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Barney
Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1538
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Verfasst am: 13.02.2010, 14:43 Titel: |
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Fortsetzung
Eine Verallgemeinerung von Gleichung (6) läßt sich noch aus dem folgenden Energiesatz herleiten:
$
(12) \quad \quad E = \frac{m_1m_2}{2M}\dot{d}^2 - \frac{Gm_1m_2}{d}
$
Dabei wird berücksichtigt, dass die zwei Massepunkte unterschiedliche Masse haben können. Der Energiesatz selbst stammt aus dem Buch von T. Fließbach "Mechanik" , 4. Auflage, S. 128 (Zweikörperproblem, Energieerhaltung). d ist die variable Distanz zwischen den zwei Massekörpern und \(M = m_1 + m_2\) die Gesamtmasse des Systems. Für \(m_2 \geq m_1\) kann im ruhenden Schwerpunktsystem der Abstand der leichteren Masse \(m_1\) vom Ursprung via \(r=\frac{m_2}{M}d\) berechnet werden. Daraus folgt \(\dot{d} = \frac{M}{m_2}v\), wobei \(v\) für die Geschwindigkeit des leichteren Körpers steht.
Die Konstante E' (und damit auch E) berechnet sich über die Anfangsbedingungen:
$
E' = \frac{E}{m_1m_2} = \frac{M}{2m_2^2}v_0^2 - \frac{Gm_2}{r_0M}
$
und es gilt dann:
$
(13) \quad \quad v(r) = -\sqrt{v_0^2 + \frac{2Gm_2^3}{rM^2} - \frac{2Gm_2^3}{r_0M^2}}
$
Für \(m_2=M/2\) geht Gleichung (13) in die korrigierte Version von Gleichung (6) über. Für \(m_2=M\) kann der Grenzfall berechnet werden, dass die Masse \(m_1\) im Vergleich zu \(m_2\) zu vernachlässigen ist. Es handelt sich dabei also um einen kleinen Probekörper, im Schwerefeld der größeren Masse \(m_2\).
Gleichung (13) zeigt damit sehr deutlich, dass der freie Fall nur bei kleinen Massen im Vergleich zur felderzeugenden Masse von der eigenen Masse unabhängig ist (s. Galileische Fallversuche). Im astrophysikalischen Fall, wo größere Massen in Bewegung sind, gelten dagegen die Gleichungen des Zwei-, bzw. N-Körperproblems.
MfG |
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Orbit
Anmeldedatum: 29.09.2008 Beiträge: 1469
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Verfasst am: 15.02.2010, 13:43 Titel: |
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Was bedeutet in deiner Gleichung (13) v_o?
Orbit |
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ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
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Verfasst am: 15.02.2010, 14:33 Titel: |
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Orbit hat Folgendes geschrieben: | Was bedeutet in deiner Gleichung (13) v_o? |
Hallo Orbit,
ich vermute, er meint die Startgeschwindigkeit aus den Gleichungen (1) und (4):
Barney hat Folgendes geschrieben: | das auch gleich die zu lösende Bewegungsgleichung liefert:
$
(1) \quad \quad m \ddot{r} = -\frac{Gm^2}{r^2}
$
(...)
Beide Massepunkte werden bei der Distanz \(2r_0\) dem freien Fall überlassen. Zusätzlich haben die zwei Massepunkte an diesem Punkt die Geschwindigkeit \(v_0\).
(...)
Die Integrationskonstante \(c_1\) bestimmt sich über die Startgeschwindigkeit \(v_0\):
$
(4) \quad \quad v_0^2 = \frac{2GM}{r_0}+2c_1$ |
Freundliche Grüsse, Ralf |
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Orbit
Anmeldedatum: 29.09.2008 Beiträge: 1469
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Verfasst am: 15.02.2010, 16:29 Titel: |
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Danke Ralf
Eigentlich habe ich's mir schon so gedacht; aber ich wollte mich vergewissern, bevor ich weiter bohre:
Ist dieser Term nicht problematisch, wenn er nicht näher definiert wird?
Ein Testkörper erreicht, wenn seine Startgeschwindigkeit eine Limite überschreitet, mit dieser Gleichung am EH Überlichtgeschwindigkeit. In unserem Beispiel, mit einem SL von 10 Sonnenmassen, ist diese Limite 0.000445 c.
Auch bei 2 SL mit je 10 Sonnenmassen, die sich auf unrealistischem, aber von Barney hier berechneten direkten Kollisionskurs befinden, gibt es diese Limite, allerdings ist sie hier viel höher, bei c/sqrt 2.
Orbit |
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Barney
Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1538
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Verfasst am: 15.02.2010, 19:19 Titel: |
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Orbit hat Folgendes geschrieben: |
Ein Testkörper erreicht, wenn seine Startgeschwindigkeit eine Limite überschreitet, mit dieser Gleichung am EH Überlichtgeschwindigkeit. |
Hallo Orbit,
Obiger Beitrag behandelt nur den Newtonschen Ansatz und deswegen dürfen dabei auch Überlichtgeschwindigkeiten auftreten.
\(v_0\) ist ganz richtig die Startgeschwindigkeit bei \(r=r_0\) und frei wählbar. Beim relativistischen Ansatz im Limes zwischen 0 und c. Beim Newtonschen Ansatz ist \(v_0\) eine beliebige reelle, aber positive Zahl. Ob \(v_0\) auch negativ sein darf, müsste ich mir erst noch genauer ansehen.
MfG |
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