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Illuminati



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Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:

Und ich bin überzeugt, dass diejenigen, die dieses Weltbild damals entworfen haben, mit Kenntnis der heutigen Datenlage die ersten gewesen wären, die es verworfen hätten !
Freundliche Grüsse, Ralf


dem kann ich im Grunde zustimmen, ...

ich als Mensch ohne eine wissenschaftliche Ausbildung, aber mit Interesse an unterschiedlichen Wissensgebieten, habe manchmal grosse Schwierigkeiten an für mich verwertbare Daten zu gelangen, obwohl wir im sogenannten Informationszeitalter leben.

Bsp: das Buch von Broers - die ersten Kritiken waren viel versprechend und nach den ersten Seiten war es interessant. Er beschrieb sich als Biophysiker, der wissenschaftlich arbeitet, bei meinen ersten eigenen Nachforschungen(zu seiner Person) bin ich dann zu der -esowatch.com Kritik gelangt. Jetzt hatte ich das Problem, 2 diametrale Aussagen und ich musste abwägen wem ich glauben will - denn wissen kann ich es nicht.

So bin ich auf dieses Forum gestossen Twisted Evil und mir ist klar, dass ich hier das Frischfleisch in der Löwenarena bin.

Wenn das die Motivation der Cranks ist - dann muss ich damit leben.

Mit meinen derzeitig beschränken Resourcen bin ich auch nur auf der Suche nach etwas mehr Klarheit - in dem ganzen Informationssumpf.
Gruss
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M_Hammer_Kruse



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Beiträge: 1772

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, so ist es. Urteilen mußt du am Ende selber.

Die beste Grundlage für ein tragfähiges Urteil ist solides Wissen, eben Grundlagenwissen.

Bei Cranks ist es gängig, daß sie meinen, darauf verzichten zu können, und daß es reicht, nach dem so beliebten "gesunden Menschenverstand" zu urteilen.

Deshalb sind sie leicht für griffig formulierten Unsinn zu begeistern, auch wenn es sich dabei um bloße Worthülsen handelt. Daß Broers dafür Spezialist ist, dafür nennt esowatch ja einige Beispiele.

Gruß, mike
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zeitgenosse



Anmeldedatum: 21.06.2006
Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Illuminati hat Folgendes geschrieben:
ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:

Und ich bin überzeugt, dass diejenigen, die dieses Weltbild damals entworfen haben, mit Kenntnis der heutigen Datenlage die ersten gewesen wären, die es verworfen hätten !
Freundliche Grüsse, Ralf


dem kann ich im Grunde zustimmen


Man sollte sich mit der Geschichte der Astronomie zuerst etwas auseinandersetzen, um sich eine eigene Meinung zu erlauben, als erste Anregung z.B.:

Hammel, Geschichte der Astronomie (Birkhäuser)

De Padova, Das Weltgeheimnis (Piper)

Im Ptolemäischen Weltbild sind die Gestirne und Wandelsterne an Sphären befestigt, welche sich um die im Zentrum befindliche Erde drehen. Begründet wird diese auf Aristoteles zurückgehende Konzeption einer Sphärenharmonie im Mittelalter durch Bezugnahme auf die Bibel. Dies ist für mich überhaupt nicht einsichtig, weil das Wort Gottes in der uns zugänglichen Form (Codex Sinaiticus, Textus receptus) nirgends von einem geozentrischen Weltbild spricht. Es liegt vielmehr nahe, dass sich die "Alleinseligmachende Kirche" einmal mehr in der Textauslegung der Vulgata geirrt hat.

Apollonios von Perge setzt an die Stelle der Aristotelischen Kristallsphären konzentrische Kreise. Jeder Planet bewegt sich auf einem Aufkreis (Epizykel), dessen Mittelpunkt sich auf einem Tragkreis (Deferent) um die Erde bewegt. Aus heutiger Sicht kann man die Epizykeltheorie als eine Approximation der tatsächlichen Planetenbahnen durch Fourierreihen betrachten. Dieses homozentrische Weltbild wird von Ptolemäus um 150 n. Chr. modifiziert, indem die Erde aus der Mitte des Deferenten gerückt wird. Die Fixsternsphäre bestimmt der Gelehrte auf 20'000 Erddurchmesser. Neben der erdrückenden Autorität des grossen Ptolemäus hat ein Aristarch von Samos kein Gewicht. Dieser kam bereits im 3. Jahrhundert v. Chr zum Schluss, dass die Sonne bis siebenmal grösser als die Erde ist und deshalb als das wahre Weltzentrum angesehen werden muss. Leider fällt sein Modell bald einmal der Vergessenheit anheim. Erst mit Kopernikus wird sich nach dem Dunkel des Mittelalters das heliozentrische Weltbild allmählich durchsetzen, indem die Sonne in den Weltmittelpunkt versetzt und die Erde aus der kosmischen Mitte gedrängt wird. Noch immer aber werden Kreisbahnen bevorzugt. Galilei - durch seine Beobachtungen mit dem Fernrohr mit fremden (Mond)-Welten bereits vertraut - unterstützt in Wort und Schrift diesen Paradigmawechsel, bevor ihm von der Inquisition ein Maulkorb umgelegt wird.

Zu beachten ist in der Folge das Übergangsmodell von Tycho Brahe. Die kugelförmige Erde steht zwar noch immer im Zentrum des Geschehens; doch im Unterschied zum früheren Weltbild kreisen die Planeten nun primär um die Sonne. Völlig neu ist auch dieses Modell nicht; denn bereits Herakleides Pontikos (der Ältere) ging von der Vorstellung aus, dass sich die inneren Planeten Merkur und Venus um die Sonne drehen, die sich ihrerseits - wie auch die Fixsternsphäre - um die zentrale Erde bewegt. Ungeachtet dessen werden sich Brahes Marsobservationen für den tiefgründigen Kepler als wahre Fundgrube erweisen. Anstatt Epizykel und Exzenter und andere geistreiche Konstruktionen zu entwerfen, führt er definitiv die Bahnellipse in die Himmelsmechanik ein. Als Begründung dienen Kepler die nach ihm benannten Gesetze. Damit gelingt dem der hermetischen Tradition verpflichteten Genius eine weitgehend widerspruchsfreie Beschreibung des Planetenraums mit der Sonne im Schwerezentrum. Das sich nun etablierende heliozentrische Weltbild erklärt die Schleifen der Planetenbahnen durch Überlagerung mit der Erdbewegung. Die Erde wird damit ihres zentralen Charakters beraubt, indem ihr ein gewöhnlicher Platz unter den übrigen Planeten zugewiesen wird. Newtons Uhrwerk-Universum bildet den vorläufigen Abschluss dieser revolutionären Entwicklung.

Herschel tut im 18. Jh. weite Blicke ins Weltall. Nicht umsonst steht auf seinem Grabstein: 'Coelorum perrupit claustra'. Eine sukzessive Zurückstufung der Stellung der Erde im Kosmos erfolgt durch die sich anbahnende Erkenntnis, dass auch das Sonnensystem nur Teil eines umfassenderen Sternsystems ist. Als sich nach und nach auch die beobachteten Nebel als eigenständige Galaxien erweisen, kommt sich der Mensch zunehmends als einsamer Wanderer in der Grenzenlosigkeit des Universums vor. Einen festen Grund findet nur, wer in Gott geübt ist. Bestärkt wird dieser Eindruck durch Hubbles Entdeckung der kosmischen Rotverschiebung, die von der astronomischen Zunft als "Galaxienflucht" gedeutet wird. Heute spricht man stattdessen von Raumexpansion. Noch immer unbeantwortet ist die Frage nach der eigentlichen Topologie des Universums.

Gr. zg
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