Friebe hat immer noch nichts Neues auf der Pfanne

 
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 13.11.2006, 23:37    Titel: Friebe hat immer noch nichts Neues auf der Pfanne Antworten mit Zitat

Hallo allerseits,

auf Nachfrage von Engelbrecht Klaus hat Ekkehard Friebe unter den WumV-Buchempfehlungen gerade das geplante Inhaltsverzeichnis von "Grundlagenkrise der Physik" (Bd. 4 der Reihe "Was von moderne Physik bleibt und fällt.") veröffentlicht: http://18040.rapidforum.com/topic=100176717369#p17671736926345271.

Man sieht: Friebe selbst ist der Hauptautor (das Ding wird sein Kind sein), ein wenig wird Walter Ritz bemüht, und auch Walter Dissler darf dem Werk ein wenig den Anschein von etwas mehr als Friebe verleihen.

Ansonsten werden den Kapitelthemen zufolge wohl nur die sattsam bekannten Beweise enthalten sein, daß Friebe im Studium die Mathescheine beim Pokern gewonnen haben muß.

Also, wie sein aktueller raum&zeit-Artikel: Da muß eine neugierige Öffentlichkeit nichts erwarten, was sie nicht längst lieber vergessen hätte. Ich schlage den Untertitel vor "Vermächtnis eines Unverstandenen - Gesammelte Unsäglichkeiten". Dann klingt es wenigstens nach Literatur.

Gruß, mike
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 13.11.2006, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mike,

wie wäre es - in Ahnlehnung an den raum&zeit-Artikel - mit 'Die wahren Irrtümer des Herrn Friebe'?

Der 4. Band ist genauso eine Mogelpackung wie der Artikel, den Friebe als Neuheit zum Kauf in den Bahnhofshandlungen anbiedert. Die Buchartikel finden sich samt und sonders im Web. Und wie es aussieht wird Bd. 4 daher ein dünnes Heftchen wie Bd. 3!

Schade übrigens: ich hatte mich auf Band 2 gefreut. Da kommen die richtig 'harten' Jungs vor: Georges Bourbaki (aka Georg von Breunig), Peter Rösch, Gotthard Barth, Georg Galeczki, Peter Marquardt, Reinhard Rohmer, Helmut Soeder, Otto Oesterle, Joachim Meyer, Hans Kaegelmann, Helmut Hille und auch Friebes 'DPG-Freundin' Petra Schulz von der 'Gruppe der Neuen'!

Na ja, auf Weihnachten folgt Ostern Very Happy

Grüsse galileo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 14.11.2006, 03:29    Titel: 'Was von moderner Physik bleibt und fällt' - Band 4 Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Der Band 4 des 'Kritiker'-Gemeinschaftswerks, 'Grundlagenkrise der Physik' ist offenbar als 'Festschrift' für den langjährigen 'Gemeinschafts-Komplizen' Ekkehard Friebe angelegt. In diesem Heftchen werden die von Friebe in seiner Laufbahn als 'Außenseiter' vollbrachten Aufsätze veröffentlicht, die sich durch Halbwissen, Selbstkonditionierung und Geschichtsfälschung auszeichnen.

Das Heftlein wird weder ein 'Kritiker' oder Aufklärer kaufen müssen. Die gesammelte 'junk science' ist bereits heute auf Friebes Seite verfügbar.
Hier präsentiere ich 'exklusiv' und vorab das vollständige vierte Heftchen aus der 'Gemeinschaftsproduktion' der Verlage 'Verlag Kritische Wissenschaft' (Kaegelmann, INTERDIS) und 'Argo-Verlag' (Ingrid Schlotterbeck):

Ekkehard Friebe: Einleitung: Zur Grundlagenkrise der Physik (2004)
1. Wissenschaft und moralische Verantwortung (2002)
2. Was sind physikalische Gesetze? (1988)
Walter Ritz: 3. Über die Rolle des Äthers in der Physik (1908)
Ekkehard Friebe: 4. Widerlegung des „absoluten Raumes" als Bezugssystem (2005)
5. Gravitation in neuer Sicht (2002)
6. Der CARNOTsche Wirkungsgrad - Ein folgenschwerer Irrtum (1991)
7. Die Widerlegung der MAXWELLschen Elektrodynamik mit Hilfe des Unvollständigkeitssatzes von Kurt GÖDEL (1994)
8. Die Vektorprodukte der MAXWELLschen Elektrodynamik (1995)
9. HERTZsche Wellen (1982)
10. Irrtümer der Elektronentheorie? (1987)
11. Kritische Betrachtungen zur klassischen Elektro-Statik (1984)
12. Wie es zur Relativitäts-Theorie kam (1988)
13. Wurde Albert EINSTEIN das Opfer der Wissenschaft seiner Zeit? (2005/06)
14. Wer war der erste Kritiker der Relativitätstheorie? (1989)
Walter Dissler: 15. Führt der Glaube an Einsteins Relativitätstheorie zu einer Art geistiger Invalidität? Mit Anmerkungen von Ekkehard Friebe (1971/1998)
Ekkehard Friebe: 16. Die Bedeutung der lntegrations-Konstanten für die mathematische Beschreibung von Bewegungsvorgängen (1985)
17. Das Dogma der Lichtgeschwindigkeit als Grenzgeschwindigkeit (1992)
18. Das Energie-Erhaltungs-Prinzip - Ursache zahlreicher Mißverständnisse (1990)
19. Gibt es einen experimentellen Beweis für die Geschwindigkeitsabhängigkeit der Masse? (1983)
20. Gibt es einen experimentellen Beweis für die MAX PLANCK zugeschriebene Formel E = h . ny? (1984)
21. Ballistische Modellvorstellung zur Elektrodynamik und Optik (1993)
22. Bericht über den 1. Internationalen Kongreß für Relativität und Gravitation 1988 (2005)

Auf der Homepage des 'Autors' findet sich noch mehr 'junk science' dieser Art! Nun scheint das Papier in den 'Manufakturen' der 'Gemeinschaftsverlage' auszugehen! Dabei hatte man sich zum 'Einstein-Jahr 2005' so viel vorgenommen , in der Vorbereitung "wuchs das korrigierende Gemeinschaftsbuchwerk von 80 Autoren in wenigen Monaten auf 8 Bände an"

Wer sich das 'Lebenswerk von Ekkehard Friebe' genauer ansieht, kommt zu dem Schluss, dass dafür nicht unnötig Bäume abgeholzt werden müssen. Um diesen Unsinn in der Öffentlichkeit zu deponieren, empfehle ich den Herausgebern und Verlegern eine Kooperation mit einem großen Hersteller von Toilettenpapier! Auf dessen 'Blättern' könnten die Beiträge des 'Dissidenten' Friebe ihren vorgezeichneten Weg gehen!

Gibt es eine 'Grundlagenkrise der Physik'? Ich meine nein. Wie jede Wissenschaft erlebt sie ihre Siege und Rückschläge. Das ist der normale Gang einer modernen Wissenschaft. Eine wirkliche Krise würde sie erleiden, wenn Halbwissende, Halluzinierer und Geschichtsfälscher wie Friebe & Co. den von ihnen beabsichtigten Einfluss fänden und eine nachwachsende Generation von potentiellen rationalen Wissenschaftlern in ihrer Studiumswahl verunsichern könnten.

Weiter empfehle ich Herrn Friebe, auf seinen ihm zustehenden Titel 'Regierungsdirektor i. R.' zu verzichten, mit dem er seiner 'Kritik' einen Hauch von Seriosität vermitteln möchte. Er würde damit seinen ehemaligen und nachgefolgten Kollegen im Deutschen Patentamt zu München den großen Dienst erweisen, dass ihre ehrliche und qualitätsgesicherte Arbeit nicht durch die vergammelten Aussagen eines 'Ewiggestrigen' belastet werden!

Historischer Beipackzettel zu dieser Vorabrezension:
"Man sehe die sehr gründliche Untersuchung eines kundigen Mathematikers: Gerold von Gleich, "Einsteins Relativitätstheorien und Physikalische Wirklichkeit" (Verlag J. A. Barth, Leipzig 1930).Das Buch wurde in der maßgebenden, überall verbreitetenden Presse von jüdischer Seite - an Stelle von ernster Beurteilung - derart verschrieen, daß fast die ganze Auflage unverkauft liegen geblieben ist."
(Philipp Lenard, 1936: Vergangenheit und Zukunft deutscher Forschung, in: August Becker (Hrsg.), Naturforschung im Aufbruch - Reden und Vorträge zur Einweihungsfeier des Philipp-Lenard-Instituts der Universität Heidelberg, München, p. 24, FN 8 )


Möge dem 'Gemeinschaftswerk' das Schicksal des bezeichneten Werks zukommen. Dem Generalmajor a. D. und 'GOM'-Autor Gerold von Gleich, einem weiteren antisemitischen 'Kritiker' in der deutschen Sektion der 'Academy of Nations' um Ernst Gehrcke, ist es widerfahren. Unsere heutigen bekannten 'Kritiker' beziehen sich nicht zuletzt auf ihn.

Grüsse galileo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 19.11.2006, 01:23    Titel: Photonenmasse, 'ungefähre' Geschichte und Erkenntnistheorie Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Der 'Gemeinschaftswerk-Autor' Ekkehard Friebe hat heute einen recht verwirrten Eindruck bei der Neuverwertung seines im Band 4 unter 'Kapitel 19' angeführten Skripts 'Gibt es einen experimentellen Beweis für die Geschwindigkeitsabhängigkeit der Masse?' von 1983 hinterlassen.

In einem Post zum 'Wumv'-Thread 'Licht ohne Ruhemasse?' antwortet Friebe:

Zitat:

Die Aussage gemäß Relativitätstheorie: „Licht hat die Ruhemasse = 0“ ist ein von Mathematikern erfundener wissenschaftlicher Unsinn, der jetzt seit vielen Jahrzehnten als geniale Wissenschaft propagiert wird.


Soweit, so gut! Was will man von einem 'Kritiker' des Friebe-Typus auch anderes erwarten!
Die Verwirrung folgt auf dem Fuss, und es sieht so aus, dass Friebe die Bodenhaftung zu den in vollkommen dissonanter Kakophonie erklingenden 'Kritiker'-Meinungen verloren hat. In seinem jüngsten Post irrt und tastet er sichtbar im Nebel umher!

Bereits im nächsten Absatz bemüht er sein Skript von 1983:

Zitat:

Geschichtlich gesehen ist die Sache ungefähr so verlaufen:

Im Jahre 1902 hatte der Physiker W. KAUFMANN aufgrund von eigenen Experimenten (siehe: KAUFMANN, W. (1902): Göttinger Nachrichten 1902, S. 143 ff und KAUFMANN, W. (1902): Göttinger Nachrichten 1902, S. 291 ff) ausgesagt, daß die Masse von geladenen Elementarteilchen geschwindigkeitsabhängig sei. Diese Aussage beruhte aber auf der Annahme, daß die Elektronentheorie von H. A. LORENTZ fehlerfrei und experimentell zweifelsfrei bestätigt worden sei. Dies war aber nicht der Fall. Ich verweise hierzu auf:
Gibt es einen experimentellen Beweis für die sogenannte „Geschwindigkeitsabhängigkeit der Masse“?


Mit einiger Phantasie kann man sich noch vorstellen, über welche Brücke Friebe den Zusammenhang zwischen der 'Ruhemasse des Lichts' und den historischen Elektronentheorien schlägt. Sie dürfte aus den Substanzen seiner 'klassisch' mechanistischen Vorstellung des Photons als ballistisches Teilchen zusammengebraut sein.

Mit der 'ungefähren Geschichte' begibt sich Friebe aber längst in die geschichtsfälschende Ideologisierung, deren 'Impetus' solange anhält, bis Friebe zum Schluss seines Posts die Hosen runterlässt:

Zitat:

Und damit nahm das Unheil seinen Lauf!!! Man entschloss sich, ab etwa 1922 jegliche Kritik der Speziellen Relativitätstheorie zu unterdrücken, da kein Wissenschaftler sein Gesicht verlieren wollte.



Friebe irrt! Mit Vorsatz?

Das Märchen, dass uns Friebe oben auftischen will, ist nicht nur 'ungefähr', sondern absolut falsch!
An dem Friebeschen Absatz stimmt noch, dass Walter Kaufmann 1902 die Geschwindigkeitsabhängigkeit der Elektronenmasse im Jahr 1902 demonstriert hat. Danach verfängt sich Friebe in Mythen, die nicht mehr durch blosses Halbwissen zu entschuldigen, sondern ausschliesslich über den 'Kritiker-Impetus' zu erklären sind!

Kaufmann rührt an der seit Newton angenommen Massekonstanz und begünstigt damit die elektromagnetische Fundierung der Elektronenmasse, die z. B. in den theoretischen Arbeiten von Max Abraham forciert werden und zu dieser Zeit en vogue sind. Kaufmanns Experimente wurden wieder wichtig, als im folgenden zwischen den theoretisch konkurrierenden physikalischen Ansätzen von Hendrik A. Lorentz/Albert Einstein, Max Abraham und Alfred Heinrich Bucherer entschieden werden musste.

Im November 1905 veröffentlichte Kaufmann seine neueren empririschen Resultate, die zunächst am besten zu Abraham und Bucherer passten. Die theoretischen Konzepte von Lorentz und Einstein schienen auf Basis dieser Daten aus dem Rennen und falsifiziert. Der Rest ist wissenschaftshistorische Allgemeinbildung. Lorentz fühlte sich mit 'seinem Latein am Ende' und Einstein verwarf zunächst selbstbewusst die theoretischen Annahmen der Konkurrenz. Es war dann ausgerechnet Bucherer, der knapp ein Jahr später mit verbesserten Experimenten die Kaufmannschen Resultate über den Haufen warf und an Einstein schreiben konnte:

Zitat:

"daß ich durch sorgfältige Versuche die Gültigkeit des Relativitätsprinzips über jeden Zweifel erhaben nachgewiesen habe."


Bucherer bestätigte damit die berechtigten retardierenden Zweifel, die Planck im September 1906 ausgegeben hatte.
Auch nach den Bucherer-Experimenten blieb das Thema kontrovers und konnte erst in den Jahren von 1914 bis 1916 experimentell abschließend geklärt werden.

Friebe und die 'kritische' Erkenntnistheorie

Die zwei Formeln, die Friebe in Bezug auf sein im 'Kapitel 19' angeführten Skripts 'Gibt es einen experimentellen Beweis für die Geschwindigkeitsabhängigkeit der Masse?' im 'WumV'-Post als Rettung zur seiner verwirrten Überleitung postet, vernachlässige ich in meiner Betrachtung. Sie wurden bereits im Mai 2006 durch Mike, Ralf u. a. im Forum von astronews.com fachgerecht zerlegt.

Sie müssen jedoch erwähnt werden, um die 'erkenntnistheoretische Wende' des Friebeschen Posts zu verstehen. Nachdem er sich bereits völlig in der Wissenschaftsgeschichte und seinen gedanklichen Verknotungen verstrickt hat, zündet Friebe den Nachbrenner des 'kritischen Impetus':

Zitat:

Diese Aussage war im Rahmen der Ätherhypothese noch einigermaßen plausibel. Im Rahmen der Speziellen Relativitätstheorie, bei der die Ätherhypothese fallen gelassen und das klassische Relativitätsprinzip wieder eingeführt wurde, ist diese Aussage aus erkenntniswissenschaftlicher Sicht ein katastrophaler Unsinn.

Aus dieser Aussage hat man dann - unter Annahme einer endlichen Energie bei der Ausbreitung einer Lichtwelle - durch Rückwärtsrechnen gefolgert, daß das Photon die Ruhemasse = 0 habe. Auch dieses ist aus erkenntniswissenschaftlicher Sicht eindeutig unhaltbar.



Der 'GOM-Interessenvertreter' Friebe fällt hier vollkommen von der Rolle, hier stimmt nichts mehr!
Das ist lediglich nur noch ein Beispiel dafür, dass ein sog. 'Kritiker' sein Hirn nicht gebrauchen kann oder es aus 'Versehen erhalten hat', sobald er im Gleichschritt nach 'GOMscher Marschmusik' losrennt (frei nach Einstein)!

Bislang ist wenig von erkenntnistheoretischen Fundierungen der Friebeschen Auslassungen sichtbar gewesen. Auch in diesem Post werden sie völlig unbegründet in den Webspace gestellt. Die zweifachen Nennungen unterstreichen nur die völlige Orientierungslosigkeit des 'Interessenvertreters', der sich offenbar zu einer gewissen Präsenz 'cui bono? G.O. Mueller!' veranlasst sieht.

Während sich seine 'Partnerin' Lopez in der Vergangenheit und in letzter Zeit wieder häufiger in solchen Fällen noch auf den Hobbyphilosophen Helmut Hille beruft, ist Friebe hier in der Regel völlig unbedarft!
Bis auf einen speziellen Fall, der ggf. Rückschlüsse zulässt. In der Bewertung eines Nachkriegsbeitrags und ungebrochenen Angriffs auf Einstein des 'Deutschen Physikers' und Antisemiten Wilhelm Müller, versteigt sich Friebe zu der Aussage:

Zitat:

Das sind meines Erachtens erkenntniswissenschaftliche Sachargumente. Von einer Polemik kann dabei keine Rede sein.



Soweit das Ende der im Glauben festen Verirrung des 'Kritikers' Ekkehard Friebe.
Ich bin neugierig darauf, welche weiteren Nachverwertungen er für sein 'Lebenswerk' anstrebt.

Grüsse galileo2609
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 19.11.2006, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

galileo2609 schrieb am 19.11.2006 00:23 Uhr:
(...)
und Einstein verwarf zunächst selbstbewusst die theoretischen Annahmen der Konkurrenz.



Hallo Galileo,

besten Dank für Deine grossartige Recherche !! Smile

Ein kleines Detail: Stimmt das, dass Einstein die theoretischen Annahmen der Konkurrenz selbstbewusst verworfen hat ?

Bei EINSTEIN, Albert: „Über eine Methode zur Bestimmung des Verhältnisses der transversalen und longitudinalen Masse des Elektrons“, Ann. d. Ph. Bd. 21, S. 583 - 586 (1906) habe ich nur gefunden, dass Einstein diesbezüglich ein theoretisches Resulat hergeleitet und im Schlussteil die Experimentalphysiker seiner Zeit bittet, diesen Sachverhalt experimentell zu überprüfen.

Freundliche Grüsse, Ralf
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 19.11.2006, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,

in seinem Aufsatz 'Über das Relativitätsprinzip und die aus demselben gezogenen Folgerungen', erschienen 1908 im Jahrbuch der Radioaktivität und Elektronik, Bd. 4, 411-462 nimmt Einstein zu den bereits geschilderten Kaufmann-Experimenten und deren Betrachtungen Stellung
(hier p. 439):

Zitat:

In Anbetracht der Schwierigkeit der Untersuchung möchte man geneigt sein, die Übereinstimmung als eine genügende anzusehen. Die vorhandenen Abweichungen sind jedoch systematisch und erheblich außerhalb der Fehlergrenze der Kaufmannschen Untersuchung. Daß die Berechnungen von Herrn Kaufmann fehlerfrei sind, geht daraus hervor, daß Herr Planck bei Benutzung einer anderen Berechnungsmethode zu Resultaten geführt wurde, die mit denen von Kaufmann übereinstimmen.

Ob die systematischen Abweichungen in einer noch nicht gewürdigten Fehlerquelle oder darin ihren Grund haben, daß die Grundlagen der Relativitätstheorie nicht den Tatsachen entsprechen, kann wohl erst dann mit Sicherheit entschieden werden, wenn ein mannigfaltigeres Beobachtungsmaterial vorliegen wird.

Es ist noch zu erwähnen, daß die Theorien der Elektronenbewegung von Abraham und Bucherer Kurven liefern, die sich der beobachteten Kurve erheblich besser anschließen als die aus der Relativitätstheorie ermittelte Kurve.



Und nun kommt der entscheidende Satz:

Zitat:

Jenen Theorien kommt aber nach meiner Meinung eine ziemlich geringe Wahrscheinlichkeit zu, weil ihre die Maße des bewegten Elektrons betreffenden Grundannahmen nicht nahe gelegt werden durch theoretische Systeme, welche größere Komplexe von Erscheinungen umfassen.



Einstein hält sich also erst gar nicht lange bei den Kaufmann-Daten auf. Wenn die konkurrierenden Ansätze eben wenig wahrscheinlich sind, mögen die Daten sie noch so gut stützen. Die Signifikanz ist aber hinfällig, da diese Ansätze aus anderen, erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten, keinen Bestand haben werden. Das nenne ich wirklich selbstbewußt!

Es kommt nicht unerwartet, dass dieser letzte Satz in sog. 'einsteinkritischen' Skripten gerne unter den Tisch fällt.

Grüsse galileo2609
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Karl
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BeitragVerfasst am: 19.11.2006, 23:47    Titel: Was von moderner Physik bleibt und fällt - Band 4 Antworten mit Zitat

„Grundlagenkrise der Physik”

Eigentlich kann man sich als Anhänger der konventionellen Physik nichts besseres wünschen, als dass dieser Band 4 möglichst bald erscheint. Damit sind zum einen die eklatanten und haarsträubenden Irrtümer und Fehler von Friebe dokumentiert und zum anderen, dass es ausser Friebe keinen fähigeren Kritiker zu geben scheint, der sich an der Kritik der Grundlagen versuchen will. Bestes „Crank”-Theater erste Reihe fußfrei also Wink.

LG,

Karl
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„Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 20.11.2006, 17:02    Titel: Friebe lernt auch nichts Neues mehr dazu Antworten mit Zitat

Hallo allerseits,

da fühlt der Herr Regierungsdirektor i. R. sich bemüßigt, einer staunenden "lieben Forumsgemeinde" mit großer Geste schon vor Jahren kalt gewordenen Kaffee zu kredenzen:

Hier: http://18040.rapidforum.com/topic=100573639145#p57363914526402880 preist er voller Vaterstolz eine inzwischen elf Jahre alte wissenschaftliche Mißgeburt an, mit der er meint, überzeugend darzulegen, daß nicht nur Einstein sich geirrt habe, sondern auch Maxwell besser einen anderen Beruf gewählt hätte.

O, si tacuisset.

Denn er hätte besser getan, diesen angejahrten Beweis seiner eigenen mathematischen Unfähigkeit unter dem Mantel des Vergessens zu belassen. Die zentrale Aussage, mit der er die Fehlerhaftigkeit der Maxwellschen Feldgleichungen "belegt", steckt in folgender Aussage
(Zitat aus http://www.ekkehard-friebe.de/MAXWEL-A.HTM):

Zitat:

[Es] gilt aber [wegen der fehlenden Dimensions-Übereinstimmung] die Bedingung, daß der Vektor eines Drehmomentes nicht mit dem Vektor einer Kraft vektoriell addiert, subtrahiert oder multipliziert werden darf.


und weiter:

Zitat:

In der MAXWELL’schen Elektrodynamik jedoch ist diese Bedingung außer acht gelassen worden. Hierbei wird nämlich sowohl das Formelsymbol E als auch das Formelsymbol H wechselweise einem normalen Vektor und einem Vektorprodukt zugeordnet. Dies verletzt die zu fordernde Identität und ist aus Dimensionsgründen unzulässig.


Nicht nur, daß die erste Behauptung sachlich falsch ist (eine Multiplikation ist stets, unabhängig von der Dimension der Faktoren, möglich); mit der zweiten bezieht er sich offenbar auf die vorher aus einem Standardlehrbuch zitierten Formeln

H = epsilon_0*E x u
E = u x my_0*H

und stört sich wohl daran, daß E und H hier sowohl Faktoren ("normale Vektoren") als auch Resultat von Vektorprodukten sind.

Vielleicht sollte er vor einem Physikbuch zunächst einmal eine einfach gehaltene Einführung in die Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler zur Hand nehmen. Ach nein, auch noch lesen und verstehen müßte er sie...

Gruß, mike
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