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Barney
Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1538
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Verfasst am: 06.10.2009, 19:22 Titel: |
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Orbit hat Folgendes geschrieben: |
Wie kommst Du auf die Idee, Barney, Cox könnte mit exp-Funktion oder natürlichem Logarithmus gerechnet haben?
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geraten.
Zitat: |
Ich denke, der hat ganz andere Probleme. So berechnet er die Fläche A, welche er später in besagtem Text als Erdoberfläche bezeichnet, mit r^2 pi
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das ist bei dem Anspruch des pdfs schon ganz schön heftig.
@Orbit,
nur um Mißverständnisse auszuschließen: ich bin auf das Thema nur eingegangen, weil Ralf angefangen hat zu rechnen.
MfG |
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Orbit
Anmeldedatum: 29.09.2008 Beiträge: 1469
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Verfasst am: 06.10.2009, 19:40 Titel: |
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Hallo Barney
Du musst Dich nicht rechtfertigen. Ich weiss, dass Dich Knobeleien reizen. Und das ist auch gut so.
Mit Deinen beiden Gleichungen komme ich übrigens auf 671 Tage (Exponentialfunktion) und 193 Jahre (ln)
achtphasen ist Eure Bemühung natürlich nicht entgangen. Zum einen benutzt er die Gelegenheit, auf die restlichen Holzköpfe des AC-Forums einzuhacken, und weil er neuen Mut gefasst hat, posaunt er bereits wieder in sein Forum, dass Cox vielleicht doch ein Geniestreich gelungen sei.
Orbit |
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Orbit
Anmeldedatum: 29.09.2008 Beiträge: 1469
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Verfasst am: 10.10.2009, 08:45 Titel: |
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Wie schon gesagt, rechnet Cox in Gleichung 88 vor, wie gA und gD zusammenhängen: gA sei das Produkt aus gD und einer Fläche und gD folglich der Quotient aus gA durch diese Fläche. Im Text nach der Gleichung 90 benennt er dann diese Fläche:
Zitat: | graviton density gD equals the quotient of the graviton mass 4.31353e15 kg at the Earth’s surface |
Die Erdoberfläche also. Der Term in Klammern in Gleichung 88 ist der Erdradius. Den quadriert er und multipliziert pi. Das ergibt aber die Schnittfläche der Erde und nicht die Oberfläche. Die wäre 4 mal grösser.
Ich weiss, dass ich auf diesen Fehler, der nicht einmal einem Volksschüler passieren dürfte, bereits hingewiesen habe. Aber es geht eben noch weiter in diesem Stil:
In Gleichung 89 braucht er nur noch den Erdradius. OK: Klammerbegriff aus Gleichung 88 ohne Exponent, aber auch ohne pi.
Das hält sich aber wacker in den zwei folgenden Gleichungen, von welchen er behauptet, es handle sich um Akkretionsraten.
Wie kommt er darauf? Wohl einzig und allein deswegen, weil er beim Fischen im Trüben die richtige Einheit kg/s gefunden hat.
Wie kommt er aber auf die?
Er nimmt 0,000907 at (Technische Atmosphäre: http://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Atmosphäre) und schickt die mit Lichtgeschwindigkeit auf die Reise Richtung Erdzentrum, wie er sagt.
Nun multipliziert er das einfach alles miteinander - und eben: das Ganze noch mal pi, wodurch er natürlich das Erdzentrum verpasst und seine at auf die gegenüber liegende Seite der Erde befördert - und erhält glücklich kg/s.
Soll mir einer erklären, wie man eine Technische Atmosphäre auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt.
Er tut's:
Zitat: | The speed of light c must be
presumed because this is an internal adjustment in a gravitational field, which cannot take place
at a rate less than the rate of action of the field, which is the speed of light. |
Das ist einfach nur dummes Geschwätz.
Nein, es ist unglaublich, welchen Stuss der Mann da zusammenschreibt!
Orbit |
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Miriam
Anmeldedatum: 26.07.2006 Beiträge: 3072
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Verfasst am: 10.10.2009, 10:08 Titel: |
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Das muss unbedingt noch in diese Möhringsche Propagandaschrift.
Achja, auf der Seite des "wissenschaftlichen Netzwerks" des großen Philosophen Goritschnig aus Wien wird das Teil immer noch beworben. |
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Solkar
Anmeldedatum: 29.05.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 10.10.2009, 19:18 Titel: |
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Insgesamt könnte man natürlich das Paper schon deshalb entsorgen, da der Autor
- in eq(27) skalare und vektorielle Grössen addiert
- nicht die Herkunft der Messdaten in "Table III" benennt
Aber Orbits Hypothese (die man sicherlich auch wertfrei formulieren könnte)
Orbit hat Folgendes geschrieben: | Wohl einzig und allein deswegen, weil er beim Fischen im Trüben die richtige Einheit kg/s gefunden hat. |
ist auch interessant, jener negative Eindruck drängt sich bei Lektüre des Papers in der Tat auf:
z:B.:
Zwischen eq(114) und eq(115) multipliziert der Autor die Boltzmann-Konstante $k_b$ links und rechts an eq(114) (Wobei in er schon in eq(114) fälschlich $h$ statt $\hbar$ anschreibt, aber ich will ja nicht pingelig sein.)
Bekanntlich gilt zwar für die Einheiten $[k_b]_{SI}$von $k_b$ im SI-System:
$[k_b]_{SI} \equiv J/K$
und das Produkt $k_b \cdot T$ tritt in der Tat in einigen wichtigen Formeln auf, nämlich z:B bei der durchschnittlichen (transversalen) kinetischen Energie von Teilchen idealer Gase
$\overline{E_{kin}} = \frac{3}{2} k_b \cdot T$
und im Planck'schen Strahlungsgesetz
$I(\nu,T) =\frac{2 h\nu^{3}}{c^2}\frac{1}{ e^{\frac{h\nu}{kT}}-1}$
aber das heisst noch nicht, dass man aus dem Produkt
$E_{irgendwas} = k_b \cdot T$
unter Anwendung von
$E = h \cdot \nu = h \cdot \frac{c}{\lambda}$
irgendeine signifikante Wellenlänge so errechnen könnte, wie der Autor es in eq(114) ff. betreibt.
===
Desweiteren:
Man muss bei der Besprechung von Papers, die Weltformeln mit Mittelstufenmathematik herzuleiten suchen, aufpassen, dass man nicht implizit irgendwelche Begriffsverwirbelungen des Autors absegnet. Deshalb weigere ich mich strikt, das "field $\gamma$" , das der Autor betrachtet, ausgerechnet, wie es der Autor macht, mit dem gleichen Symbol zu bezeichnen, das in der Relativistik für den Lorentz-Faktor gebräuchlich ist.
Die "Findung" des Autors nenne ich deshalb einfach mal $f(\vec{r})$.
Offenbar gilt nach eq(18)
$f(\vec{r})\equiv f(|\vec{r}|) = sqrt(\frac{r}{r-R_S})\quad$für$\quad r > R_s > 0$
Das formuliere ich mal etwas um
$f(\vec{r}) = sqrt(\frac{1}{1-\frac{R_S}{r}})$
Wem das jetzt irgendwie bekannt vorkommt, der liegt ganz richtig; mit dem metrischen Tensor $(g_{\mu\nu})$ der Schwarzschild-Metrik gilt .
$f = \sqrt{g_{11}}$
Wirklich neu ist die "Theorie" der Gravitation, die der Autor zu formulieren sucht, also nicht, sondern schlicht unvollständig, da der Autor nur eine Komponente einer spezifischen Metrik betrachtet.
Aber wir halten dennoch mal fest
$f(\vec{r})\equiv f(|\vec{r}|) \not= const$
In der Herleitung von Akkretionsraten, die der Autor versucht, findet sich im zweiten Absatz oberhalb von eq(84)
Zitat: | In the opposite direction, potential energy is constant, because field $\gamma$ is a constant in the core of the planet | (bold von mir)
Abgesehen davon, dass nicht aufgezeigt wird, ist was der "Planetenkern" damit zu tun hat steht die fettgeschriebene Aussage des Autors völlig unbegründet da.
---
Alles, was unbegründet ist, könnte auch falsch sein; somit sind die Schlussfolrgerungen des Autors, inbesonsdere die Akkretionszeiten, unbewiesen.
Letztlich habe ich jenem Paper somit hier mehr Zeit gewidmet als es verdient.
Grüsse,
Solkar |
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Orbit
Anmeldedatum: 29.09.2008 Beiträge: 1469
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Verfasst am: 10.10.2009, 19:29 Titel: |
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Solkar hat Folgendes geschrieben: | Aber Orbits Hypothese (die man sicherlich auch wertfrei formulieren könnte) |
Meinst Du, etwa so wertfrei, wie Du es sagst?
Solkar hat Folgendes geschrieben: | Letztlich habe ich jenem Paper somit hier mehr Zeit gewidmet als es verdient. |
Orbit |
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Solkar
Anmeldedatum: 29.05.2009 Beiträge: 293
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Verfasst am: 10.10.2009, 19:35 Titel: |
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@Orbit:
können wir uns auf
"Murks"
als Bezeichung der Qualitätsstufe des Papers einigen?
Grüsse,
Solkar |
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Orbit
Anmeldedatum: 29.09.2008 Beiträge: 1469
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Verfasst am: 10.10.2009, 19:47 Titel: |
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"Murks"
OK.
Orbit |
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Orbit
Anmeldedatum: 29.09.2008 Beiträge: 1469
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Verfasst am: 14.10.2009, 09:31 Titel: |
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Fasnacht hat die fehlerhafte Schülerarbeit von Cox jetzt von 'achtphasen' entfernt.
In Goritschnigs Blog wird sie immer noch als eine von drei neuen Arbeiten zum Thema Akkretion durch MBHs aufgelistet (eine davon ist offensichtlich ein Jux). Goritschnig hat jetzt halt wichtigeres zu tun: Er muss die Verhaftung des algerischen Physikers kommentieren, welcher nebst seinem Lehrauftrag an der ETH Lausanne auch am CERN arbeitete.
Orbit |
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