Fehlinterpretation der SRT
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Ich



Anmeldedatum: 29.06.2006
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BeitragVerfasst am: 05.11.2007, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Hallo "Ich",

du und auch andere Diskussionsteilnehmer verwenden sehr viel Zeit, mir zu erklären, dass ich physikalisch unterbelichtet sei.


Ohne Erfolg, leider.


Zitat:

Bei unserer Diskussion geht es letztendlich darum, ob man einem Lehrbuch blindlings vertrauen darf oder nicht. Du sagst ja und ich nein. Es kann sein, dass wir uns nicht einigen können, auch weil du vermutlich aufgrund eines Vorurteils meine Argumente prinzipiell nicht akzeptieren kannst.



Schau mal, Hans, genau das ist doch das Problem: Du verwendest deine ganze Kapazität darauf, mir, den anderen hier, allen Physikern dieser Welt der letzten hundert Jahre, psychologische und kognitive Defizite anzudichten, die du benötigst, deinen Wahn zu zementieren. Dieser Wahn besteht darin, dass du glaubst, du hättest da - in einem Anfängerproblem - einen fundamentalen Fehler in der Theorie gefunden (nicht in der Anwendung durch die unterbelichteten Physiker, aber den Unterschied verstehst du nicht). Du brauchst eine Rationalisierung dafür, wie du Recht haben kannst und die ganze wissenschaftliche Welt nicht. Die schaffst du, indem du annimmst, alle außer dir wären lernbehindert - alle, jeder einzelne der Hunderttausende Physiker, die die SRT verstanden haben und mit Erfolg anwenden. Du erfindest Vorurteile, gedankliche Mauern, Autoritätsgläubigkeit, Sturheit, Hochmütgkeit und ich weiß nicht was noch, nur um nicht akzeptieren zu müssen, was die Wahrheit ist: Du hast Unrecht, und merkst es nicht.
Mein Sermon letztes Mal zielte darauf ab, dich dieser Einsicht so weit näherzubringen, dass du wenigstens ein bisschen deiner Gehirnkapazität auf die Diskussion verwendest. Du hast nämlich schon ausreichend Argumente gegen deine Ansichten bekommen. Aber abgeblockt. Mit dir startet jede Diskussion mit jedem deiner Beiträge neu, weil du nicht eins der Argumente aufnehmen kannst, die dir gegeben werden.

Zitat:

Da muss ich dich korrigieren.


Das war mir klar. Es gibt aber nichts zu korrigieren. Du selber hast das Gravitationspotential genannt, dann kümmer dich auch selber darum, diesen lokalen Wirkmechanismus, der dir vorschwebt, zu widerlegen. Stichwort: Abstand.


Zitat:

Das ist in der Tat die Folgerung aus der im Lehrbuch verankerten Aussage, dass beim ZP eine physikalisch verwirklichte Zeitdilatation auftritt T2 = T1sqrt(1 - ß^2), die mit der Zeit T1 (also auch mit der Strecke) größer wird. Aber gerade das stelle ich ja in unserer Diskussion in Frage, denn nach meinen Überlegungungen müsste T1 = T2 sein, d.h. beim ZP wäre die Zeitdilatation gleich Null.


Mei, schau: im letzten (oder vorletzten, ich schau nicht mehr nach) Beitrag habe ich dich darauf aufmerksam gemacht, dass du ohne mit der Wimper zu zucken in dieser Frage völlig gegensätzliche Standpunkte einnimmst. Das ist jetzt einfach der nächste Dreher um 180°. Deine Argumentation mag für dich Sinn ergeben, aber ich garantiere dir, dass du mit dieser Art geistiger Flexibilität außerhalb eines erweiterten Salzburger Kreises ziemlich allein dastehst. In einer Diskussion geht sowas auf jeden Fall nicht.

Zitat:

Du schreibst:
Und dass man aus dem Relativitätsprinzip nichtableiten kann, hab ich dir auch schon mehrfach erklärt, ohne dass du darauf eingegangen wärst.

Kein Ahnung, was du damit meinst.


Genau diese Aussagen bestätigen, was ich über die fehlerhafte Nutzung deines Potenzials gesagt habe. Ich hab's dir wirklich mehrfach erklärt, sogar mit einem schönen euklidischen Beispiel, das dem gesunden Menschenverstand (dieser Vorurteilssammlung, die du offensichtlich überstrapazierst) aber schon überhaupt nicht widerspricht: Wenn keine Richtung vor der anderen ausgezeichnet ist, wie kann man dann Umwege fahren? Übertragen: wenn keine Geschwindigkeit vor der anderen ausgezeichnet ist, wie können dann unterschiedliche Zeiten rauskommen?
Du hast die Lösung vor deinen Augen, und bemerkst es nicht einmal. Du kommst nicht einmal soweit, es nicht zu verstehen. Da hättest du dich auf meine Nachfragen hin melden können. Du kannst es einfach nicht lesen. Du hast nicht bemerkt, dass ich dir die Antwort gegeben habe. Du hast nicht bemerkt, dass ich nachgefragt habe, ob du mit der Antwort ein Problem hast. Du konntest es einfach nicht lesen. Du hast keine Ahnung, wovon ich spreche. Du hast ein echtes Problem.
Dieses Problem ist zum Glück nicht meins, also Ende mit dem ergebnislosen Nachhilfeuntericht. Viel Spaß weiterhin, viel Spaß in Salzburg, aber ich gebe dich auf.

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HansDeyssenroth



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Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 14.11.2007, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "Ich",

Deine Kritik, dass ich mir selber widersprechen würde, habe ich nicht groß beachtet, weil du diese widersprüchlichen Angaben nicht zitiert hast, und ich nicht erraten konnte, was du meinst.

Deinen Hinweis von den nicht bevorzugten Geschwindigkeiten auszugehen, finde ich elegant. Aber beim ZP muss ich ja von den "experimentellen" Gegebenheiten ausgehen: was kann man messen?

Ich denke auch, dass wir die Diskussion nun abschließen müssen; denn wir haben unsere Standpunkte ja ausreichend dargelegt.

Hier noch eine kurze Zusammenfassung:
In der SRT übersteigt die richtungsunabhängige Zeitdilatation durch die Lorentztransfomation den gesunden Menschenverstand, weil dadurch aus der beobachteten und physikalisch nicht realisierten Zeitdilatation beim Zwillingsparadoxon eine physikalisch verwirklichte Zeitdilatation herauskommt. Selbst Einstein findet diese Schlussfolgerung merkwürdig. Wenn man sich aber in das Bezugssystem des wegreisenden Zwillings begibt, sieht man dort, dass es keinen Grund für eine Zeitdilatation geben kann. Somit stehen zwei gegensätzliche Aussagen zur Diskussion: Die Mathematik via Lorentztransformation und die Logik via den physikalischen Vorgänge im Z2-Bezugssystem. Welche Aussage ist nun richtig?

Nach deiner Meinung ist es die von Einstein verwendete Lorentztransformation, die auch von allen Physikern akzeptiert wird. Übrigens auch von mir, solange es sich um eine Beobachtung handelt. Wenn man aber im Zwillingsparadoxon eine physikalische Realisierung der Zeitdilatation postuliert, dann verwandelt sich die Wissenschaft in einen Glauben an die Mathematik, der der Logik widerspricht; denn dieses Wunder lässt sich nur mit der Mathematik erklären. Ich schlage nur eine mathematische Lösung vor, bei der die Lorentztransformation beibehalten werden kann.

Wenn du sagst:

Zitat:

Du hast keine Ahnung, wovon ich spreche.



stimmt das genau. Offenbar hast du Probleme, dich konkret zu einer Detailfrage auszudrücken. Außerdem sprichst du für mich oft in verschwommenen Rätseln und machst mir Vorwürfe, anstatt konkret auf meine Fragen einzugehen. So kann wirklich nicht diskutieren.

Ich überlege auch, warum du und die meisten Physiker dem Glauben einen höheren Stellenwert einräumen als der Logik, zumal wir ja beim Achilles-Schildkröten-Problem gelernt haben, dass die Logik wichtiger ist als die Mathematik. Anderseits verstehe ich nun auch deine allergische Reaktion auf Behauptungen, die diesen Glaubensgrundsätzen widersprechen, weil man einem Gläubigen nicht mit logischen Argumenten kommen kann. Außerdem ist es viel einfacher, etwas zu zitieren, hinter dem alle Physiker (mit wenigen Ausnahmen) stehen, anstatt selber zu denken.

Letztendlich entscheidet aber das Experiment über solche Fragen und Streitereien. Interessanterweise werden auch hier je nach Standpunkt die Experimente ganz unterschiedlich interpretiert. Von den SRT-Gläubigen werden manchmal beschleunigte und unbeschleunigte Systeme zusammengemischt (gell?), ebenso die Bezugsysteme vom Beobachter und vom Beobachteten. Von den SRT-Gegnern hingegen wird in einigen Fällen alles in Frage gestellt, was die Experimentatoren gemacht haben. Außerdem wird manchmal noch eine Art von Äther ins Spiel gebracht. Dann kommt noch eine weitere Schwierigkeit hinzu, die wir diskutiert haben: Wann ist eine beobachtete Zeitdilatation im beobachteten System denn wirklich physikalisch verwirklicht? Dass der Beobachter die SRT-Effekte sieht, ist wegen der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit ja klar, und das kann man auch messen. Aber was passiert beim Wechsel der Inertialsysteme von Z2 wirklich und zwar aus der Sicht von Z2?

Ich empfehle dir, mal deine Vorurteile zu überwinden und diesen Beitrag zum Hafele Keating Experiment zu lesen:
http://www.mahag.com/srt/hafele.php
Da können doch wirklich Zweifel aufkommen. Oder etwa nicht? Nach meiner Kenntnis ist das Zwillings-Experiment noch nirgends richtig durchgeführt worden. Ich hoffe, dass eines Tages ein Experiment mit der optischen Uhr (Frequenzkamm) Klarheit bringen wird, ob diese Zeitdilatation beim Zwillingexperiment physikalisch verwirklicht ist, oder nicht. Das Experiment mit Flugzeugen ist nicht einfach; denn für die unbeschleunigten Phasen macht sich dieser Unterschied (Zeitdilatation verwirklicht oder nicht) erst in der 12. - 13. Stelle nach dem Komma bemerkbar.

Viele Grüße
Hans

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HansDeyssenroth



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BeitragVerfasst am: 14.11.2007, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo galileo und Erik,

Erik: ich kann dir nur empfehlen, das Nimtz-Experiment mal eigenäugig anzuschauen. Das Experiment widerspricht deinen Vorstellungen.

galileo:
deine Aussage


Zitat:

vergiss es!



ist typisch, für jemanden, der die etablierten Meinungen vertritt. Aber prüfe dich mal selbst, inwieweit du bereit ist, die Physik nicht stagnieren zu lassen:
Wenn nun wider Erwarten durch weitere Messungen die Ungleichverteilung der Jetwinkel doch bestätigt werden würde, könntest du dann diesen experimentellen Befund akzeptieren? Ich fürchte, nein; denn es kann nicht sein!

Man könnte sagen: Nicht genug Daten. Mit Statistik kann man alles beweisen. Es wurde falsch gemessen. Die Person, die das publiziert hat, ist nicht qualifiziert. Die Daten sind gefälscht. Ich akzeptiere das erst, wenn es z.B. in Nature publiziert worden ist. Oder, einfach ignorieren.

Ich lese solche Argumente auch beim Allais-Effekt oder bei anderen Problemen, wie z.B. bei der anomalen Rotverschiebung. Immer, wenn ein experimenteller Befund auftaucht, den man mit den herkömmlichen Theorien nicht erklären kann. Die Skepsis ist natürlich aus all diesen Gründen angebracht, aber sie sollte sich meines Erachtens in Grenzen halten und nicht zum Totalverbot, die RT anzugreifen, ausarten.

Jedenfalls bedanke ich mich recht herzlich für die interessante Diskussion in diesem Forum!

Viel Grüße
Hans
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 14.11.2007, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Hans schrieb am 14.11.2007 22:07 Uhr:
Aber prüfe dich mal selbst, inwieweit du bereit ist, die Physik nicht stagnieren zu lassen: [...]
Die Skepsis ist natürlich aus all diesen Gründen angebracht, aber sie sollte sich meines Erachtens in Grenzen halten und nicht zum Totalverbot, die RT anzugreifen, ausarten.


Hallo Hans,

da brauche ich nicht zu prüfen. Mir ist recht, wenn die Physik von einem Erfolg zum nächsten kommt. Darüber bin jeden Tag ausgesprochen glücklich. Beim tendenziösen Gehalt deiner Jammerei will ich mich auch gar nicht lange aufhalten. Fest steht jedenfalls, dass aus den Reihen der 'Salzburger' kein physikalischer Fortschritt zu erwarten ist. Nicht von dir oder etwa einem Martin Müller, der ja sogar von 'Galilean Electrodynamics' abgewatscht wurde, als er seine 'Tübinger Quantenmechanik' dort präsentieren wollte. Ich zitiere Müller:

Zitat:

Dennoch hat der Herausgeber die Arbeit mit höhnischen Bemerkungen abgewiesen, etwa derart: Nur wer "nicht ganz dicht" sei, könne auf die Idee kommen, daß die Natur ein "Umschaltgesetz Verschiebungsstrom in Ladungsstrom" kenne.


Diesem 'peer-review' eines privaten 'Kritikermagazins', dass der Einflussnahme der 'offiziellen Physikmafia' kaum verdächtig sein dürfte, ist in diesem Falle nichts hinzuzufügen. Mit blossen Träumereien und halbseidenen Behauptungen lässt sich in der Wissenschaft zum Glück kein Blumentopf gewinnen.

Grüsse galileo2609
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Erik



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BeitragVerfasst am: 14.11.2007, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Hans schrieb am 14.11.2007 22:07 Uhr:
Erik: ich kann dir nur empfehlen, das Nimtz-Experiment mal eigenäugig anzuschauen. Das Experiment widerspricht deinen Vorstellungen.




Wer soll dir das noch abkaufen?

Das Experiment ist in den Artikeln von Nimtz ausreichend beschrieben. An dieser und
deiner eigenen Beschreibung habe ich nichtmal gezweifelt. Wenn du dir sicher wärst, daß
das Experiment "meinen Vorstellungen" -- d.h. einfach klassischer E-Dynamik -- widerspricht,
müßtest Du einfach nur sagen durch welchen Befund genau, welcher Folgerung aus den
Maxwellgleichungen widersprochen wird. Du kannst dir natürlich nicht sicher sein, weil
du genau diese Folgerungen nicht gut genug kennst.

Ich denke, daß diese im Einklang mit dem Experiment sind, habe ich nun ausführlich genug
begründet. Wenn Du das noch ernsthaft bezweifeln willst, mußt du dich schon mehr
anstrengen.
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 15.11.2007, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Hans schrieb am 14.11.2007 21:49 Uhr:
Nach meiner Kenntnis ist das Zwillings-Experiment noch nirgends richtig durchgeführt worden.


BTW, ganz aktuell: http://www.nature.com/nphys/journal/vaop/ncurrent/abs/nphys778.html

Grüsse galileo2609
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HansDeyssenroth



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BeitragVerfasst am: 09.12.2007, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte entschuldigt meine späte Antwort, aber ich habe gerade mit einem Kollegen ein interessantes Problem zum Myonen-Speicherring-Experiment diskutiert, und da brauche ich eure Hilfe. Siehe weiter unten. Doch zunächst die noch ausstehenden Antworten an Erik und galileo
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HansDeyssenroth



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Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 09.12.2007, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Eric,

du schreibst:

Zitat:

Wenn du dir sicher wärst, daß das Experiment "meinen Vorstellungen" -- d.h. einfach klassischer E-Dynamik -- widerspricht, müßtest Du einfach nur sagen durch welchen Befund genau, welcher Folgerung aus den
Maxwellgleichungen widersprochen wird.



Die Diskrepanz besteht meines Erachtens darin, dass du den exakten linearen Zusammenhang der Überlichtgeschwindigkeit des früher angekommenen Signals mit der Tunnel-Länge nicht erklären kannst. Oder doch?

Dieser experimentelle Befund, lässt sich nur erklären, wenn die Aufenthaltsdauer des Signals im Tunnel gleich Null ist. Den Begriff "Überlichtgeschwindigkeit" verwende ich so: s = Weg vom Sender zum Empfänger, t = Zeit, die das Signal vom Sender zum Empfänger braucht (gemessen an den Maxima der symmetrischen Signale) und c = s/t. Mit zunehmender Tunnel-Länge bei gleichem Querschnitt wird die Zeit t immer kleiner, da die Zeit im Tunnel = 0 angesetzt wird.

Im Gunde genommen gibt es somit gar keine Überlichtgeschwindigkeit in dem Sinne, dass man sagen kann, das Signal wurde im Tunnel mit 8-facher Lichtgeschwindigkeit übertragen; denn die Geschwindigkeit im Tunnel ist unendlich groß und die Verweildauer des Signals im Tunnel = 0. Das ist die Interpretation von G. Nimtz. Damit reduziert sich das Problem auf die Frage: was passiert eigentlich beim Tunneln?

Viele Grüße

Hans

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HansDeyssenroth



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Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 09.12.2007, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo galileo,

vielen Dank für den Hinweis zur Zeitdilatation. Man muss gar nicht soweit zurück gehen. Auch in den GPS-Atomuhren lässt sich die Zeitdilatation nachweisen. Das ist wegen der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit ja auch zu erwarten. Die entscheidende Frage beim Zwillingsexperiment ist aber, ob diese Zeitdilatation vom "ruhenden" Beobachter nur beobachtet wird, oder ob sie sich physikalisch verwirklicht hat.

Wenn du sagst:

Zitat:

Fest steht jedenfalls, dass aus den Reihen der 'Salzburger' kein physikalischer Fortschritt zu erwarten ist.



so hast du Recht, wenn dort nur die Relativitätstheorie kritisiert wird und du jede Kritik daran prinzipiell ablehnst. Falls die Kritik in einigen Fällen jedoch berechtigt ist und du die akzeptieren kannst, dann ergibt dies einen Hinweis, dass man die physikalischen Prozesse nochmals überdenken sollte. Solange man jedoch dogmatisch am Lehrbuchwissen klebt, kommt man keinen Schritt weiter. Wenn man - wie Eric - glaubt, dass man in der Physik alles weiß und nur noch erklären muss, warum unter den 10^500 möglichen Universen unseres so ist, wie es ist, dann ist das aus meiner Sicht eine Fehleinschätzung.

Es gibt aber glücklicherweise auch Leute, die versuchen, der Wahrheit mit eigenen Theorien oder Ideen auf die Spur zu kommen. Dass es dabei jede Menge Irrwege gibt, ist bei der Komplexität dieser Problematik nicht verwunderlich. Ich stehe aber auf dem Standpunkt, dass jede Idee - insbesondere einfach mal so in die Welt hineingesetzte Behauptungen - auf die Verträglichkeit mit den experimentellen Befunden geprüft werden sollte, anstatt sie einfach abzulehnen, wenn sie mit einer bestehenden Theorie nicht übereinstimmt. Jeder Irrweg ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Wahrheit!

Du schreibst:

Zitat:

Nicht von dir oder etwa einem Martin Müller,



Den Müller habe ich zum ersten Mal erlebt. Als er sagte: " ... weil ein Schwarzes Loch explodiert", da dachte ich auch: "Oooops". Vermutlich hat er das auch mathematisch hergeleitet Smile .

Bis jetzt habe ich dich mehr oder weniger als "Zeuge Alberts" eingeschätzt, aber wenn du sagst:


Zitat:

Mir ist recht, wenn die Physik von einem Erfolg zum nächsten kommt.



dann finde ich das erfreulich und höre auf zu jammern.

Viele Grüße
Hans

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pauli



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Beiträge: 1551

BeitragVerfasst am: 09.12.2007, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

dann finde ich das erfreulich und höre auf zu jammern.


Die Frage ist nur, ob von den Kritiker-Horden, deren Hauptwerkzeug der Internetzugang ist, Erfolge erwartet werden können
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HansDeyssenroth



Anmeldedatum: 31.08.2007
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 09.12.2007, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Und nun noch ein - aus meiner Sicht - interessantes Problem:

In diesem Link:
http://www.relativitaetsprinzip.info/experimente/myonen-lebensdauer.html
schreibt Joachim (ist das der Joachim in diesem Forum?):
Zitat:
Es konnte so gezeigt werden, dass die Zeitdilatation von Elementarteilchen (in diesem Fall Myonen) tatsächlich nur von der Geschwindigkeit, nicht aber von der Beschleunigung durch das Magnetfeld abhängt. Auch das ist in Übereinstimmung zur SRT.

Nun könnte man aber noch eine "gravitative" auf der radialen Beschleunigung beruhenden Zeitdilatation annehmen. Sie beträgt mit den angegebenen Daten 1 + 0,499 = 1,499. Warum wird die hier nicht berücksichtigt?

Die Raumzeit ist hier flach. Die gravitative Zeitdilatation gibt es aber nur in der gekrümmten Raumzeit. Andererseits gibt es das Äquivalenzprinzip. In der Gravitations-Bibel von MTW habe ich keinen speziellen Hinweis zu dieser Fragestellung gefunden.

Hat jemand von euch eine Antwort?

Vielen Dank und viele Grüße

Hans


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galileo2609
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Beiträge: 6115

BeitragVerfasst am: 09.12.2007, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Hans schrieb am 09.12.2007 18:04 Uhr:
Du schreibst:

Zitat:

Nicht von dir oder etwa einem Martin Müller,



Den Müller habe ich zum ersten Mal erlebt. Als er sagte: " ... weil ein Schwarzes Loch explodiert", da dachte ich auch: "Oooops".


Hallo Hans,

nicht wahr, oder? Träumt Müller immer noch davon, dass Schwarze Löcher Materiequellen sind, aus denen Millionen von Sonnen "MG-artig" "hinausgefeuert" werden?

BTW: Ich kann mir ja wirklich gut vorstellen, dass so ein Verein wie die GFwP ziemlich bunt sein muss. Aber so bunt?
Hast du den Adventsbrief auch bekommen und die Infoschrift?

Grüsse galileo2609
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Erik



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Beiträge: 565

BeitragVerfasst am: 10.12.2007, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Hans schrieb am 09.12.2007 17:52 Uhr:
Hallo Eric,

du schreibst:

Zitat:

Wenn du dir sicher wärst, daß das Experiment "meinen Vorstellungen" -- d.h. einfach klassischer E-Dynamik -- widerspricht, müßtest Du einfach nur sagen durch welchen Befund genau, welcher Folgerung aus den
Maxwellgleichungen widersprochen wird.



Die Diskrepanz besteht meines Erachtens darin, dass du den exakten linearen Zusammenhang der Überlichtgeschwindigkeit des früher angekommenen Signals mit der Tunnel-Länge nicht erklären kannst.




Wenn er allgemeingültig wäre.

Aber die gemessene Verschiebung betrug ja AFAIR nur einen Bruchteil der Signalbreite.
Solange dies so ist, sehe ich keine besonderen Erklärungsprobleme. Kannst Du nun aus
den Maxwellgl. einen Widerspruch zur gemessenen Gerade herleiten? Und gibt es BTW überhaupt
eine Quelle für diese behauptete Proportionalität? Ich erinnere mich nicht, in den papern was
davon gelesen zu haben.


Zitat:


Dieser experimentelle Befund, lässt sich nur erklären, wenn die Aufenthaltsdauer des Signals im Tunnel gleich Null ist.




Kaum. Kein experimenteller Befund läßt sich genau durch eine, und keine andere Hypothese
erklären. Das sollte dir schonmal klar sein, insbesondere wenn du anderen irgendwelche
Scheuklappen unterstellst.
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Erik



Anmeldedatum: 28.03.2006
Beiträge: 565

BeitragVerfasst am: 10.12.2007, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

Hans schrieb am 09.12.2007 18:23 Uhr:
Und nun noch ein - aus meiner Sicht - interessantes Problem:

In diesem Link:
http://www.relativitaetsprinzip.info/experimente/myonen-lebensdauer.html
schreibt Joachim (ist das der Joachim in diesem Forum?):
Zitat:
Es konnte so gezeigt werden, dass die Zeitdilatation von Elementarteilchen (in diesem Fall Myonen) tatsächlich nur von der Geschwindigkeit, nicht aber von der Beschleunigung durch das Magnetfeld abhängt. Auch das ist in Übereinstimmung zur SRT.

Nun könnte man aber noch eine "gravitative" auf der radialen Beschleunigung beruhenden Zeitdilatation annehmen.




Es gibt in der RT keine auf Beschleunigung beruhende Zeitdilatation.

Die Uhr, mit der man vergleicht, liegt auf demselben Potential, wie die Myonen. Nur von diesem
und der Relativgeschwindigkeit hängt der Zeitunterschied ab. Das folgt unmittelbar aus der Formel
für die Eigenzeit

ds^2 = g_mn dx^m/dt dx^n/dt dt^2.

(Edit: und mit g_00 = 1 - 2 phi.)

t ist hierbei die von einer im unendlichen ruhenden Uhr gemessene Zeit.


Zitat:


Sie beträgt mit den angegebenen Daten 1 + 0,499 = 1,499. Warum wird die hier nicht berücksichtigt?




Wie kommst du auf diese Zahl?
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gox



Anmeldedatum: 05.11.2007
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: 10.12.2007, 15:36    Titel: GfwP und das Ziegenproblem Antworten mit Zitat


Zitat:

galileo2609 schrieb am 09.12.2007 21:46 Uhr:

BTW: Ich kann mir ja wirklich gut vorstellen, dass so ein Verein wie die GFwP ziemlich bunt sein muss. Aber so bunt?
Hast du den Adventsbrief auch bekommen und die Infoschrift?

Grüsse galileo2609



So schlecht kann die GFwP nicht sein, wenn sie in diesem Jahr Ekkehard a.D. und seine Sekretärin ausgeladen haben.

So eine kluge Entscheidung verdient unseren Respekt.

Vielleicht haben die Mitglieder mal ihr Forum besucht, oder den Artikel 'Mein Flug übers Kuckucksnest' von Joceline gelesen oder die Lösung des Ziegenproblems nicht verstanden. Very Happy


Gründe gäb es viele.

MfG
gox
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gox is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
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