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Chlorobium
Anmeldedatum: 20.03.2006 Beiträge: 790 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 16.11.2006, 20:48 Titel: Bilderstrecke zum LHC |
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http://n-tv.de/733166.html
Sehr löblich - bin schon auf das nächste Jahr gespannt! [img]pleased.gif[/img] _________________ mfg
Chlorobium (der Farbe wegen) |
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Chlorobium
Anmeldedatum: 20.03.2006 Beiträge: 790 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 13.01.2007, 01:10 Titel: |
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Welche Auswirkung für die Physik sind eigentlich zu erwarten, wenn
auch mit dem LHC keine Gravitonen nachgewiesen werden können? _________________ mfg
Chlorobium (der Farbe wegen) |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 13.01.2007, 01:54 Titel: |
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Ich sehe das so, das Graviton ist z. Zt. theoretisch nicht mal wirklich zu erwarten. Am LHC geht es doch zunächst eher um die Detektion des Higgs-Bosons.
Aber auch da sehe ich unsere Physiker schon mit den Hufen scharren!
Grüsse galileo2609 |
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Chlorobium
Anmeldedatum: 20.03.2006 Beiträge: 790 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 13.01.2007, 02:08 Titel: |
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Vor einiger Zeit lief hier im US-Fernseh diese BBC-Dokumentation
über Physik und Einstein. Die wurde sogar von diesem Green mit
den Superstrings kommentiert. Ich mag mich da vielleicht falsch
erinnern, aber in einer dieser Serien wurde auch der LHC und die
Hoffnung erwähnt, dort das Auftauchen von Gravitonen zu detek-
tieren. Ich meine sogar dass die Hoffnung besteht, Gravitonen zu
"sehen", die dann einfach verschwinden. Das soll dann ein erster
Hinweis auf die Richtigkeit der String-Theorie sein, weil da wohl die
Gravitonen als einzige Teilchen zwischen den "Dimensionen" spring-
en können.
Liebe Physiker, bitte nicht schlagen wenn das jetzt alles Quatsch
war, aber besser kann ich das auch nicht beschreiben. _________________ mfg
Chlorobium (der Farbe wegen) |
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zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
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Verfasst am: 13.01.2007, 07:00 Titel: |
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Soweit ich weiss, geht es bei den geplanten Hochenergieexperimenten am CERN um:
a) Large Extra Dimensions
und
b) das Higgsboson
Wird das Higgs nicht gefunden, steht es nicht zum Besten mit dem Standardmodell, weil dann die Massenterme noch weniger als zuvor verstanden werden.
Die LXD's wiederum sind wichtig für die Stringtheorie(n). Im Unterschiede zur ursprünglichen Kaluza-Klein-Theorie könnten die kompaktifizierten Extradimensionen erheblich grösser sein, als seinerzeit angenommen:
Somit werden sie der experimentellen Untersuchung zugänglich (falls es sie gibt). Wenn nicht vergrössern sich einige Probleme wie bspw. das sog. Hierarchieproblem.
Gravitonen sind insbesondere von Bedeutung, als sie sich - im Gegensatz zu den Photonen - bis in die LXD's ausbreiten. Das elektromagnetische Feld hingegen ist auf die Untermannigfaltigkeiten beschränkt.
Mikro Black Holes verdampfen relativ schnell über die Hawking-Strahlung. Den theoretischen Modellen zufolge bewirken die LXD's aber eine Stabilisierung, so dass der Verdampfungsprozess langsamer stattfindet. Damit werden die Black Holes dem Experiment zugänglich:
Darüber hat die Gruppe um M.Bleicher, S.Hofmann, S.Hossenfelder und H. Stöcker (Univ. Frankfurt, Institut für theoretische Physik) mehrere Artikel verfasst, u.a.:
1) Quasi Stable Black Holes at LHC
2) Black Hole Production in Large Extra Dimensions at the Tevatron: New Limit on the Fundamental Scale of Gravity
3) Black Holes in LXDs - Remarks on Evaporation and Conventions in preperation
Sabine Hossenfelder (inzwischen an der University of California, Santa Barbara) hat sich auf quanten.de auch rudimentär dazu geäussert, als ich sie seinerzeit darauf ansprach.
Siehe auch:
http://randall.physics.harvard.edu/RandallCV/Franfurter.pdf
Aus genannten und weiteren Gründen hat die Physikergemeinde ein grosses Interesse am LHC.
Gr. zg _________________ Make everything as simple as possible, but not simpler! |
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Uli
Anmeldedatum: 09.06.2006 Beiträge: 472
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Verfasst am: 13.01.2007, 10:35 Titel: |
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Hi,
ich denke, dass auch die "Supersymmetriker" drauf aus sind, endlich mal das supersymmetrische Gegenstück eines "normalen" Teilchens zu "sehen". Ist ja bislang alles noch rein spekulativ.
Es gibt auch einige - den Laien weit weniger bekannte - Erweiterungen des Standardmodells (z.B. links-rechts symmetrische Theorien SU(2)L X SU(2)R), die man mit Hilfe des LHC verifizieren oder vielleicht eher falsifizieren kann.
Uli |
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Karl Site Admin
Anmeldedatum: 14.02.2006 Beiträge: 1457 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Verfasst am: 09.07.2008, 14:26 Titel: Otto E. Rössler warnt vor Experimenten am LHC |
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Hallo Alpha Centauri,
hier nahezu unbemerkt spielt sich im Vorfeld der Inbetriebnahme des LHC eine Inszenierung klassischer Verschwörungstheorie und Pseudowissenschaft ab. Alles begann damit, dass Prof. Dr. Otto E. Rössler eine angebliche Neuinterpretation der Einsteinschen ART entwickelt hat, die ihn dazu veranlasst hat vor der experimentellen Herstellung von Mini-"Black holes" im LHC zu warnen.
Diese Warnung hat mittlerweile eine beträchtliche mediale Aufmerksamkeit erregt, nicht zuletzt deshalb, weil sich Prof. Rössler, ein renommierter Biochemiker und Chaosforscher (siehe Rössler-Attraktor), vor den propagandistischen Karren diverser esoterischer, pseudowissenschaftlicher Gruppierungen hat spannen lassen (Gruppe der 24, etc.).
Näheres ist im astronews.de nachzulesen:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=2560
Bemerkenswert daran ist, dass Prof. Rössler damit en passant die ART widerlegt haben will (indem er sich auf Max Abraham beruft, aber immerhin) und noch dazu fulminanten Erfolg in der öffentlichen Wahrnehmung erzielt. Erfolg, von dem GOM, Rösch, Friebe, Lopez, etc. nur träumen können - und diese Damen und Herren nehmen das Geschehen rund um Prof. Rössler nicht einmal wahr.
Was von der Crank-Position des Prof. Rössler haltbar ist, entscheidet sich gerade jetzt im astronews.de (s.o.). Man darf gespannt sein auf den weiteren verlauf des Dramas. Nachzulesen ist Rösslers Interpretation der ART hier: http://www.wissensnavigator.com/documents/ottoroesslerminiblackhole.pdf
Mir scheint das nicht haltbar aber ART ist nicht mein Fachgebiet. Euch fällt sicher mehr dazu ein!
LG,
Karl _________________ „Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn |
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FrankSpecht
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 439 Wohnort: Oldenburg
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Verfasst am: 09.07.2008, 23:37 Titel: Re: Otto E. Rössler warnt vor Experimenten am LHC |
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Moin,
Karl hat Folgendes geschrieben: | Was von der Crank-Position des Prof. Rössler haltbar ist, entscheidet sich gerade jetzt im astronews.de (s.o.). Man darf gespannt sein auf den weiteren verlauf des Dramas. |
Ich bin froh, dass es einen sozialwissenschaftlich kompetenten "galileo2609" gibt, der die Muster außerhalb der Physik zu interpretieren weiß. _________________ CS, Frank
http://www.rainbow-serpent.de/ |
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pauli
Anmeldedatum: 13.06.2007 Beiträge: 1551
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Verfasst am: 11.07.2008, 11:21 Titel: Re: Otto E. Rössler warnt vor Experimenten am LHC |
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FrankSpecht hat Folgendes geschrieben: |
Ich bin froh, dass es einen sozialwissenschaftlich kompetenten "galileo2609" gibt, der die Muster außerhalb der Physik zu interpretieren weiß. |
Ja, mal sehen ob es ihm gelingen wird, diesen P.grino zum ernsthaften Nachdenken anzuregen, immerhin hat der sich der Diskussion gestellt, er scheint mir sogar etwas verunsichert, ist vlt. aber nur eine Masche.
Viel Erfolg dabei galileo2609 (und MAC, Bynaus, ...)
EDIT die LHC-Leute hätten sich niemals mit denen treffen sollen |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 11.07.2008, 22:13 Titel: |
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Hallo Alpha Centauri,
mit Enrico Pellegrino haben wir nun jemanden bei astronews, der offenbar wirklich Kontakt zu Otto E. Rössler hat. Ich bin über die letzten Aussagen von Rössler, über Pellegrino vermittelt, wirklich verblüfft. Rössler kommt offenbar selbst bei den (heuristischen) Grundlagen der ART völlig ins Schleudern. Selbst der Shapiro-Effekt, der als 'vierter klassischer Test' der ART gilt, wird von ihm für seine Neuinterpretation verwendet.
Nachdem Herr Rössler weiter mediale Beachtung findet, zuletzt in der ZDF-Sendung 'nano', über deren Gestaltung man nur den Kopf schütteln kann, halte ich es für angebracht, sich mit diesem 'LHC-Widerstand' nachhaltiger auseinanderzusetzen. Ich würde daher gerne die Vollblutphysiker unter uns ermutigen, sich das 'Rössler-paper' einmal anzusehen. Es besteht aus zwei Artikeln. Der zweite ist das ursächlichere 'wissenschaftlichere' paper. Aus meiner Sicht enthält es grundsätzliche Irrtümer, die ihr aber leichter als ich prägnant analysieren könnt.
Grüsse galileo2609 |
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Jogi
Anmeldedatum: 02.07.2007 Beiträge: 65
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Verfasst am: 12.07.2008, 00:42 Titel: |
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Hi.
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Aus meiner Sicht enthält es grundsätzliche Irrtümer, die ihr aber leichter als ich prägnant analysieren könnt.
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Ich darf mal einen dieser grundsätzlichen Irrtümer, der mir aber als entscheidend erscheint, aufgreifen:
Prof. Rössler rechnet uns vor, daß Hawkingstrahlung das SL niemals verlassen kann, weil sie unendlich lange braucht, um aus dem Inneren den EH nach aussen zu überschreiten.
Ich bin aber der Ansicht, dass Hawkingstrahlung, wenn überhaupt, dann:
erstens ausserhalb des EH ihren Ursprung hat,
und zweitens erst bei sehr viel grösseren SLs auftreten kann, als sie der LHC imstande wäre, zu produzieren.
Meiner Ansicht nach ist das, was im LHC als Mini-SL entstehen könnte, nicht wirklich vergleichbar mit einem großen, stabilen SL, wie wir es im Zentrum unserer Galaxie vermuten.
Es wäre eher eine kurzfristige Gravitationsanomalie auf sehr kleinem Raum.
Lebensdauer < 10^-20 sec, wie auch Dr. Landua in der Gegenüberstellung hier anklingen lässt:
http://www.youtube.com/watch?v=_TjYobXKebM
Gruß Jogi |
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Sebastian Hauk
Anmeldedatum: 29.10.2006 Beiträge: 382
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Verfasst am: 12.07.2008, 17:03 Titel: Re: Otto E. Rössler warnt vor Experimenten am LHC |
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Zitat: | Bemerkenswert daran ist, dass Prof. Rössler damit en passant die ART widerlegt haben will (indem er sich auf Max Abraham beruft, aber immerhin) und noch dazu fulminanten Erfolg in der öffentlichen Wahrnehmung erzielt. Erfolg, von dem GOM, Rösch, Friebe, Lopez, etc. nur träumen können - und diese Damen und Herren nehmen das Geschehen rund um Prof. Rössler nicht einmal wahr. |
Doch das Geschehen wird von den Kritikern wahrgenommen. Ich habe hier schon zwei Themen dazu aufgemacht.
Interesannt ist diese Sache für die Kritiker nur in einer Hinsicht. Nämlich dass die Materie nicht in das Zentrum des Schwarzen Lochs fällt, weil die Zeitdilatation stärker ist als die Gravitation. Es bleibt also immer etwas Materie draußen. Auf diese Weise zerstört das Schwarze Loch auch keine Information. Wenn das Schwarze Loch größer wird, dann wird natürlich die Materie, die vorher in das Schwarze Loch geraten ist, vom Schwarzen Loch umschlossen.
Wie genau jetzt die Materie dem Schwarzen Loch entkommen kann, weiß ich nicht. Ich vermute mal, dass die Quantenfluktuation der Materie von der Stärke der Gravitationskraft abhängt und um so heftiger ausfällt, je stärker die Gravitationskraft ist. Aber das sollte nur so sein, wenn große Schwarze Löcher sehr viel langsamer zerfallen als Kleine. Sollte dieses nicht so sein, würde es ausreichen, dass durch den Zeitstillstand, die Materie zum Quantenobjekt wird und auf dieses Weise das Schwarze Loch verlassen kann.
Das war dann mal wieder ein Kritiker-Beitrag zu dem Thema.
Zuletzt bearbeitet von Sebastian Hauk am 12.07.2008, 17:09, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 12.07.2008, 19:37 Titel: Re: Otto E. Rössler warnt vor Experimenten am LHC |
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Sebastian Hauk hat Folgendes geschrieben: | Doch das Geschehen wird von den Kritikern wahrgenommen. Ich habe hier schon zwei Themen dazu aufgemacht. |
Das ist falsch, du bist kein 'Kritiker'.
Sebastian Hauk hat Folgendes geschrieben: | Interesannt ist diese Sache für die Kritiker nur in einer Hinsicht. Nämlich dass die Materie nicht in das Zentrum des Schwarzen Lochs fällt, [...] |
Wieder falsch, inhaltlich.
Sebastian Hauk hat Folgendes geschrieben: | Das war dann mal wieder ein Kritiker-Beitrag zu dem Thema. |
Und nochmal falsch, s. o.
Grüsse galileo2609 |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 12.07.2008, 19:47 Titel: |
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Hallo Alpha Centauri,
hat jemand von euch das Buch von James Foster, J. D. Nightingale, 1995: A Short Course in General Relativity? Von Seite 129f hat Rössler die Formeln, auf deren Basis er sein sog. 'ℜ-Theorem' entwickelt. Mich würde interessieren, in welchem Zusammenhang (Kapitel) diese Formeln bei Foster/Nightingale stehen.
Grüsse galileo2609 |
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cfb
Anmeldedatum: 31.07.2007 Beiträge: 259
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Verfasst am: 12.07.2008, 21:33 Titel: |
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Ich selber habe es nicht, aber unsere Bib hat es. Also wenn es niemand griffbereit hat, werd ich nächste Woche da mal einen Abstecher hin machen. |
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