B. Heim und die Relativitätstheorie
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Barney



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BeitragVerfasst am: 18.06.2011, 11:10    Titel: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Gemäß "Elementarstukturen der Materie" stellt das Gravitationsfeld keinen geometrischen Zustand, wie in der allgemeinen Relativitätstheorie, dar, sondern einen energetischen Zustand:

Elementarstrukturen S. 16 hat Folgendes geschrieben:
Dieses Gravitationsfeld verursacht das Phänomen der Schwerkraft, doch kann diese Schwerkraft immer forttransformiert werden, wenn sich der schwere Körper im System einer kräftefrei gravitierenden Bewegung (freier Fall) befindet, während die diese Schwerkraft verursachende Gravitation als Skalarfeld $\varphi_n$ invariant bleibt. Dieser Zustand muß aber hinsichtlich des leeren $R_3$ ein energetischer Zustand sein, so daß auch dem Gravitationsfeldzustand nach dem Energiematerieäquivalent eine Feldmasse zugeordnet werden muß, die wiederum einer zusätzlichen Gravitationsfeldquelle entspricht.

(fett von mir) B. Heim ordnet also wegen Einsteins Formel (E=mc²) dem Gravitationsfeld eine gewisse Feldmasse zu und hofft damit eine erweiterte Feldtheorie ableiten zu können. Auf S. 18 der Elementarstrukturen benutzt B. Heim dann die Kontinuitätsgleichung der nichtrelativistischen Hydrodynamik (Wikipedia), um eine Beschreibung der Dynamik der Feldmassenverteilung zu erhalten und begründet damit dann auch das Hilfsvektorfeld $\vec{\mu}(x,t)$, das zeitgenosse im Nachbarthema als gravitomagnetisches Feld bezeichnet hat.

Heims weitere Ausarbeitung dieses Ansatzes in den "Elementarstrukturen der Materie" führt dann zu dem - bereits erwähnten - gravitativen Abstoßungseffekt ab 46 MPc.

Einige geschichtliche Begründungen, warum B. Heim seine vierdimensionale Gravitationstheorie so stark an die maxwellsche Theorie angepasst haben könnte, findet man noch in dem Buch von D. Wuensche, "Der Erfinder der 5. Dimension Theodor Kaluza Leben und Werk".

Literatur:
[1] B. Heim, "Elementarstrukturen der Materie", Band 1, 3. veränderte Auflage, 1998, Resch Verlag
[2] D. Wuensche, "Der Erfinder der 5. Dimension Theodor Kaluza Leben und Werk", 2007, Termessos
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ghostwhisperer



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BeitragVerfasst am: 07.07.2011, 14:16    Titel: Re: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Hallo Barney !
Wenn ich an die Arbeiten zurückdenke, die ich vor Jahren gelesen habe, schien die Erweiterung des (Newtonschen!!) Gravitationsfelds um Feldmassen eine eigenständige Arbeit zu sein. Der Ansatz der zur späteren 6d. Feldtheorie führte war davon unabhängig bis auf eine Sache. Aus der ersteren hat er eine der plankschen Fläche äquivalente Mindestgröße abgeleitet (Produkt von oberer und unterer Realitätsschranke) eben das Metron. Dieses hat er in seine quantisierte Feldtheorie eingebaut.
Das war auch der einzige Zusammenhang den ich damals finden konnte.

Mich interessiert in diesem Zusammenhang was ganz anderes.
In der ART ist Gravitation die Krümmung der 4d Raumzeit.
In Heims FT ist es aufeinmal eine Metronen-Kondensation die direkt "nur" die 5te und 6te Dimension betrifft. Keine Rede mehr davon, dass die bekannte Raumzeit gekrümmt ist. ODER ????

Barney hat Folgendes geschrieben:

Heims weitere Ausarbeitung dieses Ansatzes in den "Elementarstrukturen der Materie" führt dann zu dem - bereits erwähnten - gravitativen Abstoßungseffekt ab 46 MPc.

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geometrische Verkrümmung von Tatsachen -> "Wir brechen das Gesetz doch nicht... wir streecken es nur ein bisschen..." Harris zu Proktor , Police-Academy, Einsatz Miami Beach
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Barney



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BeitragVerfasst am: 07.07.2011, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

ghostwhisperer hat Folgendes geschrieben:
Keine Rede mehr davon, dass die bekannte Raumzeit gekrümmt ist. ODER ????

Hi ghostwhisperer,

ich kann hier nur die Elementarstrukturen Band 1 zitieren und aus denen geht das mMn nicht wirklich eindeutig hervor.

Ich persönlich tendiere letztlich eher zu einem Nein, denn B. Heim hat sicher geahnt, bzw. gewusst, dass die Räume der ART irgendwie gekrümmt sind. Nur bei der quantitativen Beschreibung dieses Sachverhaltes verlieren sich seine Gedankengänge immer wieder in's Nebulose.
Gruß
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Barney



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BeitragVerfasst am: 03.09.2011, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 20:33    Titel: Re: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Einige geschichtliche Begründungen, warum B. Heim seine vierdimensionale Gravitationstheorie so stark an die maxwellsche Theorie angepasst haben könnte, findet man noch in dem Buch von D. Wuensche, "Der Erfinder der 5. Dimension Theodor Kaluza Leben und Werk".


Der Ansatz Kaluzas ist aber ein ganz anderer (habe das obige Buch auch gelesen)! Heims Weg zu einer sechsdimensionalen Strukturtheorie verläuft nach andern Kriterien, die v. Ludwiger in seinem Aufsatz ziemlich treffend beschreibt:

http://archiv.mufon-ces.org/docs/Gravitation.pdf

Rekapitulierend:

Einstein suchte ab 1920 nach einer Einheitlichen Feldtheorie. Einheitlich bedeutet hier, dass sich Gravitation und Elektromagnetismus geometrisch aus gemeinsamen Ursachen deuten lassen.

Während dreissig Jahren (sic) entwickelte und verwarf Einstein periodisch seine diesbezüglichen Hypothesen. Zwischendurch war er schon auf dem richtigen Weg, als er einen schiefsymmetrischen Tensor einführte. Ein weiterer notwendiger Schritt wäre die Zulassung höherer Dimensionen (wie in der Kaluza-Theorie) gewesen. Um auch im Mikrobereich eine Aussage zu ermöglichen, ist die Quantisierung des Kontinuums unumgänglich. Anstelle eines Kontinuums wäre dann ein diskreter Raum (wie in der Heimschen Theorie) getreten. Leider blieb Einstein diese Erkenntnis verwehrt.

Indem nun Heim eine sechsdimensionale Welt entwarf, blieb genügend Platz, um nebst der Gravitation den Elektromagnetismus in einem Tensorschema unterzubringen. Zudem wurden zwei imaginäre Transdimensionen eingeführt, die nicht energetisch, sondern strukturformend auf die Welt einwirken. Die als Entelechie und Aeon bezeichneten Zusatzdimensionen lassen sich zwar nicht unmittelbar messen. Sie gehen aus systemtheoretischen Überlegungen hervor und können indirekt (Experiment von Kozyrew) nachgewiesen werden. Heims origine Leistung besteht in der Überführung der Operatoren in den Mikrobereich (mit allen daraus sich ergebenden Implikationen).

Ein wichtige aus der Theorie folgende Aussage ist die, dass das Vakuum dynamisch ist. Das geht bereits aus der QCD hervor, wird bei Heim aber weiter entwickelt, indem geometrische Letzteinheiten eingeführt werden. Die Diskretisierung erfordert einen neuen Kalkül (Differenzenrechnung, Selektorgleichungen).

Auch in der Heimschen Theorie gibt es eine Raumkrümmung.

http://www.scientificexploration.org/journal/jse_06_3_auerbach.pdf

An sich ist der leere Raum bekanntlich flach. Das wird durch die Empirie bestätigt, wonach sich das Universum auf grossen Skalen als euklidisch flach erweist. Einsteinsche Krümmung ist nur in der Umgebung grosser Massen zu beobachten.

Bei Heim bewirkt die Anwesenheit von Elementarpartikeln eine "Verbiegung" der geodätischen Metronengitter. Abgebildet auf eine Fläche wird die Metronendichte damit grösser. Auf makroskopischen Skalen wirkt sich dieser Effekt als Krümmung aus, die man im Sinne der Einstein-Cartan-Geometrie ausdrücken könnte.

Wie es grundsätzlich zu einer auf dieser Basis errichteten Strukturtheorie gekommen ist, kann dem MBB-Vortrag Heims (redigiert durch Posdzech) entnommen werden:

http://www.engon.de/protosimplex/downloads/02%20heim%20-%20mbb%201.2.pdf

p.s.
Es ist keineswegs so, dass die Heimsche Theorie sakrosankt wäre. Auch wir haben gewisse Fehler gefunden. So erscheint es zwingend erforderlich, das Heimsche Gravitationsgesetz einer Modifikation zu unterziehen. Hingegen ist es ziemlich unverfroren, Heim vorzuwerfen, seine Gedanken verlören sich letztlich im Nebulösen! Wer so argumentiert, hat Heim gänzlich missverstanden und verbleibt besser bei Fließbach und seinen Lehrbüchern, die zumindest das gesicherte Wissen der theoretischen Physik in Kürze enthalten. Der Gereifte hingegen möge fortschreiten zu den noch nicht gelösten Geheimnissen der Welt.

MfG, zg
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973



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BeitragVerfasst am: 05.09.2011, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Einstein dürfte schon gewußt haben, daß irgendwo eine Diskretisierung statt einem Kontinuum anzunehmen ist. Erstens steht das u.a. schon im Habil-Vortrag von Riemann, zweitens ist das sowieso klar weil es faktisch diskrete Ereignisse gibt und deshalb in einer die Natur beschreibenden Physik nicht alles kontinuierlich sein kann sondern auch irgendwo eine Diskretisierung hineinkommen muß.

Vielleicht sollte man die Erwartungen etwas herunterschrauben und gibt es schlicht und einfach keine Vereinigung u.a. sobald man sonst eine der wirklich primären, grundlegenden Naturkräfte durch andere solche substituieren müßte/könnte/würde. Da kann dann am allerwenigsten Heim Abhilfe schaffen. Natürlich wurden viele Effekte und Erscheinungen der Natur auf einfachere zurückgeführt, aber irgendwo muß Schluß sein, andernfalls wo wäre das Argument für eine Grenze um nicht bei einer TOE vom Typ 0 = 0 und einer trivial nichtexistenten Welt anzukommen. Seien wir froh, daß die Welt nicht so ist, sondern ihre Vielfalt hat. Wir können nicht mit allem unzufrieden sein. Ungefähr 4 für uns relevante primäre Kräfte zur physikalischen Beschreibung soweit überhaupt möglich, ist OK (eher zu wenig, aber trotzdem ausreichend um sich uns in immer wieder unterschiedlichen Erscheinungsformen anzuordnen und zu zeigen). Hinzu kommt, egal ob nicht vereint oder vereint, die Zukunft wird man sowieso nur so genau durch die Vergangenheit vorhersagen können wie sie darin prinzipiell enthalten ist, und hier ist stark zu bezweifeln daß das völlig der Fall ist - verallgemeinert, dürfte keine Menge von Ereignissen bzw Teilmenge der Welt vollständig durch eine andere beschreibbar oder ersetzbar sein. Daher gelten alle Formeln (außer genau für diejenigen Sachverhalte derenbezogen sie abgeleitet wurden) oder Extrapolationen nur näherungsweise, ganz exakte wird man sowieso nie bekommen. Man braucht nicht alles zu vereinigen wollen (die Suche danach wird von einem physikalischen zu einem psychologischen Problem), kann und sollte das gelassener sehen, mit der momentanen Physik zufrieden sein in dem Maße wie sie beobachtete Erscheinungen erklärt, und in dem Maße wie wirklich neue Beobachtungen auftreten werden die nicht zur bisherigen Physik passen, also bei Bedarf, dann die Theorien verbessern, wobei die neuen Beobachtungen auch helfen und aufzeigen werden wie solche Verbesserungen sein sollten.
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Barney



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BeitragVerfasst am: 05.09.2011, 19:46    Titel: Re: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Hingegen ist es ziemlich unverfroren, Heim vorzuwerfen, seine Gedanken verlören sich letztlich im Nebulösen!

Hallo zeitgenosse,

eigentlich wollte ich damit lediglich andeuten, dass mir die heimschen Ideen als unvollständig erscheinen. Mir ist z.B. noch nicht klar, ob B. Heim überhaupt ein konsistentes und zusammenhängendes mathematisches Modell zur Beschreibung der Welt entwickelt hat oder lediglich eine Zusammenstellung von Ideen und Ansätzen. Offener Punkt dabei ist z.B., inwieweit das gravitomagnetische Feld $\vec{\mu}$ überhaupt mit Materie wechselwirken soll. Von einer ordentlichen Theorie erwarte ich nach Einführung eines solchen Feldes entweder konkrete Vorhersagen oder zumindest konkrete Aussagen.
Gruß
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 06.09.2011, 23:58    Titel: Re: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Mir ist z.B. noch nicht klar, ob B. Heim überhaupt ein konsistentes und zusammenhängendes mathematisches Modell zur Beschreibung der Welt entwickelt hat oder lediglich eine Zusammenstellung von Ideen und Ansätzen.


Das "Heimsche Modell" ist im Grunde konsistent. Es bedarf jedoch einer Überarbeitung durch eine Physikergruppe, um die komplizierten Gedankengänge in eine verständlichere Form umzuschreiben. Die Theorie ist umfassend. Es gibt eine Beschreibung der Elementarpartikel, eine Massenformel und ein Gravitationsgesetz. Die Massenformel (es handelt sich um eine komplizierte Formelreihe) liefert z.B. erstaunlich exakte Werte aller bisher bekannten Teilchen. Das sollte man im Hinterkopf behalten.

Ein 1982 an der Verifizierung beteiligter Physiker, Dr. H.D. Schulz (der die "Massenformel" auf einem Rechner am DESY programmierte) gab dazu folgende Auskunft:

Dir Formel gibt die niedrig angeregten Zustände der Elementarteilchen gut wieder. Das ist ein sehr bemerkenswertes Ereignis! [...] Meine Schlussfolgerung als Experimentalphysiker war und ist die, dass sich die Theoretiker sehr intensiv mit der Heimschen Theorie beschäftigen sollten...

Nachdem Heim nun seit über zehn Jahren tot ist (und ihn praktisch niemand mehr kennt ausser einer Handvoll unverbesserlicher Spinner), beschäftigt sich natürlich keiner der Mainstreamphysiker mit diesen Ideen.

Zitat:
Offener Punkt dabei ist z.B., inwieweit das gravitomagnetische Feld überhaupt mit Materie wechselwirken soll. Von einer ordentlichen Theorie erwarte ich nach Einführung eines solchen Feldes entweder konkrete Vorhersagen oder zumindest konkrete Aussagen.


Erstens: Die Voraussagen gibt es seit den 1950er Jahren. Heim selbst versuchte relativ früh, mit der von ihm als "Kontrabarie" bezeichneten Feldphysik, eine für die Raumfahrt wegweisende Antriebstechnik zu entwickeln. Dass die damals mit hochfrequenten Wellen durchgeführten Experimente nicht die erhofften Resultate erbrachten, liegt m.E. am ungenügenden Equipment. Heim bezahlte ja alles aus seiner eigenen Tasche bzw. aus den durch seine Invalidenrente zufliessenden Mitteln. Später kamen eine zeitlang ordentliche Beträge seitens der Flugzeugindustrie (MBB) hinzu. Trotzdem konnten die Versuchsreihen aus heutiger Beurteilung den hohen Ansprüchen nicht gerecht werden. Und in Bezug auf die Person gesehen auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Experimentator aufgrund eines bedauerlichen Unfalls keine Hände mehr besass, sehr schlecht sah und fast nichts hörte. Wie hätte er sich unter diesen erschwerenden Umständen in den praktischen Ablauf einbringen können? Irgendwann fehlte es auch an den nötigen Mitteln und Hilfskräften, so dass die Sache ins Stocken geriet und der anfängliche Elan schliesslich versiegte.

Zweitens: Experimentell geben die Versuchsreihen von Podkletnov (1992) und Tajmar (2003) den Voraussagen Heims vollumfänglich recht. Diese unterschiedlich motivierten Versuche stammen nicht von Anhängern der Heimschen Theorie. Ohne diese Versuche im Detail zu betrachten, sei soviel gesagt:

a) Podkletnov benutzte eine mit rund 5'000 RPM rotierende supraleitende Scheibe aus Ytrium-Barium-Kupferoxid, die der russische Materialwissenschaftler in einem komplizierten Fertigungsprozess hergestellt hatte. Senkrecht zur Scheibe traten Gravitationsanomalien auf.

b) Tajmar benutzte einen rotierenden supraleitenden Ring aus Niob, der auf Gyroskope eine signifikante Wirkungen ausübte. Um sicher zu gehen, dass es sich nicht um Messfehler handelte, wurden in Seibersdorf über 250 Versuche durchgeführt.

Offensichtlich traten in beiden Fällen Manifestationen eines gravitodynamischen Phänomens in Erscheinung (von Heim seinerzeit als Kontrabarie bezeichnet). Der Unterschied zwischen a) und b) bestand darin, dass sich der Podkletnov-Effekt bei konstanter Drehzahl offenbarte, während bei Tajmar Beschleunigungsphasen massgebend waren.

Die von Dröscher erweiterte Heimsche Theorie vermag den Effekt plausibel zu erklären.

Gravitational Field Propulsion

Physics of Axial Gravity-Like Fields

Offensichtlich erzeugen rotierende Massen, insbesondere wenn sie von einem starken Magnetfeld begleitet werden, eine zusätzliche nicht klassische Kraftkomponente. Dröscher spricht im Kontext von Gravitophotonen (bekanntlich keine Partikel des Standardmodells). Nach Dröscher & Häuser gibt es prinzipiell zwei Wege, um eine Wechselwirkung zwischen diesen hypothetischen Teilchen mit der Materie herbei zu führen. Zum einen mittels starker Magentfelder (Fermion-Kopplung), zum andern durch Cooper-Paare (Boson-Kopplung). Bei der Fermion-Kopplung erzeugt das rotierende Magnetfeld im Vakuum eine Zusatzladung, während bei der Boson-Kopplung die zusätzliche Ladung vom imaginären Anteil der Cooper-Paare stammt. Zugegeben sind diese Erörterungen vorerst von theoretischer Natur. Die genannten Experimente von Podkletnov und Tajmar (sowie ihre Weiterentwicklungen!) geben aber berechtigten Grund zur Hoffnung, dass auf diesen Wegen ein neuartiges Antriebskonzept entstehen könnte.

Wer lieber mit Scheuklappen durchs Leben geht, wird mir kaum beipflichten.

MfG, zg
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Barney



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BeitragVerfasst am: 07.09.2011, 08:27    Titel: Re: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
b) Tajmar benutzte einen rotierenden supraleitenden Ring aus Niob, der auf Gyroskope eine signifikante Wirkungen ausübte. Um sicher zu gehen, dass es sich nicht um Messfehler handelte, wurden in Seibersdorf über 250 Versuche durchgeführt.

http://link.aip.org/link/?APCPCS/1208/220/1
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Barney



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BeitragVerfasst am: 13.09.2011, 22:18    Titel: Re: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
Auf S. 18 der Elementarstrukturen benutzt B. Heim dann die Kontinuitätsgleichung der nichtrelativistischen Hydrodynamik (Wikipedia), um eine Beschreibung der Dynamik der Feldmassenverteilung zu erhalten und begründet damit dann auch das Hilfsvektorfeld $\vec{\mu}(x,t)$, das zeitgenosse im Nachbarthema als gravitomagnetisches Feld bezeichnet hat.

Leider habe ich momentan keinen Zugriff auf die "Elementarstrukturen der Materie, Band 1", aber wenn ich den Text recht erinnere ist die Wahrheit über die heimsche Verwendung der Kontinuitätsgleichung doch noch etwas dramatischer:

B. Heim leitet die Poisson-Gleichung $\mbox{div}\, \vec{G} = \rho / \alpha$ partiell nach t ab: $\mbox{div}\, \vec{\dot{G}} = (1 / \alpha )\dot{\rho}$ und ersetzt dann $\dot{\rho}$ mit Hilfe der Kontinuitätsgleichung durch $-\mbox{div}\, \vec{j}$. Man erhält dann
\[
\mbox{div}\, \vec{\dot{G}}=(-1/\alpha )\mbox{div}\, \vec{j}
\]
bzw.
\[
\mbox{div}\,\left( \vec{\dot{G}}+ \frac{\vec{j}}{\alpha }\right) = 0
\]
Aus dem Verschwinden dieser Divergenz schließt B. Heim dann auf ein gravitomagnetisches Feld gemäß:
\[
\mbox{rot} \vec{\mu} = \vec{\dot{G}}+ \frac{\vec{j}}{\alpha }
\]
Shocked , womit ich mich dann in diesem Punkt der Meinung von 973 über diesen Teil der heimsche Theorie anschließe: komplett wertlos im Sinne einer physikalischen Theorie.

Da ich das, wie gesagt, momentan nicht mit der Originalliteratur von 1998 (letzte aktualisierte Auflage) vergleichen kann, wäre es nett, wenn mir diese Herleitung/Begründung hier jemand bestätigen könnte.
Gruß
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973



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BeitragVerfasst am: 13.09.2011, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Selbst auf die Gefahr hin daß es etwas ot ist, möchte ich daran erinnern und zu beachten und zu würdigen geben, daß diese Tage (genauer, die letzten und nächsten zehn) wohl wichtiger für die Physik als die letzten Jahrzehnte Theorie sind. Bei CERN wird jetzt endlich der Ofen mal richtig angeheizt, dort findet Physik statt und nicht in theoretischen Spekulationen, und werden jetzt gerade zahlreiche unsinnige Theorien eingeäschert. So sind bisher alle Anzeichen zusätzlicher zeit-/raumartiger Dimensionen, SUSY, hunderte bei Theorien mit weiteren Dimensionen erwarteter Eichteilchen, usw usf ausgeblieben, und auch Higgs wird man vstl Ende des Monats an den wenigen verbleibenden Stellen im Bereich bis über 500 GeV entweder mit über 95%iger Wahrscheinlichkeit ausschließen können oder aber einen konkreten Hinweis haben. Heute überschreitet man zBsp bei ATLAS 3/fb (zumindest zugeführt; registriert zZt noch bei 2.88/fb). Auch wenn die Daten noch etwas dauern, werden sie diese Tage, einschlieslich jetzt gerade, eingeholt. Das halte ich schon für bedenkens- und feiernswert, daß es da jetzt sehr schnell vorwärts geht.

Außer also die Zeit mit Heim usw zu verschwenden, sollte man nicht vergessen und kann wer will diese wichtigeren und konkreten Ergebnisse mitverfolgen, einigermaßen aktuell zBsp hier:

http://cdsweb.cern.ch/collection/CMS%20Physics%20Analysis%20Summaries?ln=en
https://twiki.cern.ch/twiki/bin/view/AtlasPublic/HiggsPublicResults
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Solkar



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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 13:59    Titel: Re: B. Heim und die Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Barney,

Die Gleichungen in Deinem Beitrag vom 13.09.2011, 23:18 sind, rendered in meinem Browser, kaum zu entziffern; ich sehe z.B. erst bei Betrachten des LaTeX-Sources, dass da offenbar ein "dot{G}" und nicht nur ein "G" steht, deshalb das folgende mal unter Vorbehalt von Decodierungsfehlern:

Der Divergenzoperator bildet ein Vektorfeld auf ein Skalarfeld ab, also müssen in der ersten "freistehenden" Gleichung im Beitrag vom 13.09.2011, 23:18
- dot{G} und j vektoriell
- und α skalar sein.

Somit ist aber die Addition in der zweiten "freistehenden" Gleichung undefiniert.

Mit "freistehend" meine ich die Gleichungen, die nicht im Fliesstext stehen.
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973



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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir ist in allen 3 browsern statt den Formeln auch nur Murks zu sehen, ebensowenig habe ich Literatur von Heim zur Hand, aber anscheinend [falls ich diese Formeln so korrekt lese/errate] sind oben, auch in div dG/dt = -(1/alpha) div j bzw. div (dG/dt + j/alpha) = 0 , zumindest beides Vektoren, also G,dG/dt und j .

Wie gesagt habe ich keine Literatur von Heim, aber abgesehen von meinen früher geäußerten Bedenken gegen Wechselwirkungsterme 1. statt allenfalls 2. Ordnung zwischen wirklich verschiedenen diskreten (statt 'verschmierenden') Dimensionen, beginnen die Probleme schon viel früher als oben, nämlich wird man für eine allgemeine Feldtheorie oder auch nur für eine Theorie die RT und QT 'vereinen' soll von vornherein allgemeinere Differentialoperatoren zu benutzen haben, statt wie normal mit div, rot, und Ableitungen nach 'unserer' Zeit zu rechnen und daraus etwas zu folgern.
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Barney



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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

973 hat Folgendes geschrieben:
Bei mir ist in allen 3 browsern statt den Formeln auch nur Murks zu sehen

Vielleicht fehlen auch nur die nötigen TeX-Fonts. Die gibt es hier: http://www.math.union.edu/~dpvc/jsMath/download/jsMath-fonts.html zum Download für Windows und Linux, inklusive Installationsanleitung.
Zitat:
...aber anscheinend [falls ich diese Formeln so korrekt lese/errate] sind oben, auch in div dG/dt = -(1/alpha) div j bzw. div (dG/dt + j/alpha) = 0 , zumindest beides Vektoren, also G,dG/dt und j .

Passt genau. Die angegebenen Gleichungen sollten also OK sein. Mir geht es dabei, in der Tat, hautpsächlich um den "Abgleich" mit der Originalliteratur. Für $\alpha$ sollte, dabei $\alpha = 1 / (4\pi G)$ gelten, mit G: Gravitationskonstante.

Die "Elementarstrukturen" habe ich vor einiger Zeit einer großen Bibliothek geschenkt und jetzt ist das Buch bis zum 18.10 ausgeliehen Razz . Ich vermute aber, dass die Herleitung, bzw. Begründung des gravitomagnetischen Feldes genau so ging. Die Kontinuitätsgleichung spielt dabei auf jeden Fall eine wesentliche Rolle.

Mir geht es - ehrlich gesagt - auch gar nicht darum eine neue Theorie im Sinne B. Heims zu entwickeln, sondern vielmehr darum die Schwachstellen der bestehenden Texte möglichst klar und eindeutig auszuloten und hoffe, dass ich mir dabei nicht unnötig Feinde mache.
Beste Grüße
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BeitragVerfasst am: 14.09.2011, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

973 hat Folgendes geschrieben:
nämlich wird man für eine allgemeine Feldtheorie oder auch nur für eine Theorie die RT und QT 'vereinen' soll von vornherein allgemeinere Differentialoperatoren zu benutzen haben, statt wie normal mit div, rot, und Ableitungen nach 'unserer' Zeit zu rechnen und daraus etwas zu folgern.

Die Loopquantengravitation verzeichnet in der Hinsicht beachtliche Erfolge.
Gruß
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