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SCR
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Verfasst am: 25.02.2011, 08:56 Titel: Der Äther der Relativitätstheorie |
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Guten morgen allerseits!
zur Diskussion:
Der Äther der SRT:
Einstein hat Folgendes geschrieben: | Die Maxwell-Lorentzsche Theorie beeinflusste endlich dadurch unsere Einstellung zu den Fragen des theoretischen Fundamentes, dass sie zu der Aufstellung der speziellen Relativitätstheorie führte. Man erkannte, dass die elektromagnetischen Gleichungen in Wahrheit gar keinen bestimmten Bewegungszustand auszeichnen, sondern dass nach diesen Gleichungen ebenso wie nach der klassischen Mechanik eine unendliche Mannigfaltigkeit von gegeneinander gleichförmig bewegten Koordinatensystemen gleich berechtigt seien, wenn man nur passende Transformationsformeln für die räumlichen Koordinaten und die Zeit anwendet. Es ist wohlbekannt, dass diese Erkenntnis eine tiefe Modifikation der Kinematik und Dynamik im Gefolge hatte. Dem Äther der Elektrodynamik war nun kein bestimmter Bewegungszustand mehr zuzuschreiben. Er bewirkte nun — wie der Äther der klassischen Mechanik — nicht die Bevorzugung eines bestimmten Bewegungs-Zustandes, sondern nur die Bevorzugung eines bestimmten Beschleunigungs-Zustandes. Dadurch, dass in einem absoluten Sinne nicht mehr von gleichzeitigen Zuständen an verschiedenen Stellen des Äthers gesprochen werden konnte, wurde der Äther gewissermassen vierdimensional, denn es gab keine objektive Ordnung seiner Zustände nach der Zeit allein. Auch nach der speziellen Relativitätstheorie war der Äther absolut, denn sein Einfluss auf Trägheit und Lichtausbreitung war als unabhängig gedacht von physikalischen Einflüssen jeder Art. Während in der klassischen Physik die Körper-Geometrie als unabhängig vom Bewegungszustande vorausgesetzt wird, sind gemäss der speziellen Relativitätstheorie die Gesetze der euklidischen Geometrie für die Lagerung von relativ zu einander ruhenden Körpern nur dann massgebend, wenn diese Körper relativ zu einem Inertialsystem in Ruhe sind;[1] dies kann leicht aus der sogenannten Lorentz-Kontraktion geschlossen werden. Also wird die Körpergeometrie wie die Dynamik vom Äther mitbedingt.
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[1] Für Körper, welche zwar relativ zu einander in Ruhe sind, aber in ihrer Gesamtheit gegen ein Inertialsystem rotieren, gilt beispielsweise (gemäss der speziellen Relativitätstheorie) die euklidische Geometrie nicht. |
Einstein hat Folgendes geschrieben: | Der Glaube an den euklidischen Charakter der Welt entspricht ganz dem Glauben des Altertums an die ebene Grundgestalt der Erdoberfläche. |
Der Äther der ART:
Einstein hat Folgendes geschrieben: | Die allgemeine Relativitätstheorie beseitigt einen Übelstand der klassischen Dynamik: nach letzterer erscheinen Trägheit und Schwere als ganz verschiedene, voneinander unabhängige Erscheinungen, trotzdem sie beide durch dieselbe Körperkonstante, die Masse, bedingt werden. Die Relativitätstheorie überwindet diesen Mangel, indem sie das dynamische Verhalten des elektrisch neutralen Massenpunktes durch das Gesetz der geodätischen Linie festlegt, in welchem die Trägheits- und Schwerewirkungen nicht mehr auseinandergehalten sind. Dabei legt sie dem Äther von Punkt zu Punkt variable, die Metrik und das dynamische Verhalten materieller Punkte bestimmende Eigenschaften bei, welche ihrerseits durch physikalische Faktoren, nämlich durch die Verteilung von Masse bezw. Energie bestimmt sind. Der Äther der allgemeinen Relativitätstheorie unterscheidet sich also von demjenigen der klassischen Mechanik bezw. der speziellen Relativitätstheorie dadurch, dass er nicht „absolut“, sondern in seinen örtlich variablen Eigenschaften durch die ponderable Materie bestimmt ist. Diese Bestimmung ist dann eine vollständige, wenn die Welt räumlich endlich und in sich geschlossen ist. Dass es in der allgemeinen Relativitätstheorie keine bevorzugten, mit der Metrik eindeutig verknüpften raumzeitlichen Koordinaten gibt, ist mehr für die mathematische Form dieser Theorie als für ihren physikalischen Gehalt charakteristisch. |
Der Übergang des Äthers der ART in den Lorentz-Äther:
Einstein hat Folgendes geschrieben: | Das prinzipiell Neuartige des Äthers der allgemeinen Relativitätstheorie gegenüber dem Lorentzschen Äther besteht darin, daß der Zustand des ersteren an jeder Stelle bestimmt ist durch gesetzliche Zusammenhänge mit der Materie und mit dem Ätherzustände in benachbarten Stellen in Gestalt von Differentialgleichungen, während der Zustand des Lorentzschen Äthers bei Abwesenheit von elektromagnetischen Feldern durch nichts außer ihm bedingt und überall der gleiche ist. Der Äther der allgemeinen Relativitätstheorie geht gedanklich dadurch in den Lorentzschen über, daß man die ihn beschreibenden Raumfunktionen durch Konstante ersetzt, indem man absieht von den seinen Zustand bedingenden Ursachen. Man kann also wohl auch sagen, daß der Äther der allgemeinen Relativitätstheorie durch Relativierung aus dem Lorentzschen Äther
hervorgegangen ist. |
Zur Rolle des Äthers im Rahmen der Gravitation:
Einstein hat Folgendes geschrieben: | Aber selbst wenn diese Möglichkeiten zu wirklichen Theorien heranreifen, werden wir des Äthers, d. h. des mit physikalischen Eigenschaften ausgestatteten Kontinuums, in der theoretischen Physik nicht entbehren können; denn die allgemeine Relativitätstheorie, an deren grundsätzlichen Gesichtspunkten die Physiker wohl stets festhalten werden, schliesst eine unvermittelte Fernwirkung aus; jede Nahewirkungs-Theorie aber setzt kontinuierliche Felder voraus, also auch die Existenz eines „Äthers“. |
Anmerkung: Zum Zeitpunkt dieser Aussagen (20er Jahre des letzten Jahrhunderts) ging Einstein noch von einem statischen Universum aus.
de Sitter hat Folgendes geschrieben: | Wir haben von der Welt nur eine Momentphotographie, und wir können und dürfen daraus, daß wir auf der Photographie keine große Veränderung sehen, nicht schließen, daß alles immer so bleiben wird als in dem Momente wo die Aufnahme gemacht worden ist. |
Zusammenfassend die wesentlichsten Aspekte/Schlußfolgerungen:
1. Der Äther der Relativitätstheorie (= "Die vierdimensionale Raumzeit") ist ein relativer Äther
2. Die lokalen Unterschiede der relativen Raumzeit werden beeinflusst durch
a) die Eigenschaften benachbarter Raumzeit-Regionen/-Punkte
b) die Anwesenheit von PONDERABLER Materie (-> damit erfährt die Raumzeit z.B. KEINE Beeinflussung durch Photonen)
3. Unter Berücksichtigung der Arbeiten von Hans Thirring (Über die Wirkung rotierender ferner Massen in der Einsteinschen Gravitationstheorie; 1918) und Joseph Lense (Über den Einfluss der Eigenrotation der Zentralkörper auf die Bewegung der Planeten und Monde nach der Einsteinschen Relativitätstheorie; 1918):
Es können Mitführungseffekte zwischen Materie und Raumzeit (sowie umgekehrt) festgestellt werden (u.a. als Erklärungsansatz der Trägheit)
4. Die Raumzeit weist grundsätzlich keine euklidische Geometrie auf
5. Die beobachtete Dynamik der Raumzeit / unseres Universums kann über die kosmologischen Konstante Berücksichtigung in den Einsteinschen Feldgleichungen finden
6. Die Gravitation ist auf eine lokale WW einer Masse mit dem Äther zurückzuführen (Nahwirkung): Die beobachtbare gegenseitige Anziehung zweier Massen stellt/stellen sich gemäß der RT nur als Schein(bar wirkende )Kraft/Kräfte dar (-> Die Annahme eines Gravitons im Sinne eines Austauschteilchens zwischen zwei Massen widerspricht der RT und ist deshalb abzulehnen; über eine "Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation" zu sprechen läge zumindest eine gewisse Sinnfreiheit zu Grunde).
7. Die Annahme jeglicher weiteren Form einer Fernwirkung (z.B. auch bezüglich der Verschränkung) widerspricht der Relativitätstheorie.
8. Unter weiterer Berücksichtigung der Ergebnisse der Einstein-de Sitter-Kontroverse (neben dem Ergebnis der Unhaltbarkeit des Machschen Prinzips):
Für materiefreie Gebiete treffen die oben beschriebenen Charakteristika der Raumzeit auf den de-Sitter-Raum (= unter Einbeziehung von Lambda) vollumfänglich zu -> Der de-Sitter-Raum beschreibt als spezielle Lösung der Feldgleichungen somit den Äther der Relativitätstheorie in seiner Reinform - unbeeeinflusst von Materie.
Es handelt sich hierbei aber nur um unmaßgebliche Einschätzungen eines absoluten Laien -> Deshalb Kommentare, Korrekturen und Ergänzungen seitens der anerkannten Experten dieses Forums hier sehr gerne!
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
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973
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Verfasst am: 25.02.2011, 16:18 Titel: |
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Es wurden zunaechst einmal Eigenschaften zusammengestellt, die ein Aether haben sollte, falls es ihn gibt; spaeter wurde er dann als ganz ueberfluessig erkannt.
Der Sachverhalt, daß Beschleunigungen - anders als Position und Geschwindigkeit - nicht wegtransformierbar sind, koennte z. Bsp. rein an der Metrik (etwa der Art ... dt^2 - 1/c^2 dx^2 ...) liegen, oder an sonstigen Eigenschaften des Raumes, und durch sie bedingt sein, ohne daß dies weder einen Aether, noch sonstige 'absolute' Eigenschaften des Raumes, bedeuten wuerde; diese Eigenschaft haengt ihrerseits mit der beobachteten Grenzgeschwindigkeit ( = c) zusammen, und ist insofern bereits in der SRT enthalten. Energie- und Masse-Verteilung ist nur fuer die Gravitation also Kruemmung des Raumes relevant, die von der ART beschrieben wird, aber offensichtlich nicht fuer die Traegheit. In der ART nun sieht es so aus, daß mindestens eine Singularitaet noetig ist (Einzelheiten sind noch nicht endgueltig geklaert), und besteht im Urknall mindestens eine der Zeit, jedoch bedeutet auch das erstens keinen Aether, und zweitens ist das Konzept einer Unterscheidung von absolut oder relational immer nur auf bestimmte, einzelne, Eigenschaften sinnvoll (wenn ueberhaupt). Eigenschaften wie zBsp die Verschraenkung koennten besser verstanden werden, wenn man annimmt, daß bestimmte Objekte nur eine "aermere" eigene Geometrie haben - als einfachstes Beispiel derart daß bei solchen Objekten nur Ort der Emission und Distanz aber nicht die Tangentialkoordinaten bestimmt sind, sodaß sie in unserem System in gewisser Weise als Kugelwelle interpraetiert werden koenten, und eine Wechselwirkung wie Absorption am Ort A zBsp Absorption das Objekt objektiv in seinem Eigensystem vernichtet und es deshalb i.og.Sinne unvollstaendiger Umrechenbarkeit auch nicht mehr an anderen fuer uns weit entfernten Objekten B vernichtet werden kann, der im (zBsp nur eindimensionalen) Eigensystem des Obkektes 'hinter' A liegen wuerde wo das Objekt nicht mehr existiert, eine eigentliche 'Fernwirkung' also gar nicht gegeben ist -- also die Situation bei korrekter Umrechnung (nur von unserem System in Richtung Eigensystem korrekt moeglich) auch total verstaendlich und uebersehbar ist.
Photonen bewegen sich nicht, ds² = 0, und gehören (fast) keiner Dimension an, erscheinen uns aber mit den relativistischen bzw. quantigen Eigenschaften je nach unserer Betrachtungsweise und Dimensionen, und wenn das falsch erfolgt, kann beliebiger Murks produziert werden. Sie sind mE nicht zu kompliziert, sondern zu einfach, daß wir sie verstehen koennten. Einstein hat ganz zu recht gesagt, daß wir nicht wissen, was Photonen ueberhaupt sind. Ich selbst gehe nur soweit, eine Liste der Eigenschaften zu machen, die wir bei ihnen phänomenologisch beobachten, und dann zu ueberlegen, ob diese diversen 'Eigenschaften' solche des Photons selbst oder aber unserer eigenen Betrachtungsweise und Dimensionen sind, und mE nach sollte der Informationshaushalt der Photonen und die Gueltigkeit / Reichweite welcher Informationen und Erscheinungen nur fuer das Photon oder auch fuer uns, versucht geklärt zu werden. Wenn ich oben 'fast' schreibe, so gibt es, für das Photon selbst, offenbar zumindest unterschiedliche Weltpunkte der Emission und Absorption, also einen Ereignisraum mit einer gewissen kausalen Ordnung (ohne E keine A moeglich). Übrigens sind diese Fragen nur teilweise relevant fuer die RT und sowieso nicht kritisch für sie.
Die SRT und die ART beschreiben momentan die Welt korrekt, und zwar von kleinsten bishin zu groessten Dimensionen hin; sollten Aenderungen noetig sein, dann muessen diese von Erfahrungen als relevante, gesicherte Beobachtungen ausgehen. Daß alle globalen Groessen des Weltalls (Alter, Kruemmungsradius, Expansion / RV) auf jedenfalls besser als einen Faktor 10 uebereinstimmen ( statt Diskrepanzen von etwa 10⁶ ), bedeutet daß weitflächig die Gravitation ~ r² abnimmt und Zustandsgleichungen wie R ~ cT , M ~ c²/G R usw bestehen, die ihrerseits auf Metriken der Art ... da² - db² + ... (mit irgendwelchen Vorfaktoren) statt etwa einer weitflaechigen Gravitation ~ r³ und Metriken der Art da³ - db³ ... hindeutet, sowie, daß daran selbst großflaechig auch keine wesentlichen (allenfalls nebensaechliche) Neu-Entdeckungen mehr zu erwarten sind. |
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galileo2609 Site Admin
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Verfasst am: 25.02.2011, 19:40 Titel: |
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Hallo RSC,
Quellenangaben? Oder muss ich bei zu Guttenberg nachgucken?
Grüsse galileo2609 |
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SCR
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galileo2609 Site Admin
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Verfasst am: 25.02.2011, 21:47 Titel: |
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Hallo SCR,
SCR hat Folgendes geschrieben: | Sorry, hatte mich beim Registrieren vertippt : Sollte eigentlich SCR heißen ... |
ich habe das mal angepasst. Beim Einloggen drauf achten! Jetzt brauchst du eine neue Signatur.
Grüsse galileo2609 |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 25.02.2011, 22:24 Titel: |
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Hallo SCR,
SCR hat Folgendes geschrieben: | galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Quellenangaben? |
Gerne: |
danke!
Zu deinem Startpost: Mir ist nicht klar, was du uns sagen willst. Was ist die Hypothese? Dass die Raumzeit physikalische Eigenschaften hat, sollte mittlerweile klar sein. Alle Versuche der theoretischen Physik zur Vereinigung von Relativitätstheorien und Quantentheorien müssen daher hintergrundunabhängig sein.
SCR hat Folgendes geschrieben: | (-> Die Annahme eines Gravitons im Sinne eines Austauschteilchens zwischen zwei Massen widerspricht der RT und ist deshalb abzulehnen; über eine "Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation" zu sprechen läge zumindest eine gewisse Sinnfreiheit zu Grunde). |
Das Graviton resultiert aus den Stringtheorien nahezu zwangsläufig. Bei der grossen Kontrahentin, der Loop-Quantengravitation, nicht. Ob ein Austauschteilchen der Gravitation letztlich vorstellbar, beschreibbar und voraussagbar sein wird, entscheidet meiner Meinung nach sehr stark über das Potential dieser konkurrierenden Ansätze.
Zu deinem zweiten Halbsatz: die "Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation" ist durch Tempolimit c gesetzt. Das gilt auch für die Form der geometrisierten Scheinkraft. Die Wechselwirkung zwischen Raumzeit und Massen wird als Information mit c ausgetauscht. Interessanterweise nicht nur im Vakuum. Gravitation lässt sich bekanntlich nicht abschirmen.
Grüsse galileo2609 |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 25.02.2011, 23:11 Titel: |
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Hallo galileo2609,
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | ich habe das mal angepasst. |
Supi - Vielen Dank! (Da müßt Ihr ja 'ne echt gute DB dahinter haben dass die eine Primärschlüssel-Änderung durchreicht ... oder verwendet die eine interne ID? Dann wäre es wiederum relativ "simpel" ... Ist aber auch egal)
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Jetzt brauchst du eine neue Signatur. |
Schade - Ich dachte die ändert sich auch per KI gleich automatisch mit
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Zu deinem Startpost: Mir ist nicht klar, was du uns sagen willst. Was ist die Hypothese? Dass die Raumzeit physikalische Eigenschaften hat, sollte mittlerweile klar sein. |
Es ist nach meinen Erfahrungen die Einschätzung weit verbreitet "mit der Relativitätstheorie wurde der Äther abgeschafft."
Dem kann ich so nicht zustimmen. Ja, den Äther den man damals suchte (ruhend, mitgeführt), konnte man nicht nachweisen (MM etc.).
Und auch ja, die SRT kam (zunächst) ohne Äther(definition) aus.
Die daraus resultierende (IMHO voreilige) Schlußfolgerung: "Es gibt keinen Äther!"
Dann kam Ehrenfest und mit ihm "das entsprechende Problem".
Mit der ART wurde dieses Problem durch die "Wiedereinführung" des Äthers behoben (Das EP wird in der ART von Einstein mit der bei Beschleunigungen zugrundezulegenden nicht-euklidischen Geometrie begründet; S.775). Und obige spätere Konkretisierungen Einsteins zum Äther der RT finde zumindest ich in keiner heutigen Standardliteratur mehr.
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Alle Versuche der theoretischen Physik zur Vereinigung von Relativitätstheorien und Quantentheorien müssen daher hintergrundunabhängig sein. |
Was verstehst Du in diesem Zusammenhang unter Hintergrundunabhängigkeit / Weshalb stellt das in diesem Kontext eine Bedingung dar? (Ich würde es ausgehend von dem, was ich darunter verstehe, genau andersherum sehen)
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Das Graviton resultiert aus den Stringtheorien nahezu zwangsläufig. Bei der grossen Kontrahentin, der Loop-Quantengravitation, nicht. Ob ein Austauschteilchen der Gravitation letztlich vorstellbar, beschreibbar und voraussagbar sein wird, entscheidet meiner Meinung nach sehr stark über das Potential dieser konkurrierenden Ansätze. |
Die Stringtheorien sind IMHO schon einmal sehr gut: Sie basieren auf mehreren Dimensionen. Und die wird man in meinen Augen zwangsläufig brauchen. Ich sehe bei diesen Ansätzen allerdings ein fundamentales Problem: Die Eindimensionalität der Strings.
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Zu deinem zweiten Halbsatz: die "Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation" ist durch Tempolimit c gesetzt. Das gilt auch für die Form der geometrisierten Scheinkraft. Die Wechselwirkung zwischen Raumzeit und Massen wird als Information mit c ausgetauscht. Interessanterweise nicht nur im Vakuum. Gravitation lässt sich bekanntlich nicht abschirmen. |
Hmm ... wo steigen wir da am Besten ein? c ist IMHO einer der fundamentalsten Aspekte der Physik -> Ich würde vorschlagen - falls nichts dagegen spricht - bei Minkowski (?).
Gruß
SCR _________________ Gruß
SCR
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 25.02.2011, 23:49 Titel: |
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Hallo SCR,
SCR hat Folgendes geschrieben: | galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Zu deinem Startpost: Mir ist nicht klar, was du uns sagen willst. Was ist die Hypothese? Dass die Raumzeit physikalische Eigenschaften hat, sollte mittlerweile klar sein. |
Es ist nach meinen Erfahrungen die Einschätzung weit verbreitet "mit der Relativitätstheorie wurde der Äther abgeschafft." |
So ist es und so ist es immer noch.
SCR hat Folgendes geschrieben: | Dem kann ich so nicht zustimmen. Ja, den Äther den man damals suchte (ruhend, mitgeführt), konnte man nicht nachweisen (MM etc.).
Und auch ja, die SRT kam (zunächst) ohne Äther(definition) aus.
Die daraus resultierende (IMHO voreilige) Schlußfolgerung: "Es gibt keinen Äther!" |
Der klassische Äther, ob ruhend oder mitgeführt, war ein Entwurf, der auf der Mechanik Newtons aufbaute. Er hatte einen ontologisch ponderablen Charakter. Dieses Konzept ist seit 1905 nun wirklich überholt. Nur hard core cranks oder völlige newbies können noch etwas daran finden. Die SRT hat ein überlegenes Konzept mit der, später durch Minkowski ausformulierten, Raumzeit geschaffen. Die SRT brauchte auch später keinen Äther mehr. Allerdings ist sie insofern ein Spezialfall der ART, da sie hintergrundabhängig ist. Die Raumzeit der SRT ist nicht dynamisch. Sie ist flach. Noch ähnlich wie Newtons Vorstellungen von Raum und Zeit.
SCR hat Folgendes geschrieben: | Dann kam Ehrenfest und mit ihm "das entsprechende Problem".
Mit der ART wurde dieses Problem durch die "Wiedereinführung" des Äthers behoben (Das EP wird in der ART von Einstein mit der bei Beschleunigungen zugrundezulegenden nicht-euklidischen Geometrie begründet; S.775). |
Das Ehrenfest-Paradoxon kann, wie auch das Zwillings-Paradoxon, auch mit der SRT gut erklärt werden. Mit der ART findet es seine endgültige Behandlung.
SCR hat Folgendes geschrieben: | Und obige spätere Konkretisierungen Einsteins zum Äther der RT finde zumindest ich in keiner heutigen Standardliteratur mehr. |
Warum auch? Die Rede in Leiden ist im wissenschaftshistorischen Kontext zu lokalisieren. Sie war eine didaktische Meisterleistung Einsteins, die heute so aber nicht wiederholt werden muss.
SCR hat Folgendes geschrieben: | Was verstehst Du in diesem Zusammenhang unter Hintergrundunabhängigkeit / Weshalb stellt das in diesem Kontext eine Bedingung dar? (Ich würde es ausgehend von dem, was ich darunter verstehe, genau andersherum sehen) |
Hintergrundunabhängigkeit ist eine Bedingung für alle Theorieentwürfe, unter dynamischer Raumzeit gültig zu sein. Das ist insbesondere für die Entwürfe wichtig, die RT und QM zu vereinigen suchen. Die Quantentheorien sind z. B. auch hintergrundabhängig, da sie die Gravitation vernachlässigen. Das passt auch so, da in ihrem Geltungsbereich die Gravitation vernachlässigbar schwach ist. Hintergrundabhängigkeit bezeichnet hier einfach eine statische und flache Raumzeit.
SCR hat Folgendes geschrieben: | Die Stringtheorien sind IMHO schon einmal sehr gut: Sie basieren auf mehreren Dimensionen. Und die wird man in meinen Augen zwangsläufig brauchen. Ich sehe bei diesen Ansätzen allerdings ein fundamentales Problem: Die Eindimensionalität der Strings. |
Die Mehrdimensionalität ist keine Stärke der Stringtheorien, sondern eine Notlösung. Die Eindimensionalität der Strings ist nicht das Problem der Theorie. Ihr wirkliches Problem ist, dass sie bisher nicht hintergrundunabhängig ausformuliert werden konnte (s. o.).
Grüsse galileo2609 |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 26.02.2011, 00:40 Titel: |
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Hallo galileo2609,
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | So ist es und so ist es immer noch. |
Ich ahnte es. Konkrete Frage: Ist dem Raum Deiner Meinung nach eine physikalische Existenz zuzuschreiben?
(Anmerkung: Die SRT interessiert nicht - Da könnte man sich vermutlich ewig streiten; es geht konkret um die ART; die Aspekte der SRT purzeln doch dabei dann am Ende zwangsläufig mit heraus; warum, meinst Du, hat Einstein im Jahre 1924(!) den Artikel "Über den Äther" verfasst - Aus "Jux und Dollerei"? Lies' ihn bitte einmal konzentriert. Hierfür auch noch ein "besserer da digitalisierter" Link: http://www.wikilivres.info/wiki/%C3%9Cber_den_%C3%84ther. Die Menschheit gewinnt nicht nur stet an Wissen - Sie verliert auch ständig. Wie IMHO in diesem Fall)
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Mit der ART findet es seine endgültige Behandlung. |
Ja:
ART hat Folgendes geschrieben: | Es gilt daher in bezug auf K' nicht die Euklidische Geometrie; der oben festgelegte Koordinatenbegriff, welcher die Gültigkeit der Euklidischen Geometrie voraussetzt, versagt also mit Bezug auf das System K'. |
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Warum auch? Die Rede in Leiden ist im wissenschaftshistorischen Kontext zu lokalisieren. Sie war eine didaktische Meisterleistung Einsteins, die heute so aber nicht wiederholt werden muss. |
Was meinst Du mit didaktischer Meisterleistung? Eine Meisterleistung des Lehrens / Unterrichtens? Ich verstehe diesen Absatz leider nicht.
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Hintergrundunabhängigkeit ist eine Bedingung für alle Theorieentwürfe, unter dynamischer Raumzeit gültig zu sein. Das ist insbesondere für die Entwürfe wichtig, die RT und QM zu vereinigen suchen. Die Quantentheorien sind z. B. auch hintergrundabhängig, da sie die Gravitation vernachlässigen. Das passt auch so, da in ihrem Geltungsbereich die Gravitation vernachlässigbar schwach ist. Hintergrundabhängigkeit bezeichnet hier einfach eine statische und flache Raumzeit. |
Danke - Dann hatte ich Dich doch richtig verstanden. Meiner unbedeutenden Einschätzung nach muß eine vereinheitlichte Theorie aber nicht nur "vor der Bühne" einer dynamischen Raumzeit gültig sein - Sie muß auch die dynamische Raumzeit an sich erklären (Hintergrundunabhängigkeit = "Erklärung (möglichst) vor dem nackten Nichts") - Ich weiß nicht, ob wir an dem Punkt auseinanderliegen.
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Die Mehrdimensionalität ist keine Stärke der Stringtheorien, sondern eine Notlösung. |
Ich würde es nicht als Notlösung bezeichnen: Sie ergeben sich zwangsläufig aus der/den Theorie(n). Und das IMHO begründet. Auch wenn sie intuitiv unverständlich ("als Makel") erscheinen.
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Die Eindimensionalität der Strings ist nicht das Problem der Theorie. |
Doch - Das ist ein Problem. Fundamentaler Art. Und / Aber gleichzeitig der Schlüssel (IMHO).
galileo2609 hat Folgendes geschrieben: | Ihr wirkliches Problem ist, dass sie bisher nicht hintergrundunabhängig ausformuliert werden konnte (s. o.) |
Das ist in meinen Augen wiederum nicht das Problem sondern die Herausforderung .
Gruß
SCR
P.S.: Du gefällst mir - Du bist scharf... (Jetzt wollte ich doch glatt schon "züngig" statt "sinnig" schreiben ) _________________ Gruß
SCR
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Nathan5111
Anmeldedatum: 27.01.2008 Beiträge: 190 Wohnort: Varus-Schlacht
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Verfasst am: 26.02.2011, 01:33 Titel: |
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Kommt da noch was Neues?
*Gähn* |
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973
Anmeldedatum: 01.05.2010 Beiträge: 502 Wohnort: 973
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Verfasst am: 26.02.2011, 01:49 Titel: |
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@SCR, dein 2. post oben:
Die SRT wird dadurch 'Teil' der ART, indem die Feldgleichungen auf Metriken der Form ... dt² - 1/c² dx² ... angewendet werden , und tritt durch dabei herauskommende Vorfaktoren von 1 in solchen Grenzfällen auf, wo die Gravitation vernachlässigbar oder wegtransformierbar ist, zBsp: kleines Gebiet über welches hinweg die Krümmung durch die Gravitation also die Gezeitenkräfte gering sind; 'fehlende' Gravitation oder ebener Raum (sehr große Masse sehr weit entfernt oder über ein großes Volumen verteilt); fallendes System. Daß dies so ist, ist dadurch sichergestellt, daß die FG so eingerichtet wurden, daß sie in solchen (und anderen) Grenzfällen die klassische Physik wiedergeben; aber auch dabei ging übrigens indirekt in die FG die Metrik als grundsätzlich der o.g. Form ein (die nämlich die Realität wiedergibt). Beides beinhaltet vom Ansatz her nur die Trägheit und die Gravitation, nicht aber QT Effekte.
Die FG als brauchbare Gleichungen der Theorie zu finden, ist zweifelsohne eine sehr große Leistung. Hierzu wurden verschiedene Wege beschrittern. Einstein ging von dem Grundgedanke aus, daß Raum und Gravitation miteinander verbunden sind, genauer gesagt Energie und Impuls die befundmäßig Gravitation erzeugen, mit der Krümmung des Raumes. Überlegungen unter Anwendung verschiedener Prinzipien, Grenzfälle, allgemeiner zu erwartender Eigenschaften ergaben dann die genaue Form der Gleichungen. Hilbert ging entsprechend der erfolgreichen Ableitung der Bewegungsgleichungen oder Feldgleichungen von allen anderen konkreten oder kontinuierlichen Systemen davon aus, daß sie sich durch ein Extremalprinzip ergeben sollten, am besten der Wirkung, wobei deren genaue Form als Funktion der sonstigen Dimensionen ebenfalls durch die Korrespondenz zur klassischen Physik zu adaptieren war. In der Praxis muss man beachten, die FG nicht auf zu sehr unterschiedliche Metriken anzuwenden, als in ihrer Konstruktion implizit enthalten, weshalb eigentlich die Trennung von beidem (also das ganze Konzept von FG) etwas fraglich wird.
Die Bewegungsgleichungen, also auch die FG, verbinden letztendlich die 'statischen' Observablen wie Zeit, Ort mit den dynamischen wie Energie, Impuls. In der SRT beispielsweise stecken in der Umrechnung von den einen zu den anderen (auch beider Formen der Darstellung, die man dort oft als Bogen und als Vierervektor bezeichnet) die wesentlichen physikalischen Beziehungen. In der ART verbindet beide die FG.
Ich hatte schon befürchtet, daß es wieder auf den Äther hinausläuft. deshalb hatte ich im ersten post schon gesagt, daß die Naturkräfte den Dimensionen direkt entsprechen, insbesondere sich Gravitation und Raum, so wie das auch ganz korrekt Einstein vorgeschwebt sein dürfte, ohne daß das notwendigerweise einen Äther oder ähnliche Verkörperung des Raumes bedeutet oder bedarf. Hierzu reichen allein eine geeignete Metrik und ihr Transformationsverhalten - und die Metrik iW der o.g. Form (also ds² = dt² - 1/c² dx² ... oder dementsprechend m²c⁴ = E² - c²p² ...) ist durch die endliche und einzig absolute Grenzgeschwindigkeit sichergestellt. Die flache Metrik ist ein Grenzfall der überall hintergrundunabhängigen allgemeinen Metrik, und die SRT als Grenzfall in der ART enthalten, einerseits durch die Konstruktion der FG, andererseits durch Einsetzen derartiger Metriken wie oben erläutert.
Wie ist denn die Endlichkeit der Geschwindigkeit überall lokal feststellbar ? Ganz einfach, indem eine Trägheit feststellbar ist, also eine spürbare Kraft etwas zu beschleunigen, denn ohne endlicher Gg gäbe es keine Trägheit um sie zu verwirklichen. Ganz ohne Äther, aber auch ohne 'fernen Massen'. Die og Form der Metrik nun, und ihre Transformation von Beschleunigungen von A nach B, macht es hinreichendermaßen, daß man in jedem System (insbesondere im Eigensystem) solange beschleunigen kann wie man will, aber trotzdem in keinem anderen System die Gg c erreicht.
Natürlich existiert der Raum physikalisch (jedenfalls der reelle, in der Natur vorkommende; nicht irgendwelche mathematischen abstrakten Räume), denn er wurde bewirkt [im mehrfachen Sinne des Wortes] und wirkt seinerseits. Er braucht deshalb aber nicht verstofflicht zu sein. Stoff / Materie ist nur eine Vorstellung von irgendwas was in einem Raum ist; Dimensionen selbst - etwa die Zeit - sind nicht verstofflicht, die Zeit hat keinen Äther, warum soll dann der Raum einen haben ?? Es reicht, daß der Raum irgendwie Effekte bewirkt, also durch Naturkräfte verkörpert wird. Daher hat der Raum auch überall eine Metrik, und eine in ihm überall gültige globale Naturkonstante, aus der sich die Naturkräfte ergeben, ohne notwendiger Verstofflichung. Ein einfaches Beispiel ist oben die Trägheit, die überall aus Metrik und NK c folgt. Meiner persönlichen Meinung nach, sind diese Eigenschaften des Raumes schon bei seiner Entstehung entstanden; viel später entstandene Gegenstände / Teilchen sind dafür nebensächlich.
Strings haben ersichtlichermaßen mit Trägheit oder Gravitation nichts zu tun, und sind dafür überflüssig. Diese beiden Kräfte sind dem 3D Raum zugehörig. Sonstige Dimensionen können an ihnen wenig ändern; sie hätten stattdessen ihre eigenen Naturkräfte. Die Schleifenquantentheorie sieht ein dynamisches Netzwerk des Raumes in Planck-Skala an. Meiner rein persönlichen (nicht der ethablierten Physik angehörigen) Meinung nach, wird ein Raum zusammen mit seiner Naturkraft zunächst einmal durch ein oder wenige Ereignisse bewirkt, dies beinhaltet eine Konkretisierung von mindestens einem Punkt ebendieses Raumes der Größenordnung seiner globalen Zustandsgröße. Neue Ereignisse enthalten eine neue Lokalisierbarkeit in den Dimensionen ihres Vaters zzgl. einer neuen Dimension. Punkte eines Raumes existieren daher für einen Beobachter nur so, dort und wenn ihn von dort eine Auswirkung erreicht; diese wird aber immer die Eigenschaften der Metrik jenes Raumes zeigen. |
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SCR
Anmeldedatum: 23.06.2009 Beiträge: 358
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Verfasst am: 26.02.2011, 08:02 Titel: |
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Guten Morgen Nathan5111!
Nathan - Ein Nick mit Verpflichtung.
Nathan5111 hat Folgendes geschrieben: | Kommt da noch was Neues? |
Oh - Dann scheine ich ja mit meinen Fragen hier genau richtig zu sein!
Dann kannst Du mir sicher das Zustandekommen von Pi (in unserer Raumzeit) erklären ...
Ich bin im Übrigen kein Physiker und kann auch nicht ganz so dolle rechnen: Bei mir verschwinden z.B. durchaus öfters mal die Vorzeichen
Das soll jetzt aber nicht weiter stören.
Nathan5111 hat Folgendes geschrieben: | *Gähn* |
Oder möchtest Du lieber weiterschlafen?
Belästigen will ich niemanden ...
P.S.: Ihr habt alle so nette Nummern an Euren Nicks - Haben die eine tiefere Bedeutung? _________________ Gruß
SCR
Das Festhalten an Überlieferungen ohne jeden Beweis nennt man Glaube.
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SCR
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Verfasst am: 26.02.2011, 08:24 Titel: |
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Guten Morgen 973,
ich konnte auch Deinem ersten Beitrag schon (zumindest im Groben) folgen.
973 hat Folgendes geschrieben: | Photonen bewegen sich nicht, ds² = 0, und gehören (fast) keiner Dimension an, erscheinen uns aber mit den relativistischen bzw. quantigen Eigenschaften je nach unserer Betrachtungsweise und Dimensionen, und wenn das falsch erfolgt, kann beliebiger Murks produziert werden. Sie sind mE nicht zu kompliziert, sondern zu einfach, daß wir sie verstehen koennten. |
Da gebe ich Dir z.B. Recht - Sofern man unseren 4D-Raum als Maßstab anlegt existiert zu Ihnen kein Bezugssystem, in welches man sich hineinversetzen könnte.
973 hat Folgendes geschrieben: | Ich hatte schon befürchtet, daß es wieder auf den Äther hinausläuft. |
DEN Äther gibt es nicht.
973 hat Folgendes geschrieben: | Natürlich existiert der Raum physikalisch (jedenfalls der reelle, in der Natur vorkommende; nicht irgendwelche mathematischen abstrakten Räume), denn er wurde bewirkt [im mehrfachen Sinne des Wortes] und wirkt seinerseits. |
Mehr braucht es meines Erachtens im Moment für ein gemeines Verständnis auch nicht.
973 hat Folgendes geschrieben: | Er braucht deshalb aber nicht verstofflicht zu sein. |
Das ist aber nicht evident: Die Gravitation ist noch nicht erklärt - Wir wissen mit der ART, dass es sich um eine WW zwischen Materie und Raum(zeit) handelt.
Oder siehst das anders? So im Sinne "Gravitation ist eine Wechselwirkung zwischen zwei materiellen Objekten; das postulierte Austauschteilchen zwischen diesen beiden ist diesbezüglich das Graviton. Es hat Spin ..."
973 hat Folgendes geschrieben: | die Zeit hat keinen Äther |
Das trifft meiner Meinung nach zu.
Gruß
SCR
P.S.: Zuweilen bin ich etwas frech - Das ist aber nicht böse gemeint.
Und falls ich "stören" sollte kann ich auch wieder gehen ... _________________ Gruß
SCR
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SCR
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Verfasst am: 26.02.2011, 10:11 Titel: |
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Hallo Nathan5111!
SCR hat Folgendes geschrieben: | Dann kannst Du mir sicher das Zustandekommen von Pi (in unserer Raumzeit) erklären ... |
Nein - Wir wolles es ja nicht gleich übertreiben.
Aber Du könntest mir einmal sagen, wie Du zum Machschen Prinzip stehst.
Insbesondere - falls Du es ablehnen solltest - die Begründung. Schließlich hatte es Thirring in seiner ersten Arbeit doch so wunderbar bestätigt ...
Oder: Ist die durch Massen verursachte Raum(zeit)krümmung der ART Deiner Meinung nach eine positive oder eine negative Krümmung (und warum)? Und wenn Du ein Lehrbuch kennst, in dem das explizit im Kontext der Erklärung der Gravitation erwähnt wird, bitte unbedingt um Angabe: Das hol' ich mir sofort.
P.S.: Wenn Du aber lieber zuerst die Frage nach Pi beantworten möchtest - Nur zu. Die ist auch nicht unwichtig. _________________ Gruß
SCR
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973
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Verfasst am: 26.02.2011, 17:05 Titel: |
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Ich hatte eigentlich schon alles beantwortet, was du explizit oder implizit gefragt hast. Diverse Punkte sind dabei meine eigene Meinung, andere Teilnehmer können dir in diesen vielleicht eine bessere oder alternative Antwort geben als ich.
Der Raum braucht nicht aethermäßig realisiert zu sein. Irgendwie realisiert ist er aber (jedenfalls der existierende Raum, im Gegensatz zu rein abstraktem). Dies kann hinreichend durch eine globale Eigenschaft der Fall sein - beispielsweise durch eine individuelle Naturkonstante, neben ansonsten gattungsmaessigen, allen Raeumen gleichen Eigenschaften wie beispielsweise eine Metrik mit dem Quadrat der Koordinaten. Daraus folgen, wie erläutert, bereits die Naturkräfte, auch die Gravitation. Auch dann wenn Raumpunkte nicht dauerhaft statisch realisiert sind, sondern allein dadurch daß, wenn und wie von ihnen her eine Auswirkung erfolgt, dies Teil einer solchen Lokalisierung die Befolgung der genannten Metrik, Naturkonstanten also globalen Eigenschaften des Raumes ist, reicht f¨ur diese Eigenschaften aus. Als Beispiel für die lokal ueberall messbaren Auswirkungen dieser globalen Eigenschaften (Metrik der Form ... da^2 - db^2 ... und deren Transformationsverhalten, mit Konstanten wie c -- hinreichend ohne Aether) wurde genannt, die ueberall messbare endliche Grenzgeschwindigkeit, und die überall feststellbare nicht-wegtransformierbare Beschleunigung und Trägheit, fuer den eindimensionalen Ortsraum als Beispiel. Beschleunige mal was, oder dreh dich um deine Achse (eindimensional durch eine Oszillation also periodisch aendernde Beschleunigung ersetzbar), wie du dann die Traegheit bzw Fliehkraft spürst; diese ueberall lokal feststellbare Eigenschaft folgt unmittelbar rein aus der Metrik, lokal und ohne das dazu der Raum weit ausgedehnt sein braucht. Mit dieser Situation bereits im 1D-Ortsraum und Trägheit und beschrieben durch die SRT, ist nicht die Situation im 3D-Ortsraum zu verwechseln, deren mit dem Raum verbundene Naturkraft die Gravitation ist, wobei dessen Raumrichtungen, Beschleunigungen und Masse mit denen der 1. Richtung durch das Aequivalenzprinzip verbunden sind (welches aufgrund der Aehnlichkeit der Dimensionen auch global und dauerhaft gilt). Die ART faßt diese Erscheinungen zusammen, wobei der ideale Fall der SRT einer nur durch die Traegheit und nicht auch durch die Gravitation beeinflusten Umgebung nur unter den oben genannten Bedingungen gilt, und in ihr enthalten ist.
Sie erklärt somit auch die Gravitation korrekt als Eigenschaft des Raumes selbst - naemlich der Metrik und der endlichen Grenzgeschwindigkeit c. Die metrischen Koeffizienten, die innere Verteilung und aeußere Form des Raumes exakt angeben, sind dabei prinzipiell nebensächlich. QT Effekte sind anscheinend fuer die Gravitation nicht noetig, offensichtlich auch nicht fuer kleinste Dimensionen; die QT zeigt Effekte eigener Art, die zwar unter bestimmten Bedingungen zu denen der Gravitation hinzukommen, jedoch die die Gravitation selbst (erst recht ohne dem Vorliegen dieser Bedingungen also ohne daß QT Effekte vorhanden sind) auch in kleinsten Dimensionen unveraendert lassen. Nach dem Standardmodell der Elementarteilchen gibt es bestimmte Teilchen, die die Kräfte hervorrufen. Es gibt jedoch erhebliche Argumente gegen diese Auffassung und zugunsten der reziproken Bedingung von Geometrie also Dimensionen und Naturkräften.
Warum die QT und die RT nicht vereinbar sind, ist eine andere Frage. Sie aendert nichts daran, daß die RT jedenfalls die Gravitation korrekt beschreibt. Daß die gewoehnlichen FG der RT nicht die QT enthalten - und zwar auch dann nicht, wenn man in sie geaenderte Metriken einsetzt - ist kein Wunder, da dies bei der Konstruktion der FG, etwa bei der variierten Wirkung, nicht vorgesehen wurde, das sieht man bereits an den in den FG vorhandenen Naturkonstanten (die iW das Aequivalenzprinzip ausdruecken). Bevor man daran was aendert, muß man sich aber erst fragen, was man von solch einer 'Vereinigung' ueberhaupt erwarten kann. Die QT und die RT beschreibt nun einmal wesenmäßig unterschiedliche Naturkraefte und Erscheinungen; man wird bereits nie die Zeit vollstaendig durch den Raum ersetzen koennen oder umgedreht, entsprechend auch nicht die von ihnen produzierten Naturkraefte. Dies darf nicht damit verwechselt werden, daß f¨ur Intervalle von Vorgaengen, ausgedrueckt in den jeweiligen Koordinaten, bestimmte Zusammenhaenge bestehen, die auch Hinweise auf Wesen und Zusammenhaenge dieser Dimensionen selbst geben koennen - so etwa Metrik / Lorentz-Transformationen. Man könnte die zu einer Dimension gehörenden Naturkräfte als primäre bezeichnen. Was nun passiert ist, daß sie uns selten isoliert vorkommen, sondern in verschiedenartigen Kombinationen was zu jeweils unterschiedlichen Erscheinungen führt. Dabei sind ferner zusaetzliche (in der Fruehzeit der Welt) zufaellig entstandene Ereignisse als zufaellige Zahlenwerte fuer nebensaechliche Effekte moeglich. Diese Redundanzen kann man nun reduzieren. So war es moeglich, vermeintliche eigene Naturkraefte auf andere zurueckzufuehren. Es werden jedoch immer die primaeren Naturkraefte als nicht vereinigbar bleiben. Das bedeutet, statt einer vermeintlichen 'Vereinheitlichung', kann man sehr komplizierte Formeln erhalten, in der dann alle Kräfte und ihre Wechselwirkungen bis zu einer bestimmten Ordnung enthalten sind; hierbei mag es dann sehr von Vorgehen und gewählten Eigenschaften abhaengen welche Darstellungs-Form solcher Theorien lang oder kurz wird; für die meisten Anwendungsfälle ist es aber ausreichend, weiterhin die unterschiedlichen Kräfte nebeneinander zu betrachten.
Nochmal: viele obige Punkte sind meine rein private, nicht der (in diesen Punkten meist nicht vhd.) ethablierten Physik angehörige, Meinung. Soweit es aber um die Frage geht, ob ein Aether nötig ist, oder ob die RT einen solchen impliziert, gibt das genug Beispiele daß nein - einschlieslich ob die Verwirklichung des Raumes eine äthermäßige Überall-Repräsentierung benötigt, oder aber wenige globale Eigenschaften die jedoch überall lokal feststellbar und dadurch überall verwirklicht sind (endliche LG, Trägheit), ausreichen. |
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