B. Heim und die Relativitätstheorie
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973



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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, das mit den fonts hat geholfen, jetzt ist bei mir alles korrekt sichtbar.

"und hoffe, dass ich mir dabei nicht unnötig Feinde mache. " ... Darauf sollte keine Rücksicht genommen werden, schließlich ist die Physik ja kein Falschesgutbesingfreundeverein. Wichtig ist nur daß es sachlich zugeht.

Meine Meinung ist ja schon notorisch, daß Zurückführung auf Einfacheres nur soweit geht wie Redundanzen bestehen, aber nicht mehr sobald wir bei den primären Wechselwirkungen (oder auch bei einer zweckmäsigen Kombination derselben die aber nicht mehr redundantes enthält) angekommen sind. Aber wie auch immer, Versuche selbst unter anderen Annahmen zu dieser Frage müssen gewisse Mindestvoraussetzungen erfüllen um Chancen zu haben; ebenso Rechnungen überhaupt. Dazu gehört beispielsweise daß bei einer mehrere Dimensionen umfassenden Theorien/Rechnungen auch entsprechende Diff.operatoren verwendet werden. Alternativ wird man näherungsweise und für die Praxis ausreichendermaßen (was aber genau die Vereinigungskünstler nicht wollen) die Theorie jeder primären Wechselwirkung stark zu einer schrödingerartigen Feldgleichung reduzieren können, wobei der jeder eigene Diff.op. die Eigenheiten der Ww. und ihrer Beziehung zu den benachbarten Ww. enthält. M.E. sollte man sich besser hierauf konzentrieren. Solche vereinfachten Theorien sollten dann gleichzeitig die meisten Scheinlösungen die in genaueren Theorien auftauchen auch nicht mehr enthalten.
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 21:28    Titel: Re: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Auf S. 18 der Elementarstrukturen benutzt B. Heim dann...


Du hast den Rechenweg nicht genau angegeben. Auf Seite 18 steht:

https://sites.google.com/site/futurephysics/Home/Heim_1.pdf

Zitat:
...womit ich mich dann in diesem Punkt der Meinung von 973 über diesen Teil der heimsche Theorie anschließe: komplett wertlos im Sinne einer physikalischen Theorie.


Es ist etwas verwegen, aufgrund einer einzigen Seite (von insgesamt 305 in Bd. 1) ein derart vernichtendes Urteil zu fällen. Wissenschaftlich ist das nicht. Ich vermute vielmehr, dass sich hinter dieser hilflosen Verhaltensweise eine persönliche Abneigung versteckt.

MfG, zg
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Barney



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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Du hast den Rechenweg nicht genau angegeben.

Stimmt. Bei der Konstante $\alpha$ hat sich der Kehrwert eingeschlichen. Den Rest kann ich aber wiederfinden. Vielen Dank für den Link.
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973



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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne jetzt anzufangen nach den gesamten Werken von Heim zu googeln und sie zu durchkriechen, nur den link von zg betrachtet, korrespondiert klassisch vermutlich [ich kenne die Vorgeschichte vor dieser Seite nicht] Heim's G mit E , my mit B , punkt mit der partiellen zeitl. Ableitung, rho-mal-v mit j , alpha mit eps.

Erstens kommt dann als 'Ergebnis' (*) heraus, dass seine Theorie mit dem Amper'schen Gesetz, und mit dem Gaußschen Gesetz (welches iW eine kaum physikalische sondern geometrische Bedingung ist, bei geeigneter Definition zusammengehöriger Feldstärke und Strom trivial erfüllt) korrespondieren soll. Das hätte man aber nicht lange 'ableiten' brauchen, sondern gleich fordern und hinschreiben können. Es wäre allenfalls dann gerechtfertigt, wenn die o.g. Heim'schen Variablen zuvor ganz ad-hoc angesetzt worden wären und man hätte feststellen müssen und auf diese Weise können, was sie in der klassischen Korrespondenz bedeuten; ich kenne nun zwar die Vorgeschichte nicht, vermute aber, daß das nicht einmal der Fall gewesen war, sondern sie von Anfang an in Analogie und damit bereits in Korrespondenz zu Größen der Elektrodynamik eingeführt worden waren, sodaß die ganze 'Ableitung' nur eine relativ analoge Wiederholung einfachster Zusammenhänge der ED ist.

Zweitens wurde es nicht einmal richtig abgeleitet. div (dE/dt + j/eps) = 0 ist bei geeignet zusammengehörenden E und j trivial erfüllt und sind damit das Gaußsche Gesetz und die Kontinuitätsgleichung nur Hin- und Herrechnung einunddesselben. Außerdem, div rot ist für jedes beliebige Vektorfeld = 0 . Heim schließt hier wegen rot B = j + eps dE/dt also 0 = div rot B = div (dE/dt + j/eps) = 0 also wegen 0 = 0 etwas von E, j auf Eigenschaften von B , nämlich daß es deswegen genau dieser Bedingung entsprechen dh ein mit der klassischen ED korrespondierendes B bzw my geben müsse, das ist ein Trugschluß wegen beidseitig trivialen Nullen unabhängig wie man B wählt. Möglicherweise erfolgt dieser Trugschluß in vermeintlicher Analogie daß bei rot/div X = 0 ein Potential/Vektorpotential existieren muß, hier indeß ist div rot X für jedes Vektorfeld = 0 sodaß erstens daraus nie etwas über X gesagt werden kann und zweitens die rechte Seite [also div (dE/dt + j/eps)] belanglos ist und = 0 sein sollte. Das wäre zunächst nur eine nutzlose Rechnung, und aus diesem Textstück kann ich nicht ersehen, ob er das my später braucht; wenn dann wird es nötig sein daß er seine Korrespondenz mit B andersartig belegt.

Dies mal davon abgesehen, daß man bei allgemeiner Geometrie noch kompliziertere Diff.op. hat (und soweit diese zeit- bzw positions-abhängig sind, man sie bei zeitlichen/räumlichen Ableitungen auch mitdifferenzieren muß).
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Solkar



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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

AHA! Wenn die Fonts installiert sind, sieht man die auch die Klammern rund um die Summe, deren Divergenz da
Barney hat Folgendes geschrieben:
\[
\mbox{div}\,\left( \vec{\dot{G}}+ \frac{\vec{j}}{\alpha }\right) = 0
\]

berechnet wurde; und dann ist der Ausdruck auch ok. (Ohne die Fonts wurden die Klammern nämlich nicht mit angezeigt.)

Warum die ganze Sache allerdings
Barney hat Folgendes geschrieben:
komplett wertlos im Sinne einer physikalischen Theorie.

sein sollte, erschliesst auch mir nicht; man kann mit sog. "Gravitoelektomagnetismus" so einiges anstellen, z.B. sowas

[Mas05] Bahram Mashhoon. Beyond Gravitoelectromagnetism: Critical Speed in Gravi tational Motion. Int. J. Mod. Phys., D14:2025–2037, 2005.
Preprint: http://arxiv.org/abs/astro-ph/0510002

Ich will nicht behaupten dass das korrekt ist, was Mashhoon dort vormacht, aber es wäre mal interessant zu sehen, ob sich aus Heims Framework auch eine Grenzgeschwindigkeit ergäbe, und, falls ja, welche (c/sqrt(2)? c/sqrt(3)? vgl [Mas05] S. 6)
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Barney



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BeitragVerfasst am: 15.09.2011, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

Solkar hat Folgendes geschrieben:
erschliesst auch mir nicht

Hallo Solkar,

ich meine eigentlich nur, dass man mit einem einfachen Hinweis auf die Kontinuitätsgleichug doch keine neue Theorie bauen kann, die über die newtonsche Theorie hinausgeht? Warum sollte z.B. $\alpha$ ungleich $4\pi G$ gelten, wie Heim es postuliert? Wozu braucht man das Feld $\vec{\mu}$ überhaupt? Alleine ausgehend von Newton könnte sich das Gravitationspotential auch instantan (also mit unendlich hoher Geschwindigkeit) ausbreiten und man könnte alles mit der Poisson-Gleichung ausrechnen, die dann eben eine zeitlich variable Materiedichte enthält und damit auch ein zeitlich variables Gravitationspotential bekommt.

Abweichungen von der newtonschen Theorie können erst durch konkrete Experimente eingefordert werden und diese Experimente (Periheldrechung des Merkur, Lichtablenkung usw.) führen dann sowieso direkt zur ART, aber das nur am Rande.

Meine Kritik an dem heimschen Werk halte ich also in dem Sinne aufrecht, dass sich Heim zwar interessante Gedanken über neue Felder und auch die Zustände des Gravitationsfeldes gemacht hat, aber viel zu wenig Zeit und Energie darauf bedacht hat diese Gedanken mit konkreten Experimenten zu vergleichen.

Erst viele Seiten später leitet Heim dann aus den hier skizzierten Gedanken ein modifiziertes Gravitationsgesetz für ruhende Massen ab. In der Anwendung dieses Gesetzes hat sich Heim dann laut zeitgenosse auch noch verrechnet. Zusätzlich reduziert sich der bisher skizzierte Formalismus ohne weitere Annahmen für ruhende Massen einfach auf die newtonsche Theorie. Und so etwas wird dann stellenweise als seriöse Theorie verkauft. Ich persönlich empfinde so ein Vorgehen schlicht als inakzeptabel.
Gruß
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973



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BeitragVerfasst am: 15.09.2011, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht sollte man noch hinzufügen, daß die von barney zu Recht bemängelte Logik und Rechnung Heim's letztlich eine 'Herleitung' des Amper'schen Gesetzes als erste der (*) aus dem Gauß'schen Gesetz darstellen würde, dh eine der Maxwell-Gleichungen überflüssig machen würde. Und der Fehler liegt, wie gesagt, u.a. an der Stelle, aus dem trivial für alle Vektorfelder erfülltem div rot B = 0 irgendwelche Eigenschaften von B deuten zu wollen.

Vielleicht ist es angebracht, bei der Beschäftigung mit Heim außer auf die formalen Rechnungen auch auf evtl. Trugschlüsse zu achten. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte er daraus daß 6 nichttriviale Terme bei Tensoren übrigblieben, geschlossen daß 6 Dimensionen relevant seien, was ebenfalls zu bemängeln wäre. Abgesehen davon daß die Anzahl redundanter Bedingungen iA von der Natur der Feldgleichungen, nicht der Dimensionen, abhängen, würde er, die Rechnung dann mit von Anfang an 6 Dimensionen wiederholt vstl. erneut redundante Bedingungen erhalten und so fortwährend zu weniger Dimensionen kommen.
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 16.09.2011, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

973 hat Folgendes geschrieben:
...sodaß die ganze 'Ableitung' nur eine relativ analoge Wiederholung einfachster Zusammenhänge der ED ist.


Die Thematik selbst ist in keinerlei Hinsicht einfach!

Es ist nicht so, dass sich nur Heim mit dem Phänomen des Gravitomagnetismus (selbst spreche ich lieber von Gravitodynamik) befasst hätte. Die Geschichte der Physik zeigt, dass sich bereits vor der Etablierung der Relativitätstheorie einige Forscher mit solchen Ideen beschäftigten. Maxwell (1865) wie auch Heaviside (1893) vermuteten die Existenz einer zusätzlichen Komponente der Gravitation. De Sitter schloss sich 1916 den Vermutungen von Tisserand und Holzmüller an, dass ein derartiges Feld Auswirkungen auf die Planetenbahnen haben müsste. 1918 haben Thirring und Lense einen auf der ART beruhenden Effekt vorausgesagt. Eine rotierende Masse wie die Erde müsste der Theorie zufolge einen messbaren Einfluss auf die Präzession einer die Erde umkreisenden Testmasse (Niob-Kugeln) ausüben.

Es scheint in der Tat diesen Effekt zu geben. Merkwürdig ist allerdings, dass im Tajmar-Experiment (2002-2006) ein um 1e17 stärkerer Mechanismus beobachtet wurde, als es von der ART gefordert wird. Einsteins Gravitationstheorie vermag nicht zu erklären, weshalb dieser Effekt in der beobachteten Grössenordnung in Erscheinung tritt. Das kann sie auch nicht, weil sie eine makroskopische Theorie ist, die Quanteneffekte nicht berücksichtigt. Auch das Standardmodell der Teilchenphysik kann uns dazu keine befriedigende Erklärung anbieten.

Thirrings Ansatz wurde 1963 von Forward weiter entwickelt, indem dieser zeigte, dass durch eine Linearisierung der Einsteinschen Feldgleichungen eine zu den Maxwellschen Feldgleichungen analoge Struktur zutage tritt. Andere Wissenschaftler wie Jefimenko (1992) und Behera (2006) kamen zu vergleichbaren Schlussfolgerungen.

Forwards Betrachtungen enthielten sinngemäss folgende Kernaussagen:

a) Eine ruhende Masse erzeugt ein "gravitoelektrisches Feld", das mit dem Newtonschen g-Feld assoziierbar ist.

b) Eine beschleunigte Masse erzeugt ein gravitomagnetisches Feld.

Dieses in der klassischen Physik unbekannte K-Feld wäre mit Heims Mesofeld identifizierbar. Heim-Epigone W. Dröscher spricht in analogia zum Elektromagnetismus von der "Heim-Lorentz-Kraft" und nimmt an, dass sog. Gravitophotonen im Spiel sind. Davon soll es zweierlei Sorten geben (attraktive und repulsive). Ein an sich interessanter Gedanke, der auch einige ansonsten unerklärliche Phänomene aus der Zeit der Tesla'schen Longitudinal Electricity (Versuche mit hochfrequenten elektrischen Stosswellen) als auch Townsend Browns fliegenden Scheiben erklären könnte. Wer bereits die herkömmliche Heimsche Theorie ins Lächerliche zieht, wird davon aber kaum beeindruckt sein.

Erst mit einer fundierten Theorie der Quantengravitation eröffnen sich neue Wege. So ist es denkbar, dass ein rotierender Supraleiter (Niob-Ring) eine Verstärkung des gravitodynamischen Effektes zur Folge hat. Adäquates gilt für das Podkletnov-Experiment, wo eine rotierende Scheibe aus Yttrium-Barium-Kupferoxid (YBCO) benutzt wurde. Cooper-Paare dürften dabei eine wichtige Rolle spielen. Dröscher zieht auch eine Fermionen-Kopplung in Betracht. Mit der von Dröscher und Häuser zur "Extended Heim Theory" ausgebauten Modellierung lassen sich die experimentellen Befunde der Supraleiter-Experimente plausibel deuten. Auch lässt sich zeigen, weshalb Heims eigenen Experimenten aus den 1950er Jahren kein Erfolg beschieden war.

Kiefer und Weber diskutierten 2004 die Theorie und Praxis der Wechselwirkung mesoskopischer Quantensysteme mit Gravitationsfeldern. Mashhoon befasste sich mit dem "gravitomagnetischen Uhreneffekt" und allgemeiner Studien zum Gravitoelektromagnetismus:

http://arxiv.org/PS_cache/gr-qc/pdf/0311/0311030v2.pdf

Es finden also die verschiedensten Erörterungen zu dieser komplexen Thematik statt. Leider ist der vorliegende Gegenstand noch immer kein Bestandteil der Mainstream-Physik. Das wird sich aber bald ändern, nämlich spätestens dann, wenn sich die Suche nach dem Higgs-Boson als Schimäre erweist und eine Revision des Standardmodells angezeigt ist.

Für mich selbst eröffnen sich erfreulicherweise bereits heute neue Wege. Ich arbeite jedoch nicht in der Forschung und führe meine eigenen Untersuchungen in der Freizeit durch, was sich naturgemäss als zeitraubend und für mein Portemonnaie als kostenintensiv erweist. Etwas erschwerend ist der Umstand, dass einige der reproduzierten Experimente nicht die erhoffte Wirkung zeigten. Das könnte aber auch an den Randbedingungen liegen, weil bestimmte Voraussetzungen wie bspw. Werkstoffe, Equipment, Versuchsanordnungen usw. berücksichtigt werden müssen.

MfG, zg
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BeitragVerfasst am: 16.09.2011, 04:35    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist schon richtig daß alles gebührend beachtet und überprüft wird. Das gilt in der Astronomie - bei der nicht nur der Beitrag von Menschen ungeachtet formaler Kriterien sehr hoch ist, sondern so auch ein erheblicher Teil der späteren Forscher zu ihr kommt - noch mehr als in anderen Wissenschaften.

Aber daß dabei einige Arbeiten schnell als problematisch eingestuft werden, ist nichts anderes als eben das Resultat solcher Überprüfung.

Zumindest hier im Forum, meine ich, sind alternative Theorien, auch die von Heim, objektiv zur Diskusion gestellt. Und ich habe den Eindruck, daß die Meinungen die dazu geäußert werden, auch sachlich sind, von den unterschiedlichen Teilnehmern jenachdem was diesen aufgrund ihrer unterschiedlichen Kenntnisse und unterschiedlich intensiven Beschäftigung damit, auffällt.

Natürlich kommt es auch vor, daß manche Leute bestimmte Abneigungen haben. Abgesehen davon daß selbst solche Abneigungen meist nicht von ungefähr kommen, sondern wegen 'Filmen' die man schon mehrfach woanders gesehen hatund daher weiß was rauskommt (zBsp bestimmtartige Ansätze bei Theorien), versuchen aber diejenigen die sich trotzdem zBsp mit der Theorie von Heim beschäftigen, dies dann sogar noch gutwillig und solche Abneigungen einmal zurückstellend. Trotzdem aber offenbaren sich dann bei der Überprüfung Probleme, die auch bei bestem Willen nicht ignoriert werden können, und die dann dazu führen, daß man es dann schnell als Zeitverschwendung ansieht das weiter zu durchkriechen.

Hinzu kommt, daß grundsätzlich immer von Erfahrungen, mindestens signifikanten Beobachtungen, ausgegangen werden sollte, nie von Spekulationen um neue, wesentliche Theorien zu finden - allenfalls zur zusätzlichen Bestätigung derart gefundener Theorien sind naheliegende (!) Extrapolation und damit Vorhersagen beobachtbarer Effekte akzeptabel. Und da sieht es doch so aus, daß man zBsp magnetische und elektrische Effekte schon lange kennt, die Existenz solcher Effekte selbst also evident ist, und dazu eine Theorie zu machen war. Indeß beobachtet man gravitomagnetische Effekte (milde ausgedrückt) zumindest nicht so evident daß dafür eine neuartige Theorie dringend nötig wäre. Man nimmt vielmehr lediglich aus 'Analogie' zum E-Magnetismus an daß es so etwas gibt - also aus reiner Spekulation. Auch dürfen zBsp bei E und B Wechselwirkungsterme erster Ordnung vorkommen, weil sie i.W. dasselbe sind, wogegen unterschiedliche wirklich eigenständige Naturkräfte ordentlich voneinander getrennt sein sollten. Wäre der Gravitomagnetismus eine Analogie dazu, dann sollte er mindestens ebenso deutlich durch Effekte und Terme 1. Ordnung sichtbar sein, was ganz zweifelsfrei nicht der Fall ist. Alldas darf man nun nicht damit verwechseln, daß in der ART schwache Terme höherer Ordnung zwischen verschiedenartigen Grundkräften auftreten -- diese allerdings sind damit durch eine andersartig durch Beobachtungen ethablierte Theorie zwingend notwendig, also nicht aufgrund Spekulationen vorhergesagt und eine neue Theorie benötigend (und sollte man besser auch nicht mehr mit dem inzwischen zerschlissenen Wort Gravomagnetismus bezeichnen).

Und das alles vereinigbar sein sollte, dafür gibt es leider bzw gottseidank keine Erfahrung, ganz im Gegenteil würde ich selbst sogar sagen daß eher das Gegenteil aus der gesamten Natur evident ist. Insofern ist außer erklärungsbedürftiger Evidenz als fehlenden Ausgangspunkt (insbesondere, nicht evidentem Gravomagnetismus), auch das angepeilte Ziel der Theorie von Heim (und anderen) 'leer'. Es gibt gattungsmäßige Eigenschaften die sozusagen eine Erkaltung des Chaos ausdrücken, und die Physik beschäftigt sich u.a. damit, solche zu finden und sie möglichst einfach zu beschreiben, aber ganz offensichtlich haben diese Eigenschaften und Beschreibungen Grenzen, und es ist wichtig sich das immer vor Auge zu halten, einschlieslich bei Analogien, Wiederholungen, Schemata nur sehr geringe Breite zu erwarten da sich die Welt immer wieder andersartig entfaltet. Was kann man da machen -- überhaupt keine Theorie ? Doch, aber immer nur sehr realitätsnah, evidentes beschreiben, und mehr Gewicht auf Experimentalphysik legen.
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Barney



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BeitragVerfasst am: 16.09.2011, 08:01    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Merkwürdig ist allerdings, dass im Tajmar-Experiment (2002-2006) ein um 1e17 stärkerer Mechanismus beobachtet wurde, als es von der ART gefordert wird.

Hallo zeitgenosse,

M. Tajmar räumt inzwischen selbst ein, dass bei diesen Experimenten vermutlich die Helium-Kühlung die Ergebnisse verfälscht hat http://link.aip.org/link/?APCPCS/1208/220/1.
M. Tajmar hat Folgendes geschrieben:
...and hence our data represent work in progress

Gruß
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
M. Tajmar räumt inzwischen selbst ein, dass bei diesen Experimenten vermutlich die Helium-Kühlung die Ergebnisse verfälscht hat...


Vermutlich ist keine stichhaltige Aussage.

Mir ist bekannt, dass sich Tajmar vor Kurzem in dieser Form geäussert hat. Ich habe den Eindruck, dass er sich damit seine Position innerhalb des Mainstreams nicht verderben möchte. Eine Zeitlang wurde er ja in die Nähe von Podlketnov gerückt (obwohl keine persönlichen Berührungspunkte bestehen).

Es trifft auch zu, dass Tajmar seine ursprüngliche Hypothese revidiert hat. So vermutete er zuerst, dass das Phänomen mit Supraleitung zu tun hat. Später musste er diese Annahme verwerfen. "Ich habe mit Niob unglücklicherweise ein Material für den Ring gewählt, bei dem der Effekt nahe der Sprungtemperatur auftritt", sagte Tajmar. Er verweist dazu auf Aluminium, wo "Frame-Dragging" auch zu beobachten ist. Allgemein ist bekannt, dass rotierende Massen zu merkwürdigen Effekten führen. Dass Supraleitung bzw. ein kohärentes Quantenfeld den Effekt verstärkt, ist naheliegend.

Weil der Schwerpunkt von Tajmars Arbeiten im Raumfahrtbereich liegt, musste er sich ohne Anwendung von Polemik von verfänglichen Begriffen (wie bspw. Gravitomagnetismus u.ä.) distanzieren. In diesem Sinne - so denke ich zumindest - ist die Helium-Erklärung zustande gekommen. In Wirklichkeit verhält es sich aber ganz anders. Nicht umsonst hat Tajmar vor noch nicht allzulanger Zeit einen "Gravitationsgenerator" (Verfahren zur Erzeugung eines Gravitationsfeldes und eines Gravitationsfeldgenerators) zum Patent angemeldet. Diese Forschungen betreibt er sozusagen im Geheimen.

MfG, zg
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Barney



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BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 05:36    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Es ist etwas verwegen, aufgrund einer einzigen Seite (von insgesamt 305 in Bd. 1) ein derart vernichtendes Urteil zu fällen.

Hallo zeitgenosse,

damit wir hier sachlich weiterdiskutieren können, möchte ich meine Beurteilung von oben relativieren. Heim war von seiner Ausbildung her Physiker und das will ich natürlich nicht in Abrede stellen.
MfG

EDIT: Ich habe gestern die Formeln aus dem Mashhoon-paper von 2008 (s. Link von zeitgenosse) dazu verwendet die relativistische Korrektur aufgrund des Eigendrehimpulses auf die Fluchtgeschwindigkeiten außerhalb einer Galaxie zu berechnen und gesehen, dass diese Korrektur(en) sehr klein sein sollte(n): Link auf Nachbarforum
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BeitragVerfasst am: 24.10.2013, 14:14    Titel: Feldmassen Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich möchte nach langer Pause auch noch mal was zu Heim bemerken.
Es geht mir um die von ihm postulierte Feldmasse, die Heims Aussage nach unterhalb jeder Meßschranke sein soll..
Dem kann ich aus verschiedenen Gründen nicht allgemein zustimmen, das ergibt sich nämlich nur für geringe Felderreger also in einer weak-field-approximation.
Hier ein paar Werte in Einheit Feldmasse/Erreger-Masse bei Gravitation:
Erde : 4,18*10^-10
Black Hole 3/10 (mindestens)
Würde ein Black Hole aus einer gewissen Entfernung schwerer erscheinen, so wäre der Einfluss der Heimschen Formel längst nachgewiesen worden.
Ein anderer Einwand!
Als quantenmechanische Wechselwirkung ausgedrückt, würde Heims Formel bedeuten dass Gravitonen selbst Masse tragen und Felder erregen, was zu dem Schluss führen würde, dass Gravitonen wiederum Gravitonen emittieren. Das ergibt keinen rechten Sinn.

Was ich an Heim echt gut finde ist die Erklärung der inneren Struktur von Elementarteilchen. Wenn ich das richtig interpretiere, kann man das als "stehende" Gravitationswelle auffassen, die aber nur Teil einer höherdimensionalen Welle ist, bei der sich die schwingenden Metriken zyklisch austauschen. Das kann ich mir recht gut so vorstellen.


PS: Zu Tajmar! Der Faktor um den der Effekt angeblich zu groß war ergibt absolut Sinn. Das Verhältnis Fe/Fg ist 4,166E42 (e^2/me^2). Wenn es da eine Art Umwandlung von "ge" zu g gibt wäre der zu erwartende Faktor ca 2,04E21 .. Wie groß war der Effekt? 1/1000% von g und 1E17? Dann könnte eventuell ein Effekt vom Betrag ca. 10%g erreicht werden.

MFG ghosti
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Barney



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BeitragVerfasst am: 24.10.2013, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

ghostwhisperer hat Folgendes geschrieben:

Hier ein paar Werte in Einheit Feldmasse/Erreger-Masse bei Gravitation:
Erde : 4,18*10^-10
Black Hole 3/10 (mindestens)

Hi ghosti,

wo hast'n diese Werte her? Ein paar Hintergrundinformationen zur Herleitung wären da ganz interessant.

Zitat:
Würde ein Black Hole aus einer gewissen Entfernung schwerer erscheinen, so wäre der Einfluss der Heimschen Formel längst nachgewiesen worden.

Das kann man jetzt auch wieder glauben oder nicht. Schwerwiegender ist da eventuell das Argument, dass Heim (meines Wissens nach) gar keine eindeutige Anleitung zur Berechnung der Bahnen von Testkörpern angegeben hat. Falls Du dazu weitergehende und gut nachvollziehbare Informationen hast, wären die durchaus einen weiteren Beitrag wert.
MfG
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Beiträge: 57
Wohnort: Mannheim

BeitragVerfasst am: 25.10.2013, 09:16    Titel: Feldenergie Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:

Hi ghosti,
wo hast'n diese Werte her? Ein paar Hintergrundinformationen zur Herleitung wären da ganz interessant.
Falls Du dazu weitergehende und gut nachvollziehbare Informationen hast, wären die durchaus einen weiteren Beitrag wert.
MfG


Das ist bisher nur meine eigene Ansicht, die auch auf andere Fälle angewendet werden kann.
Feld-Energie:
Wenn ich die gesamte Bindungsenergie eines gravitierenden Körpers E=3/5*y*M^2/R mit der Feldenergie-Verteilung vergleiche, so kann ich daraus den Ausdruck für die Energiedichte w(g)=1/2 g^2/(4pi*y)
ableiten. Das ergibt Sinn, da dieser Ausdruck vollkommen analog zum Ausdruck des el. Feldes w = 1/2 eps0 E^2 ist.
Ich kann also die Bindungsenergie als Energie des Feldes auffassen.
Daraus hab ich die Werte abgeleitet.
Tatsächlich wird der Faktor 3/10 für Neutronensterne angenommen, da hab ich für Black Holes einen Denkfehler begangen.
Für BH's müsste nur der Wert für das Aussenfeld gelten:
E= Int(w(r)*4*pi()*r^2*dr) = 1/2 y*M^2/R
Das ergäbe, den Rs eingesetzt:
Ef/E0 = 1/2 * y*M^2/(2*y*M/c^2) /(M*c^2) = 1/4 !!

Das ist natürlich alles newtonsch gerechnet, aber .....
Jetzt ist interessant, dass Ef/E0 ausser einem Faktor identisch ist mit dem sogenannten relativistischen Faktor, bei dem die Ausdehnung eines Körpers mit seinem Rs verglichen wird:
Erde nü = Rs/R = 9mm/12000km = 7E-10
Neutronenstern(2Mso) Rs/R = 6km/18km = 1/3
Black Hole (!!!) = Rs/Rs = 1 !!

Wenn ich den newt. Wert durch den relativistischen Faktor ersetze würde das bedeuten, dass Ef/E0 = 1 ist. Das hört sich für mich so an, als ob die Gesamt-Masse nicht in einer Singularität steckt sondern im Feld selbst und dass das Feld einer Art Selbsterhaltung unterliegt.
Anders gesagt:
Wenn Materie kollabiert wird sie dann in reine Gravitationsenergie umgewandelt ??

MFG
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