Verletzung des Äquivalenzprinzips ?!
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photon



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BeitragVerfasst am: 20.01.2013, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

973 hat Folgendes geschrieben:
Zur statischen oder Ortsraumdarstellung gehört auch eine dynamische oder Impulsdarstellung, also statt t,x mit E,P, und eine in vielerlei Hinsicht günstige Kraft ist die Ableitung vom Impuls nach der Eigenzeit, damit kann man alle Fest- oder Nichtfestkörper inkl. rotierende durchrechnen und nach allen denkbaren und undenkbaren Fragen und Aspekten abklappern (inkl. vermeintlicher Paradoxone lösen), ist schon lange gemacht worden, googeln

gut, also ich vertraue mal auf die Korrektheit deiner Behauptungen. Wenn das so ist, daß sich der längenkontrahierte Körper im Bezugssystem des ruhenden Beobachters genauso verhält als wäre er tatsächlich so beschaffen wie man ihn sieht dann ja, wäre die Längenkontraktion im ruhenden Bzs. nicht nur ein rein optischer Effekt sondern real.
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973



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, "real" für den betreffenden Beobachter. Das ist scheinbar die einzige einigermaßen konsequente Definition von Eigenschaften, besonders von zu messenden. (Man könnte dann allenfalls noch eine besondere Bezeichnung für die Eigenschaften im Eigensystem erfinden, aber das ist nur dann sinnvoll wenn man dort hinkommt, inkl. wenn man sich sicher sein kann daß dort für uns verständliche und für unsere Existenz verträgliche Dimensionen usw bestehen, zBsp wenig in der Astrophysik, hinter Horizonten, usw). Wahrheiten sind insofern auch variant, sie hängen von der Situation des Beobachters (also für wen sie als "wahr" gelten sollen) ab, insbesondere seiner Situation im Verhältnis also relativ zu beobachteten Objekten. Das liegt offenbar "nicht nur" an der Eigenschaft von Raum/Zeit als mehr oder weniger symmetrisch und nicht-absolut (was auch anders sein könnte, inkl. bei sonstigen Dimensionen), sondern ist viel tiefgreifender und geht bereits der Entstehung von Dimensionen usw vor, ist nämlich letztendlich eine Konsequenz davon, daß alles durch seine Auswirkung und nicht durch seine Substanz realisiert ist, was umgekehrt bewiesen ist da sich allein jene Auffassung in der Praxis (Beobachtung und formalen Beschreibung der Natur) konsistent bewährt. Und vermutlich auch in jeder Hinsicht, so daß viele Eigenschaften des Objektes nicht ihm inherent sind sondern offenbar dem Raum und der Zeit, in dem sich ein Beobachter befindet und der die Erscheinungsweise ihm vermittelt und von der Situation des Objektes in dessen projeziert (allgemein und kontinuierlich, aber insbesondere wenn sich aus der Sicht des Beobachters ein Horizont vor dem Objekt befindet, bei dem je nach seiner Art bestimmte Eigenschaften dahinterliegender Objekte durchgelassen werden, andere nicht, andere von Beschreibungsweisen/Zustandsgrößen der Dimensionen/Erscheinungsweisen beim Objekt in solche beim Beobachter umgewandelt werden, und andere Filtereffekte wie etwa die Zusammenfassung einzelner Objekte zu nicht mehr unterscheidbaren Kollektiven in ihrer Auswirkung auf Beobachter). Das gilt einschlieslich auch in unmittelbarer Nähe, inklusive in der Art der Eigenwahrnehmung die durch die Erfahrungen des Beobachters und der Dimensionen und sonstigen Umgebung bei ihm geprägt sind. Für ein Photon zBsp gibt es vermutlich kein Raum, und ist es zwischen Emission und Absorption ein jedenfalls bzgl. Ereignissen abgeschlossenes System, sodaß Effekte wie Lichtgeschwindigkeit, Quanteneffekte, zwischen E und A liegende Ereignisse usw. nur für einen Beobachter in unserer Raumzeit und Gültigkeit von deren Eigenschaften und Naturkonstanten wie h, c vorhanden sind. Ein Beobachter wird sich nur darauf verlassen können, wie er ein Objekt beobachtet, einschlieslich Ermittlung der Transformationsformeln für bestimmte Eigenschaften / Observablen die er zBsp durch Beobachtungen desselben Objektes in unterschiedlichen Situationen ermitteln kann. Diese Varianz ist auch Eigenschaft des Raumes bzw jeder Dimension und ihre Eigenwirkung, aber das beobachtete Objekt ist konsistenterweise als so beschaffen anzusehen, wie es sich dem Beobachter inklusive dieser Varianz darstellt.
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photon



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Die Physik an sich bleibt jedoch die gleiche, das sagt Einstein. Vielleicht sollte man Objekte insgesamt relativistisch betrachten. Also sozusagen wie es die Ruhemasse/ Ruhelänge/ Ruhezeit (bzw. Eigenlänge, Eigenzeit) gibt könnte man auch sozusagen ein Ruheobjekt definieren. Ein Würfel wäre dann definiert als Ruhe-Würfelobjekt, daß sich dann bei Bewegung dreht oder ''deformiert''. Auch die Gravitation müßte wegen der Massenzunahme eines bewegten Objektes aus Sicht eines ruhenden Beobachters mit der Geschwindigkeit des Objektes ansteigen. So könnte sich jedes, im Ruhezustand beliebig leichte Objekt (z.B. ein Atom) aus Sicht des ruhenden Beobachters in ein schwarzes Loch umwandeln. Allerdings würde es dann nur sehr kurz wechselwirken, so daß nicht unbedingt ernsthafte Konsequenzen zu befürchten wären (außer seine Ruhemasse wäre entsprechend groß).

Um noch mal auf Herr Senf's Hinweis mit der Drehung zurückzukommen. Das finde ich sehr interessant und ich habe mir dazu ein paar Gedanken gemacht und frage mich, ob die so richtig sind (bzw. wären):



im oberen, linken Beispiel würde man eine ''echte'' Längenkontraktion beobachten, im Fall daneben eine Längendilatation und beim Planckwürfel (angenommen man könnte das optisch auflösen) würde sich bis v = √2*(c / 2) gar nichts tun und darüber wäre die komplette rechte Seite des Würfels zu sehen. Das ist jetzt aber nur so eine Idee Idea, die nicht den Tatsachen entsprechen muß. Die Frontansicht bezieht sich dabei auf den Moment des Passierens des Objekts.
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Senf hat Folgendes geschrieben:
Den Myonenzerfall kann man als Uhr interpretieren, wie eine Eieruhr, mit einer Halbwertszeit 1,5 us und einer mittleren Lebensdauer von 2,2 us.
Damit kämen sie bei fast c aber nur ca. 500 m weit, sie entstehen aber in ca. 10 km Höhe, dürften also in 2,2 us die Erde nicht erreichen. ...


Hierfür ist eine physikalische Erklärung zu suchen (z. B. Zeitdifferenzen dehnen sich).

Herr Senf hat Folgendes geschrieben:
...
a) von der Erde beobachtet, lebt das bewegte Myon über 30 us, also Zeitdilatation, kann die 10 km im System Erde schaffen
b) aus Sicht des Myons beträgt die Flugstrecke nur 500 m, also Längenkontraktion, weil die Erde in seiner Eigenzeit 2,2 us "entgegenkommt"


a) Das ist logisch und physikalisch korrekt. Die RT sagt hier jedoch wie im Michelson-Versuch eine Raumkontraktion vorher und diese lässt sich eben gerade nicht messen (die von Myonen getroffene Erdkugel schrumpf offensichtlich nicht zusammen! Oder?)!

b) Die Sicht des Myons ist hier überhaupt nicht gefragt! Abgesehen davon würde vom Standpunkt des Myons eine höhere Geschwindigkeit gemessen werden. Von einem nicht mitbewegten System aus betrachtet, sollte eine Längenkontraktion des gesamten Raumes wahrgenommen werden.

Ähnliches gilt auch für elektrisch neutrale (zumindest im Mittel) Neutrinos.

--
Können Millionen Menschen sich in einer Sache irren? Vielleicht findet doch noch jemand eine Hilfshypothese zur Rettung der RT?
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Herr Senf



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 14:13    Titel: Re: Gewichtsprobleme Antworten mit Zitat

photon hallo,
der Begriff relativistische Masse ist überholt, weil irreführend; Impuls und Energie nehmen zu, die Masse als Ruhemasse ist eine Invariante.
Also überlegen bei "Auch die Gravitation müßte wegen der Massenzunahme eines bewegten Objektes aus Sicht eines ruhenden Beobachters mit der Geschwindigkeit des Objektes ansteigen." Funktioniert so nicht, ich versuch's mit Abnehmen, also schön langsam, funktioniert auch nicht Sad
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ich muß auch mal was dazu sagen
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Herr Senf



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 14:24    Titel: ich nix verstehen Antworten mit Zitat

Jens hallo, wie soll man diesen Satz lesen oder sehen oder deuten oder ...:
"b) Die Sicht des Myons ist hier überhaupt nicht gefragt! Abgesehen davon würde vom Standpunkt des Myons eine höhere Geschwindigkeit gemessen werden.
Von einem nicht mitbewegten System aus betrachtet, sollte eine Längenkontraktion des gesamten Raumes wahrgenommen werden."
Auch "Vielleicht findet doch noch jemand eine Hilfshypothese zur Rettung der RT?" braucht man nicht, man muß sie nur richtig verstehen und nicht fehlinterpretieren.
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

photon hat Folgendes geschrieben:
... Anders verhielte es sich allerdings wenn das sich bewegende Objekt eine gewisse Ausdehnung hätte, die man leicht messen könnte (z. B. mit einer Hochgeschwindigkeitskamera). Dann würden wir - im Moment wo es uns passiert - eine verkürzte Länge an ihm sehen. ...


Das besondere an der RT ist, dass sie nicht nur die Kontraktion eines Objektes, sondern Raumveränderungen auch außerhalb eines Körpers (auch bei großen Massen) z. B. in Bewegungsrichtung voraussagt.
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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

photon: Jaja, die Physik bleibt gleich. Nur Zahlenwerte und die Formulierung ändern sich, allerdings immer in einer bestimmten, konsistenten Weise die nicht zu Unklarheiten oder Widersprüchen führt. Es ist nur eine Frage der Zweckmäßigkeit, welches System usw man benutzt (was oft davon abhängt, was man letztendlich wissen will - meist ist das eine Vorhersage wie eine bestimmte Eigenschaft in einer bestimmten Situation/ Dimensionen /Position /Bewegung des Beobachters sein wird, auch zur Überprüfung von Theorien) Im Eigensystem zBsp vergeht die Zeit am schnellsten, von jedem dazu bewegten Beobachter aus gesehen vergeht sie langsamer. In Inertialsystemen werden Formeln einfacher, daher für Rechnungen oder auch für schnellere/korrektere Überlegungen in Analogie zu unserer Gewohntheit vorzuziehen, ebenso wie für einige Probleme einfacher Kugelkoordinaten, für andere rechtwinklige Koordinaten verwendet werden, aber die Physik dahinter und die Ergebnisse sind die selben und die Umrechnung von Eigenschaften, Observablen usw ist klar und geregelt.
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 16:47    Titel: Re: ich nix verstehen Antworten mit Zitat

Herr Senf hat Folgendes geschrieben:
..., wie soll man diesen Satz ... deuten ...:
"b) Die Sicht des Myons ist hier überhaupt nicht gefragt! Abgesehen davon würde vom Standpunkt des Myons eine höhere Geschwindigkeit gemessen werden. ...


Rein physikalisch: Aufgrund der bewegungsbedingten Energiezunahme vergehen Zeitdifferenzen im Myonensystem langsamer (und zwar ohne RT-Raumkrümmung) gemäß T = T0/sqrt(1-ß²). Würde eine Laboreinrichtung ebenso bewegt wie das Myonensystem, so würden äußere Ereignisse zeitlich beschleunigt wahrgenommen (wieder ohne RT, rein physikalisch).

Physikalisch treten folgende bewegungsbedingte Effekte auf:

Massen und Materiewellenlängen ändern sich, damit verbunden ist eine Änderung der Periodendauer elementarer Teilchenoszillationen.

Physikalisch treten jedoch keine Raumverzerrungen auf (einfach nicht nachweisbar!).

Eine alternative Erklärung erfordert jedoch eine nicht so einfache Unterscheidung zwischen unterschiedlich bewegten Laborsystemen.
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photon



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 17:19    Titel: Re: Gewichtsprobleme Antworten mit Zitat

Herr Senf hat Folgendes geschrieben:
photon hallo,
der Begriff relativistische Masse ist überholt, weil irreführend; Impuls und Energie nehmen zu, die Masse als Ruhemasse ist eine Invariante.
Also überlegen bei "Auch die Gravitation müßte wegen der Massenzunahme eines bewegten Objektes aus Sicht eines ruhenden Beobachters mit der Geschwindigkeit des Objektes ansteigen." Funktioniert so nicht, ich versuch's mit Abnehmen, also schön langsam, funktioniert auch nicht Sad

hmm, heißt das, daß die ''fühlbare'' Gravitation gleich* bleibt während der Zuwachs an kinetischer Energie (bei Beschleunigung) zu einem Teil in freiwerdende ''Gravitationsenergie'' (umso mehr je größer v wird), d.h. EMR umgewandelt wird, ähnlich wie beim Sternkollaps:
Zitat:
Die Gravitationsenergie ist in der Astrophysik die Bezeichnung für die potentielle Energie, die bei der Kontraktion von Himmelskörpern frei wird. Sie ist neben der Kernfusion die Quelle für hochenergetische Strahlung von Sternen und Galaxien. Für leichte oder sehr ausgedehnte Himmelskörper spielt sie keine Rolle.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationsenergie

also statt erhöhter Gravitation fängt die beschleunigt bewegte Masse an zu strahlen, wodurch sich für gleichförmig bewegte Massen an der Gravitation nichts ändert.

* oder eher (auf bislang unbekannte Weise) richtungsabhängig deformiert wird:
Zitat:
In general relativity gravitational energy is extremely complex, and there is no single agreed upon definition of the concept. It is sometimes modeled via the Landau-Lifshitz pseudotensor[4] which allows the energy-momentum conservation laws of classical mechanics to be retained. Addition of the matter stress-energy-momentum tensor to the Landau-Lifshitz pseudotensor results in a combined matter plus gravitational energy pseudotensor which has a vanishing 4-divergence in all frames; the vanishing divergence ensures the conservation law. Some people object to this derivation on the grounds that pseudotensors are inappropriate in general relativity, but the divergence of the combined matter plus gravitational energy pseudotensor is a tensor.


@ 973, gut, dann ist soweit erstmal alles klar Smile
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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Jens Blume hat Folgendes geschrieben:
Das besondere an der RT ist, dass sie nicht nur die Kontraktion eines Objektes, sondern Raumveränderungen auch außerhalb eines Körpers (auch bei großen Massen) z. B. in Bewegungsrichtung voraussagt.

so wie ich es verstehe tritt die Kontraktion des Objektes nur im ruhenden Bzs. des Beobachters auf und die Kontraktion ''außerhalb'' im System des Myons, d.h. das Myon ''sieht'' den Raum kontrahiert, nicht der ruhende Beobachter.
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973



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nicht unterscheidbar ob das Objekt zum Beobachtrer ruht oder der Beobachter zum Objekt, relevant ist nur wie was für den Beobachter aussieht. Der Beobachter sieht natürlich die Erde nicht kontraktiert weil er zu ihr ruht, aber er würde das Myon kontraktiert sehen, wenn er es denn "fliegend" sehen würde, aber er sieht nur zwei Ereignisse E, Z = Entstehung, Zerfall. (Daher wohl der Fehlschluß von JB, daß eigentlich eine Längen-Kontraktion stattfinden müßte, jedoch EZ statt kürzer weiter entfernt sind und daher die RT falsch sein müßte) Im System des Myons sind diese um 1,5 mys voneinander entfernt aber am selben Ort (nämlich wo das Myon selbst ist, nicht fest an der ihm "entgegenfliegenden" Erde), im System des Beobachters ist diese Zeitdifferenz ca. 15 mys bei fast LG was das Verhältnis dieser Zeitdifferenz zur Wegdifferenz alles im B-System ist, was dann die Wegdifferenz im B-System ergibt. So im B-System betrachtet. Im M-System, fliegt dem M die Erde 10x flacher (auch deren Atmosphäre) mit derselben Geschwindigkeit also fast c entgegen, ist seine Zerfallszeit 1,5 mys , entspricht das entsprechend weniger Weg, aber ist ja auch die Atmosphäre flacher also erreicht das Myon die Erde; diese kurze Distanz im M-System (oder zBsp der abgeflachte Erddurchmesser) zur Kontrolle wieder auf das B-System umgerechnet wird wieder länger (weil für M alles auf der zu ihm bewegten Erde kürzer erscheint als für B auf der Erde selbst), also dasselbe Ergebnis wie oben.

J.B.: Lies mal was die anderen Teilnehmer schreiben, versuch das mal zu verstehen, und an einfachen Beispielen durchzudenken / -rechnen
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Jens Blume



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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

973 hat Folgendes geschrieben:
... er würde das Myon kontraktiert sehen, ...


Die begleitenden Materiewellen des Myons erfahren gemäß bekannter Gleichung eine physikalische Wellenlängenverkleinerung mit steigender Geschwindigkeit.

Wie ist dies zu begründen?

1. Verkürzt sich der gesamte Raumweg, durch welchen sich diese Materiewellen bewegen? Wären in diesem Falle nicht auch alle Raumbereiche anderer Körper betroffen, durch welchen sich diese Materiewellen bewegten? Müssten sich nicht alle denkbaren Raumverkürzungseffekte aller Teilchen, welche sich hintereinander bewegen (z. B. dichte Neutrinostrahlung) derart verstärken, dass sich der gesamte Weltraum zu einer Singularität verkleinern würde?

2. Ändern sich die Materiewellenlängen im üblichen Sinne, d. h. ohne Raumkontraktion?
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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

@ Jens Blume,

ich glaube die Frage geht in eine ähnliche Richtung wie meine bzgl. Massenzunahme und Gravitation. Offenbar ist die Art und Weise, wie sich der Raum bei einer bewegten Masse krümmt bislang formal nicht beschreibbar. Ich würde mir aber vorstellen, daß die Krümmung nach außen (also von der Masse weg) allgemein abnimmt, also die Raumzeit wieder flach wird. Wenn man dann so ein Teilchen als Materiewelle auffaßt würde das ebenfalls bedeuten, daß die Auswirkungen auf den Raum auch nur lokal eine Rolle spielt (also wo die Aufenthaltswahrscheinlichkeit am größten ist und seine nähere Umgebung).

Interessant dazu ist vielleicht folgendes Zitat aus dem engl. Wiki Artikel zur Masse in der RT:
Zitat:

Unfortunately, it is not clear how to measure the "gravitational field" of a single relativistically moving object. It is clear that it is possible to view gravity as a force when one has a stationary metric - but the metric associated with a moving mass is not stationary.

While definitional and measurement issues constrain our ability to quantify the gravitational field of a moving mass, one can measure and quantify the effect of motion on tidal gravitational forces. When one does so, one finds that the tidal gravity of a moving mass is not spherically symmetrical - it is stronger in some directions than others. One can also say that, averaged over all directions, the tidal gravity increases when an object moves.

Some authors have used the total velocity imparted by a "flyby" rather than tidal forces to gain an indirect measure of the increase in gravitational "effective mass" of relativistically moving objects (Olson & Guarino 1985)

While there is unfortunately no single definitive way to interpret the space-time curvature caused by a moving mass as a Newtonian force, one can definitely say that the motion of the molecules in a hot object increases the mass of that object.

Note that in General Relativity, gravity is caused not by mass, but by the stress-energy tensor. Thus, saying that a moving particle has "more gravity" does not imply that the particle has "more mass". It only implies that the moving particle has "more energy".

Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Mass_in_general_relativity
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BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

nochmal zum optischen Effekt der Drehung bei der Längenkontraktion...

bei Wiki findet sich folgende Zeichnung:

im Text dazu steht:

Zitat:
Insgesamt ergibt sich für den Beobachter der gleiche optische Eindruck, den ein gedrehter Körper hervorrufen würde. Der scheinbare Drehwinkel φ ist hierbei nur von der relativen Geschwindigkeit v des Körpers senkrecht zur Sichtlinie des Beobachters abhängig:

sin φ = v/c

d.h. also für den sichtbaren roten Abschnitt gilt dann drot=d*sin φ (mit d= Kantenlänge des Würfels). Damit sich jedoch das ''gleiche'' Bild ergibt wie bei einem gedrehten Körper müßte dann für den blauen Abschnitt gelten: dblau=d*cos φ. Doch es gilt dblau= d*[1-v²/c²]^0.5

zwar sind Anfangs- (d) und Endwert (Null) für dblau gleich dem Wert für d*cos φ, doch dazwischen sieht es etwas anders aus. Ist das richtig oder habe ich hier irgendwo einen Denkfehler drin?

edit: hat sich erledigt, sin²φ + cos²φ = 1 => dblau=d*[1-v²/c²]^0.5=d*cos φ ... is ja heftig Surprised
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