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973
Anmeldedatum: 01.05.2010 Beiträge: 502 Wohnort: 973
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Verfasst am: 21.07.2011, 23:11 Titel: |
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Oh, mein Buch hat SCR auch gefunden
Obwohl die Überlegungen (hoffentlich) alle plausibel sind, ist die Formulierung von Vielem in meinem Buch sehr schlecht, in einigen Punkten der Wortwahl kann man sogar sagen falsch (das Günstigste ist, eine besser formulierte Zusammenfassung zu schreiben). Diesen Punkt entschuldige ich auch nicht. Andererseits verstehen aber Leser mit mittlerer Bildung den sachlichen Inhalt.
Dies unabhängig davon, daß außerdem darin verschiedene Annahmen überprüft und erwogen und danach soweit möglich die plausibelste bezeichnet wird. Manchmal werden auch verschiedene Sichtweisen angegeben, wobei mehrdimensional freilich unsere Vorstellung immer irgendwo versagt. Verschiedene Parameter wissen wir auch nicht (hängen von genaueren Beobachtungen ab). Dabei überprüft man 'sicherheitshalber' fast alles um zu sehen welche Auswirkungen es hätte. Beispielsweise war grundsätzlich zu überprüfen und habe ich auch überprüft wie sich sekuläre Änderungen der Naturkonstanten im Kausalmodell später im geometrischen Modell darstellen würden, und das Ergebnis war, u.a. in Änderungen der Topologie (insbesondere falls die LG variabel wäre) weil sich dann die verschiedenen Dimensionen nicht affin ausdehnen und manche (wie kinematisch entstehende Distanz und Krümmung) weiträumig nicht mehr äquivalent erscheinen würden sondern sich zueinander verformen. Anschließend wurde dann geschlossen, daß jedenfalls signifikante sekulären Änderungen diverse nicht beobachtete Effekte zeigen wurden, und daher offensichtlich ausscheiden. Im Modell selbst wäre sie auch kaum unterzubringen, da die Bedeutung der wenigen ersten Informationen schon anders belegt ist, sozusagen kein Speicherplatz für weitere Parameter vorhanden ist (jedenfalls anfangs). Es ist insofern ein erheblicher Unterschied, ob man als Arbeitshypothese Verschiedenes vorübergehend annimmt und Unsinn alsbald verwirft, oder umgekehrt die unsinnigsten formalen Ergebnisse ars richtig annimmt und sogar noch breittritt (wie leider in der Kosmologie oft der Fall), ferner sind Ergebnisse oft zusammen mit Bedingungen oder
Einzelheiten zu sehen.
Drittens spiegelt das Buch iW die zeitliche Reihenfolge wieder; in einigen Punkten hat sich meine Meinung geändert, wurde an bestimmte Fragen mit einer Vorstellung herangegangen, hat sich dann aber etwas anderes gezeigt, das kommt oft vor in der Forschung, wenn man vorher alles schon wüsste wäre sie Überflüssig.
Ich stimme überein, daß ich die Bezeichnung 'absolut' für den Raum vermieden haben sollte, und sie unzweckmäßig und wenn nicht in engem Zusammenhang mit dem Bezug betrachtet sogar falsch ist.
Wie ich auch schon hier im Forum einige Male anmerkte, ist die Unterscheidung zwischen 'absolut' und 'relativ' eigentlich unsinnig. Man muß genau spezifizieren, worauf sie sich bezieht, und oft ist die Frage auch weniger des Ob als des Wieviels. Bezüglich des Raumes reicht eine markante Singularität oder sonstige Inhomogenität globalem Ausmaßes, die nicht nur eine 'nachträgliche Unregelmäßigkeit' (etwa ein großes SL) sondern ihm eigene Eigenschaft ist, um gleichermaßen sagen zu können daß bestimmte Effekte von der Position relativ zu ihm oder diese als absolut betrachtet abhängen. Ganz grundsätzlich muß man damit rechnen, daß derartige Singularitäten auftreten, der Urknall ist eine mindestens in der Zeit. In der Praxis nun können ihre Effekte aber quantitativ sehr klein bis unmerklich sein.
Die zitierte Betrachtung bezieht sich darauf, wie sich uns ein kausaler Ursprung des Weltalls geometrisch darstellen würde (Kap. 3.4 ). Zusammenfassend ist die grundlegende Vorstellung des Modelles sehr einfach. Ausgehend von einer ersten Information, die innerhalb von allem und innerhalb es selbst immer vorhanden sein muß und seine Existenz, Fortwirkung, Grundlage der eigenen inneren Logik jedenfalls wie für sich selbst unbedingt gültig bildet, werden sukzessiv weitere Ereignisse gebildet, also zunächst 0 - 1 - 2 - 4 neugebildete. In einer (freilich erst heute sinnvollen) physikalischen Interprätation ist es plausibel, das die gleichrangig bewirkten Informationen untereinander gleichartig sind und zusammen eine Dimension aufspannen, die wir aufgrund dem Vergleich mit den grundlegendsten Eigenschaften der Welt und Überlegungen zum Übergang der Kausalmenge zum beobachteten Raum dann zuordnen als: Ereignisse und Wirkungen (dh eine Weltlinie mit Weltpunkten) als primitivste Geometrie, aber zBsp schon mit kausaler Ordnung; Zeit; Strecke; zwei weitere Raumrichtungen. Die Ereignisse selbst definieren zBsp die jeweiligen Elementareinheiten, also h - tpl - lpl - kpl1/2 . In der geometrischen Interprätation bedeutet die Forderung daß Existenz stets wirklich Neues und durch Altes nicht darstellbares bewirkt, daß jede Dimension 'senkrecht' auf allen anderen steht, eben eine neue Dimension mit physikalisch neuer, eigener Elementareinheit begründet. Das erste Ereignis bzw Gruppe von Ereignissen jeder Dimension kann geometrisch angesehen werden als 'räumlich' ihr ältester Punkt und 'Rand', unmittelbar benachbart zu dem ihres Vorgängers als ihr 'raumzeitlicher' Ursprung, und ihrerseits Verursacher und Ursprung ihres Nachfolgers. Dabei gehört der Ursprung einer Dimension ihr selbst nicht an, sondern dem Vorgänger (dessen ältestes Ereignis), ist die 'anfängliche' 'Distanz' dieser Ursprünge zueinander jeweils die neue Elementareinheit, oder genauer gesagt handelt es sich um eine 'Fortentfaltung' der Welt und neuer Dimensionen in eine neue 'Entwicklungsrichtung weg von schon Vorhandenem' , und um einen somit seit der Entstehung jeder Dimension an ihr inhärenten 'Anfangsimpuls' mit dem Verhältnis ihrer Elementareinheit zur vorigen (zwischen Raum und Zeit also mit lpl/tpl = c) die wir als 'Relativgeschwindigkeit' bzw Expansion, 'Längendichte' oder wesenmäßig wohl besser als Proportionalität der mittleren Ereignisdichte (die dann so fortgesetzt, den Raum der jeweiligen Dimension auch überall funktionell realisiert) interprätierbar ist. In kinematischer Interprätation ist der raumzeitliche Ursprung und Horizont von ihrem räumlichen Ursprung oder ältesten Punkt durch diese Grenzgeschwindigkeit unüberwindbar getrennt, der älteste Punkt des 1D-Raumes zBsp von dem der Zeit durch LG und Effekten wie unendlicher Rotverschiebung. Diese qualitative 'geometrische' bzw 'kinematische' Trennung durch die Elementareinheiten bzw deren Verhältnis als 'Grenzgeschwindigkeit' ist kausal nötig und setzt auch dem Übergang von einer Dimension zur anderen Grenzen. Ein Objekt was wesensmäßig dem 3D- Raum angehört (zBsp Materie als Bündelung von Informationen zu Zeit und Raum), kann nie einfach seine Raum-Informationen ablegen, räumlich nicht-lokalisierbar werden und nur der Zeit angehören wollen (demnach sorgt ebendiese kinematische Trennung, also die LG als unüberwindbar , dafür daß Materie sich nicht vom Raum löst und zBsp nur noch der Zeit angehört); umgekehrt kann es nicht Eigenschaften nachfolgender Dimensionen annehmen (logisch notwendig, denn wenn zBsp Materie durch Zeit und Raum hinreichend charakterisiert ist, kann sie nicht mehr von späteren, noch unbekannten Dimensionen kritisch abhängen). Wenn dieser Zustand und diese qualitative und damit auch quantitative Fortentwicklung voneinander zwischen Dimensionen so anhält, ergeben sich ferner iW lineare globale Zustandsgleichungen mit denselben Verhältnissen zwischen den globalen Zustandsgrößen wie zwischen den Elementareinheiten, also zBsp R ~ cT zwischen Ausdehnung und Alter der Welt. In dem Sinne sind Erscheinungen wie 'Expansion', Äquivalenz usw. den gattungsmäßigen (nicht-individuellen) Eigenschaften solcher Dimensionen und ihrem 'nachbarschaftlichen' Verhältnis zueinander zuzurechnen. Verschiedene Überlegungen sowie die Korrespondenz zur beobachteten Welt legen ferner habe, daß äquivalent zu den o.g. Dimensionen die dazu komplementären verwendet werden können, die man in gewisser Weise als statisch bzw dynamisch auffassen kann, und für viele Betrachtungen auch die Verhältnisse zwischen benachbarten Dimensionen die dann als jeweils anders auffassbar sind (zBsp statt den statischen tpl , lpl auch das Verhältnis c, was dann aber den dynamischen Größen wie E, p nahesteht).
Wir wissen nicht, ob das ein gutes Modell von der Herkunft der Dimensionen usw ist, aber es ist wenigstens überhaupt eins, was recht plausibel ist, keine nennenswerten Probleme hat, und nur sehr geringfügig spekulativ ist, mit den uns bekannten Dimensionen auskommt und nicht ein Haufen noch nicht beobachteter Effekte braucht oder vorhersagt. Unschön ist, daß sich mit den gattungsmäßigen Eigenschaften oder Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Dimensionan ein 'Schema' abzeichnet; bei Schemen soll man immer vorsichtig sein, und was die Welt funktionierend macht ist das Individuelle, Abweichen vom Schema -- hier also Naturkonstanten und Eigenheiten einjeder der Dimensionen (dazu Kap. 8 ). Weiteres müssen ausschließlich Beobachtungen entscheiden (dazu sind insbesondere Beobachtungen im Sonnensystem gut, dazu Kap. 5), und solange sollte man (allgemein) mit weiteren Hypothesen über die dabei benutzten Hypothesen warten, um die Spekulation einzudämmen. Ein Beispiel ist, als einfachstes denkbares System den Informationshaushalt des Photons zu untersuchen, mehr als eine Bestandsaufnahme seiner Eigenschaften für uns in unseren Dimensionen wie zZt nur möglich (6.3).
Obwohl es hauptsächlich um die Rolle der Wirkung, sukzessive Selbstbewirkung und um die Reihenfolge der Dimensionen und Naturkräfte geht, mußte das Modell irgendwie an die Realität und offensichtlichen beobachteten globalen Eigenschaften der Natur und des Weltraums angeschlossen, die Nachwirkung seiner Ereignisse konkret solchen Eigenschaften zugeordnet, der Übergang zur Physik, des diskreten Modelles zum konkreten Raum usw betrachtet werden. In Kap. 3 wurde dazu auch versucht, etwas über die Metrik im ältesten Bereich des Raumes zum Ursprung hin herauszufinden. Das mußte auf wenige einfache Möglichkeiten verringert werden, und war selbst damit schon sehr viel Rechnerei. Potentiell in Frage kommen eine kontinuierliche Änderung der Krümmung zum Ursprung hin (etwa proportional zum Abstand), eine sehr schnelle abrupte Änderung am Rand, oder gar keine außer dem raumzeitlichen Ursprung selbst. Dies entspricht in Abb. 2 links und Abb. 3 einem weitem bzw engem bis fehlendem Trichter vom Raum bis zum raumzeitlichen Ursprung und auch entsprechend geringerer bis wegfallender Möglichkeit von dort aus größerer Überblickbarkeit der raumzeitlichen Vergangenheit. Zur Klärung des Übergangs und der Korrespondenz wurde viel gerechnet, gedeutet, und Eigenschaften des Kausalmodelles geometrischen Eigenschaften global oder nahe dem Rand zugeordnet, aber zur Entscheidung werden wir letztlich Beobachtungen brauchen.
Im Sinne des Modelles gibt es also ein kausal und zeitlich erstes oder 'ältestes' Ereignis was irgendwie etwas mit dem Raum und räumlicher Lokalisierung zu tun hat, als welches der Ursprung erstmals den Raum aufspannte; welches prinzipiell auch bestimmt ist; es ist benachbart zum Ursprung, selbst Teil des Raumes; zumindest sollte 1 Planck-Länge eindimensional sein, Abb. 3 entsprechend zunächst nur 1D Raum in der Kausalmenge; bei normalen Metriken kann auch ein Gebiet möglichst weit weg von ihm als räumlicher Mittelpunkt definiert werden wo die Effekte der Inhomogenität am geringsten sein sollten. Alle Einzelheiten hängen jedoch von der Form bzw Metrik des Raumes ab - etwa ob eine markante Inhomogenität, eine schwache, oder überhaupt keine besteht. Theoretisch ist der Raum 'absolut' selbst bei einer Rand-Inhomogenität einer Planck-Länge, praktisch und quantitativ wäre sie belanglos da dessen Wirkung praktisch = 0. Dies können nur Beobachtungen klären, die in der üblichen Weise zur "Vermessung" des Weltalls geschehen müssen.
Von solchen Details hängt es dann ab, ob und wie signifikant durch die Urknall - Singularität der Raum im erklärten Sinne als 'absolut' betrachtet werden kann.
Klarzustellen noch: alldies bedeutet keinen Äther. Inhomogenitäten iS solcher Absolutheit (etwa ein bevorzugtes Gebiet des Raumes selbst, ihm schon seit Anfang an inhärent statt nachträglich wie ein SL) wären eine rein geometrische, sich funktionell äußernde Eigenschaft des Raumes. Nochmal, Zeit und Wirkung haben auch eine Singularität bei ihrem Ursprung, aber trotzdem keinen Äther in ihren Dimensionen, warum sollte dann der Raum einen haben. Dadurch daß die Dimensionen von Anfang an die geometrische Interprätation von Ereignissen sind, brauchen sie keine substantielle Verkörperung (haben aber eine funktionelle, als ihre Naturkraft auffaßbar), sind aber trotzdem objektiv vorhanden, durch ihre Wirkung oder Naturkraft (im Gegensatz zu rein Abstraktem) konkretisiert und dabei durch ihre Unterscheidung zueinander (Zeit anders als Raum usw) sowie durch ihr Abheben von der Nichtexistenz (oder gleichartiger Ereignisse vom Chaos) individualisiert, auch (hinreichendermaßen überall lokal) meßbar und quantifizierbar (h, tpl, c, G objektive Eigenschaften) und damit sinnvoll Physik betreibbar, usw
Nachtrag, vielleicht noch allgemein zur Frage Raum / Zeit geboten. Man muß vorsichtig sein, keine inhaltslosen oder schwammigen Konzepte oder Zirkel- und Trugschlüsse zu produzieren. Im Wesentlichen bestehen die Auffassungen, daß Raum und Zeit zBsp a) ein starres oder dynamisches Gebilde mikroskopischer (Planck-Skala) Objekte oder Beziehungen besonderer Art zwischen solchen sein könnte [solche Auffassungen ähneln mE eines Ersatzäthers], oder aber b) eine subjektive Erscheinung; daneben bestehen zumindest augenscheinlich nicht viele Alternativen und sollte das eine oder das andere davon zutreffen. Zumindest mir hilft es, für Überlegungen notfalls auf die Situation am Anfang zurückzugehen, wo mE geordnete und überschaubare Verhältnisse weniger Ereignisse herrschten. Im Sinne obigem Modelles entstanden die Dimensionen einerseits als eine Zusammenfassung gleichartig vermuteter Ereignisse, sind also soweit zunächst etwas gedankliches. Andererseits, eine eigene Existenz sowie Abgrenzung gegenüber der Umgebung erhält jede Dimension über die Summe ihrer sie begründenden einzelnen Ereignisse (ebenso wie die Identität eines Lebewesens über eine bahre Anhäufung von Zellen oder allgemein jedes Objekt über die Summe seiner Einzelteile) hinaus in dem Maße, wie ihr Zusammenwirken aber ein Mehr als ein Nebeneinherwirken ihrer Teile darstellt, und zwar immer für denjenigen und dort wo sich die Frage ihrer Existenz stellt. Dies ist eigentlich schon dadurch gesichert, daß bei Nebenherbestehen die Gesamtwirkung iW linear, bei Zusammenwirken zumindest die inneren Beziehungen (je nach ihrer Art) jedenfalls mehr als linear zur Anzahl der Einzelteile zunimmt. Entsprechend sind in unserer Welt sind ganz allgemein und in fast jeder Hinsicht Strukturen überhaupt möglich bzw sinnvoll als eigenständiges Wesen und ein Mehr ihrer Bestandteile aufzufassen; für jeden Beobachter, insbesondere aber für sich selbst im Falle ihrer Selbsterkennung, Bildung ihres Freien Willens usw als Individuum. Auch in physikalischer Interprätation ist solchen aus Ereignisgruppen gebildeten Dimensionen eine kollektive gleichartige Wirkung, Naturkraft, Naturkonstante, Erscheinungsbild zuzuordnen, die Mehr als ein Nebeneinander ihrer Einzelteile darstellt. Beispielsweise wird das erste bewirkte primordiale Ereignis, kausal nach dem Ursprung und damit implizit mit einer einseitigen Richtung behaftet jedoch nicht gleichwertig mit jenem, als Begründung einer einseitig verlaufenden Zeit ähnlich aber nicht gleich der Wirkung gedeutet; die beiden nachfolgend nebeneinander gebildeten Ereignisse dann jedoch nicht als zwei weitere solcher einseitig verlaufenden Dimensionen, sondern zusammen (und mangels einer Richtungsvorgabe zwischen ihnen) als eine beidseitig begehbare Dimension, durch ihr Verhältnis zueinander und Zusammenwirken also ein 'Mehr' als die Summe ihres isolierten Wirkens. Aus diesem Grund, wieder einmal einfach überlegt durch die klaren Verhältnisse am Anfang, ist klar daß iR des Modelles die Dimensionen nicht nur eine Einbildung oder subjektives Konzept sind, sondern existieren iS einer eigenen Existenz, Individuierung, Kollektivwirkung und Abhebung weit über ein bahres Nebeneinander der Existenzen ihrer Bestandteile hinaus. An diesem Beispiel ist ferner nochmal klar geworden, daß für diese 'eigene Existenz' von Allem eine zwischen seinen Einzelteilen bestehende höhere als linear (dh bahres Nebeneinander) zunehmende innere Wechselwirkung sowie seine gesamte Erscheinung nach innen [hinreichend] und außen, hinreichend ist, eine Stofflichkeit dagegen ist belanglos.
Warnung: viele hier geäußerten Auffassungen sind meine eigenen, abweichend von der Lehrmeinung, und Anfänger die dies lesen, sollten sie nicht als erhebliche Grundlage ihrer eigenen Vorstellungen machen, und sich über alle Meinungen zu diesem Thema informieren (zBsp wikipedia Kosmologie, Urknall, Raum, Zeit). Obiges betrifft insbesondere nur Vorstellungen zur allerersten Entwicklung, vor der Entstehung von Elementarteilchen, Objekten, Sternen, Planeten usw. |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 23.07.2011, 22:41 Titel: |
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Hallo 973,
973 hat Folgendes geschrieben: | Ich stimme überein, daß ich die Bezeichnung 'absolut' für den Raum vermieden haben sollte, und sie unzweckmäßig und wenn nicht in engem Zusammenhang mit dem Bezug betrachtet sogar falsch ist. |
1. Die Bezeichnung selbst spielt doch keine Rolle wenn sich Deine dahinterstehende Vorstellung nicht geändert hat.
2. Warum hast Du das Buch nicht vor Drucklegung von jemand anderem Korrektur lesen lassen? (Das Manuskript ist - mit Verlaub - für den Leser eine Zumutung)
973 hat Folgendes geschrieben: | Dabei gehört der Ursprung einer Dimension ihr selbst nicht an, |
(Zumindest so, wie Du es herleitest, ist das) IMHO falsch.
.
973 hat Folgendes geschrieben: | der älteste Punkt des 1D-Raumes zBsp von dem der Zeit |
1. Aus wessen Sicht 'ältester Punkt'?
2. Willst Du hier irgendetwas als lorentzinvariant darstellen?
3. Es gibt keine physikalisch existenten 1D-Räume (im Sinne räumlicher Dimensionen).
973 hat Folgendes geschrieben: | Im Sinne des Modelles gibt es also ein kausal und zeitlich erstes oder 'ältestes' Ereignis was irgendwie etwas mit dem Raum und räumlicher Lokalisierung zu tun hat, als welches der Ursprung erstmals den Raum aufspannte; welches prinzipiell auch bestimmt ist; es ist benachbart zum Ursprung, selbst Teil des Raumes; zumindest sollte 1 Planck-Länge eindimensional sein, Abb. 3 entsprechend zunächst nur 1D Raum in der Kausalmenge; |
analog
Mit Bezug auf den ersten (Halb-)Satz: Siehst Du einen Unterschied zwischen kausal und zeitlich?
973 hat Folgendes geschrieben: | Ganz grundsätzlich muß man damit rechnen, daß derartige Singularitäten auftreten, der Urknall ist eine mindestens in der Zeit. |
Erkläre diese Singularitätenvorstellung genauer (Ähnlich Penrose?).
973 hat Folgendes geschrieben: | umgekehrt kann es nicht Eigenschaften nachfolgender Dimensionen annehmen |
1. Was bedeutet 'nachfolgend' - zeitlich oder kausal nachfolgend?
2. Falls zeitlich: Auf Basis welcher/wessen 'Zeit'?
973 hat Folgendes geschrieben: | Wie ich auch schon hier im Forum einige Male anmerkte, ist die Unterscheidung zwischen 'absolut' und 'relativ' eigentlich unsinnig. Man muß genau spezifizieren, worauf sie sich bezieht, und oft ist die Frage auch weniger des Ob als des Wieviels. |
1. Da würde ich Dir inhaltlich grundsätzlich vehement widersprechen wollen - Aber es ist ja allgemein anerkannt dass ich es bin, der Unsinn erzählt: Da bleibt diesbezüglich leider kein Platz für Dich.
2. Weshalb mußt Du stet physikalische Begriffe weichspülen?
973 hat Folgendes geschrieben: | Klarzustellen noch: all dies bedeutet keinen Äther. |
In diesem Falle dürfte sich Dein Raum in nichts vom Nichts unterscheiden - Tut er aber. Und noch mehr.
973 hat Folgendes geschrieben: | Man muß vorsichtig sein, keine inhaltslosen oder schwammigen Konzepte |
Da stimme ich Dir vollumfänglich zu.
973 hat Folgendes geschrieben: | Wir wissen nicht, ob das ein gutes Modell von der Herkunft der Dimensionen usw ist, aber es ist wenigstens überhaupt eins, was recht plausibel ist, keine nennenswerten Probleme hat, und nur sehr geringfügig spekulativ ist, mit den uns bekannten Dimensionen auskommt und nicht ein Haufen noch nicht beobachteter Effekte braucht oder vorhersagt. |
Natürlich. Es enthält zumindest an der ein oder anderen Stelle für den, der bis zu diesem vorzudringen vermochte, eventuell sogar den ein oder anderen gedanklich interessanten Ansatz.
Gruß
SCR
P.S.:
973 hat Folgendes geschrieben: | wobei mehrdimensional freilich unsere Vorstellung immer irgendwo versagt. |
Eine sowohl weitreichende als auch tiefen Einblick gewährende Fest- und (noch mehr) Einstellung.
Einstein hat Folgendes geschrieben: | Wir haben so ein anschauliches Bild der sphärischen Geometrie gewonnen, indem wir uns der Denk- und Vorstellungsübung auf dem Gebiete der euklidischen Geometrie als Krücke bedienten. Es macht keine Schwierigkeit, die so gewonnenen Vorstellungen durch Ausführung von speziellen gedachten Konstruktionen zu vertiefen und weiter zu beleben. Es würde auch keine Schwierigkeit haben, den Fall der sogenannten elliptischen Geometrie in analoger Weise zu veranschaulichen. Hier war es mir nur darum zu tun zu zeigen, daß das menschliche Anschauungsvermögen keineswegs vor der nichteuklidischen Geometrie zu kapitulieren braucht. |
Dem Vorstellungsvermögen des menschlichen Geistes kann sich nichts entziehen, auch kein n-dimensionaler Raum -> Du unterschätzt Deine / unsere Potentiale völlig. _________________ Gruß
SCR
Das Festhalten an Überlieferungen ohne jeden Beweis nennt man Glaube.
-> Read the f***ing manual - finally. |
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973
Anmeldedatum: 01.05.2010 Beiträge: 502 Wohnort: 973
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Verfasst am: 24.07.2011, 03:01 Titel: |
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Da meine persönliche Meinung zu den meisten Fragen mit der im Buch übereinstimmt, und ich Erstere schon öfters hier oder sonstwo auch SCR erläutert habe, kann ich zu den meisten Fragen ganz kurz antworten um nicht Vieles lang zu wiederholen:
Die Idee ging von der Sicht der Wirkung und der automatischen Bewirkung effektiv Neuem von allem was existiert aus, dazu die Idee daß einmal passierte Fakten unwiderrufbar konsumiert sind und daher irgendwelche Nachwirkungen und Bedingungen für die Zukunft darstellen sollten (zBsp das nicht das Gegenteil passieren kann), der allerersten Ereignisse wohl einzig sinnvollermaßen und potentiell die grundlegendsten logischen, geometrischen, physikalischen Eigenschaften der Welt, und ich wollte sehen was sich aus dieser Idee ergibt. Das war dann doch mehr und plausibler als ich anfangs dachte. Ich habe es dann einmal zusammengeschrieben und an die AN geschickt, die wollten daß ich es ganz erheblich kürze, und alles philosophische weglasse was ich aber nicht wollte da mE das Wesentlichste. Ich habe mich dann darauf beschränkt es an wenige Bekannte zu verschicken und kurz mit ihnen zu diskutieren, und dann nicht mehr drum gekümmert. Ab und zu habe ich von anderen Richtungen darüber nachgedacht und kam zur Meinung das Modell ist wohl doch ganz gut. Gelegentlich anderen alten Sachen die ich scannte und ins Internet setzte, sollte das auch für das Modell erfolgen, dann wollte ich aber doch noch auf einige der nachfolgend überlegten Aspekte eingehen aber trotzdem die ursprüngliche zeitliche Reihenfolge der Überlegungen beibehalten, mußte es dazu in den Rechner tippen, hatte aber andererseits kaum Zeit mich mehr damit zu beschäftigen. Die Darstellung ist daher sehr schlecht und im Sinne 'besser als nichts' bzw als überhaupt nicht veröffentlicht; mag es Anregungen geben und wer will kann einige Aspekte weiterverfolgen. Sicherlich haben fast alle Ideen darin auch schon andere Leute gehabt, aber Einiges muß anscheinend immer wieder insistiert werden, halte ich selbst zumindest als ziemlich offensichtlich (zBsp daß die LG wesentlich mit der Expansion des Weltraums zusammenhängt und beide mit der Trägheit).
Zu 'absolut' schon oben. Theoretisch wäre der Raum absolut wenn er nur eine Planck-Einheit Inhomogenität hätte (die ihm wesenmäßig angehört, zBsp nahe dem Ursprung, also nicht ein später entstandenes SL usw); praktisch ist er es nur bzgl. solcher Eigenschaften, für wen, und quantitativ wie stark dies relevant ist. Momentan sehen wir keine solche Inhomogenität von Raum oder Gravitation. Ebenfalls nochmal, würde sie auch keinen Äther implizieren, vielmehr ist die Realisation vom Raum funktionell durch seine Wirkung (insbesondere, Gravitation), nicht substantiell
Nein, der Ursprung jeder Dimension gehört ihr selbst nicht an, es steht auch überall klar daß jede Dimension Ursprung der nächsten ist, zusammengefaßt zBsp Kap. 4 Pkt 4-7. Die Dimensionen werden ja so verstanden, daß sie bei den ersten Entwicklungsstufen in der Kausalmenge 0 - 1 - 2 - 4 die Gesamtheit der jeweils neu durch die vorigen gebildeten Ereignisse sind, also diese Gruppe der ersten und kausal ältesten Ereignisse jeder Dimension den Ursprung der nächsten darstellen der sie natürlich noch nicht angehören. Zur geometrischen Sichtweise dieser Kette von Ursprüngen der Dimensionen, jede zur vorigen sich mit ihrer dynamischen Naturkonstante als 'Geschwindigkeit' als neuer Aspekt der Welt fortentwickelnd (Raum zur Zeit zBsp mit c) was dann bei Fertigstellung ihres Ursprunges zu ihrer neuen statischen NK aufsummiert ist (also nach 1 Planck-Zeit - Zeit ist ja bereits vorhanden - zu 1 Planck-Länge), siehe den post weiter oben. Genau dieselben Verhältnisse zwischen den Dimensionen sind im Bogenelement ( ... c^2 dt^2 - dl^2 ...) und auch in den globalen Zustandsgleichungen also cT ~ R , M ~ c²/G *R sind also seit Anfang an und kleinsten Skalen bishin zu größten Skalen der Welt dieselben, weshalb diese 'physikalischen' Konstanten aus der Sicht des Modelles anfängliche und dauerhafte inhärente Eigenschaften dieser Dimensionen selbst sind. Zur Vermeidung von Durcheinander habe ich im Buch zwischen a) raumzeitlichem Ursprung einer Dimension (der vorigen angeh¨orend); b) räumlichem Ursprung oder Rand einer Dimension (ihr selbst angehörend und ihr erster und ihr kausal ältester Punkt bzw Gebiet); c) räumlicher Mittelpunkt, liegt gegenüber b), unterschieden, wobei aber je nach Metrik und (langsamen oder abruptem) Abfall zum Rand hin die Inhomogenität sowie b) und c) praktisch irrelevant klein sein können.
Die quadratische Form der Metrik mit den üblichen Naturkonstanten stimmt mit der Betrachtung und den genannten mikroskopischen bishin globalen Eigenschaften überein, einschließlich MiRa mit LoTr als (fast) überall lokal anlegbarem Tangentialraum
Dem Modell nach gab es während einer Planck-Zeit erst nur einen 1D Raum, der dann jedoch sogleich zwei andere Raumrichtungen bewirkte.
Die Zeit ist dem Modell nach ein etwas Mehr als eine reine Folge von Ereignissen, und genau dieser Differenz dS² /h² - dt² /tpl² = dl² / lpl² ... im System des Beobachters entsprechen qualitativ auch alle anderen für ihn sichtbaren Dimensionen und Naturerscheinungen (für uns aus Materie nur der Raum). Das ist auch 'klassisch' so wo die diskretisierte variante Wirkung durch eine kontinuierliche invariante Eigenzeit angenähert ist, m² c⁴ dtau² = dS² = L² dt² .
Unsere aus dem Alltag gewonnene Vorstellung versagt bei vielen Effekten, besonders in diesem Metier, auch wenn man zu einzelnen eine uns zumindest subjektiv plausible und akzeptable Analogie finden kann. Davon zu unterscheiden ist ein formales Verständnis und Spüren des zweckmäßigsten Umganges mit Formeln usw. Der praktische Nutzen dabei ist aber in beiden Fällen, inwieweit sich ebenso in Analogie richtige Folgerungen schließen lassen, sei es für zu erwartende beobachtbare und möglichst auch meßbare Effekte, sei es für bisher übersehene rechnerische Details.
Hinweis: Das hier erwähnte Modell gehört nicht der Lehrmeinung an, sollte daher besonders bei Anfängern nicht zur Bildung einer Vorstellung über den Urknall verwendet werden. |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 22.10.2011, 17:40 Titel: |
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Guten Abend allerseits,
ein meines Erachtens hochkompetenter User schrieb vor kurzem in einem anderen Forum:
Zitat: | Äther und expandierender Raum machen beide dasselbe, sie ordnen dem leeren Raum eine Geschwindigkeit zu. |
Dieser Aussage kann ich mich nur voll und ganz anschließen (*):
a) Entweder gibt es keinen Äther dann gibt es aber auch keine Raumexpansion (stattdessen muß es sich um "echte" Relativbewegungen von Objekten zueinander handeln) oder
b) man erkennt die Raumexpansion an - Dann kann man aber nicht gleichzeitig einen Äther verneinen.
Beides zusammen ("Kein Äther" + "Raumexpansion") geht meines Erachtens nicht.
Die Hintergründe, die mich zu der hier schon zur Genüge vertretenen (und "diskutierten") Auffassung bewegen, lassen sich abschließend knapp wie folgt zusammenfassen:
1. Der "expandierende Raum" lässt sich im Ursprung auf Lemaître zurückführen und ist in Form des ΛCDM-Modells heute allgemein anerkannter Bestandteil des Standardmodells (und das wiederum nicht grundlos) -> "Der Raum wächst".
2. Die ART beschreibt die Gravitation als eine Wechselwirkung zwischen Materie und Raum ("Krümmung").
Wenn man die Äther-Einschätzungen, die mit der SRT einhergegangen / aus ihr hervorgegangen sind, unreflektiert auf die ART überträgt, kann man zwangsläufig nicht zu neuen Erkenntnissen hinsichtlich der Funktionsweise der Gravitation gelangen, das ist schlichtweg unmöglich: Man negiert schließlich einen Partner der Wechselwirkung völlig (Und das aus welchem Grund eigentlich?).
Einstein hat Folgendes geschrieben: | Aber selbst wenn diese Möglichkeiten zu wirklichen Theorien heranreifen, werden wir des Äthers, d. h. des mit physikalischen Eigenschaften ausgestatteten Kontinuums, in der theoretischen Physik nicht entbehren können; denn die allgemeine Relativitätstheorie, an deren grundsätzlichen Gesichtspunkten die Physiker wohl stets festhalten werden, schliesst eine unvermittelte Fernwirkung aus; jede Nahewirkungs-Theorie aber setzt kontinuierliche Felder voraus, also auch die Existenz eines „Äthers“. |
Dass man hierbei selbst Äußerungen und Einschätzungen Einsteins ignorieren muß ist letztendlich nur Ausdruck von unvermeidbarer Konsequenz:
Über den Äther; Albert Einstein; aus der Zeitschrift: Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft; Band 105; S. 85ff; 1924
("Original": http://retro.seals.ch/digbib/view?rid=sng-005:1924:105::3&id=browse&id2=&id3=; "digitalisiert": http://www.wikilivres.info/wiki/%C3%9Cber_den_%C3%84ther)
Rede: Äther und Relativitäts-Theorie; Albert Einstein; Reichs-Universität zu Leiden; 05.05.1920
(http://wikilivres.info/wiki/%C3%84ther_und_Relativit%C3%A4tstheorie)
...
(siehe weiterführend auch die verschiedenen Beiträge dieses Threads)
Ich persönlich betrachte die SRT genau so, wie sie sich im Kontext der ART darstellt: Als einen Spezialfall, bei dem die/bestimmte physikalische(n) Eigenschaften des Raums / der Raumzeit außer Acht gelassen werden können.
Das bedeutet für mich aber keinesfalls, dass dies für die ART grundsätzlich gelten müsse (IMHO vielmehr im Gegenteil).
3. "Der Äther der Relativitätstheorie" ist experimentell nachweisbar: Man muß hierzu das Michelson-Morley-Experiment lediglich "hochkant" ausführen.
4. Die ART bestätigt die Ergebnisse aus 3. auch quantitativ: siehe Beispielrechnung "renes Turm" auf Basis der Schwarzschild-Metrik: http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?p=49019#49019 (Im unteren Teil des Beitrags)
5. Der Raum unterscheidet sich vom Nichts - Er ist physikalisch existent.
Es ist aber niemand gezwungen, meine Ansichten zu teilen.
Gruß
SCR
(*) Um eventuellen Mißverständnissen vorzubeugen: Wir gelangen davon ausgehend allerdings zu konträren Einschätzung - zumindest mMn. _________________ Gruß
SCR
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 23.10.2011, 08:05 Titel: |
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Gegebenenfalls ergänzend:
SCR hat Folgendes geschrieben: | 1. Der "expandierende Raum" lässt sich im Ursprung auf Lemaître zurückführen und ist in Form des ΛCDM-Modells heute allgemein anerkannter Bestandteil des Standardmodells (und das wiederum nicht grundlos) -> "Der Raum wächst". | Ich sehe zumindest ad hoc zwei Aspekte, an denen man eine Expansion des Raums von einer Relativbewegung der Objekte unterscheiden können sollte:
1. Die Expansion läuft beschleunigt ab:
a) Bei einer Relativbewegung der Objekte zueinander müssten entsprechende Trägheitskräfte auftreten.
b) Eine Expansion des Raums dagegen erfolgt kräftefrei (-> Die Objekte behalten den Status von IS bei).
2. Zum Zeitpunkt der Rekombination wurden die Photonen der Hintergrundstrahlung ausgesandt. Betrachten wir zwei Objekte, die damals zueinander geruht haben mögen:
a) Im Falle einer Raumexpansion weisen diese beiden Objekte heute eine Relativgeschwindigkeit zueinander auf. Dennoch "ruhen" beide (= Jedes für sich) weiterhin zum heute "kälteren" CMB, da dieser 1:1 von der Raumexpansion betroffen ist.
b) Im Falle von Relativbewegungen dürfte der CMB keine generelle Rotverschiebung, stattdessen müssten markante Anisotropien je Objekt (abhängig von der jeweiligen Vierergeschwindigkeit) auftreten.
SCR hat Folgendes geschrieben: | 2. Die ART beschreibt die Gravitation als eine Wechselwirkung zwischen Materie und Raum ("Krümmung"). | Ich lehne im Übrigen in diesem Sinne auch entsprechende Vorstellungen zu einem Graviton als Eichboson der Gravitation, welches zwischen zwei Massen eine entsprechende WW überträgt, ab - siehe z.B.:
wikipedia hat Folgendes geschrieben: | Im Rahmen einer Quantenfeldtheorie wird die Gravitation in linearer Näherung durch den Austausch eines als Graviton bezeichneten masselosen Teilchens beschrieben, das den Spin 2 hat. |
Es ist selbstverständlich für einen Teilchenphysiker naheliegend, alle Kräfte über den im Prinzip gleichen Funktionsmechanismus beschreiben zu wollen.
Im Falle der Gravitation würde das aber in meinen Augen eine Rückkehr zu Newtonschen Vorstellungen bedeuten und stünde damit nach meinem Dafürhalten nicht im Einklang mit der ART (-> Die Gravitation funktioniert IMHO nicht "über Gravitonen, die zwischen zwei Massen wechselwirken").
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 24.10.2011, 22:38 Titel: |
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Roland Franzius (an anderer Stelle) hat Folgendes geschrieben: | Man soll Autoritäten nicht ohne weiteres glauben. Man soll ihnen erst recht nicht ohne weiteres widersprechen. |
Nun - Dann möchte ich dementsprechend den hier folgenden Aussagen nicht widersprechen ...:
Norbert Dragon (an anderer Stelle) hat Folgendes geschrieben: | Die Lichtlaufzeiten zwischen frei fallenden Teilchen, die gegenüber der Hintergrundstrahlung ruhen, nimmt zu -- dies ist die Expansion des Universums. |
Norbert Dragon (an anderer Stelle) hat Folgendes geschrieben: | Die Expansion des Universums wuerde sich daran zeigen, dass unverbundene, frei fallende Probeteilchen relativ zu den Enden des frei fallenden, festen Masstabes nicht ruhen, sondern sich voneinander entfernen.
[...]
Massstaebe bestehen nicht aus freifallendem Staub, sondern aus Teilen, deren Wechselwirkung unveraenderte Laenge garantiert.
Betrachtet man zwei benachbarte Weltlinien mit gleichbleibendem Abstand, so sind dies in einem gekruemmten Raum nicht beides Weltlinien frei fallender Teilchen. Der Abstandsvektor v zu einem zweiten, frei fallenden Teilchen erfuellt die Gleichung der geodaetischen Abweichung
d^2/dt^2 v^m + (Omega^2)^m _n v^n = 0
Dabei ist
(Omega^2)^m_n = R_knl^m u^k u^l
eine Linearkombination von Komponenten des Kruemmungstensors. u^l sind die Komponenten des Tangentialvektors an die Weltlinie des einen, frei fallenden Teilchens. |
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
Das Festhalten an Überlieferungen ohne jeden Beweis nennt man Glaube.
-> Read the f***ing manual - finally. |
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FrankSpecht
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 439 Wohnort: Oldenburg
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Verfasst am: 24.10.2011, 23:52 Titel: |
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Moin, SCR,
ich habe zwar nicht deinen physikalischen Intellekt, aber
SCR hat Folgendes geschrieben: | Norbert Dragon (an anderer Stelle) hat Folgendes geschrieben: | Massstaebe bestehen nicht aus freifallendem Staub, sondern aus Teilen, deren Wechselwirkung unveraenderte Laenge garantiert. |
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was ist daran lustig? _________________ CS, Frank
http://www.rainbow-serpent.de/ |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 25.10.2011, 08:14 Titel: |
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Morgen Frank!
Frank Specht hat Folgendes geschrieben: | was ist daran lustig? |
Keine Ahnung - Was denn?
(Wäre nicht das erste Mal dass ich auf dem Schlauch stünde )
Gruß
SCR
P.S.: FrankSpecht hat Folgendes geschrieben: | ich habe zwar nicht deinen physikalischen Intellekt |
Ich glaube nicht, dass ich irgendeinen großartig anderen Intellekt hätte als irgend jemand anderes.
Womöglich ist sogar das Gegenteil der Fall: Ich muß mir Dinge und Zusammenhänge immer erst simplifizieren damit ich sie (wenigstens ansatzweise und hoffentlich) verstehe -> Ich bin eigentlich ein ganz schlicht denkender Mensch. _________________ Gruß
SCR
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FrankSpecht
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 439 Wohnort: Oldenburg
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Verfasst am: 26.10.2011, 01:11 Titel: |
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SCR hat Folgendes geschrieben: | Keine Ahnung - Was denn? |
Na ja, dein Satz:
SCR hat Folgendes geschrieben: | Nun - Dann möchte ich dementsprechend den hier folgenden Aussagen nicht widersprechen ...: |
Das klang für mich, als wolltest du dich über Norbert Dragon lustig machen. Wahrscheinlich bin ich aber übersensibilisiert.
Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich das falsch verstanden habe. _________________ CS, Frank
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 26.10.2011, 08:28 Titel: |
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Oh Nein, Frank,
Du mußt Dich nicht entschuldigen, Du hast meines Erachtens die logisch völlig richtige Schlußfolgerung aus meinem Beitrag gezogen:
FrankSpecht hat Folgendes geschrieben: | Das klang für mich, als wolltest du dich über Norbert Dragon lustig machen. |
Der Fehler liegt klar auf meiner Seite, ich hatte mich im Kontext falsch und somit mißverständlich ausgedrückt.
Offen gesagt hast Du damit einen der größten Lernerfolge der letzten Zeit bei mir erzielt (auch wenn Du das vielleicht nicht ganz nachvollziehen kannst) - Du siehst mich tief beeindruckt.
Und weiterhin gebührt Dir größter Respekt für Deine Umsicht:
So, wie Du mich verstanden hattest, hätten andere hier womöglich "in ganz anderer Art und Weise" reagiert ... (Ende? Ungewiß ...)
Vielen Dank dafür.
-> Ich habe mich zu entschuldigen.
Ich möchte gleichzeitig nochmals klarstellen: Ich kann mich den zitierten Äußerungen von Norbert Dragon nur voll und ganz anschließen.
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 28.10.2011, 16:06 Titel: |
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Aus The Universe in a Helium Droplet; Grigory E. Volovik; Oxford University Press; 2003:
Zitat: | According to the modern view the elementary particles (electrons, neutrinos, quarks, etc.) are excitations of some more fundamental medium called the quantum vacuum. This is the new ether of the 21st century [and last part of the 20th]. The electromagnetic and gravitational fields, as well as the fields transferring the weak and the strong interactions, all represent different types of collective motion of the quantum vacuum. |
Franck Wilczek (Physik-Nobelpreisträger 2004); Physics Today; 05/2006:
Zitat: | We know that what appears to our senses as empty space is in reality a richly dynamical medium, full of symmetry-breaking fields, condensates,and virtual particles. Properties of the particles we observe, such as the masses of the proton and electron, depend essentially on their interactions with that medium. The material media we are familiar with in ordianry life, and in condensed matter physics, exist in different phases and often contain defects and inhomogeneities. Why shouldn't the cosmic medium? |
Abschied von der Weltformel; Robert B. Laughlin (Physik-Nobelpreisträger 1998); 2007; Seite 184:
Zitat: | Die moderne, jeden Tag experimentell bestätigte Vorstellung des Raumvakuums ist ein relativistischer Äther. Wir nennen ihn nur nicht so, weil das Tabu ist. |
The Persistance of Ether; Franck Wilczek (Physik-Nobelpreisträger 2004); Physics Today; Vol. 52; 01/1999
... _________________ Gruß
SCR
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 28.10.2011, 19:55 Titel: |
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SCR,
auch hier meine Frage aus dem Parallelthread.
Grüsse galileo2609 |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 28.10.2011, 22:17 Titel: |
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Hallo galileo2609,
???
Ist irgendetwas an den letzten Beiträgen hier falsch?
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 30.07.2012, 19:15 Titel: |
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Einstein in einem Brief an Lorentz 1919:
Einstein hat Folgendes geschrieben: | Es wäre richtiger gewesen, wenn ich in meinen früheren Publikationen mich darauf beschränkt hätte, die Nicht-Realität der Äthergeschwindigkeit zu betonen, statt die Nichtexistenz des Äthers überhaupt zu vertreten. Denn ich sehe ein, dass man mit dem Worte Äther nichts anderes sagt, als dass der Raum als Träger physikalischer Qualitäten aufgefasst werden muss. |
(Danke an Bauhof für dieses Zitat) _________________ Gruß
SCR
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Herr Senf
Anmeldedatum: 12.05.2012 Beiträge: 249
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Verfasst am: 30.07.2012, 22:01 Titel: rein mit de Stühle oder raus |
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Vielleicht geht's einfacher
Zitat: | Das Festhalten an Überlieferungen ohne jeden Beweis nennt man Glaube.
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Das Festhalten am Äther ohne Beweis nennt man Wortglauberei. Wirkungen werden halt dem Raum zugeschrieben, zumindestens solange man nichts anderes hat ala Higgs, nicht ponderabel oder oder. _________________ ich muß auch mal was dazu sagen |
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