Was ist das Bezugsystem von c?

 
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Joachim



Anmeldedatum: 20.02.2006
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BeitragVerfasst am: 08.05.2006, 11:38    Titel: Was ist das Bezugsystem von c? Antworten mit Zitat

Hallo,

aufgrund meiner Sympathie mit dem Betreiber dieses Forums (hallo Karl) darf ich im WumV-Forum nicht mehr schreiben. Ich möchte dennoch zu einer offenen Diskussion zweier Fragen Jocelynes beitragen:


Zitat:


1) Wie kann man behaupten, dass man immer eine konstante Geschwindigkeit zwischen Lichtquelle und Beobachter gemessen hat, wenn Lichtquelle und Beobachter sich relativ zueinander immer in Ruhe befanden?




Dieser Frage liegt die Fehlauffassung zugrunde, das Michelson-Morley-Experiment sei die einzige Bestätigung der Relativitätstheorie (RT). Tatsächlich ist die RT eine mögliche Erklärung für den negativen Ausgang der Experiments. RT-Kritiker führen gerne alternative Ideen an, die dieses Experiment auch erklären könnten (zum Beispiel Mitbewegter Äther oder eine Teilchentheorie des Lichts). Im Gegensatz zu diesen Ansätzen kann die RT aber auch weitere Beobachtungen erklären.



Zitat:


2) Was ist der Bezug des experimentell gemessenen Werts „c = 300.000 km/s.“?
Die Erdoberfläche? Die Atmosphäre? Die Sonne? Die Milchstraße? Das Universum?




Das ist eine einfache Frage, die man allerdings nicht generell beantworten kann. Man kann die Lichtgeschwindigkeit natürlich mit verschiedenen Aufbauten relativ zu unterschieldichen Längen messen. In einem stationären Experiment im Labor wird die Lichtgeschwindigkeit relativ zur Erdoberfläche gemessen. Allgemein misst man eine Geschwindigkeit, indem man die Zeit für einen zurückgelegten Weg misst. Das Referenzsystem ist also der Weg auf dem die Geschwindigkeit bestimmt wird.

Gruss,
Joachim

P.S. Der User "Ich" hat einen schönen Link zu Experimenten die die RT stützen angegeben: What is the experimental basis of Special Relativity?
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Joachim



Anmeldedatum: 20.02.2006
Beiträge: 1714

BeitragVerfasst am: 12.05.2006, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

sehr interessant. Jocelyne zeigt eine erhebliche Lernresistenz. Am 9.Mai 9:56 bedankt sie sich bei "Ich" für den Hinweis auf Messungen der Lichtgeschwindigkeit bei bewegten Quellen. Heute leugnet sie wieder die Existenz solcher Messungen:

Zitat:


12. Mai 9:16
Ich stelle den für jedermann logisch nachvollziehbaren Einwand dar, dass man bei den durchgeführten Messungen nicht die Anwendbarkeit des Additionstheorems experimentell nachprüfen konnte, aus dem guten Grund, weil es keine Möglichkeit einer Addition gab (die Lichtquelle und das Messgerät standen immer in einer konstanten, unbewegten Relation mit Geschwindigkeit 0, weil sie beide fest auf dem Boden befestigt waren), und Du antwortest: Man hat nie eine Veränderung dieser konstanten Relation messen können!




Ich hätte es lieber direkt mit ihr diskutiert, wurde dort aber ausgesperrt.

Gruss,
Joachim



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Lucas



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Beiträge: 569

BeitragVerfasst am: 12.05.2006, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

In diesem Zusammenhang fand ich vor ein paar Monaten folgenden Text Kapitel (Relativitaet) sehr einleuchtend.
Aus der ersten Seite

Zitat:

... Es wird hier sehr klar, was mit physikalischem Illusionismus gemeint ist. Licht ist ein Musterbeispiel dafür. Licht hat nichts Körperliches an sich, es ist nicht wahrnehmbar. Es ist jedoch eine Notwendigkeit unseres Denkens und Wissens, sich von allem ein objektives Bild zu machen. Das gilt für Licht genau so wie für Raum und Zeit. Strahlen, Wellen, Quanten und dergleichen sind Bilder, die uns helfen, Lichtphänomene zu begreifen und sie sehr erfolgreich zu unserem Vorteil zu nutzen. Mit dem mathematischen Modell von Lichtwellen etwa lassen sich ganz großartige optische Geräte entwickeln: Brillengläser, Fernrohre und vieles mehr. Wir verwechseln jedoch die Interpretation der mathematischen Modelle mit der Wirklichkeit und das führt uns zu einem verzerrten und verwirrenden Bild der Welt.
Licht selber ist etwas Umfassendes, eine Grundlage für die Erkennbarkeit des Körperlichen, eine Beziehung zwischen den Körpern. Im bewussten Erkennen der Welt erscheint diese Bruchstückhaft. Wir projizieren Objekteigenschaften aus unserem Gedächtnis in die Welt hinein und können sie so erkennen. Licht ist genau das, was wir so nicht erfassen können, nämlich die unendlich feine Verflechtung zwischen allem Körperlichen. Die physikalischen Gesetze der Lichtwirkungen oder der Elektrodynamik werden wir genau so herleiten: Die Dynamik des Wirkungsfeldes ist durch die körperlichen Kräfte der klassischen Mechanik oder der Quantenmechanik nicht eindeutig festgelegt. Die Gesetzmäßigkeit von Lichtwirkungen folgt aus den restlichen Freiheitsgraden des Wirkungsfeldes. Die Kontinuität dieser so genannter Eichfreiheitsgrade ist mathematische äquivalent zu den Maxwell-Gleichungen der Elektrodynamik.
...



Gruss, Lucas
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