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Uli
Anmeldedatum: 09.06.2006 Beiträge: 472
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Verfasst am: 02.02.2013, 17:30 Titel: |
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Barney hat Folgendes geschrieben: | Man könnte jetzt eine CPT-Transformation rein anschaulich auf die ART übertragen. Ein ruhender Testkörper aus normaler Materie werde dazu in einem Fallversuch in einer Höhe von 100m fallen gelassen. Es ist klar, was passiert. Der Testkörper fällt beschleunigt in Richtung Erde und erreicht die Erdoberfläche mit einer gewissen Geschwindigkeit v, die hier nicht weiter interessiert.
Gemäß CPT-Invarianz kann man jetzt den gleichen Testkörper aus Antimaterie betrachten und den Vorgang zeitumgedreht betrachten. Der Testkörper startet dann mit der Geschwindigkeit v an der Erdoberfläche und entfernt sich von der Erde, bis er in 100m Höhe zum Stillstand kommt. Ich frage mich dann aber, wie dieser Vorgang mit dem Paper von Villata vereinbart werden kann, denn der CPT-transformierte Vorgang entspricht genau dem gravitativen Verhalten, das auch normale Materie zeigt?
Irrt Villata also oder nicht?
MfG |
Wenn du C anwendest, dann bitte auf alle am "Prozess" beteiligten Komponenten. Du musst also auch die Erde durch eine "Anti-Erde" ersetzen, die aus Antimaterie besteht. |
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Barney
Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1538
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Verfasst am: 05.03.2016, 14:52 Titel: |
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Uli hat Folgendes geschrieben: | Wenn du C anwendest, dann bitte auf alle am "Prozess" beteiligten Komponenten. |
Ja, OK.
EDIT: Es hat leider etwas gedauert, aber ich denke, ich kann jetzt die Verwirrung von oben auch auflösen: Wendet man die C-Transformation (=Ladungskonjugation) auf eine freie Elektronenwelle mit positiver Energie, Impuls p und Spin s an, so erhält man eine Welle mit negativer Energie, Impuls -p und Spin -s. Diese neue Wellenfunktion ist aber gemäß der Feynman-Stückelberg-Interpretation nichts anderes, als ein Positron mit Impuls p und Spin s. Alternativ kann man das anstelle der Feynman-Stückelberg-Interpretation auch mit einer erneuten C-Transformation auf die Welle mit negativer Energie und einem Blick auf die transformierte Dirac-Gleichung sehen.
Vorsicht also mit der Anwendung des üblichen Impulsoperators auf Dirac-Wellenfunktionen. Je nach Vorzeichen der Energie gibt der Eigenwert dieses Operators entweder den Impuls (positive Energie) oder den negativen Impuls (negative Energie) an. |
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Barney
Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1538
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Verfasst am: 06.03.2016, 00:34 Titel: |
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Die C-Transformation bewirkt also nicht nur ein Vertauschen der Ladung, sondern transformiert die Wellenfunktion des Teilchens in die Wellenfunktion des zugehörigen Antiteilchens mit gleichem Impuls und Spin. In manchen Fällen führt diese Transformation interessanterweise wieder zu der ursprünglichen Wellenfunktion, was nichts anderes als die Gleichheit von Teilchen und Antiteilchen bedeutet. Es gibt dazu etliche Beispiele, wie z.B. Photon, ungeladenes Pion, das Z-Boson und Majorana-Fermionen.
Beschreibt man das Pion über die Klein-Gordon-Gleichung, so ist die C-Transformation nichts anderes als die komplexe Konjugation. Das ungeladene Pion wird dabei durch eine reelle Wellenfunktion beschrieben, so dass unmittelbar ersichtlich ist, dass hier das Teilchen nicht mehr vom Antiteilchen unterscheidbar ist. |
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photon
Anmeldedatum: 11.12.2012 Beiträge: 192
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