... eine Frage zu Lorentz-Invarianz und SRT
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 03.12.2008, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

achtphasen hat Folgendes geschrieben:
@Kannenberg - Es tut mir leid um Ihre Mittagspause


Hallo Herr Fasnacht,

schon gut - ich wollte halt möglichst zeitnah antworten.

achtphasen hat Folgendes geschrieben:
ob ich oder der gallige Leo hier mit beleidigenden Doppelbedeutungen an der Sache vorbei zu argumentieren begonnen hat.


Vor allem kann man sich ein Bild davon machen, wer Usernamen "verändert" und in welcher Intention das geschieht.


achtphasen hat Folgendes geschrieben:
permanent aufrechterhaltenen Zustand wie Mikrosekunden nach dem Urknall entstehen könnten - dies auszumalen wäre m.E. auch in einem anderen Thread angebracht


Mikrosekunden nach dem Urknall war schon so ziemlich alles wesentliche durch: Eine Mikrosekunde sind 10^(-6) Sekunden; die Zeiträume, die von Interesse sind, sind um zahlreiche Zehnerpotenzen kürzer.


achtphasen hat Folgendes geschrieben:
ob durch Korrekturen an der SRT nicht auch Korrekturen an irgendwelchen Berechnungen zur Sicherheit des LHC's angebracht sind


Vielleicht lohnt es sich, einmal umgekehrt zu fragen: Warum glauben Sie, dass durch eine solche Korrektur in einem extrem viel höheren Energiebereich der normale Energiebereich betroffen wäre ?

Wenn Sie ein Haus bauen, werden Sie vermutlich nicht berücksichtigen, dass die Erde keine Scheibe ist, d.h. man darf ohne Verlust an Allgemeinheit davon ausgehen, dass der Grund des Hauses eben ist. Sie würden es doch sicherlich als lächerlich bezeichnen, wenn jemand befürchtet, dass ein Haus einstürzt, weil man beim Hausbau die Erdkrümmung nicht berücksichtigt hat, sondern sich statt dessen darauf beruft, dass die Menschheit bereits seit Tausenden von Jahren Häuser zu bauen imstande ist.

Und der "Abstand" in Zehnerpotenzen ist im Falle jener Hochenergie-Physik viel grösser als jener der Ebenheit des Baugrundes eines Hauses, wo man gerade mal 3-4 Zehnerpotenzen von der Bemerkbarkeit der Erdkrümmung entfernt liegt !


Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
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Snusmumriken



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BeitragVerfasst am: 03.12.2008, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marc,

achtphasen hat Folgendes geschrieben:
ich wollte hier wirklich nur danach fragen, ob durch Korrekturen an der SRT nicht auch Korrekturen an irgendwelchen Berechnungen zur Sicherheit des LHC's angebracht sind


Und genau diese Frage habe ich beantwortet. Es ist nun einmal meine Art nicht in einem Wort, sondern mit Begründung zu antworten. Ich bitte die Angewohnheit zu entschuldigen. Ich bin Naturwissenschaftler, da gewöhnt man sich das an.

Gruß,
Snus
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 03.12.2008, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

achtphasen hat Folgendes geschrieben:
ich habe bis zum Abwinken alles immer wunschgemäss ausdiskutiert und ich war mir aus astronews auch gewohnt, dass auf meine Fragen meist keine sinnvollen oder allenfalls zum 'Weiterlesen' einladende Antworten gegeben wurden.

Ja und? Ab Seite 200 +xxx hatte halt niemand mehr Lust dir zum hundertausendmalsten deine begangenen Fehler zu erklären. Im Berufsleben kannst du dir so eine Einstellung auch nicht erlauben. Lerne oder finde dich halt damit ab, das du bei naturwissenschaftl. Fragestellungen nichts zu melden hast. Rolling Eyes

Helmut
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 04.12.2008, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marc Fasnacht,

ich will jetzt hier kein Postzerlegen betreiben, das bringt uns nicht weiter. Ich nehme daher nur drei Stellen aus deinem Post als Erinnerungsstütze und will dir umfassender antworten:
achtphasen hat Folgendes geschrieben:
ich habe bis zum Abwinken alles immer wunschgemäss ausdiskutiert [...]

Nun stelle ich hier eine Frage und erhalte nebst wohltönenden Leersätzen von Dir eine Karrikatur ad hominem nicht nur meiner Wenigkeit sondern auch noch meiner Freunde - erneut: Lächerlichmachung anstelle einer Antwort.
http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?p=29220#29220 [...]

Dass es sich bei den Beobachtungen am Augerteleskop um Energiegrössenordnungen handelt die am LHC nicht erreicht werden, habe ich zu Kenntnis genommen und - mit Verlaub - das wusste ich schon bevor ich gefragt habe.

Die Frage aber lautet: ob mit einer möglicherweise nicht mehr universell gültigen SRT (die ja als 'Untermenge' der ART verstanden werden kann)


Ich möchte dir zunächst noch einmal meinen Respekt dafür ausdrücken, dass du an dem Gegenstand unter Diskussion dranbleibst. Ich respektiere das als Ausdruck dafür, dass dich die Sicherheitsszenarien um den LHC wirklich beschäftigen. Das ist nicht selbstverständlich. Viele der Aktivisten sind inzwischen abstinent geworden, ob sie nun als Trittbrettfahrer wie Armin Albarracin auf den Zug aufgesprungen sind, oder wie Otto E. Rössler diesen ganzen Zirkus erst ausgelöst haben. Im Gegensatz zu diesen Fahnenflüchtigen von der eigenen Mission, bleibst du am Ball. Das ist in erster Linie in Ordnung.

Allerdings würde ich mir auch wünschen, dass du etwas verstehst. Nicht weil ich dich belehren will, sondern damit du ggf. in die Lage versetzt wirst, deinem Engagement eine zielführende Richtung zu geben. Wenn ich mich in die Lage versetze, eines der auslösenden Katastrophenszenarien in erster Lesung ernst zu nehmen, dann gestaltet sich das Problemlösen folgerichtig so, dass ich diese Einwände zu entkräften versuche. Warum? Weil ich mich unbehaglich fühlen würde, wenn ich diese nicht entkräften kann. Also:
1. sucht man nach Inkonsistenzen
2. nach Fehlern
wenn man diese nicht findet, muss man sich fragen, ob
3. das eigene Talent nicht ausreicht
4. ev. was dran sein könnte

Es ist nun so, dass 1. bis 3. bei dir nicht vorkommt. Diese Erwägungen haben diejenigen übernommen, die du auch in diesem Thread wieder antriffst oder von astronews noch in Erinnerung hast. Dein Einstiegspunkt, und das gilt auch für deine Freunde, beginnt bei 4., aber in steigerungsfähiger Form. Das da was dran sein könnte, habt ihr zur Wahrheit verabsolutiert. Diese Grunddisposition steht gar nicht mehr zur Debatte. Im Gegenteil, sie wird hermetisiert. Das erfolgt auf vielfältigste Weise. Entweder wird eine pseudowissenschaftliche Scheingefahr nach der anderen draufgepackt, gerne sogar in Form einer weiteren unverstandenen Rezeption ergebnisoffener naturwissenschaftlicher Beobachtung an die nächste. Oder, wie im Falle von Enrico oder Struckmeyer die pathologisch empfundene Moderne als Garant der katastrophischen Gewissheit herangezogen.

Diese Hermetisierung funktioniert offenbar so erfolgreich, dass du nicht an dich heranlässt, dass die Frage
achtphasen hat Folgendes geschrieben:
ob mit einer möglicherweise nicht mehr universell gültigen SRT (die ja als 'Untermenge' der ART verstanden werden kann)

längst beantwortet ist. Du hast sie dir sogar selbst beantwortet. Und willst das offenbar nicht erkennen. Da du meine alltagsverstandlichen Veranschaulichungen als Polemik brandmarkst, ist schade. Aber offenbar folgerichtig. Angebrachter wäre es, wenn du die Punkte 1. - 3. noch einmal für dich entdecken würdest.

Bedenke, dass dein Durst nach Antworten wieder stärker werden wird. Der LHC wird irgendwann repariert sein.

Grüsse galileo2609
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Nathan5111



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BeitragVerfasst am: 04.12.2008, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marc,

in meinen Augen unterliegst Du einer Fehleinschätzung, was eigentlich Physik ist und wie Physik funktioniert. Ich möchte es einmal mit einem anderen Bild versuchen, es Dir näher zu bringen.

Einstein hat mit seinen beiden Theorien Pflöcke eingeschlagen, Pflöcke auf einem Weg zu einem noch nicht einmal erkennbaren Gipfel. Natürlich sind in der Folgezeit diese Pflöcke nach allen Regeln der Kunst (Unserer, nicht Deiner) auf ihre Festigkeit und Haltbarkeit getestet worden. Kenntnisstand heute: sie sind außerordentlich belastbar.

Aber diese Pflöcke sind nicht das Gipfelkreuz!!

Jedem naturwissenschaftlich und speziell physikalisch Ausgebildeten ist klar, dass es hinter/über diesen Pflöcken weitergehen kann und muss. Auch 'der alte Zausel' hat in seinen letzten Lebensjahrzehnten nichts Anderes versucht.

Wenn jetzt die Forscher am Auger-Teleskop in beinahe jugendlicher Aufregung und Begeisterung von ihren Erwartungen sprechen, dann in dem Sinne, dass sich eventuell eine Möglichkeit andeutet, in dem zu erwartenden Energiebereich, der alles künstlich Erreichbare um den von Dir auch akzeptierten Faktor 10^7 übertrifft, eine Erweiterung der Theorien ins Auge fassen zu können, also einen Hinweis auf den Weg zum Standort eines neuen Pflocks zu erhalten.

Nein, ich mag diesen Bandwurmsatz auch nicht.

Daher kurz: 'Auger' beobachtet gezielt Teilchen in einem Energiebereich, der auf der Erde niemals erreichbar sein wird. Wenn dann Abweichungen zu bestehenden Theorien gefunden werden, kann es sich nur um die langersehnte Erweiterung, nicht aber um eine Falsifizierung handeln. Die bestehenden Theorien bleiben für ihren Zuständigkeitsbereich gültig! Analog dazu reichen die Gesetzmäßigkeiten von Kepler und Newton für die meisten Satellitenbahnen vollständig aus, es ist nicht notwendig, wegen der geringen Geschwindigkeiten relativistisch zu rechnen. Ähnliches gilt für die Ingenieurwissenschaften.

Und wenn sich tatsächlich Differenzen ergeben sollten, gibt es diese schon in großer Menge seit langer Zeit, ohne nachweisbare Schäden angerichtet zu haben. Auch hier gelten die 'astronomischen Argumente'!

Gruß Nathan
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Ich



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BeitragVerfasst am: 04.12.2008, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Daher kurz: 'Auger' beobachtet gezielt Teilchen in einem Energiebereich, der auf der Erde niemals erreichbar sein wird. Wenn dann Abweichungen zu bestehenden Theorien gefunden werden, kann es sich nur um die langersehnte Erweiterung, nicht aber um eine Falsifizierung handeln.

Man sollte überhaupt mal die Kirche im Dorf lassen. Der Bericht, den Marc zitiert hat, war von 2005. Mittlerweile hat sich die damalige gespannte Erwartungshaltung gelegt, die Daten geben keinen Hinweis auf irgendwelche spannenden Abweichungen. Der erwartete GZK-Cutoff wurde gefunden, ebenso wie Indizien, dass hochenergetische Strahlen tatächlich aus der Nachbarschaft kommen. Die Lorentz-Invarianz lebt immer noch vergnügt vor sich hin.
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achtphasen



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BeitragVerfasst am: 04.12.2008, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alle!

ich danke für wiedereingerenkten Dialog und ich werde über die Antworten nachenken. Auch über die Punkte 1-3 von Galileo's Aufzählung zum Umgang mit dem Unbehagen.

Ein wesentlicher Aspekt des Unbehagens betreffs CERN kommt daher, dass bei BeschleunigerExperimenten der HomoFaber die Experimente macht (mit exorbitantem Aufwand an Energie, Material Intelligenz und Geld); bei 'passiver' DetektorRecherche wie am AugerTeleskop hingegen 'nur' analysiert wird, was so wirklich in der Natur vorkommt - da wird Erkenntnis risikofrei erarbeitet. Solches hat meine uneingeschränkte Sympathie.

Nun möchte ich zu der gestellten Frage meinen kleinen (Halb)Wissensstand zusammenfassen: aus vergeblichen Versuchen Anderer den Aether (Lichtaether) nachzuweisen (Michelson, Morley, Lorentz) ist Albert Einstein die grossartige Idee gekommen den Aether für unnötig (inexistent) zu erklären und mit seiner SRT konnten tatsächlich alle Phänomene, die durch AetherRecherche erklärt werden sollten, aetherfrei erklärt werden.

Aus der SRT ist später die ART entstanden die umfassender auch zueinander sich relativ beschleunigende (und auch kollidierende) Inertialsysteme berechnbar machte.

Ich dachte und denke bei meinen Sorgen zum LHC haupsächlich, dass möglicherweise doch etwas wie ein Aether existiert und dass dieser 'Aether', das sein könnte was als 'dunkle' Materie in entfernten Galaxien nur beobachtbar ist - diese 'dunkle' Materie aber aethertheorienentsprechend überall und also auch an den KollisionsOrten am Lhc ist - die laienhafte Befürchtung nun ist, dass sich aus den hochfrequent erfolgenden Kollisionen mit hohen Energien unbedachte Auswirkungen auf diese dunkle Materie lokal, also terrestrisch, erfolgen, die ohne Lhc-Experimente so nicht auf der Erde erfolgen würden.

Die durchaus laienhaft intuitive und somit unwissenschaftliche Befürchtung ist also noch immer, dass da massive Auswirkungen auf das Leben auf dem Planeten nicht ganz sicher auszuschliessen sind.

Erkenntnis an und für sich ist unerlässlich und wertvoll - der Weg zur Erkenntnis soll sicher sein. Ich nehme zu Kenntnis, dass die allermeisten Naurwissenschafler auch den LHC für sicher halten - und ich werde darüber nachdenken.

Freundliche Grüsse an Alle und Dank für die Deeskalation.
Marc Fasnacht
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Ich



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BeitragVerfasst am: 04.12.2008, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die durchaus laienhaft intuitive und somit unwissenschaftliche Befürchtung ist also noch immer, dass da massive Auswirkungen auf das Leben auf dem Planeten nicht ganz sicher auszuschliessen sind.

Um's einfach nochmal klarzustellen: auch professionell-analytisch und somit wissenschaftlich lässt sich überhaupt nie nix ganz sicher ausschließen. Wenn du Angst hast, dass der LHC den Äther kaputt macht, Majestix, dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt, die Zeugen Jehovas, dass diue Welt am 3.4. untergeht, und Bobby Henderson, dass das fliegende Spaghettimonster die Welt auffrisst, dann kann man da nicht helfen.
Die Wissenschaft kann keines dieser Ereignisse "ganz sicher" ausschließen. Wenn jemand Angst hat, dass die Welt untergeht, wenn er nicht bald 12 Jungfrauen opfert, dann kannst du ihm erzählen, dass du keinen klaren Kausalzusammenhang zwischen dem Ausbleiben dieses Opfers und einem dann eventuell eintretenden Weltuntergang sehen kannst. Du kannst ihm aber nicht beweisen, dass die Welt nicht untergehen wird. Was sagst du dann, wenn er sie trotzem opfern will, sicherheitshalber, weil noch nie ein 4.12.2008 ohne Jungfrauenopfer sicher überstanden wurde?

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich unterstelle dir keineswegs, Jungfrauen opfern zu wollen, sowas macht man ja auch nicht.
Ich will nur klarmachen, dass es sich qualitativ (wenn auch nicht quantitativ) um einen vergleichbaren Fall geht: ein Nachteil soll in Kauf genommen werden, weil man ein bestimmtes Risiko nicht hundertprozentig ausschließen kann. Dass das Risiko beliebig klein ist wird in beiden Fällen gegen die entsprechend schrecklichen Folgen (Weltuntergang) aufgerechnet, um die Forderung plausibel zu machen.
Es gibt einfach keine absolute Grenze, wann ein solcher Nachteil in Kauf zu nehmen ist, um ein Risiko auszuschließen. Was für dich unverantwortlicher Wahnsinn ist, ist für die Wissenschaftler, die sich mit der Materie auskennen, eben nicht so. Trotzdem bringt es nichts, von ihnen zu verlangen, dieses und jenes hundertprozentig ausschließen zu können. Das kann niemand. Die Wissenschaflter nicht dir gegenüber und du nicht dem Jungfrauenopfernwollenden gegenüber. Das ist nicht unverantwortlich, das ist zwangsweise so.
Du kannst den Wissenschaftlern trauen oder nicht. Sie sind nicht moralisch schlechter oder fahrlässiger als du, ihr bewertet einfach ein Risiko unterschiedlich. Wobei, und das sollte man vielleicht dazusagen, du dieses Risiko überhaupt nicht bewerten kannst, weil du keine Ahnung von der Materie hast. Du verlässt dich da auf Aussagen dritter (wie ich es übrigens auch tue), die aber ihrerseits nicht so die Ahnung von solchen Dingen haben.
Akeptiere einfach, dass man dir prinzipbedingt die Angst nicht wird nehmen können, und dass der LHC trotzdem in Betrieb geht. Wenn sie ihn nicht wieder kaputtmachen vorher. Und dass da nicht unverantwortliche Monster über deinen Kopf hinweg russisch Roulette spielen, sondern informierte Leute einen Beschleuniger in Betrieb nehmen.
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achtphasen



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BeitragVerfasst am: 04.12.2008, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo 'Ich'!
erneut vielen Dank für Relativierung eines Holzweges mitsamt Link.

Errata zu 'Pierre-Auger-Observatorium - Teilchenschauer in der Pampa' | um die Kirche im Dorf zu belassen | an 'Ich' vielen Dank!

Ich hoffe das ist so ok?
Zum Opfern von 12 Jungfrauen aus Sicherheitsbedenken gerne ein andermal mehr.
Beste Grüsse, Marc
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achtphasen



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Beiträge: 848

BeitragVerfasst am: 05.12.2008, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo 'Ich'

hier hast Du absolut recht:
Zitat:

Du kannst den Wissenschaftlern trauen oder nicht. Sie sind nicht moralisch schlechter oder fahrlässiger als du, ihr bewertet einfach ein Risiko unterschiedlich. Wobei, und das sollte man vielleicht dazusagen, du dieses Risiko überhaupt nicht bewerten kannst, weil du keine Ahnung von der Materie hast.

Genau deshalb komme ich gelegentlich auch hier vorbei und stelle Fragen - abgesehen von Ralf Kannenberg's aufrichtigem Bemühen warst erneut Du, 'Ich', der Einzige der eine wirklich sinnvolle Antwort gegeben hat - Entwarnung, die Frage zur LorentzInvarianz ist ja bereits beantwortet - damit nimmst Du nicht 'nur' mir meine Angst (ich habe um meine persönlich kleine Existenz, aprospos, keine Angst betreffs LHC - ich fürchte unbedachte Auswirkungen auf das Gesamte EINE, die Welt, wovon ich persönlich nicht wirklich der wesentlichste Aspekt bin) - Du ersparst mir auch viele Stunden weiterer sinnloser Recherche!
Ich danke.

Und auch hier hast Du recht:
Zitat:
dass da nicht unverantwortliche Monster über deinen Kopf hinweg russisch Roulette spielen, sondern informierte Leute einen Beschleuniger in Betrieb nehmen.

Sicher! - zumindest der allergrösste Teil der am CERN forschenden Naturwissenschafter sind keineswegs unverantwortlichen Monster sondern in ihrem Wissensbereich hochspezialisierte Experten, die in Ihrem, auch mich sehr interessierenden, Fach mehr Wissen erarbeiten (herbeizertrümmern) wollen - gäbe es nicht so viele Mythen um die Kataklysmen auf unserem Planeten würde auch ich kein Problem in der rein zivilen Grundlagenforschung sehen - so aber nimmt mein Unbehagen beinahe mit jedem kleinen privaten Wissenszuwachs zu.

Das liegt einerseits sicher daran, dass ich bestenfalls nur rudimentäres Halbwissen zur neuzeitlichen Physik habe. Andererseits aber ist mein wohl antik anmutendes Denken, das sich auch an mythologischen und transzendenten Zusammenhängen orientiert, vielleicht doch ebenso nahe an 'der Wahrheit' wie das physikalisch materialistische Teilchendenken ...
-
aber auch dann geht vom LHC sicherlich nicht mehr Risiko der Vernichtung von Allem aus, als durch die unzählbaren sonstigen 'Bedrohungen' dieser unser Gegenwart.

Durch CERN's Nichtbeantworten meiner Frage und das langdauernde Nichtwiderlegen Rösslers, aber, habe ich mich soweit in die Thematik eingedacht, dass wir da nicht einfach aufhören werden Fragen zu stellen.

Belegbarerweise wurde genau dieses Nichtaufhören den 'schwierigen' Dialog'' zu führen seitens Galileo auch auch ausdrücklich gewünscht. Dieser Wunsch an 'uns' ist natürlich nicht der ausschlaggebende Grund dafür, dass 'wir' weiter auch zu CERN publizieren.

Hätte der Aymar sich herabgelassen mir mein Schreiben zu beantworten und hätten Nicolai&Co sich herabgelassen Rössler VOR Deiner Widerlegung selbst zu widerlegen - sie hätten mir und sich einige Arbeit erspart.

Dir, 'Ich', danke ich hiermit nochmals explizit für Deinen Entwarnung gebenden Link und für Deine Widerlegung Rösslers (die ich aber - ich muss es eingestehen - bis heute noch nicht ganz verstanden habe).

Nun stellt sich noch die Frage, ob in diesem Forum Interesse besteht zu besprechen, woher denn aus kosmischer Nachbarschaft, und warum, die hochenergetische Strahlung stammt - doch zweifle ich daran, dass echtes Interesse daran besteht, das Pferd der achtphasen zur Tränke zu führen.

gute Grüsse, Marc

P.S. Die frohe Botschaft der gänzlich unbeschadeten LorentzInvarianz ist zumindest beim Webmaster des AugerTeleskopes noch nicht angekommen - dort wird noch immer postuliert, dass möglicherweise die SRT angekratzt wäre:
Zitat:
Wenn die GZK-Grenze wirklich überschritten wird dürften revolutionäre Erkenntnisse bevorstehen:

1.

Entweder stammen die Teilchen nicht aus kosmologischen Entfernungen, sondern werden in der Nähe erzeugt, etwa im galaktischen Halo, der die Milchstraßenscheibe kugelförmig umschließt. Dort könnten bislang unbekannte Teilchen zerfallen, die vielleicht noch aus der Zeit des Urknalls stammen. Dann müsste das Standardmodell der Elementarteilchenphysik erweitert werden. Aber dagegen spricht die Isotropie der Strahlung.
2.

Oder die GZK-Grenze wird durch einen unbekannten physikalischen Effekt umgangen - vielleicht durch Verletzung der so genannten Lorentz-Invarianz, eines Grundpfeilers der Speziellen Relativitätstheorie, was letztlich das Dogma einer stets gleich bleibenden Vakuum-Lichtgeschwindigkeit zu Fall bringen würde. Aber dann wäre weiterhin unklar wie die hohe Bewegungsenergie der Teilchen zustande kommt. Kandidaten hierfür sind beispielsweise supermassive schwarzen Löcher im Zentrum der Galaxien. Wenn sie Materie verschlingen, werden dabei Teilchen heraus geschleudert. Weil das "große Fressen" aber überwiegend in der Frühzeit des Alls stattfand, gibt es nur wenige dieser aktiven Galaxien in relativer Nähe, d.h. innerhalb der GZK-Grenze. Dasselbe gilt für andere Beschleunigungsmechanismen: Kollisionen von Galaxien, Supernovae und Sternwinde in Starburst-Galaxien, Gammastrahlungsausbrüche sowie hochenergetische Teilchenströme (Jets), die in intergalaktische Gaswolken schießen. Unabhängig von der Entfernung und Art der Quellen ist die maximal erreichbare Energie Emax beschleunigter Teilchen mit einer Ladung z, durch das vorherrschende Magnetfeld B und die Größe der Quelle L bestimmt: Emax ∼ βs ⋅ z ⋅ B ⋅ L. Der Faktor βs=vs/c berücksichtigt die Ausbreitungsgeschwindigkeit vs der beschleunigenden Schockwellen relativ zur Lichtgeschwindigkeit c (siehe das nach M. Hillas benannte Diagramm in Abb. 2).
Neben diesen Quellen, die Teilchen beschleunigen können, gibt es weitere Szenarien, so genannte "Nicht-Beschleuniger-Modelle", bei denen Protonen ihre Energie nicht durch Beschleunigung sondern durch den Zerfall noch höherenergetischer Teilchen erhalten - also als niederenergetische Zerfallsprodukte -, etwa durch zerfallende topologische Defekte (Überbleibsel des Urknalls in riesigen Entfernungen) oder unter anderem durch den Zerfall von Z0-Bosonen, den Vermittlern der schwachen Kernkraft, die bei der Kollision hochenergetischer Neutrinos mit Relikt-Neutrinos des Urknalls entstehen könnten.
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ralfkannenberg



Anmeldedatum: 22.02.2006
Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 05.12.2008, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

achtphasen hat Folgendes geschrieben:
P.S. Die frohe Botschaft der gänzlich unbeschadeten LorentzInvarianz ist zumindest beim Webmaster des AugerTeleskopes noch nicht angekommen - dort wird noch immer postuliert, dass möglicherweise die SRT angekratzt wäre:


Sehr geehrter Herr Fasnacht,


das ist doch kein Widerspruch: Die Aussage des Webmasters des AugerTeleskopes ist nicht unzutreffend !

Das besagt doch nur, dass wir keine Kenntnis über mögliche zusätzliche physikalische Gesetzmässigkeiten haben, welche in diesen Hoch-Energiebereichen gültig sein könnten.

Wir können nur aussagen, dass solche möglichen zusätzlichen Gesetzmässigkeiten keine messbaren Auswirkungen in den uns per Experiment/Beobachtung zugänglichen Energiebereichen haben.

Aber immerhin: Wenn solche möglichen zusätzlichen Gesetzmässigkeiten keine messbaren Auswirkungen in den uns per Experiment/Beobachtung zugänglichen Energiebereichen haben, so kann insbesondere auch keine Gefahr von ihnen ausgehen, und zwar weder am LHC noch dort, wo kosmische Strahlung auf Neutronensterne trifft.

Also besteht keinerlei Grund zur Beunruhigung !


Freundliche Grüsse, Ralf Kannenberg
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 05.12.2008, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

achtphasen hat Folgendes geschrieben:
P.S. Die frohe Botschaft der gänzlich unbeschadeten LorentzInvarianz ist zumindest beim Webmaster des AugerTeleskopes noch nicht angekommen - dort wird noch immer postuliert, dass möglicherweise die SRT angekratzt wäre:

Ja und? Bei laufenden Projekten sollte man halt eher im Bereich "Aktuelles" schauen (so intelligent sollten auch Künstler und Philosophen gerade noch sein). Und dort wird eindeutig gesagt, daß die hochenergetische Teilchen nicht gleichmäßig aus allen Richtungen kommen. Also bleibt doch alles beim alten, weil es sich bei diesen dann um kosmologisch nahe Quellen (< 100 MPc) handeln muß.

Gruß Helmut
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pauli



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Beiträge: 1551

BeitragVerfasst am: 05.12.2008, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

achtphasen hat Folgendes geschrieben:
damit nimmst Du nicht 'nur' mir meine Angst (ich habe um meine persönlich kleine Existenz, aprospos, keine Angst betreffs LHC - ich fürchte unbedachte Auswirkungen auf das Gesamte EINE, die Welt, wovon ich persönlich nicht wirklich der wesentlichste Aspekt bin)

na komm, wenigstens ein bischen Angst hast du aber auch, schieb' jetzt nicht die ganze Welt vor Smile und hey, aus MEINER Sicht bin ICH einer der wesentlichsten Aspekte Cool
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Nathan5111



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Wohnort: Varus-Schlacht

BeitragVerfasst am: 06.12.2008, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marc,
achtphasen hat Folgendes geschrieben:

Dir, 'Ich', danke ich hiermit nochmals explizit für Deinen Entwarnung gebenden Link und für Deine Widerlegung Rösslers (die ich aber - ich muss es eingestehen - bis heute noch nicht ganz verstanden habe).


den 'Rössler' hast Du natürlich 'ganz' verstanden.

Möchtest Du, dass wir nachfragen?

Gespannt
Nathan
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achtphasen



Anmeldedatum: 20.10.2008
Beiträge: 848

BeitragVerfasst am: 06.12.2008, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Nathan

Nein! den Rössler habe ich auch nie wirklich verstanden, mathematisch - seine Forderung widerlegt zu werden habe ich damals nachdrücklich unterstützt. Die Widerlegung durch 'Ich' schien mir die stringenteste und dies, ohne die von 'Ich' angewandte Mathematik wirklich zu erstehen.

Seither weiss ich schlicht nicht - und mit mir wohl noch viele andere -, ob Rössler's Theoreme nun wirklich widerlegt sind oder nicht.

Keineswegs möche ich nun erneut dahin zurückfallen, dass ich die clowneske Rolle des Widerlegungeinforderns wiederannehme.

Doch vielleicht wäre es ein Thema für Euch hier auf AC Rössler's Theoreme so Schritt für Schritt zu widerlegen, dass ich - und mit mir andere interessierte Laien - der Widerlegung auch folgen können.

Ich wäre bereit diesen langwierigen Lernprozess zu leisten - Eure Geduld vorausgesetzt. Ich müsste den Grossteil der angewandten Mathematik erneut erlernen - bereits beim Differenzieren und Integrieren müsste ich, Euch wohl langweilende, Zwischenlernarbeit auf mich nehmen.

Wenn dies in gegenseitigem Anstand funktionieren würde - d.h. ohne allzuviel Polemik - dann wäre ich gerne bereit quasi als 'Dummie' des Verständnisses zu dienen.

So würde bis zum Frühling auch für Laien nachvollziehbar werden ob Rössler's Theorien nun wirklich widerlegt sind oder nicht.

Ich versuche hiermit nicht Euch zu etwas zu überreden - es ist dies meine Antwort an Nathan und ein Angebot an der Uebersetzung spezialisierter 'Sprache' ins Allgemeinverständliche mitzuarbeiten.

freundliche Grüsse, Marc
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