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Helmut_Hansen
Anmeldedatum: 16.04.2008 Beiträge: 16
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Verfasst am: 02.05.2008, 16:26 Titel: QED |
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Vielen Dank für den Link.
Wenn ich von Welle-Teilchen-Dualismus spreche, spreche ich natürlich nicht von sich widersprechenden Modellen. Wie Du zum Schluss ganz richtig angemerkt hast, gibt es eine ziemlich überzeugende Theorie - die QED. Trotzdem sind manche Physiker mit dem zugrundeliegenden Verfahren der Renormierung nicht zufrieden. Steven Weinberg kommentiert dies so: "Ungeachtet des experimentellen Erfolges der Theorie und trotz der Tatsache, daß die experimentellen Größen in dieser Theorie bei geschickter Handhabung alle verschwinden, sorgt schon der Umstand, dass überhaupt unendliche Größen vorkommen, für Unbehagen an der QED und ähnlichen Theorien. Besonders Dirac hat immer wieder davon gesprochen, dass mit der Renormierung die unendlichen Größen unter den Teppich gekehrt würden."
Wenn ich von Welle-Teilchen-Dualismus spreche, ziele ich auf dieses Unbehagen an der QED. Meines Erachtens lässt sich dieses Unbehagen nur dann auflösen, wenn wir zu einem tieferen Verständnis der Quantenmechanik vordringen, wo immer uns das auch hinführen mag.
Gruss
Helmut |
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Helmut_Hansen
Anmeldedatum: 16.04.2008 Beiträge: 16
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Verfasst am: 02.05.2008, 16:31 Titel: Markante Stelle der relativistische Funktion |
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Der Mathematiker Rudy Rucker umschreibt in seinem Buch "Der Ozean der Wahrheit" diese markante Stelle so: Ihr Anfang sieht wie eine horizontale Linie aus, denn geht sie durch einen "kritischen" Punkt, in dem die Steigung 45° beträgt, um schließlich davonzuschießen wie eine vertikale gerade Linie."
Also irgendetwas scheint auch einem Mathematiker an diesem Punkt aufzustoßen, aber vielleicht hatte er auch nur einen 'schlechten Tag'. |
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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 02.05.2008, 17:08 Titel: Re: Markante Stelle der relativistische Funktion |
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Helmut_Hansen hat Folgendes geschrieben: | Der Mathematiker Rudy Rucker umschreibt in seinem Buch "Der Ozean der Wahrheit" diese markante Stelle so: Ihr Anfang sieht wie eine horizontale Linie aus, denn geht sie durch einen "kritischen" Punkt, in dem die Steigung 45° beträgt, um schließlich davonzuschießen wie eine vertikale gerade Linie."
Also irgendetwas scheint auch einem Mathematiker an diesem Punkt aufzustoßen, aber vielleicht hatte er auch nur einen 'schlechten Tag'. |
Ich bin so einer ... - was sollte einem Mathematiker "aufstossen" ?
Freundliche Grüsse, Ralf |
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Helmut_Hansen
Anmeldedatum: 16.04.2008 Beiträge: 16
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Verfasst am: 03.05.2008, 05:56 Titel: Markanter Punkt |
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Lieber Ralf,
ich habe nicht gesagt, einem Mathematiker soll (!) etwas aufstossen: ich stelle fest, einem Mathematiker ist etwas aufgestossen. Ich kann Dir nicht sagen, was Herr Rucker sich neben dem, was er öffentlich in seinem Buch erklärt hat, noch bei dem Begriff 'kritische Stelle' gedacht hat. Aber irgendwie scheint ihm diese Stelle aufgefallen zu sein.
Dass ich mir erlaube, sie Gödel-Punkt zu nennen, auch dies ist keine pure Willkür, denn tatsächlich ist dieser Geschwindigkeitswert auch von Kurt Gödel in einer Arbeit zur Allgemeinen Relativitätstheorie ermittelt worden: Gödel hatte herausgefunden, dass ein Raumschiff mindestens diese spezielle Geschwindigkeit von 1 durch Wurzel 2 haben musste, um auf zeitlich in sich selbst zurücklaufende Trajektorien gelangen zu können.
Für mich ist sie markant, weil sie, wenn man sie auf dem von mir vorausgesetzten geometrischen Muster physikalisch "ausliest", gleichfalls als ein solcher möglicher Gabelungspunkt erscheint. (Siehe: Eingangsdiagramm) Die Frage, die mich interessiert, ist natürlich die: Ist der zweite superluminale Geschwindigkeiten ermöglichende Funktionsast physikalisch realisiert oder nicht? Oder anders gefragt: Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit er realisiert ist bzw. realisierbar ist? Es kann ja durchaus sein, dass die Natur die Einlösung dieser Option empfindlich erschwert hat...
Gruss
Helmut |
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El Cattivo
Anmeldedatum: 22.04.2007 Beiträge: 1556
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Verfasst am: 03.05.2008, 10:03 Titel: Re: Markanter Punkt |
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Helmut_Hansen hat Folgendes geschrieben: | Gödel in einer Arbeit zur Allgemeinen Relativitätstheorie ermittelt worden: Gödel hatte herausgefunden, dass ein Raumschiff mindestens diese spezielle Geschwindigkeit von 1 durch Wurzel 2 haben musste, um auf zeitlich in sich selbst zurücklaufende Trajektorien gelangen zu können.
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Nein.
Sag doch einfach Zeitreisen. Was für das Gödeluniversum zutrifft, mag zwar schön und gut sein, wir leben aber in keinem Gödeluniversum. Warum sagst du nicht gleich, das du nicht von unserer Realität sprichst, sodern von einen Gödeluniversum?
mfg |
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Joachim
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 1714
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Verfasst am: 03.05.2008, 10:42 Titel: |
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Hallo Helmut,
danke, jetzt verstehe ich was du meinst.
Was ich nicht sehe, ist der Zusammenhang. Inwiefern kann diese Zeichnung mit dem Gödel-Punkt das Renormierungsproblem lösen. Welcher neue Ansatz für die Quantentheorie ergibt sich deiner Ansicht nach daraus.
Ferner muss ich dich wegen des ausgezeichneten Punktes $v/c=\sqrt{1/2}$ enttäuschen. Mathematisch zeichnet sich dieser Punkt dadurch aus, dass hier der Gammafaktor die winkelhalbierende Gerade schneidet. Dieser Punkt löst die Gleichung:
$\frac{v}{c}=\frac{1}{\sqrt{1-(\frac{v}{c})^2}}$
Aber physikalisch wird dort nichts besonderes Beobachtet. Teilchen, die über diese Geschwindigkeit hinaus beschleunigt werden, zeigen kein besonderes Verhalten.
Gruß,
Joachim _________________ Relativitaetsprinzip.Info
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Helmut_Hansen
Anmeldedatum: 16.04.2008 Beiträge: 16
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Verfasst am: 05.05.2008, 05:24 Titel: Ein Punkt - Zwei Funktionen |
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Hallo Joachim, ich weiß nicht, ob sich an diesem Punkt irgendetwas Ungewöhnliches ereignet, weil dieser spezieller Punkt niemals genauer untersucht worden ist. Ferner müsste man schon im Detail wissen, was sich denn an diesem Punkt zutragen sollte, um experimentell prüfen zu können, ob es sich um einen 'Gabelungspunkt' handelt oder nicht.
Unabhängig davon bleibt die relativistische Funktion in Kraft. Ich sage ja nicht, die relativistische Funktion sei ungültig - und die zweite gemutmaßte sei in Wahrheit die richtige. Ich stelle die Frage: Kann es nicht sein, dass beide Funktionen wahr sind?
Als Dirac aufgrund seiner Gleichung eine zweite Lösung fand und im Vertrauen auf die Schönheit seiner Gleichung die Existenz von Positronen vorhersagte, implizierte dies kein ungewöhnliches Verhalten von Elektronen. Es handelt sich vielmehr um eine vollkommen neue Teilchenart.
Diese Vorhersage Dirac's zeigt exemplarisch, dass man manchmal auch dann eine Erkenntnis haben kann, wenn es noch keinerlei begründete experimentelle Hinweise hierfür gibt.
Gruss
Helmut |
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Joachim
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 1714
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Verfasst am: 05.05.2008, 06:47 Titel: Re: Ein Punkt - Zwei Funktionen |
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Helmut_Hansen hat Folgendes geschrieben: |
Als Dirac aufgrund seiner Gleichung eine zweite Lösung fand und im Vertrauen auf die Schönheit seiner Gleichung die Existenz von Positronen vorhersagte, implizierte dies kein ungewöhnliches Verhalten von Elektronen. Es handelt sich vielmehr um eine vollkommen neue Teilchenart.
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Du vermutest also eine neue Teilchenart, die sich ab einer Geschwindigkeit von 0.707 c anders verhält als die uns bekannten Teilchen. Nun hat hier aber der Vergleich zur Dirac-Theorie einen haken: Dirac konnte zeigen, dass die neuen Teilchen, die Positronen, ab einer bestimmten Energie unweigerlich entstehen müssen. Er hat nicht nur ein wages Es-könnte-ja-sein in die Diskussion geworfen, sondern er hat angeben können: Wenn diese Theorie richtig ist, dann gibt es Antiteilchen, die unweigerlich entstehen, wenn bestimmte Energien überschritten werden. Das lässt sich überprüfen.
Unter welchen Umständen entstehen denn deine Teilchen. die nach dem "Gabelungspunkt" die zweite Zinke durchlaufen? Elektronen tun es nicht, das ist entgegen deiner Behauptung sehr genau untersucht worden. Würde ein Teil der Elektronen sich ab dieser Geschwindigkeit anders verhalten, so würde man regelmäßig in Synchrotronen einen ungewöhnlich hohen Stromverlust bei durchqueren dieser Geschwindigkeit beobachten.
Gruß,
Joachim _________________ Relativitaetsprinzip.Info
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Helmut_Hansen
Anmeldedatum: 16.04.2008 Beiträge: 16
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Verfasst am: 06.05.2008, 05:40 Titel: Programm versus Theorie |
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Ich weiß nicht, ob und was die "Physik des Mandala" im Detail bedeutet, aber eines weiß ich: Es ist weder eine neue Kinematik noch ist es eine neue Teilchenart noch nimmt es Bezug auf ein Gödel-Universum. Alles, was ich bisher weiß, deutet auf eine spezielle Form der "Geometrisierung" der Dynamik hin.
Ob diese archetypische Struktur das Renormierungsproblem löst? Keine Ahnung. Was ich jedoch weiß, ist dies: Da sie von ihrem begrifflichen Hintergrund her auf eine metaphysische Fundamentaltheorie hin angelegt ist, zielt sie auf die Lösung eines uralten, bislang ungelösten Problems der Metaphysik, und zwar des Problems der Beziehung zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen. Das Mandala-Muster scheint, von seinem formalen Aufbau her, allem Anschein nach die Rolle eines 'Differentials' zu spielen, das zeigt, wie die Kraft des Unendlichen so "übersetzt" wird, dass sie endliche Werte annimmt. Mit anderen Worten: Wie auch immer die Theorie am Ende aussehen mag, in ihr wird das Unendliche sicherlich nicht unter den Teppich gekehrt, denn es ist essentieller Bestandteil derselben. Das zum Thema: Renormierung.
Aber all das sind in der Tat nur 'vage' Ideen. Die Physik des Mandalas ist keine fertige Theorie, sondern nur ein Forschungsprogramm: Es ist als solches von der Überzeugung getragen, dass diese archetypische Struktur es Wert ist, genauer untersucht zu werden. Und alles, was i-c-h bisher gesehen habe, scheint diese Einschätzung zu rechtfertigen. Aber, um es abschließend noch einmal ausdrücklich zu sagen: All Eure KRITIK ist vollkommen berechtigt - und es mag sogar sein, dass Ihr mit eben dieser Kritik auch am Ende recht behaltet.
Gruss
Helmut |
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