Alles klar, Herr Rösch ?
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 09.02.2007, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

galileo2609 schrieb am 09.02.2007 00:56 Uhr:
Und das war nicht der letzte 'geschichtskorrigierende' Versuch in Lenards Kampf gegen die moderne Physik.



Lenard war halt stark deutsch empfindend. Schon der Ausdruck "Ehrengericht" weist darauf hin wie ein Leuchtfeuer im finstern Tann.

Gr. zg
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 09.02.2007, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zeitgenosse,

der Begriff 'Ehrengericht' stammt in diesem Zusammenhang nicht von Lenard. Er geht aber aus dem unveröffentlichten Briefwechsel zwischen Friedrich Pockels und Jakob Laub hervor. Laub beabsichtigte in der Sache 'Missbrauch seiner Rechnungen durch den Lenard-Assistenten August Becker'

Zitat:

"ein Ehrengericht der Dozenten einzuberufen und Becker des unerlaubten Gebrauchs seiner Arbeit zu beschuldigen."



Die Stelle findest du in der bereits erwähnten Arbeit von Charlotte Schönbeck 2000: Albert Einstein und Philipp Lenard. Antipoden in Physik und Zeitgeschichte, Berlin et al., p. 17

Grüsse galileo2609
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 09.02.2007, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich ist, dass erst der 1. Weltkrieg Lenards Weltschau in die endgültigen Bahnen lenkte. Im Pamphlet "England und Deutschland zur Zeit des großen Krieges" verbindet er seine nationalistischen Überzeugungen mit Ausfällen gegen Thomson, der ihn zu zitieren vergass. Spätestens seit Bad Nauheim - wo Einstein offensichtlich vor Intelligenz nicht gerade glänzte - ist der Bruch mit der nun verhassten Judenphysik komplett. Sein Zusammenschluss mit Stark verstärkte diese Wirkung. Der "Krieg der Geister" zwischen "deutscher Kultur und westlicher Zivilisation" war in vollem Gange:

http://www.mzwtg.mwn.de/arbeitspapiere/Wolff_01.pdf

Der für viele demütigenden Versailler-Vertrag der Siegermächte als auch die Weimarer-Republik verschärfen zweifellos Lenards irrationale antisemitische Neigung. Der gemeinsame Aufruf "Hitlergeist und Wissenschaft" darf wohl als besondere Entgleisung bezeichnet werden. Im dritten Reich wird Lenard auch von der Politik eingenommen. Selbst hält er sich politisch eher im Hintergrund ohne allerdings die Öffentlichkeit zu scheuen. Die deutsche Physik steht nun ganz oben auf dem Podest. 1935 wird das Physikalische Institut in Heidelberg auf seinen Namen getauft. Bezeichnenderweise lautet denn Lenards Biographie "Erinnerungen eines Naturwissenschaftlers, der Kaiserreich, Judenherrschaft und Hitler erlebt".

Trotzdem - ich halte Lenards für einen bedeutenden Experimentalphysiker und sehr guten Naturbeobachter als auch geschickten Handwerker:

http://www.uni-kiel.de/unizeit/uz-29/pdf/uz_29_4b.pdf

Um eigene Experimente durchzuführen, blieb den Professoren um die Jahrhundertwende oft nur die Möglichkeit, die benötigten Apparaturen in Handarbeit selber herzustellen. Lenard baute seine erste Kathodenstrahlröhre selbst. Solches verlangt nach Kenntnissen in Glasbläserei, Elektrotechnik und Metallurgie. Eine der von Lenard hergestellten Kathodenstrahlröhren befindet sich nach über 100 Jahren noch immer in betriebsbereitem Zustand.

Den Nobelpreis erhielt Lenard in jenem Jahr, als der noch unbekannte Einstein die "Elektrodynamik bewegter Körper" veröffentlichte. Auffallend in Lenards Charakterzügen, ist seine ausgesprochene Nachträglichkeit anderen Forschern gegenüber. Ein übermässiger Ehrgeiz scheint zudem Triebfeder seines Handelns zu sein. Allerdings, den Anschluss an die moderne Physik - insbesondere an die Quantenmechanik- hat Lenard gründlich und infolge seines Eigenwillens verpasst. Das Dynamidenmodell des Atoms hat dort keinen Platz:

http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph12/umwelt_technik/10atom_len/atommod_len.htm

Lenards 1936 erschienenes Werk "Deutsche Physik in vier Bänden" behandelt somit nur klassische Themen. Relativitätstheorie und Quantenmechanik werden ignoriert. Anstelle dessen wird der Aetherfrage ein gebührender Platz gewidmet. In gewissem Sinne gleicht Lenards Haltung derjenigen Einsteins, welcher zeitlebens misstrauisch gegenüber der Quantenphysik blieb. Dennoch blieben sie Antipoden in Wissenschaft und Politik. In Einstein vermag Lenard nur einen geschickten Betrüger zu erblicken. Anhänger der Quantentheorie betrachtet Lenard als "Statthalter des jüdischen Geistes im Deutschen Reiche". Denn wahre Naturerkenntnis kann nach Lenard nur von der arischen Rasse kommen. Mit diesem vernichtenden Urteil war er leider nicht allein in der deutschen Zeitgeschichte.

Gr. zg
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 12:09    Titel: So nicht, Herr Rösch! Antworten mit Zitat

Es ist einfach unerträglich:

Statt Argumente anzuführen, belustigt sich Herr Rösch über seinen Gesprächspartner:
Zitat:

. . . hahahaha, das ist Spitze!

(http://18040.rapidforum.com/topic=100472948155&startid=2#p47294815527110478)

Mancher andere würde dafür von der allseits bekannten Dame flugs gesperrt werden, aber beim Herrn Oberstudienrat ist das natürlich anders.

Der Anlaß dafür war, daß UnePierre ihm korrekt dargestellt hatte, daß aus dem einsteinschen Relativitätsprinzip gar nicht eine invariante Lichtgeschwindigkeit folgt, sondern lediglich die Existenz einer durch die Theorie allein nicht näher bestimmten invarianten Geschwindigkeit.

Wenn der Herr Präsident der "Gesellschaft zur Förderung der wissenschaftlichen Physik" etwas von Physik verstünde und sich insbesondere einmal mit der Relativitätstheorie (über deren Entstehung er immerhin meint, ein Buch geschrieben zu haben) befaßt hätte, dann würde ihn UnePierres Darlegung nicht so sehr überraschen, daß er gleich dazu übergeht, ihn auszulachen.

Frau Lopez: Wir erwarten, daß Herr Rösch für seine Unhöflichkeit genauso ausdrücklich verwarnt wird, wie das bei Kritikern der "Kritiker" schon bei geringeren Anlässen geschieht. Wenn ich dies hier fordere, dann ist das keine einmischung in ihr "Moderations"handeln, sondern die Wahrnehmung von moralischer Verantwortung. Kennen Sie sowas?

Gruß, mike
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Mike, die hat doch noch nicht einmal Äther für seine Todeswünsche bezüglich eines anderen Users verwarnt......

Moralische Verantwortung? Kann ich da nicht erkennen.
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

M_Hammer_Kruse schrieb am 10.02.2007 12:09 Uhr:
Statt Argumente anzuführen, belustigt sich Herr Rösch über seinen Gesprächspartner:



Hmm, ich hatte das eher als nervöses Gelächter interpretiert, weil der Mann kurz vor der totalen Verzweiflung steht.

Gruß,
Joachim
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Joachim,

das könnte man so sehen, wenn er mit seinen abwertenden Bemerkungen nicht fortführe:
Zitat:

sowenig erklärungsbedürftig wie ... die Farbe Ihres Narrenkostüms

(http://18040.rapidforum.com/topic=100472948155&startid=2#p47294815527111506)

Solche unterschwelligen Beleidigungen sind doch unschwer als Eskalationsversuch zu erkennen, um davon abzulenken, daß er argumentativ am Ende ist.

Das ist er längst, wir wissen das. Aber wann gesteht ein Crank schon einen Irrtum oder gar umfassende Unwissenheit ein?

Totale Verzweiflung? Objektiv vielleicht. Aber nach aller Erfahrung mit jenen Vertretern gibt es das bei denen nicht. Da wird die Verzweiflung umgemünzt. In die Zurschaustellung von persönlicher Unbelehrbarkeit und die Wiederholung von Abstrusitäten.

Gruß, mike
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man genau ist, war er doch argumentativ noch nicht mal am Anfang. Very Happy
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mike,

sicher hat Herr Rösch das geschrieben, weil er beleidigen wollte. Aber warum will er beleidigen? Vorher hat er sich doch immer gerne Argumentativ überlegen gegeben und war eher wortreich und höflich (wenn auch immer überheblich). Seit diesem Lachen ist er nun immer kurz angebunden und erklärt alle Phänomene für uninteressant. Das spricht doch alles dafür, dass er bemerkt hat, dass seine Argumente nicht taugen. Sicher wird er das nicht zugeben, aber es ist offensichtlich.

Gruß,
Joachim
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Also, wenn er die Haltung, dass bestimmte PHänomene nicht erklärungsbedüftig sind, weil ihm der Ansatz dazu nicht passt, auch an seine Schüler weitergibt - dann tun mir seine Schüler sehr sehr leid.

Das grenzt ja schon an gedankliche Selbstbeschränkung - ist das nicht das Gegenteil dessen, was Schule als Ziel haben sollte?
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 18:45    Titel: Schmass lehnt sich aus dem Fenster Antworten mit Zitat

Ob wir gleich wieder ein prima Beispiel für die Unvoreingenommenheit der Gewalteneinheit im WumV zu sehen bekommen?

Der Benutzer Schmass stellt nach der Narrenkostüm-Bemerkung des Oberstudienrats ganz unbefangen fest:
Zitat:



Zitat:

. . . er ist ebensoviel oder sowenig erklärungsbedürftig wie der Rotgelbglanz des Kupfers, das Grün eines Ferrari oder die Farbe Ihres Narrenkostüms.

(http://18040.rapidforum.com/topic=100472948155&startid=2#p47294815527112887)
Naja, über die Frage, wer hier der Narr ist, lässt sich natürlich schon streiten.



Es werden noch Wetten angenommen: Wird jetzt endlich der Präsident ermahnt? Oder wird doch eher gleich der gesperrt, der mit dem Finger auf seine Ungehörigkeit zeigt?

Gruß, mike
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wette auf den Finger - Der Rlösch genießt dich wie Äther Narrenfreiheit!
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Karl
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BeitragVerfasst am: 10.02.2007, 21:09    Titel: Narrenfreiheit Antworten mit Zitat

Natürlich genießt Rösch im WumV Narrenfreiheit. Eher noch, als aether. Er ist der Kritikerpräsident und damit der Präsident von Friebe, in dessen Forum mit Jocelyne als Erfüllungsgehilfin, Rösch Werbung für sein Copy-Shop Werk macht. Freundlicher Weise entblöst er dabei seine mangelhafte Kenntnis der Physik. Bemerkenswert bleiben die Qualität und der Umfang seiner Recherchen zu den Personen aus Physik und Politik zur Zeit des Fin de siècle auch wenn die Zusammenhänge, die er herstellt und seine Interpretationen teilweise willkürlich und verfälschend bzw. fälschend sind. Ich könnte mir vorstellen, dass die Verleumdung und Diffamierung Einsteins im Buch von Rösch rechtswidrig ist. Eine Privatklage dazu kann allerdings nur von einem Rechtsnachfolger Einsteins eingereicht werden.

Unklar ist mir, ob die von Rösch demonstrierte Unkenntnis der Physik eine tatsächliche ist oder ob ihm sein katholischer Fundamentalismus den Blick auf die Erkenntnis verstellt.

LG,

Karl


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„Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn
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Emm



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BeitragVerfasst am: 16.02.2007, 04:58    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist eigentlich ein ostr? Gymnasiallehrer?
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ChMessier



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BeitragVerfasst am: 16.02.2007, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

OStR heisst Oberstudienrat. Soviel ich weiß, ist Rösch Lehrer an einer Berufsschule.

Salut
ChMessier
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