Engelhardt und sein Unsinn mit dem Michelson-Interferometer

 
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RelativKritisch Redaktion



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BeitragVerfasst am: 07.09.2014, 07:39    Titel: Engelhardt und sein Unsinn mit dem Michelson-Interferometer Antworten mit Zitat

Engelhardt-Unsinn, Folge 3: Als eingefleischter Einstein-Widerleger hat Dr. Engelhardt ein Problem mit dem Michelson-Morley Experiment, wie viele andere selbsternannte Widerleger auch. Widerspricht doch das Experiment der Hypothese eines absoluten Lichtäthers. Schon Prof. Thim hat versucht das Michelson-Morley Resultat mit nichtrelativistischer Physik zu beschreiben. Die Erklärung von Engelhardt weist noch haarsträubendere Fehler auf als jene von Prof. Thim.

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pauli



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BeitragVerfasst am: 07.09.2014, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Im Rahmen der Nachforschung, was für ein Doktor Dr. Engelhard eigentlich ist, stoße ich auf diesen Brief von ihm an die PTB, die Einleitung lautet:

Zitat:
Mit Verwunderung musste ich damals feststellen, dass die PTB eine Einzelperson damit beauftragt hatte, die entscheidend wichtige Uhrensynchronisation zwischen CERN und LNGS zu besorgen, oder zumindest zu überprüfen. Der junge Physiker Dr. Thorsten Feldmann schien allen Ernstes geglaubt zu haben, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant, unabhängig von der Geschwindigkeit des Senders und des Empfängers sei, wie Voigt 1887 fälschlich für jede Wellenausbreitung angenommen und Einstein für die Lichtausbreitung 1905 übernommen hatte. Wie allgemein bekannt, hatten dies die Messungen von Michelson und Gale schon 1925 widerlegt, weshalb die GPS-Technologie die unzutreffenden Annahmen der speziellen Relativitätstheorie niemals in ihre Auswerteprogramme übernommen hat.


Schon in der Einleitung kippen sie so nebenbei eines der Fundamente der Physik ... und dann wundern sie sich, dass ihnen nicht geantwortet wird Shocked
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Barney



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BeitragVerfasst am: 09.09.2014, 07:19    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Engelhardt schreibt in seinem Brief an die PTB davon, dass "die Ingenieure des GPS in der Praxis mit Newtonscher Physik und absoluter Zeit arbeiten". Wir könnten hier der (interessanten) Frage nachgehen, inwieweit das korrekt ist. Denn dieser Aussage kann ein gewisser Wahrheitsgehalt nicht abgesprochen werden, siehe Lösungsverfahren eines GPS-Empfängers. Bei diesen Gleichungen wird davon ausgegangen, dass die Uhren der GPS-Sender mit den Uhren auf der Erdoberfläche synchronisiert werden, was ja (ebenfalls laut Wikipedia ?) technisch bewerkstelligt wird.

Die verbleibende Frage wäre, inwieweit der Einfluss des Erdgravitationsfeldes auf die Ausbreitung des GPS-Signales vernachlässigt werden darf.
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bertram



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BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 13:21    Titel: RT-Einflüsse auf GPS Antworten mit Zitat

Hallo barney,

zu diesem Thema habe ich vor ca 3 Jahren mal was bei der Uni Bonn gefunden :
James Campbell "GPS im Schatten des Uhrenparadoxons"

Hab den genauen Link nicht parat, müsste aber leicht zu ergoogeln sein.
Da heißt es nach gründlicher qualitativer u n d quantitativer SRT-Darstellung :

...
"7 Zusammenfassung und Größenordnungen

Nach dem Ausflug in die Wunderwelt der Relativitätstheorie sollte der Leser zu der Einsicht gekommem sein : Bei der Nutzung der Satellitenpositionierungssysteme geht es nicht ohne SRT und ART. ....."

Es fogt eine Tabelle 1 „Größenordnungen der relativistischen Effekte beim GPS“

Und am Schluß heißt es :
„..Man darf abschließend feststellen, daß durch die enorm gestiegenen Meßgenauigkeiten das GPS und alle anderen Satellitennavigatons- und Positionierungssysteme zu einer idealen Testplattform für die Verifizierung der verschiedenen Aspekte der Relativitätstheorie geworden sind....“


Das paper sollten sich die Weltformelerfinder und andere Pendelschwinger mal reinziehen, falls die intellektuellen Fähigkeiten das erlauben.

Grüße, bertl

edit :
Hier die Quellenangabe :
Campbell, J. (2006) GPS im Schatten des Uhrenparadoxons – Betrachtungen zu den Auswirkungen der Relativitätstheorie bei Satellitennavigationssystemen, Festschrift 125 Jahre Geodäsie und Geoinformatik, Wissenschaftliche Arbeiten der Fachrichtung Geodäsie und Geoinformatik der Leibnitz-Universität Hannover, Heft Nr. 263, S. 129-146, Hannover 2006
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Barney



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BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

bertram hat Folgendes geschrieben:
müsste aber leicht zu ergoogeln sein.

Hallo Bertram,

sieht so aus, als wäre diese Festschrift aktuell leider nicht direkt zugänglich.
MfG
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bertram



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BeitragVerfasst am: 10.09.2014, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

"nicht zugänglich"
Ja, sieht so aus, sorry !

Das einzige was ich jetzt noch anbieten kann, ist das PDF, aus dem ich oben zitiert habe.
Bei Bedarf jederzeit per email oder irgendwie anders.

Grüße, muß jetzt weg
bertl
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Barney



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Beiträge: 1538

BeitragVerfasst am: 12.09.2014, 06:33    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Die verbleibende Frage wäre, inwieweit der Einfluss des Erdgravitationsfeldes auf die Ausbreitung des GPS-Signales vernachlässigt werden darf.

Hallo Bertl,

vielen Dank für die Zusendung der Festschrift. Es ist eine sehr brauchbare und informative Zusammenfassung. In Tabelle 1 auf Seite 145, wird dann auch meine im Zitat aufgeführte Frage beantwortet. Die Vernachlässigung der Raumkrümmung führt zu Fehlern <= 6mm.

Das pdf beschreibt zudem ausführlich die Synchronisation zwischen den Satellitenuhren und den Standarduhren auf der Erdoberfläche und viele weitere physikalische Fragestellungen rund um GPS. Wer sich etwas genauer mit der Thematik beschäftigen will, findet in dieser Schrift viele brauchbare Hinweise. Umso schmerzlicher ist es, dass das europäische System mit unangenehmen Pannen kämpfen muss.
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