Otto E. Rössler – Ich will nicht widerlegt werden!
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BeitragVerfasst am: 02.12.2010, 03:41    Titel: Antworten mit Zitat

Anmerkung zu Rößler's neuem Kram gegen barney:



A) Der SR ist nicht unendlich weit entfernt. Der SR erscheint nicht punktfoermig und (im Grenzfall) von ueberall im Weltall her gesehen in gleicher Richtung, sondern mit normalem Winkeldurchmesser und mit normaler Parallaxe. Die hineinfallenden, davor scheinbar verharrenden Objekte erscheinen radial flacher (etwa wie auf unaufgeräumt uebereinander liegendem Papier gemalt), in transversaler Richtung betrachtet jedoch normal gross. Unabhaengig davon, muß man zwischen Licht und Objekten unterscheiden. Das Licht nimmt nicht an einer Verlangsamung teil, stattdessen an einer RV. Aussagen zum Licht sind nur in solchen Systemen richtig, in denen Metrik und gewaehlte Koordinaten eine konstante LG ergeben (mit anderen lassen sich Widersprueche konstruieren). Das ist bei den Roessler-Koordinaten nicht der Fall. Sie sind keine Loesungen der Feldgleichungen, noch schlimmer ist das damit erhaltene Objekt kein SL mehr. Ein korrektes Beispiel dagegen sind Standardkoordinaten der Schwarzschildmetrik (fuer fallende Beobachter, also Inertialsysteme)


B) " ... die rotverschiebungsproportionale Massenverminderung aller frisch aufsteigend gebildeten Photonen (und aller mit ihnen lokal interkonvertiblen Elementarteilchen) weiter unten im Schwerefeld" . Das ist alles ziemlicher Unsinn.

a) Ein Photon hat keine Ruhemasse, wie der Name andeutet schon weil es nicht ruht; der tiefere Grund liegt darin, dass Masse, Traegheit und Masse-Energieaequivalent nur bezueglich an den Raum gebundener und mit ihm c-schnell expandierender Materie sinnvoll sind. Von Objekten dagegen mit Ruhemasse, ist diese invariant. Die Gleichung m^2 = 1/c^4 *E^2 - 1/c^2 *p^2 (m=Masse, E=Energie , p=Impuls) fuer eine Bewegung (dynamisch) laesst sich aus der dazu komplementaeren dTau^2 = dt^2 - 1/c^2 *dx^2 (Tau=Eigenzeit oder Bogen, t=Zeit, x Ort) fuer Intervalle des Zustandes (statisch) direkt hinschreiben oder herleiten. Diese Gleichungen gelten zwar nur unter bestimmten Bedingungen, lassen jedoch einfach ersehen, was die Ruhemasse bedeutet. Dabei sind die rechten Seiten variant je nach Bewegung des Beobachters; die linken jedoch nicht, diese sind so wie sie insbesondere auch das betreffende Objekt (Eigensystem) selbst beurteilt, eine Art objektives geometrisches Objekt. Fuer das Licht ist nun die Eigenzeit dTau = 0 , egal von wen aus gesehen; entsprechend auch seine Masse = 0. Obwohl es hier nur um die Deutung der Masse als invariantes, objektives geometrisches Objekt ging, sieht man auch, dass immer die Eigenzeit und Masse vom Licht = 0 ist, denn wenn sie das an jedem Ort ist, ist das auch so global.

b) Das Licht ist etwas komisches, man kann fast sagen, etwas wenig physikalisches. Es ist nur eine Zuordnung von Ereignissen E (Emission) und A (Absorption), die unmittelbar benachbart sind. Hinzu kommen zwar noch andere merkwuerdige Eigenschaften, die hauptsaechlich Wirkung und Kausalitaet betreffen (etwa dass E und A nicht identisch sind, aber kausal verknuepft sodaß es sich bei E und A um 'dasselbe' Photon handelt), die aber hier wenig zur Sache tun. Wichtig ist nur, daß das Photon an sich, außer den Ereignissen E und A, keine Geschwindigkeit, Beugung, Teilchen- oder Wellenhaftigkeit hat (schon weil es in seinem sehr bescheidenen Eigensystem keinen vernuenftigen Raum fuer solche komplizierteren Effekte hat); rein aus autosuffizienten Ereignissen E und A besteht; es braucht kein externes Koordinatensystem, ganz im Gegenteil kann es damit nicht einmal wechselwirken bzw nach außen wirken weil es dann sofort verschwindet (=A); folglich ZWISCHEN A und E nicht mehr als dtau^2 = 0 also ueberhaupt nicht wirkt oder fuer einen Beobachter existiert. Die Emission eines Photones mag zwar durch eine Ursache in einer bestimmten Welt verursacht worden sein, wegen dtau^2 = 0 gehoert es selbst jedoch keiner an, kann daher im Prinzip von einer anderen aus absorbiert werden. (ich halte absolut nichts von Vielwelten-Theorien, möchte nur verdeutlichen daß das Licht eigentlich an der 'Oberfläche' jedweder Welt ist aber ihr nicht eigentlich zugehört, halt 'lichtartig' ist, die Trennung zwischen 'zeitartig'/existent und 'raumartig'/nicht-existent)

Die genannten 'weiteren Eigenschaften' des Lichtes kommen erst durch den Beobachter hinzu, und zwar entsprechend dessen Sichtweise, Dimensionen, Koordinaten/Bewegung in diesen seinen Dimensionen. Nehmen wir an, ein Beobachter lebt in einer Welt in der es mindestens zwei Dimensionen mit Koordinaten a und b gibt fuer die gilt da^2 - c^2 db^2 = const , wobei die genaue Bedeutung von c zwar durch die sonstige Physik jener Welt festgelegt wird (grob gesagt aber immer eine Art Bewegung und 'Relativgeschwindigkeit' zwischen solchen Dimensionen darstellt). E und A bleiben in Wirklichkeit benachbart, dtau^2 = 0, aber die Null wird fuer jeden Beobachter gemaess seinen Bedingungen in einen a-artigen und einen b-artigen Teil aufgespalten; scheinbar 'bewegt' sich das Licht fuer ihn mit dem c seiner Koordinaten. Unsere Welt ist so aehnlich; hier ist a=Raum und b=Zeit, und c hat anscheinend etwas mit der Expansion zu tun. Das zur 'Geschwindigkeit' des Lichtes. Die 'Wellenhaftigkeit' erscheint uns als komplizierterer Effekt aller Dimensionen unserer Welt zusammen (es hat keine Longitudinalwellen, weil fuer Wellen, anders als fuer seine gerade erklaerte 'lichtschnelle Bewegung', nur eine Zeit- und eindimensionale Raum-Koordinate nicht ausreichen), aber ich erspare mir das naeher zu erlaeutern da hier irrelevant.

Es kann uebrigens passieren, daß ein Beobachter von bestimmten Wertebereichen an Koordinaten seiner Welt (etwa Gebieten die fuer ihn ein SL darstellen) als Emissions-Ort aus kein Photon empfangen kann, aber auch das ist ein Problem des Beobachters, nicht des Lichtes, das wegen dtau=0 von (beliebig vielen denkbaren) Beobachtern und deren Welten gar nichts weiss/merkt und dann halt von einem anderen Beobachter absorbiert wird - nur der ist letztendlich fuer das Photon relevant.


Was wir daraus ersehen und worum es mir geht, ist, daß das Licht selbst eigentlich minimal wenige 'eigene' Eigenschaften hat, sondern wie wir es wahrnehmen, weitgehend von unserer Welt von der aus wir es betrachten abhaengt (allgemeiner: wie benachbarte Ereignisse E,A je nach Beobachter und deren Systemen wahrgenommen werden, ohne daß da was physikalisches dahintersteckt). Insbesondere ist die Rotverschiebung nur ein Effekt der Raumstruktur des Raumes wo der Beobachter sitzt. Das Photon selbst spuert nur die Ereignisse von Emission und Absorption, nicht Beugung, Raumkruemmung usw. (Effekte mit Absorption und Re-Emission zaehlen allerdings nicht, da dann das Photon nicht mehr dasselbe ist). Bei der Absorption des Photones wird eindeutig, von wem und von welcher Welt aus es letztlich beobachtet worden ist, und werden dann dort die Informationen seiner Emission und der nur im selben Beobachter-Raum gueltigen Zwischen-Ereignisse wie Raumkruemmung usw gueltig, ausgedrueckt in den dortigen Koordinaten. Dazu gehoert auch ein bereits bei der Emission in diesem Sinne festgelegtes energie- bzw zeitartiges Maß des Photones (Einzelheiten dazu sind nebensaechlich; am einfachsten kann man sich vorstellen, daß die Emission doppelstufig erfolgt). Dazu weiter beim naechsten Punkt.



C) Fast ueberall kann ein lokales Tangentialsystem oder Initialsystem angelegt werden. Innerhalb eines solchen Systemes betrachtet, also von einem Beobachter der dort ebenfalls ist, verlaeuft alles normal: Lebenszyklus, Geschwindigkeit der Uhr, usw. Insbesondere aber sieht eine Lampe, die sonstwo fuer einen danebenstehenden Beobachter rot oder blau aussehendes Licht aussendet, auch dort ebenso rot oder blau aus.

Fuer einen Beobachter, der die Lampe von Weitem oder zu ihr bewegt ansieht, sieht ihr Licht indeß roter oder blauer aus.

Man kann feststellen, ob hoeher oder tiefer im Schwerefeld, dieselbe Lampe ueberall unveraendert dasselbe Licht aussendet. Man sendet einen Beobachter zu der Lampe (bzw telefoniert mit einem der schon dort ist). Ergebnis: wie oben beschrieben. Es waere auch bloedsinnig, anzunehmen, daß das Licht der Lampe schon mit einer je nach Beobachter geaenderten Farbe ausgesendet wird: woher soll das Photon denn vorher wissen, von wem es beobachtet wird; auf welchen willkuerlichen Beobachter bezogen soll die Lampe denn schon von vornherein roteres oder blaueres Licht aussenden als normal, und durch welchen physikalischen Effekt soll das bewirkt werden ?



Demnach ist die Farbe bereits bei der Emission in objektiver Weise (naemlich wie sie lokal erscheint) festgelegt; guenstigstenfalls bleibt noch, das in die Dimensionen/Einheiten des spaeteren Beobachters auszudruecken (dieser Punkt ist aber fuer in unserer Welt sowohl bewirktem/E als auch wirkendem/A Photon belanglos).

Und die Rot-/Blau-Verschiebung ergibt sich danach ausschließlich je nach Raum des Beobachters, naemlich hauptsaechlich durch das Verhaeltnis des metrischen Koeffizienten vor der Zeit am Ort der Emission und der Absorption ausgedrueckt in ebendiesem System des Beobachters. Oder mit klassischen Worten ausgedrueckt: Wo die Orte E und A im Beobachter-System sind, und die Potentialdifferenz und Rotverschiebung dazwischen, haengen ausschließlich von jenem System ab, nicht vom Licht, denn fuer das Photon sind E und A unmittelbar benachbart.


Nochmal: letztendlich besagt das Ergebnis 'nur', wie weit entfernt, wie scheinbar schnell bewegend, usw, unterschiedliche Beobachter REIN JE NACH IHRER SITUATION, METRIK UND KOORDINATEN zwei unmittelbar benachbarte Ereignisse E und A wahrnehmen. Mit Physik und folglich auch nicht mit (Ruhe-)Masse, hat das Licht insofern nichts zu tun. Diese beiden betreffen nur nicht-benachbarte Vorgaenge dtau^2 > 0 , weil eine positive Masse immer mit einer positiven Eigenzeit verbunden ist; s. oben unter B) .



Schon daher ist der neue thread von Roessler, wo er ueber barny herfaellt, physikalisch Bloedsinn. Die Berechnung des konstanten Vierervektors aus dem Bogenelement (also die Entsprechung der beiden komplementaeren Formen, Pkt. B)a) oben) und Identifizierung der Masse aus der Korrespondenz zur klassischen Physik, ist i.Ü. auch formaler Beweis, das Licht keine Ruhemasse hat, und die Ruhemasse iÜ invariant ist, aber in Wirklichkeit ist das so fundamental daß nicht einmal beweisbedürftig, sondern wie üblich Unsinn wegen Fehlens jeder Grundlagen bei Rösler. Ferner, wie gesagt, haben die Photonen bei ihrer Emission fuer einen danebenstehenden Beobachter dieselbe Farbe wie überall anders; sie sehen jedoch von einem weit entfernten ruhenden oder zu ihnen bewegten Beobachter aus gesehen roter oder blauer aus, dieser Effekt verschwindet bei Annaeherung an den Beobachter und/oder Anhalten der Lichtquelle, und liegt demnach nicht am Licht selbst sondern am Raum von wo aus das Licht beobachtet wird.

Diese hoffentlich gelungene Klarstellung richtet sich an alle, die die Darstellungen von Roessler gelesen haben und/oder ueber diese Fragen nachdenkan.
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Frodo Beutlin



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BeitragVerfasst am: 03.12.2010, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Benni

Ich habe deine Antwort und den langen Beitrag über Herrn Rössler´s physikalisches Bildungsdefizit bei "achtphasen" gelesen.....

Wenn ich dieses Mondexperiment jetzt vom Mond aus vornehme > also den Reflektor auf der Erde montieren würde und dafür den Lichtimpulsgeber und den Lichtsensor plus Zeitmessgerät auf dem Mond, dann würde ich also exakt die gleiche Lichtlaufzeit eines Lichtimpulses der den weg Mond-Erde-Mond nimmt, auf dem Mond messen, wie im umgekehrten Fall, die Lichtlaufzeit eines Lichtimpulses -Erde-Mond-Erde- auf der Erde.

Richtig ?


vG FB
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Benni



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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

korrekt.

So ist es bei der Sonde Cassini, welche einen Sender und einen Empfänger hat, ja auch gelaufen.


Die Parameter \(\lambda_2\) nach \(\lambda_1\) sind die Punkte, an denen die Geodäte \( x(\lambda)= ( x^0(\lambda), x^1(\lambda), x^2(\lambda),x^3(\lambda)) \) welche den Lauf des Lichts beschreibt, die Punkte 1 und 2 erreicht.

Egal ob man vom Parameter \(\lambda_1\) nach \(\lambda_2\) integriert, oder von \(\lambda_2\) nach \(\lambda_1\), es gilt

\(\Delta t_{\lambda_1,\lambda_2}=\frac{1}{c}\int_{\lambda_2}^{\lambda_1}\sqrt{\frac{-g_{\alpha\beta}dx^\alpha (\lambda) dx^\beta (\lambda)}{g_{00}}}
=\Delta t_{\lambda_2,\lambda_1}=\frac{1}{c}\int_{\lambda_1}^{\lambda_2} \sqrt{\frac{-g_{\alpha\beta}dx^\alpha(\lambda)dx^\beta(\lambda)}{g_{00}}}\)

und dies ist gleichbedeutend mit

\(\Delta t (uplink)= \Delta t (downlink)\)
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Benni



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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

mit der experimentellen widerlegung von

http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/einsteins-kosmos/gedanken/2008-07-14/mond-experimente-widerlegen-r-ssler

kann man das Modell von Rössler also endgültig vergessen.
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Frodo Beutlin



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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

.....ja danke!

Das ist interessant > ich persöhnlich hätte nämlich nach meiner eigenen Vorstellung behauptet, dass wenn man die Uhren von den beiden Messstationen auf der Erde und dem Mond vergleicht, die Uhr die oben auf dem Mond stationiert wäre eine längere Lichtlaufzeit > Mond-Erde-Mond anzeigen würde, als die Uhr, die unten auf der Erde stationiert ist, die ja die Lichtlaufzeit Erde-Mond-Erde anzeigt.

Und das genau deshalb weil Uhren in einem schwächeren Gravitationsfeld schneller gehen sollten.

Die Entfernung zwischen Erde und Mond bleibt ja immer die gleiche und die Geschwindigkeit der einzelnen Photonen - in meiner Vorstellung auch.

Wo liegt jetzt der Fehler ? Liegt es jetzt an der Aussage dass Uhren auf der Erde langsamer gehen als wie auf dem Mond, oder stimmt es nicht dass Photonen sich mit einer konstanten Geschwindigkeit zwischen der Erde und dem Mond hin und her bewegen. ?

v.G. FB
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Benni



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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Halt. Hier war ich etwas ungenau.

mit t(downlink)=t(uplink) ist gemeint, dass die Zeit auf der Erde, die das Signal braucht, um vom Mond zur Erde geschickt zu werden t(downlink), die selbe Zeit auf der Erde ist, die das Signal braucht, um von der Erde auf den Mond geschickt zu werden t(uplink).
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Benni



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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ach nein, es stimmt doch zum glück noch alles.

Auch die Entfernung mit der Uhr auf dem Mond muss die selbe sein.

Und zwar deswegen, weil der Lichtstrahl durch die selbe Metrik läuft.

Das Integral

\(\Delta t_{\lambda_1,\lambda_2}=\frac{1}{c}\int_{\lambda_2}^{\lambda_1}\sqrt{\frac{-g_{\alpha\beta}dx^\alpha (\lambda) dx^\beta (\lambda)}{g_{00}}}\)

ist für die Uhr auf dem Mond schlicht das selbe wie für die Uhr auf der Erde. Das liegt daran, dass die Geodäte über die integriert wird schlicht durch die selben Raumpunkte läuft. Ob sie eine Linie von A nach B ziehen und dabei ihren Abstand von A aus messen, oder ob sie eine Linie von B nach A ziehen, und ihren Abstand von B aus messen, ist in der Relativitätstheorie nun einmal gleichgültig.

Ansonsten würde man ja auch ein bevorzugtes Bezugssystem auszeichen, indem Naturgesetze, und dazu gehören Lichtlaufzeiten, andere Werte haben als wenn sie von anderen Punkten gemessen werden.

Das es tatsächlich gleichgültig ist, von welchem Punkt aus aus \(\Delta t\) gemessen wird, sehen sie ja auch an der Formel

\(\Delta t_{\lambda_1,\lambda_2}=\frac{1}{c}\int_{\lambda_2}^{\lambda_1}\sqrt{\frac{-g_{\alpha\beta}dx^\alpha (\lambda) dx^\beta (\lambda)}{g_{00}}}\)

Die Geschwindigkeit einer lokalen Uhr geht in diese Formel für die gemessene Zeit gar nicht ein, sondern nur die Metrik \(g_{\alpha\beta}\) derjenigen Raumpunkte über welche die Kurve \(x(\lambda)\) aufintegriert wird.

Und diese Metrik ist die selbe, egal, ob man das Zeitintervall \(\Delta t\) auf dem Mond misst, oder auf der Erde.
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Karl
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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, stimmt nicht, denn du hast die Lichtlaufzeit in der Koordinatenzeit berechnet. In der Koordinatenzeit ist $t_{\rm downlink}=t_{\rm uplink}$. Gemessen wird jedoch in der lokalen Zeit (Eigenzeit). D.h., dass deine $\Delta t$ noch mit dem lokalen $\sqrt{g_{00}}$ multipliziert werden müssen und die sind von der Position des Beobachters abhängig und i.A. nicht identisch.
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Barney



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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Karl hat Folgendes geschrieben:
In der Koordinatenzeit ist $t_{\rm downlink}=t_{\rm uplink}$.

Das folgt meiner Meinung nach auch direkt aus der Kovarianz der Feldgleichungen. Die Aussagen der ART ändern sich deswegen auch nicht bei einer Zeitumkehr.
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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hast recht Karl.

Für die Eigenzeit muss man zumindest für die Schwarzschildmetrik noch die Formel

\(\Delta \tau'=(1-\frac{2M}{r}) \Delta t \) anwenden, mit

\(\Delta t=\frac{1}{c}\int \sqrt{\frac{-g_{\alpha\beta}dx^\alpha dx^\beta}{g_{alpha\beta}}}\)

Jemand, der also in der Nähe des schwarzen Loches sitzt und ein Signal zur Erde schickt, für den verringert der Faktor\(2M/r\) sogar die Zeit, welche das Signal braucht um zur Erde zu gelangen, wie Herr Beutlin schon richtig vermutete.

Derjenige, der auf der Erde sitzt, misst dagegen wegen \(r=\infty\) eine entsprechend längere Zeit.

Herr Rössler nun macht aber die Aussage:
http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/einsteins-kosmos/gedanken/2008-07-14/mond-experimente-widerlegen-r-ssler

Also der komplett entgegengesetzte Effekt:
Zitat:
Nach Rössler komme die Distanzvergrößerung dadurch zustande, dass die Lichtwellen mehr Zeit benötigen, wenn sie sich von der Erde zum Mond bewegen, weil sie ja gegen die Erdgravitation "ankämpfen" müssen.
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Benni



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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Interessante Widerlegung von Rössler steht auch im Buch von Wald.

Dort steht auf Seite 147, dass die Satelittendaten der Vikingsonde ergeben, dass eine Änderung der Metrik-komponente \(g_{rr}\) von der Schwarzschildmetrik um auch nur 0,2% nicht mehr vereinbar ist mit den Messdaten.

Der user F.H. hat nun hier bewiesen:
http://www.achtphasen.net/index.php/plasmaether/2010/10/19/otto_e_rossler_urgent_news#c4273

das die Forderungen von Herrn Rössler genau auf eine solche Metrik führen, wo \(g_{rr}\) um weit mehr als 0.2% von der Schwarzschildmetrik abweicht.

Damit widerspricht das Modell von Herrn Rössler eindeutig den Messdaten der Viking Sonde.
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Benni



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BeitragVerfasst am: 04.12.2010, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Korrektur:
Der Umrechnungsfaktor für die Eigenzeit ist

\(\Delta \tau=\sqrt{1-\frac{2M}{r}}\Delta t\)
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BeitragVerfasst am: 05.12.2010, 06:45    Titel: Antworten mit Zitat

benni, versuch doch einfach so zu argumentieren: in Koordinatenzeit ist tup = tdown . Fuer Beobachter A, egal wo der sitzt , in seiner Eigenzeit ausgedrueckt, muß man das mit dem Verhaeltnis der metrischen Koeffizienten am Ort A ausdruecken; fuer einen anderen Beobachter am Ort B mit dem der am Ort B. Das Ergebnis kann durchaus verschieden sein. Aber ein Vergleich von Eigenzeiten an verschiedenen Orten ist hier unsinnig. Was nuetzt es, wenn wir wissen, daß ein Signal von der Erde zum Mond laenger/kuerzer ist als vom Mond zur Erde, aber auf dem Mond niemand sitzt, und wir wissen wollen, wie lange dieses Zeitintervall fuer den Mondmenschen von der Erde aus gesehen ist. Sinnvoll und durch beobachtungen verifizierbar (ob groesser oder kleiner) waere also nur, ob von einem Beobachter aus gesehen die der Koordinatenzeitdifferenz entsprechende Eigenzeit des anderen Beobachters gleich oder groesser/kleiner der ihr entsprechenden Eigenzeit bei sich selbst ist. Also ob etwa von Beobachter A aus gesehen, die der KZ-Diff. entsprechende Eigenzeit bei B, gleich ist als die der KZ-Diff. entsprechende Eigenzeit bei A direkt. An die andere Eigenzeit ist der Quotient des metrischen Koeffizienten beim einen Beobachter zu dem beim anderen anzubringen. Das ist offensichtlich dasselbe wie vom anderen B. zurueck auf die Koordinatenzeit und dann auf den einen umzurechnen, also gleichgroß wie die Umrechnung direkt von Koordinatenzeit auf den einen Beobachter.

Wir hatten dasselbe schon mal bei der berechnung der Lichtlaufzeit beim SL. Egal wie die Zeitdilatation nahe dem SR ist -- wie langsam/schnell ein Beobachter das Licht sehen wuerde falls physikalisch moeglich, bzw wie lang die Laufzeit des Lichtes von einem entfernten Beobachter ist, haengt nur von der Koordinaten-Laufzeit und des metrischen Koeffizienten beim Beobachter (nicht beim Licht / nahe dem SR) ab.

Das Problem reduziert sich darauf, ob in Koordinatenzeit ausgedrueckt tup = tdown ist. Das ist offensichtlich der Fall, weil die Metrik unserer Welt für uns als Beobachter die null-lange Geodaete des Lichtes in einen raeumlichen und einen zeitlichen Anteil aufteilt deren Summe sich aufhebt, ds² = 0 ~ dt² - 1/c² dl² , zwischen beiden immer das Verhaeltnis c steht, und unser Raum fuer den eine Komponente der genannten Aufspaltung gilt (nämlich dl), beobachtungsgemaess und in Uebereinstimmung mit Metrike dieser Art, die Eigenschaft hat dass die raeumliche Laenge (sinngemäß die 'Entfernung') des Bogens zwischen zwei Punkten A und B dieselbe ist, ob man von A nach B oder von B nach A mißt, entsprechend also auch die andere Komponente (dt) naemlich die Koordinatenzeit gleich ist ob das Licht von A nach B oder von B nach A läuft - andernfalls die Metrik auch nicht in Diagonalform ausdrueckbar, und die gesamte Physik und Umwelt anders waere. (Diese Situation ist bei Objekten mit ds² > 0 und wegen anderer Bewegungsgleichung anders als beim Licht).


Nachtrag: obiges Argument gilt auch gegen die Theorien, die Rotverschiebung sei eine 'Ermüdung' des Lichtes. E und A sind fuer das Licht unmittelbar benachbart, 'dazwischen' gibt es nicht, nicht unterschiedlich fuer verschiedene Photonen, keinen Grund dazwischen zu 'ermüden'. Gleichermaßen räeumlich wie zeitlich langgezogen - bishin zu Milliarden von Jahren / Lichtjahren, mit einem Verhaeltnis c zwischen Raum- und Zeit-Koordinate - kommt fuer den Beobachter nur dadurch vor, weil seine Welt diese beiden Dimensionen Raum und Zeit hat, und alle Effekte für ihn die damit zusammenhängen (wie: RV) liegen an diesen Dimensionen, nicht am Licht.
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