Entwicklung des Tensorkalküls
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 12.05.2011, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

SCR hat Folgendes geschrieben:
Am Besten klärt uns zg selbst noch einmal auf.


Man kann sich den Raum gewissermassen als Behälter einer Quantenflüssigkeit vorstellen. Dieses hypothetische Fluid müsste sich auf genügend grossen Skalen im Einklang mit den Postulaten der SRT manifestieren. Ob sich die dunkle Materie in diesem Sinne verhält, bleibt abzuwarten. Makroskopisch gesehen hätte dieses Fluid einen nachhaltigen Einfluss auf die Geometrie der Raumzeit. Die Feldgleichungen der Gravitation beschreiben mathematisch korrekt die damit assoziierbaren Aspekte. Mikroskopisch müsste man die QED bemühen. Auf diese Weise käme es in keiner Weise zu einer Verletzung des bisherigen gesicherten Wissens der Physik. Vielmehr erschlössen sich mit diesem Ansatz vielseitige Forschungsgebiete, wodurch es zu einer nie geahnten technologischen Evolution käme. Ich zumindest habe den Eindruck, dass die Menschheit eine solche Erneuerung braucht, um auch in Zukunft überleben zu können.

zg
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BeitragVerfasst am: 12.05.2011, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Denkbar ist durchaus, daß das 'Vakuum' irgendwie unterteilbar ist, evtl. gar in Zutaten deren Summe Null ist. Die Grätchenfrage ist aber, ob das eine notwendige Eigenschaft des Raumes selbst ist, ohne dem der Raum nicht existieren könnte (die also seit seiner Entstehung an vorhanden war, und die auch mit seinen geometrischen Eigenschaften verbunden oder gar ihre Ursache sein kann), oder aber nur Inhalt des Raumes so wie ja auch die Materie, Objekte, auch eine meinetwegen sehr feine Materiedichte.

Klarstellung: zur Entstehung der Dimensionen und ihrer Feinstruktur weiß man praktisch nichts gesichert; nachfolgende Auffassungen sind meist nur meine eigenen, und gehören nicht evtl. vhd. allgemeinen Meinung dazu an.

Anders als die Milliarden mathematisch denkbaren Räume, die es nur rein abstrakt gibt, existiert unser Raum irgendwie 'reeller', und zwar auch ziemlich klar konkretisiert und individuiert und formal als auch subjektiv sehr eindeutig. Es gibt also etwas, was ihn vor jenen auszeichnet, ihn realisiert (insbesondere innerhalb seines eigenen Bereiches). Daher sollte er auch einen Bestand unabhängig von Nebensächlichkeiten in ihm (wie seinem Inhalt) haben, wozu auch diese seine Realisierung und Individualheit darstellenden globalen Eigenschaften unabhängig von Sonstigem wie jenem Inhalt sein sollten (der sich aber durchaus auf die lokalen Eigenschaften auswirken kann und umgekehrt).

Man kann auch argumentieren, daß, wenn der Raum einmal entstanden sein sollte, er zunächst einmal 'leer' war oder gewesen sein darf (von Strahlung, Materie, Vakuumstruktur) aber gleichwohl schon gewisse Eigenschaften hatte, die ihn charakterisieren, beispielsweise eine eigene Naturkonstante, oder eine Metrik. Zwar sollte er auch dann etwas schon Existierendes als seine erste Ursache haben, was aber nicht dem Raum selbst angehören und nicht in ihm lokalisierbar sein braucht (bzw als ihm präexsistent auch gar nicht kann). Diese seine Entstehung selbst beinhaltet die seiner individuellen Eigenschaft(en), neben bereits gattungsmäßigen Eigenschaften welche Einschränkungen der Möglichkeiten durch die bereits vor ihm entstandenen Dimensionen und daher auch eine gewisse Affinität zu diesen entsprechen. Zwar wird (im Falle einer Entstehung) dann der Raum auch mit seinem ersten, ältesten Punkt als erstes ihn und seine neue Dimension repräsentierendes Ereignis belegt, wäre in diesem Sinn von Anfang an nicht leer sondern sogar voll, gleichwohl ist dies zunächst nur der neue Raum selbst, der bereits seine Eigenschaften hat, und die deshalb unabhängig von späteren Einzelheiten wie etwaigem Inhalt (Vakuum, Strahlung, Materie) festgelegt sind.

Zur Leerheit des Raumes schließt sich die Frage an, wie einzelne Punkte oder Bereiche des Raumes realisiert sind; wie wir seine Planck-Länge zu verstehen haben; ob der Raum eine mikroskopische Struktur besitzt, etwa stets vorhandene Raumpunkte oder ein Gitter; usw. Ich neige zu der Meinung, daß Zeit, Raum usw nur in diesen Punkten realisiert sind, deren Wert als Information gültig ist, die gerade etwas zugewiesen sind, Zeiten bei denen etwas passiert, Orte an denen sich etwas befindet; und soweit unter 'Realität' die beobachterabhängige verstanden wird, zeichnet sie seine Gegenwart als einzig realisierten Punkt der Zeit und unser Weltraum als einzig realisierten Raumbereich aus. Das ändert nichts am oben Gesagtem das die Dimension insgesamt ihre eigene Natur und Eigenschaften hat.

Die gattungsmäßigen Eigenschaften der Dimensionen, bereits ihre globalen Zustandsgleichungen, stellen sicher, daß jede ihrer Koordinaten unabhängig von den anderen im Mittel im Abstand etwa einer Planck-Einheit als ihre statische Naturkunstante, stets etwas zugewiesen, also durch ein Objekt oder Ereignis realisiert ist. Eine Krümmung R ~ G/c² *M bedeutet, daß die mittlere Längendichte von geschlossenen Räumen immer etwa 1 Mpl / lpl ist. Demnach ist im Mittel jede Planck-Länge durch eine Planck-Masse besetzt, bereits dadurch der Raum also in Abständen von Planck-Längen realisiert (auch ohne mikroskopischer Struktur o.ä.). (Analog bedeutet R ~ cT , daß bei lichtschneller Expansion und der schweren Masse als geometrischen Effekt des Raumes, zu jeder Planck-Zeit eine Planck-Masse entsteht). Diese Längendichte gilt gleichermaßen für Planck-SL, für SL, für das gesamte Weltall (also für alle geschlossenen Räume jedenfalls von uns aus bzw innerhalb unseres Raumes aus betrachtet). Falls nun (wie bei uns) transversal zu dieser einen Raumrichtung x noch zwei weitere existieren, dann können größere Objekte diese 1 Mpl / lpl Masse-pro-Länge x aber über mehr Breite y,z in diese beiden Richtungen aufsammeln (daneben unterliegt jede dieser Richtungen ihrer analogen Längendichte R ~ G/c² *M um in ihre Richtung abgeschlossen zu werden). Folglich kann bei größeren Objekten die räumliche Dichte gemäß rho ~ 1/R² geringer sein, um über die beiden transversalen Richtungen hinweg die kritische Längendichte aufzusammeln. (Übrigens ein gutes Beispiel, daß diese auch in den Feldgleichungen und der Kontinuitätsgleichung implizit enthaltene Abhängigkeit auf einfachste geometrische Eigenschaften der Dimensionen nämlich R ~ M zurückführbar sind). Interessant ist noch, daß bereits ein geschlossener Bereich (Schwarzes Loch, Photon mit Planck-Energie) längs irgendeiner Richtung, diese Planck-Energie aufsammelt, was unmöglich macht daß jedenfalls nebeneinander eine große Zahl solcher Gebilde das Weltall erheblich ausfüllen werden (möglich sind jedoch ineinander verschachtelte Räume). Auch bei der Zeit dürfte es kein Netz oder Gitter geben; ein neuer Zeitpunkt wird dadurch 'erzeugt' und belegt indem ein Objekt zu ihm existiert und wirkt, hinreichendermaßen in seiner Eigenzeit, dem eine erste Entstehung der Dimension der Zeit und der Energie an sich, vorausging.

Außer der gerade genannten Überflüssigkeit einer Netz- oder Gitterstruktur zur Realisierung des Raumes, sprechen eigentlich bereits globale Überlegungen zu Masse und Dichte dagegen. Der leere Raum und jedenfalls soweit wie wir wissen auch irgendwelche Struktur vom Vakuum erscheint uns lokal gleichermaßen, egal ob geometrische Ausdehnung, Krümmung, Masse des Weltalls 100x und entsprechend die Dichte 10x größer oder kleiner wären oder nicht; charakteristisch ist die Längen- aber nicht die Volumen-Dichte; zumindest allen Beobachtungen nach gibt es keine untere / minimale Volumen-Dichte, usw, sodaß irgendwelche Strukturen des Vakuums nicht bedeutsam oder gar ursächlich für den Raum, seine Ausdehnung, seine Masse, und damit auch für die Gravitation, sein sollten.

Nachtrag: in meinem vorigen post bedeutet S=mc²tpl
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SCR



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Beiträge: 358

BeitragVerfasst am: 20.05.2011, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für Deine weitergehenden Ausführungen zg:
Ich würde gerne etwas näher darauf eingehen sobald es meine Zeit erlaubt.

Gruß
SCR
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Gruß
SCR

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