How Unlikely is a Doomsday Catastophe? (Tegmark und Bostrom)
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Solkar



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BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ralf!

ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:
Ähm also ... - ausserdem bin ich noch mit der Rezension der jüngsten Schröter/Möhring-Schrift beschäftigt.
Freundliche Grüsse, Ralf


Dann klink' ich mich dort ein.

"Polly"' muss dann halt bis auf weiteres ihre catsuits tragen... Wink


Grüsse,

Solkar
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ralfkannenberg



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Beiträge: 4788

BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Solkar hat Folgendes geschrieben:
ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben:
Ähm also ... - ausserdem bin ich noch mit der Rezension der jüngsten Schröter/Möhring-Schrift beschäftigt.
Freundliche Grüsse, Ralf


Dann klink' ich mich dort ein.


Hallo Solkar,

gerne !


Freundliche Grüsse, Ralf
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Orbit hat Folgendes geschrieben:
Könnte man theoretisch jeden Planeten auf einer einzigen Ellipse erreichen, wie das in Deinem Link dargestellt wird?


Der geometrisch kürzeste ist nie der energetisch günstigste Weg!

Real gesehen sind div. Impulsmanöver zu berücksichtigen. Gravitationsmanöver (Swing-by, Gravity-assist) sind ebenfalls einzubeziehen.

In der Regel wird im Perigäum gestartet. Das 1. Impulsmanöver führt den Satelliten auf den berechneten Hohmann-Übergang. Dieser ist Teil einer Ellipse, welche sich tangential an beide Kreisorbits anschmiegt. Das 2. Impulsmanöver im Apogäum gleicht die Transfergeschwindigkeit an die neue Orbitalgeschwindigkeit an.

Beim 3-Impulsmanöver läuft es wie folgt ab:

Erster Schub auf der niedrigeren Kreisbahn --> 1. Uebergangsellipse (ε ≈ 0, parabolische Bahn)

Zweiter Schub im Apogäum --> 2. Uebergangsellipse (v ≈ 0, parabolische Bahn)

Dritter Schub mit Verzögerung auf Kreisbahngeschwindigkeit --> Einschwenken auf neue Kreisbahn mit v = sqrt(μ/r2)

Beim interplanetarischen Hohmann-Übergang muss die Position des Zielobjektes (Planet) bekannt sein. Eventuell zu überwindende Gravitationsgräben sind dabei zu berücksichtigen. Das führt zu zusätzlichen Schubmanövern als nur deren drei.

Zum Problem der idealen Flugbahn siehe auch:

http://www.urbin.de/next_step/next_step.htm

Das Startfenster muss genauestens bekannt sein.

Nebst dem Hohmann-Transfer sind für energieschwache Antriebe auch Aufwärtspiralen möglich. Eine Spiralbahn benötigt jedoch Zeit.

Gr. zg
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Orbit



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BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi zeitgenosse
Besten Dank für dir ausführliche Antwort. Hab mir eben schon gedacht, dass die Zeichnung, zu der Du verlinkt hattest, das Ganze etwas zu einfach darstellte.
Orbit
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Orbit hat Folgendes geschrieben:
Hab mir eben schon gedacht, dass die Zeichnung, zu der Du verlinkt hattest, das Ganze etwas zu einfach darstellte.


Gut erklärt sind diese Dinge bspw. im Fachbuch Raumfahrtsysteme von Messerschmid und Fasoulas.

Walter Hohmann (1880-1945) - ein Pionier der deutschen Raumfahrt - beschrieb diesen Transfer bereits 1925 in seinem Buch "Die Erreichbarkeit der Himmelskörper".

Gr. zg
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 23.07.2009, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Orbit

Hohmann war übrigens Bauingenieur von Beruf. Nebst seinen beruflichen Tatigkeiten befasster er sich intensiv mit Himmelsmechanik. Raumfahrt ist sein Steckenpferd. Letztere befand sich in den 1920er Jahren noch vorwiegend in der theoretischen Phase. Der Mathematiklehrer Ziolkowski hatte einige Jahre zuzvor die Raketengleichung entwickelt und Oberth veröffentlichte 1923 sein wegweisendes Buch "Die Rakete zu den Planetenräumen". Auf Oberth geht auch die Konzeption des Ionenantriebs zurück. Man dachte weit voraus zu jener Zeit! Einen nicht geringen Einfluss übte Oberth auf Eugen Sänger aus, der später den Amerikabomber (Silbervogel) und den Orbitalgleiter konstruierte, sowie auf Wernher von Braun, der ausser dem A4(V2)-Programm massgeblich an der Entwicklung der Weltraumrakete beteiligt war.

Nebst dem Problem der Erzielung der erforderlichen Fluchtgeschwindigkeiten befasste sich Hohmann auch mit demjenigen des Wiedereintritts in die Atmosphäre. Der diesbezügliche Winkelbereich ist bei der Erde relativ schmal. Bei zu steilem Eintritt verglüht das Objekt, bei zu flachem gleitet es in den Weltraum zurück. Diese Problematik ist den meisten unter uns bekannt durch den Film "Apollo 13", wo die Astronauten den Wiedereintritt manuell durchführen mussten. In der Satellitenkybernetik benutzt man die Atmosphäre eines Planeten bei Bedarf fürs "Air breaking", ein Bremseffekt, um die Objektgeschwindigkeit ohne Schubumkehr an die Orbitalgeschwindigkeit anzugleichen. 'Weak Stability Boundary' ist ein weiteres Verfahren zur Abbremsung von Satelliten. Dabei wird der Satellit entlang von Librationspunkten manövriert.

Um nochmals auf die Hohmann-Bahn zurückzukommen:

Die Energiedifferenz zweier kreisförmiger Umlaufbahnen wird meist über den Energiesatz (Vis-Viva-Gleichung) behandelt. Bei der interplanetaren Hohmann-Ellipse wird von näherungsweise kreisförmigen Planetenbahnen ausgegangen, die in derselben Bahnebene liegen. Reine Hofmann-Bahnen sind aufgrund diverser Einflüsse eo ipso nicht realisierbar. Die Hohmann-Bahn ist im Idealfall eine Halbellipse, welche zwei Planeten in Aphel bzw. Perihel tangiert. Anfangs- und Endpunkte liegen somit auf den Schenkeln eines gestreckten Winkels. Mindestens zwei Schub- resp. Impulsmanöver (Kick's) sind wegen der unterschiedlichen Kreisbahngeschwindigkeiten nötig. Die erste Geschwindigkeitsänderung ist erforderlich, um den Satelliten von der Umlaufbahn in die Transferbahn zu befördern, die zweite, um den Satelliten an die neue Orbitalbahn anzupassen. Air-Breaking kann verwendet werden, um Treibstoff zu sparen. Die Richtung des Schubvektors ist von der Position des Zielplaneten (innerer oder äusserer Körper) abhängig. Weil die Anfangs- und Endzustände parallel zueinander liegen, benötigt der Flugkörper bei diesem Transfer eine geringere Triebwerksleistung als bei anderen Übergangsbahnen. Allerdings ist der Zeitbedarf in diesem Fall grösser, als bei direkter verlaufenden Bahnen.

Ein Aufstieg in die Marsbahn möge das Gesagte verdeutlichen:

Zunächst benötigt der Flugkörper eine um 2,94 km/s grössere Bahngeschwindigkeit, als diejenige der Erde um die Sonne. Dazu muss aus dem Kreisorbit mit einer Geschwindigkeitszunahme gestartet werden, die auf die Erde bezogen der 2. astronautischen Geschwindigkeit (11, 2 km/s) entspricht. Damit gelingt die Flucht aus dem Erdschwerefeld. Insgesamt bedeutet dies für die Anfangsgeschwindigkeit ein Δv von min. 6,26 km/s. Diese Geschwindigkeitdifferenz setzt sich aus 3,32 km/s plus 2,94 km/s zusammen. Die 3,32 km/s sind als Differenz zwischen der 2. und der 1. astronautischen Geschwindigkeit zu verstehen. Letztere liegt für ein niedriges Kreisorbital ja bereits vor. In praxi wird jedoch anders verfahren. Anstelle der 3,32 km/s wird mit einer etwas grösseren Geschwindigkeitszunahme gerechnet, wodurch sich der Satellit auf einer Hyperbelbahn entfernt, welche am Rande der Gravisphäre gerade die für den Hohmann-Transfer benötigte Überschussgeschwindigkeit vorweist.

Gr. zg
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PeterF



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Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 22.04.2010, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Der Narr Rudolf Uebbing glaubt immer noch an Tegmark und Bostrom wie man sieht.
http://www.achtphasen.net/index.php/2010/04/18/glucklicherweise_gibt_es_8_weisse_zwerge_1#c2882
Zitat:
Die Beschreibung des j ä h r l i c h e n Risikos / Risikoobergrenze im Falle aktueller Beschleunigeranlagen bei Tegmark u. Bostrom erfolgt in der unbestritten seriösen wissenschaftlichen Fachzeitschrift "Nature" , Vol. 438 (2005), p. 754 - dort als letzter Satz im Artikel und erhält damit die Gewichtigkeit einer Konklusion.

Beim Blog Astrodicticum Simplex ( http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/08/der-lhc-ist-nicht-gefahrlich-wirklich.php ) haben RudAlf damit viel Heiterkeit erregt. Echt geil, wie diese Spinner einen strip nach dem andern hinlegen.

Die sollen mal das doomsday argument vom Philosophen Nick Bostrom klarmachen. Dann geht's erst ab. Very Happy

Grüßle
Peter
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