GOM meldet sich wieder zu Wort
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MontyHall



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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 22:02    Titel: GOM meldet sich wieder zu Wort Antworten mit Zitat

http://18040.rapidforum.com/topic=100975771147&startid=2#p97577114726180428
http://18040.rapidforum.com/topic=100975771147&startid=2#p97577114726180561

Aus dem zweiten Beitrag:


Zitat:

Um so mehr bewundern wir den persönlichen Einsatz unserer Partner Jocelyne Lopez und Ekkehard Friebe, die allen Verleumdungen zum Trotz allen Interessierten das derzeit mächtigste Nachweisinstrument für die Kritik der Speziellen Relativitätstheorie vermitteln und für die Rechte der Kritiker auf Teilhabe an einer Wissenschaftsfreiheit eintreten, die bisher als schön anzusehendes Grundrecht nur auf dem Papier steht.



Wer auch immer hinter GOM steckt, die sind entweder noch geistesgestörter als JLo - oder die treiben einen ganz üblen Scherz mit der Ausgeflippten und dem Dementen.

Wer sich nach den aktuellen Vorkommnissen in WumV noch hinter Lopez stellt, hat von Wissenschaftsfreiheit absolut keine Ahnung.

GOM outet sich damit als faschistoides Kasperletheater.
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Miriam



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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist hart...ich hab mich beim Lesen gerade am Tee verschluckt.
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo MontyHall,

ich deute das als einen Versuch, der längst kapitulationsreifen WumV-Moderatorin einen letzten - leider unwirksamen - Feuerschutz zu geben.

Zwar geht die Verlautbarung auf einige zentrale Punkte der Kritik an der Kritik ein, aber nicht, um sich damit auseinanderzusetzen, sondern lediglich mit der Feststellung: "Das ist alles unerheblich, denn wir haben trotzdem recht."

Schade um die vertane Chance. Denn die eingetretene Situation hätte die Möglichkeit eröffnet, die unfähigen "deutschen Verteter" hinauszukomplimentieren und die GOM-Kritik neu zu ordnen.

Dazu wäre es nötig
a) Endlich einmal auf inhaltliche Dinge einzugehen. Schließlich sind bereits etliche der gelisteten 3987 Einträge als sachlich fehlerhaft aufgedeckt worden.
b) Geeignete Vertreter zu installieren (besser aber, selber ins Licht der Öffentlichkeit zu treten), die außer ausagekräftigem Schweigen (Friebe) und hilflosem Moderationsterror (Lopez) etwas beizutragen haben.

Wo sind sie denn alle, die in Salzburg so selbstzufrieden die Speerspitze des Kampfes gegen die unsägliche Theorie demonstrierten? Bei so viel Kompetenz wird sich doch jemand finden lassen, der in der Lage ist, das GOM-Anliegen zu vertreten statt zu Grabe zu tragen.

Oder nicht?

Gruß, mike
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo MontyHall!

Du bist mir an dieser Stelle zuvorgekommen! Deshalb benutze ich gerne deinen Thread!

Das sog. 'Forschungsprojekt G.O. Mueller' hat heute innert weniger Tage eine weitere seiner 'gefürchteten Stellungnahmen' durch seine Interessenvertreter in verschiedene deutschsprachige Foren posten lassen.

Der Titel 'Die Angst der Relativisten vor der Kritik' lässt nichts zu wünschen übrig! Wie weiter nicht anders zu erwarten war, ergeht sich 'G.O. Mueller' auch in der neuen 'Stellungnahme' in einer arroganten Verdrehung der Tatsachen. Es ist einmal mehr bemerkenswert, mit welcher Realitätsflucht die anonymen Federführer der 'Kritiker-Gemeinschaft' ihre Situation einschätzen!

Interessant ist allerdings, dass die neue 'Stellungnahme' offenbar eine nervöse Reaktion auf die Aufklärung durch das Forum 'Alpha Centauri' darstellt!

Zu speziell sind die präsentierten Ausflüchte und Vorwürfe, zu gering sind die weiteren bekannten Rezeptionen, um diese Stellungnahme anders als beleidigte Reaktion auf die 'Alpha Centauri' zu verstehen. Nun gut, das 'GOM-Projekt' wird über diese bestellte 'Stellungnahme' erfreulich aktiv, das nimmt beinahe die Form einer Diskussion an.

Die 'Stellungnahme' vom 22.10.2006 setzt auf dem 'Offenen Brief über Wissenschaftsfreiheit nach GG Art. 5 an Frau Bundesministerin Annette Schavan'
vom 21.09.2006 auf.

Die Alpha Centauri haben auch dieses 'Ereignis' bereits angesprochen.

Ich möchte im folgenden das sog. '10-Punkte-Programm' erörtern, das 'G.O. Mueller' zur Klärung an die Bundesinstitutionen verteilen ließ!

Grüsse galileo2609
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 22:35    Titel: 'G.O. Mueller' und das 'Projekt Schavan' Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Am 22.10.2006 hat der 'GOM-Interessenvertreter' Ekkehard Friebe im hauseigenen Forum 'Wissenschaft und moralische Verantwortung (WumV)' eine 'neueste Aktion von G.O. Mueller' vorgestellt. Diese 'Aktion' wurde nahzu wortgleich von der zugeordneten Interessenvertreterin Jocelyne Lopez inzwischen in weitere Foren verteilt, die ihr noch zugänglich sind.
Die 'neueste Aktion' beruht auf der 'Mailing-Aktion' von Lopez an die Abgeordneten des 'Deutschen Bundestags' vom 21.-24.07.2006, deren Inhalt auf der Friebe-Homepage unter dem Titel 'Lopez-an-Bundestagsabgeordnete abgerufen werden kann.

Wachablösung in der Projektleitung?

Nachdem die Resonanz auf die Lopez-Aktion eher bescheiden ausfiel und im weiteren unprofessionell vermarktet wurde, sah sich 'G.O. Mueller' offenbar in der unbequemen Lage, die Leitung über dieses missglückte Projekt zu übernehmen.
Der von Friebe und Lopez sklavisch distributierte 'Offene Brief über Wissenschaftsfreiheit nach GG Art. 5 an Frau Bundesministerin Annette Schavan' vom 21.09.2006 weist erhebliche Inkonsistenzen auf und scheint mit heisser Nadel gestrickt worden zu sein.

Ist 'G.O. Mueller' sein besserer 'Interessenvertreter'?

Der Text scheint mir ein wenig unkonzentriert verfasst zu sein. Der erste Absatz ist ein Mammutsatz. Im weiteren schlingert 'G.O. Mueller' um den heissen Brei herum, mischt die Textversionen seiner sog. 'Kritiker-Dokumentation' durcheinander und besteht auch noch darauf, seine 'Dokumentation' an "Evangelische Akademien" versandt zu haben. Die 'offene Stellungnahme' erscheint mühsam mit dem Material zusammen gestoppelt, das gerade bei 'G.O. Mueller' auf dem Schreibtisch lag.

Wir können davon ausgehen, dass Schavan keinen "Zwischenbescheid" überstellt hat, da 'G.O. Mueller' diesen - wie angedroht - nach der 'vierwöchigen Sperrfrist' nicht zusammen mit dem 'Offenen Brief' veröffentlichen konnte.
Die anonyme 'Forschungsgruppe G.O. Mueller' hat Frau Schavan neben der bereits bekannten Ausformulierung der 'GOM-Verschwörungstheorie' eine Auswahl aus der 'Dokumentation der kritischen Aufsätze' in Kopie überlassen, nach eigenen Angaben die Seiten 799 - 826. Da finden sich ja gleiche eine Reihe von 'Deutschen Wissenschaftlern', darunter auch einige der übelsten Alt-Nazis wie Thüring, Tirala und Vahlen. Da hat der "ausreichende Apparat" des Ministeriums gleich die richtige Einstiegslektüre.

Die Führer der 'Kritiker-Gemeinschaft' fassen ihre 'Ansprüche an die Gesellschaft in Form eines 'Zehn-Frage-Programms' in 'wenigen Zeilen' zusammen, die 'klare Antworten ermöglichen' sollten.
Anstelle der Bundesministerin werde ich das '10-Frage-Programm' von 'G.O. Mueller' als Bürger und Kritiker der 'Kritiker' im einzelnen kommentieren. Ich komme damit einer weiteren Herausforderung nach, die 'G.O. Mueller' bereits in einer 'Stellungnahme' vom 27.03.2006 ausgesprochen hat:

Zitat:

Wir würden gern einmal eine Stellungnahme zu dieser Situation hören von denjenigen, die unsere Dokumentation und unsere Aktivitäten und die Aktivitäten von Frau Lopez und Herrn Friebe kritisieren.
Wurde und wird die Kritik unterdrückt - oder wird sie nicht unterdrückt?
Wer organisiert die Unterdrückung?
Gibt es eine Gleichschaltung der Presse in dem angegebenen Sinne - oder gibt es sie nicht?
Wer organisiert diese Gleichschaltung?
Warum sollten Kritiker einer bestimmten Theorie vom Grundrecht auf Freiheit der Wissenschaft ausgeschlossen und die Existenz ihrer kritischen Veröffentlichungen vor der Öffentlichkeit geheimgehalten werden? Und das ausgerechnet in einer Gesellschaft, die sonst ausnahmslos alles in die Öffentlichkeit zerrt?



Ich nehme die 'neueste Aktion' von 'G.O. Mueller' daher in die Agenda der Aufklärung auf und werde die '10 Punkte' im einzelnen abhandeln.

Grüsse galileo2609
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MontyHall



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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

M_Hammer_Kruse schrieb am 25.10.2006 22:26 Uhr:
Schade um die vertane Chance. Denn die eingetretene Situation hätte die Möglichkeit eröffnet, die unfähigen "deutschen Verteter" hinauszukomplimentieren und die GOM-Kritik neu zu ordnen.



Hallo Mike,

ich glaube, da gab es nie eine Chance. GOM ist genauso inkompetent, wie seine deutschen Vertreter. Das geht jedenfalls meiner Ansicht nach deutlich aus den beiden neuen Verlautbarungen hervor.

Was hat denn GOM vorzuweisen, ausser dieser komischen buch.pdf? Die ist eine reine Fleissarbeit, für deren Erstellung man kaum Sachverstand benötigt - und wenn man sieht, was da teilweise zusammengetragen wurde, hatte der Ersteller auch den nicht. Das GOM-Dokument wurde zwar mit Fleiss und Sammelleidenschaft zusammengebastelt, aber mehr Arbeit als in einer gut sortierten Münz- oder Briefmarkensammlung steckt da nicht drin.

Gruss,
Monty

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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Monty,

leider befürchte ich das auch. Ich erwarte in der Tat, daß auch bei dem eigentlichen Urheber der "Studie" keine Sachkompetenz anzutreffen ist, sondern lediglich die übliche Crank-Mentalität das Handeln leitet.

Warum sonst hätte GOM die von mir genannten Chancen nicht genutzt? Damit die Inkompetenz nicht offenbar wird, anders kann ich es nicht erklären.

Und die demontierte Moderatorin?

Ergeht sich derweil in Übersprungshandlungen und parliert sinnloses Zeug über Wirklichkeit und Farben. Das kennen wir schon: Wenn ihr das Wasser bis zum Hals steht, dann wendet sie dem angerichteten Desaster blitzschnell den Rücken zu und trällert ein gar fröhlich Lied.

Gruß, mike
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri!

Es sei mir erlaubt, einzelne Punkte des '10-Punkte-GOM-Programms' mit Beispielen der historischen 'Kritiker' aus der 'Deutschen Physik' zu kontrastieren, auf die 'G.O. Mueller' im Auszug des 4. Kapitel verweist und mir die '10 Fragen' als 'deja vu' bereitet haben.
Schließlich gliedert sich die 'neueste Aktion' des 'GOM-Projekts' in seine bekannte 'Öffentlichkeitsarbeit' ein, die weitere sog. 'offene Briefe' umfasst. In seinem 'Offenen Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages' vom Oktober 2005 (01_OffenerBrief.pdf) versteigt sich 'G.O. Mueller' zu der Aussage:

Zitat:

Die durch unser Forschungsprojekt erstmals organisierte Bürgerinitiative der Kritiker der Speziellen Relativitätstheorie tritt an gegen einen Skandal größten Ausmaßes. Die akademische theoretische Physik ist verkommen zu einer bösartigen Verschwörung gegen die Grundrechte von Dissidenten und gegen das Recht des Bürgers auf wahrheitsgemäße Information.



'Erstmals' ist mal wieder so nicht richtig! Dieses 'gesellschaftliche Syndrom' wurde bereits lange vor 'G.O. Mueller' in den Klageschriften der 'Deutschen Physiker' vorweggenommen.

Die '10-Punkte-Verschwörungstheorie'

Die auch mit der 'neuesten Aktion' wieder aufgewärmte Verschwörungstheorie ist keine 'genuine Erkenntnisleistung', sondern ein Plagiat der 'programmatischen' Schriften der 'Deutschen Physiker', die 'G.O. Mueller' nur zeitgemäß angepasst präsentiert.


Zitat:

1. Gibt es eine Tradition der Theoriekritik seit 95 Jahren? - Ja oder nein?


Meine Antwort: 'Ja'.

Selbstverständlich wurde die zeitgenössische Kritik über die Jahre hinweg 'tradiert'. Immer wieder finden sich gefällige Gestalten und 'cranks', die in diesem Bereich ihre Selbstverwirklichung suchen. Insbesonderte im deutschsprachigen Raum hat sich ein intergenerationales Netzwerk in der 'Einstein-Kritik' ausgebildet.



Zitat:

2. Ist diese Theoriekritik seit 80 Jahren unterdrückt und verleumdet worden? - Ja oder Nein?


Selbstverständlich ein klares 'Nein'.

Wenn man sich in die 'gesammelten Kritiker' der 'GOM-Dokumentation' einarbeitet, erhält man einen schnellen Zugang, warum die Mehrheit der dort versammelten 'cranks' nicht einmal den Rockzipfel der 'Alma Mater' erfassen durfte. Die 'Kritik' ist historisch abgehandelt, interkommunikativ nicht vermittelbar, nicht falsifizierbar formuliert, reine Halluzination, antisemitisch motiviert. Nichts an Substanz bleibt übrig.

Als die 'Deutschen Physiker' bereits den Zenith ihres Einflusses überschritten hatten, ergingen sie sich in ähnlichen Mutmaßungen, begleitet von sich gegenseitig stützenden Würdigungen.
So bezeichnete z. B. Bruno Thüring seinen Kampfgefährten Hugo Dingler als einen
Zitat:

"der schärfsten Logiker aller Zeiten, der "große Denklehrmeister", wie ihn Lenard einmal genannt hat"
(Bruno Thüring, 1940: Albert Einsteins Umsturzversuch der Physik und seine inneren Möglichkeiten und Ursachen, in: Forschungen zur Judenfrage, 4, p. 161)


Trotz dieser Durchhalteparolen registrierten die 'Deutschen Physiker', dass sie wissenschaftlich nichts zu melden hatten. Anstatt den Paradigmawechsel anzuerkennen, betrachteten sie sich bereits unter den für sie 'günstigen Bedingungen des Dritten Reichs' als Opfer einer Verschwörung der internationalen Physik:

Zitat:

"Im Zusammenhang mit der Tatsache, daß die meisten dieser Dogmen dem "Consensus" der international verwachsenen wissenschaftlichen Gesellschaften und Cliquen, vor allem in den plutokratischen Staaten entstammen und von hier aus propagandistisch gefördert werden, dürfte es angebracht sein, ein Wort zu sagen über die entwürdigende Abhängigkeit unserer Wissenschaft vom Ausland und von der Zustimmung des Auslandes, namentlich des englisch sprechenden Auslandes, das natürlich auch den fraglichen internationalen "Ruhm" mancher unserer Relativitäts- und Quantenphysiker auf dem Gewissen hat. Man kann sicher sein, daß überall da, wo englische Vorbilder zitiert, vorgestellt und nachgeahmt werden, deutsche Forscher, die dasselbe und Besseres in einer uns ebenbürtigen Sprache gesagt haben, unterdrückt oder totgeschwiegen sind [...]"
(Wilhelm Müller, 1940: Die Lage der theoretischen Physik an den Universitäten, in: Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft, 6, p. 161)


Dieses Schema wurde von den entthronten 'Deutschen Physikern' im informellen 'Kritiker-Netzwerk' der Nachkriegszeit erfolgreich plaziert. Im Gegenzug wurden sie verständnisvoll 'rehabilitiert' - zumindest in den eignen 'Kritiker-Kreisen' und bis heute inhaltlich durchgereicht.



Zitat:

3. Ist diese Theoriekritik in der wissenschaftlichen Diskussion argumentativ ausgeräumt worden? - Ja oder Nein?


Weder 'Ja' noch 'Nein'! Die sog. 'Theoriekritik' ist in der 'wissenschaftlichen Arena' nicht sichtbar, wie die Antwort auf Frage 2 zeigt. Die 'Anwärter', die Widerlegungen der 'modernen Physik' formulieren, sollten sich auf den Hosenboden setzen, um falsifizierbare Gegenentwürfe oder zumindest nachvollziehbare emprirische Daten zu liefern, die die 'mainstream-Physik' zu mehr als einem gelangweilten Gähnen herausfordern könnten. Die Pflicht liegt bei den selbsternannten 'Kritikern'.



Zitat:

4. Kommen in der wissenschaftlichen Diskussion der theoretischen Physik zur Speziellen Relativitätstheorie - wie in der Wissenschaft allgemein üblich - Minderheitsmeinungen fachlich und öffentlich zur Sprache? - Ja oder Nein?


Wahrscheinlich nicht, sofern sie die Kriterien aus Antwort 4 nicht gewährleisten. Gelingt ihnen diese Qualitätssicherung nicht, ist es nachvollziehbar, dass sie nicht ernst genommen werden.
Auch darüber hatten sich selbst die prominentesten Vertreter der 'Deutschen/Arischen Physik' in ihrer Zeit beklagt. Philipp Lenard verband seine exemplarische Klage mit einem umfassenden 'Deutungsversuch', der wenig Fragen offen lässt:

Zitat:

"Man sehe die sehr gründliche Untersuchung eines kundigen Mathematikers: Gerold von Gleich, "Einsteins Relativitätstheorien und Physikalische Wirklichkeit" (Verlag J. A. Barth, Leipzig 1930).Das Buch wurde in der maßgebenden, überall verbreitetenden Presse von jüdischer Seite - an Stelle von ernster Beurteilung - derart verschrieen, daß fast die ganze Auflage unverkauft liegen geblieben ist."
(Philipp Lenard, 1936: Vergangenheit und Zukunft deutscher Forschung, in: August Becker (Hrsg.), Naturforschung im Aufbruch - Reden und Vorträge zur Einweihungsfeier des Philipp-Lenard-Instituts der Universität Heidelberg, München, p. 24, FN 8 )


In dieselbe Wehklage stimmt Bruno Thüring in einer Besprechung von Karl Ullers 'Wellenkinematik' ein:

Zitat:

"Es ist deshalb kein Zufall, daß die machthabenden theoretisch-physikalischen Dogmatiker der vergangenen Jahre über jenen Mann und sein Werk achtlos hinweggeschritten sind und dafür lieber von einem Zusammenbruch der früheren Physik redeten."
(Bruno Thüring, 1937/38: Die Wellenkinematik von Karl Uller, in: Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft, 3, p. 17)


Diese 'Selbsteinschätzungen' nehmen die Ergebnisse des sog. 'Münchner Religionsgespräch vom 15.11.1940' vorweg, auf dem die 'Deutschen/Arischen Physiker' ausgerechnet in einer ihrer 'Hochburgen' in der Konfrontation der im 'Dritten Reich' verbliebenen modernen Physikern 'Federn lassen' mussten. Danach verstärkte sich ihre Selbststigmatisierung als verfolgte Gruppe, die zu der 'sozialen Schließung' führte, von der noch heute einige 'Kritiker' zehren, die 'G.O. Mueller' repräsentieren möchte.



Zitat:

5. Haben die Amtsinhaber der theoretischen Physik mit der Diskriminierung und dem Boykott von kritischen Minderheitsauffassungen durch deren Ausschluß aus der wissenschaftlichen Diskussion und damit den Ausschluß der Kritiker von den Grundrechten massenhaft ihre Amtseide auf das Grundgesetz gebrochen? - Ja oder Nein?


Dieses Szenario existiert nur in der 'Welt des G.O. Muellers'! Sie ist eine moderne Adaption der bereits von den 'Deutschen Physikern' instrumentalisierten Legende, die wahren Kritiker litten

Zitat:

"[...] gegenüber dem unwissenschaftlichen Verhalten der Einsteinianer. Denn den internationalen Propagandarummel für die Relativitätstheorie, die Bestrebungen, alle gegenteiligen Meinungen auf außerwissenschaftliche Weise zu unterdrücken und diesen umstrittenen mathematischen Formelapparat möglichst bald ins "Volk zu tragen" usw., wird man doch wohl kaum zu den Richtigkeitskriterien rechnen dürfen. Hier haben die Einsteinianer (der erste Fall solcher Art in der modernen Geschichte der exakten Wissenschaft) die Richtigkeit ihrer Anschauungen mit politischen Mitteln zu erhärten gesucht."
(Hugo Dingler, 1943: Über den Kern einer fruchtbaren Diskussion über die "moderne theoretische Physik", in: Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft, 9, p. 220)


Der Haus- und Hofwissenschaftstheoretiker der 'Deutschen Physiker' Dingler ergeht sich im weiteren im Angriff auf den gläubigen Nationalsozialisten Pascual Jordan, der von der 'modernen Physik' nicht lassen will in die weitere Aussage, die 'moderne theoretische Physik' habe

Zitat:

"einen Weg beschritten, der die Grenze zwischen Wissenschaft und reiner Phantasterei völlig verwischt. Dieser Weg führt mit Notwendigkeit ins Chaos und in den "Zusammenbruch der Wissenschaft". Wir haben in der in meinem früheren Aufsatz gekennzeichneten Esoterikergruppe den für die Idee der Wissenschaft vernichtenden Versuch vor uns, durch äußere Machtpositionen sich den strengen Forderungen der Logik und Methodik zu entziehen, und an Stelle beweisender Wissenschaft eine dogmatische Kirchenlehre aufzurichten."
(Hugo Dingler, 1938/39: Pascual Jordan, "Die Physik des 20. Jahrhunderts", in: Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft, 4, p. 393)


Mit Punkt 5 stimmt 'G.O. Mueller' nun erneut in den 'Schwanengesang' der 'Deutschen Physiker' ein, die im Prozess des Paradigmawechsels ihre Dämmerung erblickten, aber in der Allianz mit der herrschenden Ideologie ihrer Zeit noch eine kurzfristige Blüte erleben durften. Durch die rehabilitierende Tradierung dieser frühen 'Kritiker' durch Typen wie 'G.O. Mueller' feiert dieser 'Geisterreigen' eine neuerliche Reinkarnation.



Zitat:

6. Sind die Wissenschaftsredaktionen der deutschen Tagespresse, der Zeitschriften und der elektronischen Massenmedien zur Unterdrückung der Theoriekritik erfolgreich gleichgeschaltet worden? - Ja oder Nein?


'Gleichgeschaltet'? Zu diesem Punkt kann es kein 'Ja' oder 'Nein' geben, nur energischen Widerspruch. Die 'Presse' der 'GOM'-Vorläufer war gleichgeschaltet. Und dieser bedienten sich insb. die 'Deutschen Physiker' in opportunistischer Weise. Sei es der 'Völkische Beobachter', seien es die 'Nationalsozialistischen Monatshefte', sei es das 'SS'-Organ 'Das schwarze Korps'. Die 'Verlierer' des Paradigmawechsels haben alle ihnen zugeneigten Machtzentren genutzt, um ihren Gegnern gefährlich zu werden. Als die 'Deutschen Physiker' endgültig ins wissenschaftliche Abseits drifteten, warfen sie den 'modernen Physikern' gerade die Methoden vor, deren sie sich ausgiebig bedient hatten:

Zitat:

"Auf jeden Fall ist es - physikalisch gesehen - unzureichend, wie auch Uller gezeigt hat, die mathematisch gewonnene Wellengleichung zur Grundlage der elektromagnetischen Lichttheorie zu machen oder, wie es in fast allen merkwürdig gleichgeschalteten Lehrbüchern geschieht, aus ihr die "Möglichkeit" der elektromagnetischen Wellenfortpflanzung im Vakuum oder Dielektrikum abzuleiten."
(Wilhelm Müller, 1940: Die Lage der theoretischen Physik an den Universitäten, in: Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft, 6, p. 288)


Gleichschaltung? Im Prinzip existiert diese lediglich durch das Mantra der Selbstkonditionierung in den Hirnen der 'Dissidenten'. Als Extrembeispiel der hier zugrundeliegenden 'kognitiven Dissonanz' kann das 'Kritiker'-Forum 'Wissenschaft und moralische Veramtwortung (WumV)' betrachtet werden, dass nicht mal Posts nach gängiger guter wissenschaftlicher Praxis akzeptiert. Die Interessenvertreter des 'GOM-Projekt' betreiben anstelle einer diskursiven Auseinandersetzung über ihre 'Texte' eine rigorose 'Selbstgleichschaltung' ihres 'Forums'.


Zitat:

7. Herrscht in allen Bereichen unserer Gesellschaft (mit der einzigen Ausnahme: Internet) - also in Universitäten, Massenmedien, Schulen, allgemeinen und fachlichen Zeitschriften, Verlagsprogrammen - bezüglich dieser einen Theorie eine von dieser gesetzwidrigen Zensur verordnete Friedhofsruhe? - Ja oder nein?


Selbstverständlich ist auch hier mit einem klaren 'Nein' die Frage beantwortet. Erneut versucht 'G.O. Mueller' seine 'Selbstkonditionierung' auf die angesprochene Gesellschaft zu übertragen. Es verwundert nicht mehr, dass es auch hierzu das 'historische Vorbild' gibt. Nachdem Fritz Kubach, Bruno Thüring und Ernst Bergdolt Anfang 1937 die redaktionelle Leitung der 'Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft' übernommen und zum 'Organ der Deutschen Physik' umfunktioniert hatten, markierte der Lenard-Schüler Ludwig Wesch in seinem Einführungsartikel die Demarkationslinie zur 'modernen Physik':

Zitat:

"Das Deutschland der "demokratischen Freiheit" ließ in Wahrheit keine Wissenschaft bestehen, die ehrlich und offen auf den großen Vorbildern der Vergangenheit aufbaute und nur sichere Tatsachen ihrer Forschung zugrunde legte, sondern für wahr wurde hingenommen, was rassefremder Geist proklamierte und eine rassefremde Presse dem Volke vorschrieb. [...] So wurde der Kämpfer einsam in Deutschland und verlassen - denn vielen ging es um Professuren, und die vergab der Jude [...]" (Ludwig Wesch, 1937: Philipp Lenard - Vorbild und Verpflichtung, in: Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft, 3, pp. 42ff.)



Und Lenard selbst führte bereits in seiner Anbiederung an Goebbels 'Reichministerium für Volksaufklärung und Propaganda' vom 08.10.1934 aus:

Zitat:

"Dass trotz dieses Nachweises noch immer im Aus- und In-Land an Einstein festgehalten wird in "gelehrten" Kreisen, dies kommt von Kenntnislosigkeit. [...] Zusammengenommen ist dieser Einstein-Klüngel eine große Macht [...], Was Einstein nicht gelten lässt, wird frech verdrängt. Es geht nicht an, dass Einstein "wissenschaftlich" im 3. Reich noch immer solchen Einfluss habe, der doch auf Unwahrheit beruht und obendrein politisch so schädlich ist."


Lenard empfahl sich als 'Politikberater' für die Berufungsentscheidungen auf die physikalischen Lehrstühle. Aus verschiedenen Gründen ist es dazu nicht gekommen.



Zitat:

8. Wird schon in den Schulen von den Fachlehrern mit pädagogischem Notendruck ein gegebenenfalls auch heuchlerisches Bekenntnis der Schüler zur Theorie verlangt und durchgesetzt, weil jeder, der kritisiert, für dumm erklärt wird? - Ja oder Nein?


Zitat:

9. Werden Zweifel der Schüler von vornherein abgekanzelt und damit bei den Schülern (und übrigens auch bei den Lehrerkollegen der anderen Fächer) Duckmäusertum und Opportunismus gezüchtet? - Ja oder Nein?


Die Relativitätstheorien sind in der schulischen Ausbildung kaum präsent. Generell ist der 'Bildungskanon des Deutschen Schulsystems' auf die Positionen der naturwissenschaftlichen Wissensbereiche eher sekundär ausgerichtet. Wie 'G.O. Mueller' zu diesen Behauptungen gelangt, erscheint auf den ersten Blick eher schleierhaft. Nachvollziehbar wird dieser Aspekt seiner Verschwörungstheorie, wenn man sich wiederum die historischen Vorbilder betrachtet.

Seit den 'Deutschen Physikern' ist die 'moderne' theoretische Physik mit ihrem mathematischen Formalismus als 'magische jüdische Physik' (Wilhelm Müller) verschrieen. In diesem Bereich finden wir auch den 'missing link' zur schulischen Bildung. In der Einleitung zu seiner 'Deutschen Physik' von 1936 formulierte Lenard anhand der Mathematik, die durch das "Eindringen von Juden ihre Fühlung mit der Naturforschung verloren" habe, den bildungspolitischen Konsens mit den Ideologen der nationalsozialistischen Bewegung:
Zitat:

"Es ist gewiß nicht gut, dieser Geisteswisssenschaft mit allen ihren Verzweigungen einen breiten Raum in den Schulen zu überlassen." (Bd. 1, p. 7)


Der 'Renegat der Physik' Philipp Lenard war in Übereinstimmung mit den Herrschenden, die ihre Vorstellungen für das Bildungssystem frühzeitig dokumentierten:

Zitat:

"Erstens soll das jugendliche Gehirn im allgemeinen nicht mit Dingen belastet werden, die es zu fünfundneunzig Prozent nicht braucht und daher wieder vergißt. [...] die allgemeine Bildung einer Nation [...] muß im Gegenteil stets eine ideale sein. [...] Im anderen Fall verzichtet man auf Kräfte, welche für die Erhaltung der Nation immer noch wichtiger sind als alles technische und sonstige Können."


Es bleibt noch einmal dem 'arischen Physiker' Wilhelm Müller vorbehalten, das Klagelied über den Bruch in der Umsetzung dieser Programmatik anzustimmen, die 'G.O. Mueller' nun wieder aufwärmen möchte:

Zitat:

"Aber gerade in der theoretischen Physik hat dieser Dogmatismus in einer eigenartigen, noch näher zu kennzeichnenden Form so bedenkliche Blüten getrieben, daß man ihn geradezu als typisch für diese Geistesrichtung ansehen und daß man auf diesem Gebiete am allerwenigsten von einer Freiheit der Wissenschaft reden kann. Natürlich ist vor allem der Studierende in großer Verlegenheit [...] Im ganzen herrscht in dieser Wissenschaft eine geradezu unbegreifliche Abhängigkeit von dogmatischen Lehrmeinungen, die von einem engeren Kreis von Autoritäten diktiert und verbreitet werden. [...] Das Buch von Joos z. B., das den meisten Studierenden in die Hand gegeben wird, ist von vornherein darauf angelegt, jedes selbständige Denken zu unterdrücken, weil beim Studierenden nach der Einverleibung des meist dogmatisch aufgezogenen Stoffes die falsche Einbildung begünstigt wird, als beherrsche er das Gebiet der theoretischen Physik, während er tatsächlich gar nicht zu den eigentlichen Problemen hingeführt wird, die fast immer erst da anfangen, wo der Text des Buches aufhört."
(Wilhelm Müller, 1940: Die Lage der theoretischen Physik an den Universitäten, in: Zeitschrift für die gesamte Naturwissenschaft, 6, pp. 42ff.)



Auch in diesen Punkten bewegt sich die Verschwörungstheorie von 'G.O. Mueller' auf dünnem historischen Eis. Anstatt eine nachvollziehbare wissenschaftssoziologische Analyse abzuliefern, die überprüfbar wäre, gönnt sich das 'GOM-Projekt' ein Plagiat historisch vorbelasteter 'Einstein-Gegner'.


Zitat:

10. Wird die Öffentlichkeit durch das jahrzehntelange Verschweigen der Existenz einer kritischen Tradition betrogen? - Ja oder Nein?



Nach der Ableitung wesentlicher Aussagen des 'GOM-Projekts' als Plagiat der Wehklagen der 'Deutschen Physik' kann davon kaum noch eine Rede sein.

Was wird 'G.O. Mueller' - auch aufgrund seiner neuerwachten Aktivität - darauf antworten?

Zitat:

Die Wiederholung kritischer Gedanken mindert ihren Wert nicht, insbesondere wenn keine Entgegnungen bekannt geworden sind: dann wird mit der Wiederholung nur die Dringlichkeit der Kritik betont und auf das skandalöse Ausbleiben der Rechtfertigung aufmerksam gemacht.
(buch.pdf, p. 363)



Aber auch hier fehlt 'G.O. Mueller' nur ein weiteres Mal. Das 'GOM-Projekt' wiederholt hier energisch die Strategie der 'Deutschen/Arischen Physiker'! Was die Verlierer des physikalischen Paradigmawechsels zur Zeit der Weimarer Republik nicht auf wissenschaftlichem Wege erreichen konnten, steuerten sie im 'Dritten Reich' in der politischen Arena an. Nichts anderes versuchen 'G.O. Mueller' und seine Interessenvertreter nunmehr in der 'neuen Berliner Republik'.

Grüsse galileo2609
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galileo2609 is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Karl
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BeitragVerfasst am: 25.10.2006, 23:39    Titel: Lehrstücke Antworten mit Zitat

Hallo Alpha Centauri,

GOM verfällt zunehmend in Panik und verfasst Stellungnahmen, die an ordinärem Stumpfsinn nichts zu wünschen übrig lassen:

Zitat:

Hätte Stalin kritische Argumente zu den Relativitätstheorien veröffentlicht, würden wir ihn selbstverständlich ebenfalls als Kritiker der Theorien in unsere Dokumentation aufnehmen (vielleicht hat er sogar etwas dazu veröffentlicht und wir kennen es nur nicht?). Wir sehen noch Chancen für mehr Empörung!



Auch dies ist ein exzellentes Lehrstück. Zeigt es doch zum einen die perverse Geisteshaltung von GOM und macht es zum anderen die grenzenlose Hilflosigkeit GOMs deutlich, seiner sogenannten „Kritik” Leben zu verleihen. An dieser Hilflosigkeit kann auch das beliebige Sammelsurium von willkürlich gewählten Kritikern nichts änderen, obwohl sich sicher noch genügend Massenmörder finden würden, die sich als Kritiker einordnen ließen. Dennoch bleibt die GOMsche Kritik so bedeutungslos wie der berühmte Sack Reis, der in China umfällt, beweist doch die Relativitätstheorie täglich für zig tausend Wissenschafter ihren ausserordentlichen Wert, demgegenüber die handvoll von GOM ernannter Kritiker, in einer hübschen Liste zusammengefasst, weniger als bedeutungslos sind.

Wir werden uns an den sicherlich noch zahllos folgenden Auflagen des GOM-Projekts Relativitätstheorie und den Stellungnahmen dazu erfreuen aber an der Bedeutungslosigkeit wird sich nichts ändern. Hat GOM doch schon bewiesen, dass er nicht in der Lage ist, substantielle Kritik zu bieten. Den Ballon heißer Luft darf GOM gerne so lange weiter aufblasen - bis er platzt.

LG,

Karl
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„Wo ist meine kleine gelbe Chinalackdose?“ Der ganz normale Wahnsinn
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M_Hammer_Kruse



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BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karl,


Zitat:

Den Ballon heißer Luft darf GOM gerne so lange weiter aufblasen - bis er platzt.



Der ist doch längst geplatzt, nur haben das GOM & Co. in ihrem absolut ausgezeichneten Bezugssystem noch nicht mitbekommen.

Entweder platzt er bei ihnen aufgrund irgendeiner Zeitdilatation, welche es gar nicht gibt, das weiß doch schon ein Kind, erst viel später.

Oder sie betrachten die Sache wieder mal halb galileisch, halb relativistisch und sind daher überzeugt, daß in ihrer unbeweglichen Welt dieses Ereignis gar nicht stattfindet.

Wie auch immer: In jedem Fall taugt auch dieses Experiment nicht als Beweis, daß die Relativitätstheorie falsch ist.

Quod erat expectandum,
mike
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

Danke für die Analyse, galileo2609!

Mit den beiden ganz oben von MontyHall verlinkten Stellungnahmen GOMs wird einmal mehr deutlich, dass die Damen und Herren, die sich hinter dem Pseudonym G.O. Müller verstecken, ausser einer Verschwörungstheorie nichts zu bieten haben. Anstatt endlich mal Argumente zu bringen oder wenigstens die Dokumentation buch.pdf von den bereits widerlegten Behauptungen zu befreien, langweilen uns GOM mit der Auflistung einer Hand voll Nobelpreisträgern:

GOM schreiben:

Zitat:

Unsere Dokumentation hat durchaus auch etwas für die Liebhaber von Autoritäten anzubieten, z. B. mehrere Nobelpreisträger.



Ich bin allerdings mehr ein Liebhaber von Sachargumenten. Und da findet sich auf Seite 585 der Dokumentation tatsächlich etwas. Heisenberg wird dort mit einem Buch von 1985 zitiert, in dem er ehrlich schreibt, was seiner Ansicht nach für die SRT und für die ART spricht und welche experimentellen Bestätigen noch uneindeutig sind oder fehlen. Heisenberg, einer der bedeutendsten Theoretiker der modernen Physik, hatte also keine Probleme ehrlich pro und kontra Relativitätstheorie zu argumentieren. Keine Spur einer Verschwörung also. Die Gruppe GOM widerlegt ihre eigene Verschwörungstheorie.

GOM fragt:

Zitat:

Ist nun klar, warum das GOM-Projekt nicht mit Personen an diese Öffentlichkeit tritt?



Mein Versuch einer Antwort:
Weil die Personen, die hinter GOM stehen, zu feige sind ihre Sache selbst zu vertreten und statt dessen lieber eine Dame vorschieben, die nichteinmal von vorrelativistischer Physik etwas versteht.

Beste Grüsse Smile

Joachim

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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

Eure Analyse vergisst einen ganz wesentlichen Punkt:

G.O.Mueller ist gut organisiert und verfügt über eine Anhängerschaft, die zwar insgesamt überdurchschnittlich gut ausgebildet ist und teilweise auch über akademische Titel verfügt, die aber nur eine geringe physikalische Bildung verfügt. Diese Anhängerschaft lässt sich von G.O.Mueller oder Ekkehard Friebe ansprechen, weil es dieser Anhängerschaft weder um physikalisch-mathematische Zusammenhänge noch um naturwissenschaftliche Erkenntnisse geht, sondern ausschliesslich darum, Zweifel zu sähen. Und diese "Saat" geht bei ihnen aufgrund ihrer nicht vorhandenen physikalischen Bildung problemlos auf, weil sie von den Friebe'schen und G.O.Mueller'schen Halbwahrheiten (bewusst ?) in die Irre geführt wird.

Es genügt nicht, sich in einem naturwissenschaftlichen Forum über die unwissenschaftliche Vorgehensweise von Ekkehard Friebe und/oder G.O.Mueller zu amüsieren, es genügt nicht, immer wieder auf die völlig unzutreffende und fehlerhafte Recherchierung seitens Ekkehard Friebe und G.O.Mueller in naturwissenschaftlichen Foren hinzuweisen.

Diese Botschaften kommen bei den Anhängern, denen es weder um physikalisch-mathematische Zusammenhänge noch um naturwissenschaftliche Erkenntnisse geht, nicht an. Es ist bildlich gesprochen nicht ihre Sprache, es ist nicht die Art und Weise, wie diese Leute denken.

Es muss gelingen, diese Anhängerschaft aufzuklären, es muss gelingen, dieser Anhängerschaft an einfachen Beispielen aufzuzeigen, wie sehr sie von Ekkehard Friebe und G.O.Mueller in die Irre geführt werden.

Nicht anhand komplizierter Berechnungen, die nur den Spezialisten zugänglich sind und bei allen "normalen" Leuten nur den Eindruck erwecken können, dass da Formel gegen Formel steht; nein - wir müssen das in einer Sprache tun, die auch den "normalen" Leuten zugänglich ist. Dies ist beispielsweise bei der "Mettenheim'schen Wiederlegung", auf die ja immer wieder hingewiesen wird, auch für einen physikalischen Laien leicht nachvollziehbar möglich.

Ebenso ist es z.B. für den physikalischen Laien möglich, auch ohne jegliche Detailkenntnisse zu verstehen, dass bei der Wiederholung des Michelson-Morley-Versuches von D.Miller je ein Ergebnis auf Meeresniveau und ein Ergebnis auf 1800 m Höhe erzielt worden ist, die unterschiedlich waren. Dann ist es nicht mehr schwer zu erkennen, dass G.O.Mueller für seine Zwecke nur die Ergebnisse auf 1800 m Höhe zitiert und jene auf Meereshöhe erzielten Resultate verschweigt und umgekehrt bei der völlig unzutreffenden Behauptung, die Lehrmeinung würde die Versuche ignorieren, sich nur auf die Kommentare zu den Versuchen auf Meeresniveau bezieht und jene Kommentare über die Versuche auf 1800 m Höhe verschweigt.

Ganz zu schweigen, dass die Überlegungen, warum es zu diesen unterschiedlichen Ergebnissen kommen konnte, von G.O.Mueller vollumfänglich übergangen werden.


Oder nehmen wir die Recherchierung: Auch der normale Mensch kann das verstehen, wenn G.O.Mueller in der Liste der kritischen Arbeiten eine Arbeit nennt, die es gar nicht gibt und dass es eben ungenügend ist, wie G.O.Mueller das tut, anzuregen, den Inhalt dieser Arbeit - es handelt sich um einen Vortrag - in irgendwelchen Archiven zu suchen. Auch der "normale" Mensch kann verstehen, dass G.O.Mueller gar kein Interesse hat, dass sich jemand diese Mühe macht, weil sowieso bekannt ist, dass der Vortragende sich gar nicht kritisch über die Relativitätstheorie geäussert haben wird.

Ein anderes Beispiel: Diese Auflistung der 9 Arbeiten, die belegen soll, dass Albert Einstein Opfer der Wissenschaftler seiner Zeit wurde. Nur eine dieser 9 angeblich belegenden Arbeiten bezieht sich auf Albert Einsteins Arbeit über die Relativitätstheorie aus dem Jahre 1905, und zwar keinesfalls kritisch, sondern im Rahmen eines Vortrages stellt er der Zuhörerschaft nochmals ohne Formeln auf verständliche Weise seine Gedanken vor.

Fünf dieser angeblich belegenden 9 Arbeiten beziehen sich auf zwei andere Arbeiten Albert Einsteins aus dem Jahre 1905, in dem Einstein auch seine Ideen über die Relativitätstheorie veröffentlicht hat. Solche Recherchierungs-Defizite seitens Ekkehard Friebe kann auch ein physikalischer Laie problemlos verstehen.


Was ich sagen will:

Unsere Aufklärungsarbeit muss

- einerseits exakt sein, damit nicht ein Kritiker mit juristischen Spitzfindigkeiten eine naturwissenschaftlich ansonsten korrekte Herleitung aus den Angeln hebt

- andererseits verständlich sein, damit auch ein interessierter Laie die Möglichkeit hat, die Methodik von G.O.Mueller und Ekkehard Friebe nachzuvollziehen und zu erkennen, wie sehr sie - möglicherweise in voller Absicht - in die Irre geführt werden.


Ich denke, es ist Ekkehard Friebe und G.O.Mueller bekannt, dass ich 14 Reszensionen zu diesen Themen erstellt habe, auch den vier o.g. Punkten ist je eine Reszension gewidmet.


Freundliche Grüsse, Ralf
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

ralfkannenberg schrieb am 26.10.2006 12:32 Uhr:
Ebenso ist es z.B. für den physikalischen Laien möglich, auch ohne jegliche Detailkenntnisse zu verstehen, dass bei der Wiederholung des Michelson-Morley-Versuches von D.Miller je ein Ergebnis auf Meeresniveau und ein Ergebnis auf 1800 m Höhe erzielt worden ist, die unterschiedlich waren. Dann ist es nicht mehr schwer zu erkennen, dass G.O.Mueller für seine Zwecke nur die Ergebnisse auf 1800 m Höhe zitiert und jene auf Meereshöhe erzielten Resultate verschweigt



Man sollte als Apologet der SRT aber auch mit der historischen Faktenlage eingehend vertraut sein. Denn 1905 wurde von Morley/Miller in Cleveland Hight auf 285 m Höhe ein "Ätherwind" von 8,7 km/s festgestellt.

Zwischen 1921 bis 26 wurden von Miller auf dem Mt. Wilson in 1750 m Höhe zahlreiche Versuche durchgeführt, bei welchen tageszeitlich schwankende Ätherwindwerte von rund 10 km/s verzeichnet wurden (D. Miller, Rev. of Mod. Phys. 1933).

Man kann also nicht einfach hingehen und sagen, dass das "Nullresultat" identisch mit überhaupt keinem Aetherwind ist, sondern nur, dass die beobachtete Interferenzstreifenverschiebung erheblich kleiner als erwartet war. Ansonsten wird man selbst eines doppelgleisigen Verhaltens schuldig, dessen man die Gegner der RT bezichtigt.

Die Sonne bewegt sich mit ca. 220 km/s um das galaktische Zentrum. Wenn man bedenkt, dass Miller in Richtung der Magellanschen Wolke einen Aetherwind von 208 km/s registrierte, ist das doch erstaunlich und harmoniert qualitativ gut mit den modernen Experimentaldaten (unsere Galaxis vollführt eine Eigenbewegung mit einer Geschwindigkeit von ca. 264 km/s, die lokale Gruppe bewegt sich mit 470 km/s in Richtung des Virgo-Superhaufens etc.).

Gr. zg
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 27.10.2006, 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zeitgenosse,

zu diesem Thema habe ich ja 2 Reszensionen geschrieben:

physikalische Punkte: Wiederholung des Michelson-Morley Experiments von D.Miller

posthume Instrumentierung: Georg Joos, "Neues Material für und wider die Relativitätstheorie"


Dass Dayton Miller einen so hohen Wert gemessen haben soll ist mir indes neu, würde er doch hervorragend in die Interpretation von Georg Joos passen.

Kannst Du mir hierzu bitte eine Quellenangabe nennen, damit ich das in meine beiden o.g. Reszensionen einfügen kann ?

Freundliche Grüsse, Ralf
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Joachim



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BeitragVerfasst am: 27.10.2006, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:

zeitgenosse schrieb am 26.10.2006 18:39 Uhr:

Man sollte als Apologet der SRT aber auch mit der historischen Faktenlage eingehend vertraut sein. Denn 1905 wurde von Morley/Miller in Cleveland Hight auf 285 m Höhe ein "Ätherwind" von 8,7 km/s festgestellt.




Wobei man auch hier ehrlich sein sollte. Diese Formulierung klingt, als habe man somit den klassischen Äther nachgewiesen. Was man aber gemessen hat ist eine periodische Verschiedung der Interferenzstreifen, die deutlich kleiner als nach den Äthermodell erwartet ausfiel.

Gruss,
Joachim
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