Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
nocheinPoet
Anmeldedatum: 03.06.2009 Beiträge: 827
|
Verfasst am: 24.09.2011, 13:14 Titel: |
|
|
Plagiator Harald Maurer » Sa 24. Sep 2011, 11:17 hat Folgendes geschrieben: |
Nein - wäre es nicht. Da hätten die Experimente, die schon bisher das Postulat widerlegten (und die gibt es natürlich auch) schon eine Katastrophe sein müssen. Aber die relativistische Glaubensgemeinschaft hat da ihre Methoden. Bekämpfen, Verleumden, Totschweigen, Veröffentlichungen verhindern etc.
|
Wie üblich einfach gelogen, Realisten hast Du gesperrt, lässt doch keine Kritik an der Kritik in Deinem Forum zu, und raus traut ihr Pfeifenköpfe euch doch auch nicht. Deine Texte kopierst Du Dir im Web zusammen, wie auch „Dein“ Buch ja einiges enthält das nicht von Dir ist. Wie Du kopierst hat V. gut aufgezeigt:
http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?t=2052
Und wenn man so an das Jupiterexperiment denkt,…
Plagiator Harald Maurer » Sa 24. Sep 2011, 11:17 hat Folgendes geschrieben: |
Das wird bei einer so angesehenen Institution wie CERN natürlich schwieriger sein - aber ich bin sicher, dass man alles so drehen und wenden wird, wie man's braucht, um die Heiligkeit Einsteins zu bewahren. Abgesehen davon, dass seine ART ja ein ganz anderes Kaliber ist. Die SRT muss man nicht mehr widerlegen. Ihre wunden Punkte erkennt man, wenn man die Beiträge in diesem Forum verfolgt und bemerkt hat, bei welchen Argumenten die Relativisten verstummt sind.
|
Verstummt sind Deine Jungs und weil Du auch keine Antworten hattest, als man gezeigt hat, was Du bist, hast Du alle Spuren beseitigt und alle Beiträge von V gelöscht. Und verleugnet hast Du den Mann auch. Du bist einfach nur ein Plagiator und ein Schnacker, und feige auch, trau Dich mal raus und in den Dialog, Du kneifst doch immer. Schön ist wie Ernst die mal gezeigt hat, was Du alles nicht verstehst, von einem Kritiker aus den eigenen Reihen so ausgezählt zu werden, einfach herrlich…
Plagiator Harald Maurer » Sa 24. Sep 2011, 11:17 hat Folgendes geschrieben: |
So wurden alle von mir vorgeführten Paradoxa nicht gelöst, sondern riefen lediglich Angriffe gegen meine Person hervor.
|
Du meinst die von dir geklauten und nachgearbeiteten Bilder, und die Auflösungen hast Du ja gelöscht. Von wegen nicht aufgelöst, wer hier Meinungen anderer unterdrückt, ist bei Euch Cranks immer das gleiche, sei es im Friebe/Lopez Forum, oder bei Todoroff,…
Und das waren keine Angriffe, das waren Fakten.
Plagiator Harald Maurer » Sa 24. Sep 2011, 11:17 hat Folgendes geschrieben: |
Alle Paradoxa der SRT, in welcher eine Verdrehung der Koordinatensysteme bei der Lorentztrafo angenommen werden muss, um sie zu lösen, sind bei korrekter Anwendung der SRT nicht lösbar (wie z.B. das Lochparadoxon). Denn diese Verdrehung ist eine Pseudoverdrehung um einen imaginären Winkel und existiert nicht real - und damit ist das Paradoxon unlösbar und die SRT bloß Makulatur. Wenn aber all das nicht reicht, um diese Theorie als falsch zu entlarven, kann es sich nicht mehr um eine wissenschaftliche Theorie handeln - und dann ist dagegen auch kein Kraut gewachsen!
|
Wenn Du das sagst Harry, erkläre doch noch mal das MME, was haben wir gelacht. _________________ AllTopic, CrankWatch - Wenn Dummheit schwer machen würde, gäbe es in Wuppertal schlagartig eine Singularität. |
|
Nach oben |
|
|
973
Anmeldedatum: 01.05.2010 Beiträge: 502 Wohnort: 973
|
|
Nach oben |
|
|
galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
|
Verfasst am: 25.09.2011, 22:09 Titel: Re: Harald Maurer schneller als Neutrinos |
|
|
Relativist hat Folgendes geschrieben: | Das glaube ich nicht, die sind absolut Merkbefreit. |
Das ist mir schon klar. Sieht man ja an ihren Postings. Oh mann, da ist ja Thim ein Chorknabe dagegen. Was ich meinte: der Rausch, in den sich die Jungs da grad vorschnell reinschreiben, wird ein Ende haben. Eben wie bei der Pioneer-Anomalie.
Grüsse galileo2609 |
|
Nach oben |
|
|
zeitgenosse
Anmeldedatum: 21.06.2006 Beiträge: 1811
|
|
Nach oben |
|
|
FrankSpecht
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 439 Wohnort: Oldenburg
|
Verfasst am: 26.09.2011, 07:31 Titel: |
|
|
zeitgenosse hat Folgendes geschrieben: | http://www.nzz.ch/nachrichten/hintergrund/wissenschaft/das_cern_ruettelt_an_einsteins_relativitaetstheorie_1.12619317.html |
Oh, NZZ! Ein wunderbarer Quell der wissenschaftlichen Berichterstattung
Kennst du das Original, zg?
http://de.arxiv.org/abs/1109.4897
Da steht nichts davon, dass irgendjemand an irgendwas rüttelt. _________________ CS, Frank
http://www.rainbow-serpent.de/ |
|
Nach oben |
|
|
pauli
Anmeldedatum: 13.06.2007 Beiträge: 1551
|
Verfasst am: 26.09.2011, 12:03 Titel: |
|
|
Einen der wichtigsten Aspekte lässt NZZ zum Glück nicht unerwähnt:
Zitat: | Ein grosser Teil der Science-Fiction-Literatur basiert auf der Idee, dass Zeitreisen möglich würden, könnte man die Barriere der Lichtgeschwindigkeit überwinden. |
|
|
Nach oben |
|
|
973
Anmeldedatum: 01.05.2010 Beiträge: 502 Wohnort: 973
|
Verfasst am: 26.09.2011, 16:00 Titel: |
|
|
M.E. ist es nützlich und angebracht, vorsorglich Worte wie Grenzgeschwindigkeit, Geschwindigkeit des Lichtes usw zu verwenden und dies zu unterscheiden. Obwohl ich meist schlampig bin bei Formulierungen, benutze ich teilweise das Wort Grenzgeschwindigkeit statt Lichtgeschwindigkeit wo mir die Unterscheidung wichtig erscheint.
Wir kennen genug Fälle, etwa in Materie, wo die Geschwindigkeit vom 'physikalischen Licht' unter der Grenzgeschwindigkeit liegt, was insofern absolut nicht verwunderlich wäre wenn es dazu weitere Fälle gibt (und deshalb aus irgendwelchen Gründen auch Licht etwas langsamer als Neutrinos sein kann). 'Schlimmstenfalls' hätte man Erklärungen zu finden, falls bzw Vakuum einen höheren Brechungsindex für Licht hat als für Neutrinos.
Für die Physik und RT jedoch ist allein relevant die Grenzgeschwindigkeit. Und daß die G. überschritten wäre, geht absolut nicht daraus hervor selbst wenn die Ergebnisse signifikant werden sollten daß Licht etwas langsamer als zBsp Neutrinos ist. Umgekehrt eher, wären Neutrinos wirklich Überlichtschnell, dann würde die ganze Theorie und Folgerungen einschließlich Entstehung und Nachweis solcher 'tachyonischer' 'Teilchen' gar nicht mehr funktionieren und man wüßte wohl nicht einmal mehr ob bzw. was man überhaupt beobachtet hat. Umgederht allerdings sind alle Experimente zur Invarianz der LG auch dann wesentlich korrekt wenn sie knapp unterhalb der G liegt, weil additive Geschwindigkeiten um den Faktor 1-(v/c)² verringert erscheinen, also bei einer LG von 10⁻⁵ nahe der G. Zusatzgeschwindigkeiten (wie die der Erde) bereits auf etwa 10⁻¹⁰ (statt klassisch 1) verringert würden , und deshalb jedenfalls nichts die für die Theorie relevante G. überschreit.
Nochmal, wie ich immer voranstelle, sind zunächst wieder und wieder derartige Versuche zu wiederholen, danach Anstrengungen zu unternehmen, verbleibende Anomalien ggf durch normale Physik zu erklären. Da das aber sicherlich jahrelang dauert, schadet es zur 'Schadensbegrenzung' und Eindämmung der Phantasie und Spekulationen nichts, darauf hinzuweisen daß sowieso kein Problem für die Physik inkl. RT besteht.
Was auf alle Fälle von sehr großem Wert ist, sind diese Versuche überhaupt, selbst falls sich herausstellen wird daß dieser erste Versuch irgendwelche systematischen Fehler beinhaltet. Was momentan zu tun ist, ist derartige Versuche wo immer möglich zu wiederholen und potentielle Fehlerquellen auszuschließen, aber das ist eben genaudasselbe wie immer in der Physik. |
|
Nach oben |
|
|
ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
|
Verfasst am: 26.09.2011, 20:09 Titel: |
|
|
973 hat Folgendes geschrieben: | M.E. ist es nützlich und angebracht, vorsorglich Worte wie Grenzgeschwindigkeit, Geschwindigkeit des Lichtes usw zu verwenden und dies zu unterscheiden. |
Hallo 973,
es schadet nicht, aber es suggeriert halt, dass das Licht aufgrund von Phänomenen Deiner Privattheorie geringfügig "abgebremst" wird. Somit würde die Vakuum-Grenzgeschwindigkeit nicht nur von der Ruhemasse 0 abhängen, sondern auch noch von dieser "Abbremsung", die beim Licht stärker ausfällt als (zumindest) bei den myonischen Neutrinos ... - Es ist ja durchaus möglich, dass sich Dein Ansatz als sinnvoll erweist, aber ich denke, so weit sind wir noch nicht. Derzeit wird man die Ergebnisse zuerst reproduzieren müssen.
Dann weiss man, dass elektronische Neutrinos die Vakuumlichtgeschwindigkeit von der SN1987A nicht überschritten haben, während nun myonische Neutrinos dies auf einer zwar deutlich kürzeren, aber dennoch makroskopischen Strecke resultatsmässig getan haben.
Und über tauonische Neutrinos sind Ergebnisse völlig ausstehend.
Vielleicht wäre es interessant, das Experiment vom CERN zum Gran Sasso mit elektronischen Neutrinos zu wiederholen, allein schon, um systematische Fehler ausschliessen oder wenigstens reduzieren zu können, denn wenn die wieder "zu schnell" sind, dann steht dies im krassen Gegensatz zum SN1987A-Resultat.
Und dann haben wir noch das nächste Problem, dass sich die Dinger unterwegs ineinander umwandeln und dann möglicherweise unterschiedliche Massen und somit unterschiedliche Geschwindigkeiten haben - auch das wird man irgendwie zu berücksichtigen haben.
Was ich sagen will - man sollte jetzt nicht "gesicherte Erkenntnisse" mit Privatideen vermischen, ohne dies explizit als solche zu kennzeichnen.
Freundliche Grüsse, Ralf |
|
Nach oben |
|
|
973
Anmeldedatum: 01.05.2010 Beiträge: 502 Wohnort: 973
|
Verfasst am: 26.09.2011, 23:29 Titel: |
|
|
Zunächst einmal, ganz allgemein gesagt, ist die aktuelle Forschung immer an einem Punkt wo vieles unklar ist und zunächst sehr unterschiedliche Meinungen bestehen, oft auch für Viele unerwartete Resultate auftauchen. Dabei ist mE wichtig, daß diese Meinungen noch 'naheliegende', nahe Extrapolationen und auch in ihren zusätzlichen Annahmen noch nachvollziehbar sind, statt wahrlosen Spekulationen oder Vorzug der jeweils absurdesten oder entferntesten verschiedener Möglichkeiten.
Wenn sich daran jemand stört, daß alle insofern regelmäßig nicht gesicherten und sehr unterschiedlichen Annahmen oder Schlußfolgerungen der aktuellen Forschung stets Privattheorien irgendwelcher Leute sind, der kann ja und sollte besser weit davon entfernt bleiben, und sich nur mit der Schulphysik beschäftigen, wo die Sicherheit größer ist. Denn das Risiko, sich mit etwas zu beschäftigen, was sich hinterher als falsch herausstellt, und man dann jammert damit umsonst Zeit verschwendet zu haben, ist an der Front der Forschung unumgänglich.
Zu meinen, man hat Sicherheit und was ordentliches in der Hand, wenn man den Raubrittern der Verlage 50 Euro peep-show-Gebühr bezahlt hat, wie man aus posts mancher Leute herauslesen kann, ist genauso unsinnig aber haben die Betroffenen auch mindestens ebenso verdient, wie wenn man zum Heilpraktiker oder Zauberer geht, dort eine private Sprech- bzw Laberstunde teuer bezahlt, bebauchpinselt wird, und danach selbstgefällig meint man sei ja viel schlauer gewesen und habe eine bessere Behandlung erhalten als alldie die zum gewöhnlichen Arzt gehen.
Im vorliegenden Fall ist ein Ergebnis erhalten worden, daß Neutrinos eine Strecke schneller durchlaufen als vermutlich (nicht direkt gemessen) von Licht durchlaufen. Diese Arbeit hat ein Team vieler Forscher durchgeführt, und ganz zusammenfassend wurde zur Sicherung nahezu alles ausgeschöpft, was jedenfalls mit diesem Instrument und mit diesen Methoden möglich ist. Nach einigen Jahren entschloss man sich nun, das Ergebnis zumindest bekanntzugeben, freilich mit allen Vorbehalten, und hauptsächlich um die Allgemeinheit zu weiteren Experimenten und das Finden evtl. Fehler zu beteiligen. Das ist m.E. OK so, korrekt abgewägt.
Es ist sowieso vollkommen normal und klar und braucht deswegen eigentlich nicht verlangt zu werden, daß alle experimentellen Ergebnisse zu wiederholen und zu sichern sind; ich selbst sehreibe idR von Erfahrungen statt Beobachtungen als Grundlagen für Schlußfolgerungen, wobei die Sorgfalt alias proportional der behaupteten nötigen Änderung vhd. Theorien sein muß. Hier gäbe es genug denkbare systematische Fehler, schon angefangen mit der im Vergleich zum Effekt ca. 50-fachen Größe und Unbestimmtheit von Instrument und Ort wo die Neutrinos entstanden bzw nachgewiesen werden. Hier sind einfach weitere Ergebnisse an anderen Orten abzuwarten.
Ein Nebeneffekt sind aber immer die falschen Auslegungen der Resultate. Daß das auch bei diesem Ergebnis jetzt der Fall ist, ist wohl total überflüssig näher zu erläutern.
Deshalb ist zunächst einmal klarzustellen, was - falls stichhaltig - überhaupt gemessen wurde, und was dies (oder der ungünstigste Fall) an Konzequenzen hätte, und was nicht.
Und das ist einfach, daß die Geschwindigkeit vom Licht wohlmöglich geringer als die Geschwindigkeit von Neutrinos ist. Dabei geht es um mögliche Größenordnungen von 10⁻⁵ . (die Neutrinos braucht man daneben nicht untereinander zu unterscheiden, deren evtl. Massenunterschied ist viel geringer). Mit der Grenzgeschwindigkeit oder theoretischen LG hat das zunächst überhaupt nichts zu tun. Zwar wurden viele Versuche mit Licht gemacht, um festzustellen bzw zu belegen, daß es iW die Lichtgeschwindigkeit ist, die der Grenzgeschwindigkeit entspricht, aber trotzdem sind diese Ergebnisse nicht so genau, um auszuschließen, daß die Geschwindigkeit vom Licht geringfügig unter dieser Grenzgeschwindigkeit liegt. Auch weiterhin wird man meist sagen können, das iW die LG unüberschreitbar ist, sobald es aber auf Genauigkeit ankommt und/oder sonst Fehlschlüsse und unsinnige Spekulationen aufkommen, ist es besser das zu unterscheiden. Was definitiv nicht durch die Ergebnisse behauptet wird, ist daß etwas schneller als die Grenzgeschwindigkeit ist, die auch für die RT relevant ist, sodaß auch alle folgenden Spekulationen keine Basis haben.
Warum dann Licht langsamer als die Grenzgeschwindigkeit und evtl. auch langsamer als Neutrinos ist, ist eine zweite Frage. Es verwundert mich nicht besonders, an solchen Stellen wo es evtl. drauf ankommt schreibe ich schon lange Grenzgeschwindigkeit. Das dürften aber iW der QT , QFT usw zuzurechnende Gründe sein, für die RT ist das belanglos. In Materie ist die Geschwindigkeit vom Licht sowieso geringer als die Grenzgeschwindigkeit -- und obwohl schon der bahre Sachverhalt reicht, sei noch angemerkt, daß zumindest bei einzelnen Photonen mE noch auf eine funktionierendenErklärung wartet. Die Jahre die es dauert, die Messungen zu reproduzieren, kann man ruhig auch mit zur Klärung dieser Frage nutzen.
Auch bei der SN wurden ja anscheinend Neutrinos vor dem Licht beobachtet, nur wäre der Unterschied demnach geringer. Andererseits kann die Differenz energieabhängig sein. Erklärungsmöglichkeiten gibt es viele. Letztendlich kann man nur weitere Experimente abwarten, um sichere Kenntnisse zu bekommen, auch um zu beurteilen ob das mit dem obigen Experiment inkompatibel ist oder nicht.
Übrigens wäre, falls experimentiell bestätigt, auch i.S. gröserer Naheliegendheit anzunehmen, daß das Licht aus irgendwelchen Gründen langsamer als die Gg. ist, ebenso aber geringer auch die Neutrinos, und zu klären weshalb, anstatt die RT und die genze Physik umzukrempeln.
Eine angebrachte Haltung ist m.E., nicht spekulativ in vorwärtigem Sinne; eher, schnellstens eine Schadensbegrenzung vorzunehmen, einzugrenzen was wirklich beobachtet wurde, und mit den minimalsten Hypothesen und/oder Änderungen auszukommen um erhaltene oder lange bekannte Erfahrungen zu erklären. Im Sinne dieser Eingrenzung besteht mE kein Grund die Physik wesentlich ändern zu müssen, stattdessen müssen jedoch erheblich die Experimente intensiviert werden.
@rk: Nachtrag: "Somit würde die Vakuum-Grenzgeschwindigkeit nicht nur von der Ruhemasse 0 abhängen, sondern auch noch von dieser "Abbremsung", die beim Licht stärker ausfällt als (zumindest) bei den myonischen Neutrinos ..." Bitte bedenke, daß Licht ja auch in Materie unter der Grenzgeschwindigkeit liegt, einschlieslich langsamer als Teilchen. Das ist letztendlich ein QT Effekt, und es ist durchaus denkbar (und jedenfalls auch einer Umkremplung von RT und Physik vorzuziehen), daß es auch noch andere gibt. |
|
Nach oben |
|
|
Barney
Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1538
|
Verfasst am: 27.09.2011, 05:42 Titel: |
|
|
ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben: | Was ich sagen will - man sollte jetzt nicht "gesicherte Erkenntnisse" mit Privatideen vermischen, ohne dies explizit als solche zu kennzeichnen. |
Hi Ralf,
ich denke 973 hat oft genug in früheren Beiträgen betont, dass er gerne eigenen nicht-mainstream-konformen Gedanken nachgeht. Dazu gibt es auch noch den speziellen "973-Thread", womit die Leser des Forums hier IMHO ausreichend informiert sein sollten.
Zusätzlich möchte ich die Arbeit von G. Velo, D. Zwanziger, "Noncausality and Other Defects of Interaction Lagrangians for Particles with Spin One and Higher" in Phys. Rev. 188, 2218 (1969) erwähnen. Überlichtgeschwindigkeiten sind in der theoretischen Elementarteilchenphysik also gar nicht mal so neu .
Gruß |
|
Nach oben |
|
|
Uli
Anmeldedatum: 09.06.2006 Beiträge: 472
|
Verfasst am: 27.09.2011, 11:48 Titel: |
|
|
ralfkannenberg hat Folgendes geschrieben: |
Und dann haben wir noch das nächste Problem, dass sich die Dinger unterwegs ineinander umwandeln und dann möglicherweise unterschiedliche Massen und somit unterschiedliche Geschwindigkeiten haben - auch das wird man irgendwie zu berücksichtigen haben.
|
Ich glaube, das ist ein Missverständnis: Neutrinos verändern nicht ihre Masse, während sie unterwegs sind. Es sind ja die Massen-Eigenzustände, die propagieren. Es sind vielmehr ihre Flavors (elektro, muon, tauon), die sich während der Propagation zeitabhängig vermischen.
-----
Die Flavoreigenzustände ("Elektron-Neutrino" etc.) haben keine wohldefinierte Masse sondern sind eine Mischung der Massen-Eigenzustände. |
|
Nach oben |
|
|
Snusmumriken
Anmeldedatum: 27.01.2008 Beiträge: 182 Wohnort: Norddeutschland
|
Verfasst am: 27.09.2011, 14:29 Titel: |
|
|
Hi Neunhundertdreiundsiebzig,
ich halte deine Einschätzung für falsch:
973 hat Folgendes geschrieben: | schadet es zur 'Schadensbegrenzung' und Eindämmung der Phantasie und Spekulationen nichts, darauf hinzuweisen daß sowieso kein Problem für die Physik inkl. RT besteht. |
Die Experimente, mit denen die SRT überprüft wurde, testen zum großen Teil die iostropie der Lichtgeschwindigkeit. Das ist der Umstand, dass Licht in alle Richtungen gleich schnell ist. Die Grenzgeschwindigkeit in der SRT ist aber notwendig mit der isotropen Geschwindigkeit identisch. Jedes Objekt, das Langsamer als die Grenzgeschwindigkeit unterwegs ist, zeigt notwendig eine Anisotropie. Es ist nicht in jedem Inertialsystem gleich schnell.
Wenn Neutrinos tatsächlich signifikant schneller als Licht sein sollten, dann haben wir ein Problem mit der SRT, weil diese bisher mit Hilfe von Licht getestet wurde und keine zwei isotropen Geschwindigkeiten erklären kann.
Gruß,
Snus |
|
Nach oben |
|
|
973
Anmeldedatum: 01.05.2010 Beiträge: 502 Wohnort: 973
|
Verfasst am: 27.09.2011, 15:53 Titel: |
|
|
Was auf alle Fälle und ohne Zweifel durch zahlreiche Experimente nachgewiesen wurde, ist daß die Grenzgeschwindigkeit 'sehr nahe' (bis auf die Genauigkeit der Experimente) der Lichtgeschwindigkeit entspricht.
Es ist aber fraglich, ob bzw. welche Experimente am sensibelsten sind, genau evtl. kleine Abweichungen der LG zur GG (im hier in Frage kommenden Bereich von unter 10⁻⁵) aufzuzeigen oder genau zu messen. Anders als zBsp Messungen des Laufzeitunterschiedes, geht bei anderen Experimenten wie dem MME eine solche Abweichung nur quadratisch ein. Am naheliegendsten ist das für Geschwindigkeiten; während klassisch bzw bei langsam bewegten Objekten die Erdgeschwindigkeit von 30 km/s praktisch voll eingeht und in ihrer Richtung eine entsprechend meßbare Anisotropie vorhanden wäre, geht bei Licht im Falle genau der Grenzgeschwindigkeit bzw. einer Abweichung, jede Bewegung des Beobachters überhaupt nicht mehr bzw nur um deren Quadrat abgeschwächt ein. Mit anderen Worten, die Erdgeschwindigkeit geht gleichermaßen praktisch auf 0 reduziert ein, egal ob die LG 299800 km/s (= GG) oder 299792,5 beträgt [Zahlenwerte als reines Beispiel].
Um eine Abweichung von der Grenzgeschwindigkeit messen zu können, wird man geeignete Experimente zu wählen haben, nämlich solche wo die Abweichung linear eingeht. Das ist bei der Laufzeitmessung der Fall, allerdings hat man hier zum Vergleich nur Teilchen bei denen man annehmen muß daß sie unter der Grenzgeschwindigkeit liegen (was man mE bei allen beobachteten Teilchen sowieso sollte). Wie schon angemerkt, sind Abweichungen von der Grenzgeschwindigkeit von Teilchen mit der Masse 0 Effekten der QT, QFT usw zuzurechnen, nicht der RT, schon aus diesem Grund kann man pauschal sagen, daß solche Effekte der QT an der RT die sich sowieso nicht mit ihnen beschäftigt nichts ändert; für die RT ist einfach nur die GG statt der LG zu verwenden und bestmöglichst zu bestimmen.
Hoffen wir, daß dieses Experiment - egal ob letztlich als technisches Problem befunden, oder bestätigt - ankurbelt sich genauer mit dem Licht und besonders der Frage der evtl. Abweichung der LG zu beschäftigen.
Nachtrag: Rechnen wir das zur maximalen Erklärung explizit. Bewegt sich zu einem Beobachter die Erde mit E, irgendwas mit v1, dann bewegt sich das von der Erde aus gesehen mit v2 = (v1-E) / (1-Ev1)/c² wobei c die Grenzgeschwindigkeit ist, und - bzw + auftritt falls sich die Erde in dieselbe Richtung bzw Gegenrichtung bewegt.
Faktisch beobachten wir E = 30 km/h und die Geschwindigkeit des Lichtes zu 299792,5 km/h (im Mittel).
Zwei Hypothesen: a) Geschwindigkeit des Lichtes ist gleich der Grenzgeschwindigkeit. b) Geschwindigkeit des Lichtes ist 7,5 km/s unterhalb Grenzgeschwindigkeit (wir beobachten also ein Mittelwert). Frage: Wie groß wären die richtungsmäßigen oder jahreszeitlichen Schwankungen der auf der Erde meßbaren Geschwindigkeit des Lichtes, zBsp bei Experimenten wie dem von Arago, und wäre das meßbar ?
a) E = 30 , v1=299792,5 , c = 299792,5 ---> v2=299792,5 wie gehabt
b) E = 30 , v1=299792,5 , c = 299800 ---> v2 = 299792,4985 bzw 299792,5015 bei - bzw +
Das heißt, durch die kleine Abweichung der Geschwindigkeit des Lichtes von der Grenzgeschwindigkeit von etwa 1/40000 ist die Addition der Erdgeschwindigkeit zwar nicht exakt = 0 (wie bei LG = GG), aber reduziert auf 0,0015 km/s. Das ist durch Experimente wie die von Arago oder MM nicht ausgeschlossen. Deren Genauigkeit liegt im Bereich von 1 km/s . Sie haben ihren unverminderten Wert zu belegen daß die Schwankung zumindest nicht 30 km/s ist, wie nichtrelativistisch zu erwarten wäre, sondern viel kleiner, einschließlich iR ihrer Ungenauigkeit praktisch Null, einschlieslich daß die Grenzgeschwindigkeit nahe der Lichtgeschwindigkeit liegt, schließen aber kleine Abweichungen zwischen beiden nicht aus. |
|
Nach oben |
|
|
ralfkannenberg
Anmeldedatum: 22.02.2006 Beiträge: 4788
|
Verfasst am: 27.09.2011, 18:24 Titel: |
|
|
973 hat Folgendes geschrieben: | Wenn sich daran jemand stört, daß alle insofern regelmäßig nicht gesicherten und sehr unterschiedlichen Annahmen oder Schlußfolgerungen der aktuellen Forschung stets Privattheorien irgendwelcher Leute sind, der kann ja und sollte besser weit davon entfernt bleiben, und sich nur mit der Schulphysik beschäftigen, wo die Sicherheit größer ist. Denn das Risiko, sich mit etwas zu beschäftigen, was sich hinterher als falsch herausstellt, und man dann jammert damit umsonst Zeit verschwendet zu haben, ist an der Front der Forschung unumgänglich. |
Hallo 973,
das ist ja ok so. In diesem Thread war fuer einmal ich stiller Mitleser und dachte zunaechst, das sei die Lehrmeinung, ehe ich merkte, dass das so nicht sein kann.
Deswegen bin ich einfach dafuer, Privattheorien als solche zu kennzeichnen, aber ganz gewiss nicht dafuer, Privattheorien von vornherein abzulehnen. Gerade Du bist jemand, der grosse Kompetenz hat, d.h. eine Privattheorie von Dir ist deswegen von ganz anderer Qualitaet als von zahlreichen anderen Privattheorien, denen man immer wieder im Internet begegnet. Deine Privattheorien sind uebrigens auch weit interessanter als jene.
Aber um sich selber ein Bild machen zu koennen, vor allem in einem Bereich, in dem man sich nicht so gut auskennt, ist es hilfreich, wenn man weiss, wie weit jemand aus der Lehrmeinung erlaeutert und wie weit er seine eigenen Gedanken einbringt.
@Uli: Danke fuer Deinen Hinweis !
@Barney: Das hatte ich ja auch gar nicht so gemeint, aber ich hatte es zunaechst eben auch selber fuer die Lehrmeinung gehalten.
Freundliche Gruesse, Ralf |
|
Nach oben |
|
|
973
Anmeldedatum: 01.05.2010 Beiträge: 502 Wohnort: 973
|
Verfasst am: 27.09.2011, 23:17 Titel: |
|
|
Ich glaube das hatte ich auch getan - ich schreibe idR mindestens 'mE' davor; die Bemängelung ist aber insofern berechtigt, als ich hätte noch dazuschreiben könnte/sollte daß eine Abweichung der LG von der GG zZt noch nicht bekannt ist und nicht der ethablierten Physik angehört. Übrigens - seit drei Tagen liest man im Internet die absurdesten, wirklich die total absurdesten Erklärungen (einschließlich allen neuen Arten von Strings, Branen, Alternativen der RT ...), und zwar von umso fachkundigeren Autoren, desto absurder. Momentan hat man zu der evtl. Ü-LG von Neutrinos nur Privatmeinungen. Unter diesen, im Vergleich zu o.g. Beispielen, stets mit dem Vorbehalt daß man primär die Ergebnisse erst einmal zu reproduzieren hat und rein höchstvorsorglich für den Fall daß sie sich bestätigen, ist die Möglichkeit daß evtl. das Licht selbst knapp unter der Grenzgeschwindigkeit liegt, wohl viel naheliegender.
Ich bin nicht aktualisiert, inwieweit sich die Isotropie der Geschwindigkeit des Lichtes heutzutage messen läßt. Vielleicht sind 0.001 km/s bereits machbar. Dann sollte man die Gelegenheit dieser Diskusion nutzen, und unabhängig von den Neutrinos einmal versuchen, mit dem Licht selbst evtl. Abweichungen der LG zur GG zu bestimmen oder einzugrenzen. Das Licht ist optimales Versuchskaninchen, da Herstellung, Gebrauch, Entsorgung einfach, sauber und fast ungefährlich sind. Zwar ist die Anisotropie 2. Ordnung und daher gering und schwer messbar, jedoch würde sich das Ergebnis auf die GG selbst beziehen. Direkte Laufzeit-Messungen LG minus Teilchengeschwindigkeit ergeben zwar direkt gesuchte Werte 1. Ordnung, aber abgesehen von den erheblichen experimentiellen Problemen und Unsicherheiten (vermutlich auch bei diesem Neutrino-Experiment) weiß man nie genau, inwieweit die Teilchen aus irgendwelchen QT Gründen selbst unter der Grenzgeschwindigkeit liegen. |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
|
|