Kann die Invarianz erklärt werden, wenn dann wie?
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Barney



Anmeldedatum: 19.10.2008
Beiträge: 1538

BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 10:23    Titel: Re: Butter bei die Fische, El! Antworten mit Zitat

Jan hat Folgendes geschrieben:
Darauf gibt die SRT eine klare Antwort: 2007,5 Tage UND 722,7 Tage.

Hallo Jan,

kannst du die Rechnung bitte in einen eigenen Thread auslagern, damit der Thread hier nicht zu unübersichtlich wird. Wir können dann gerne gemeinsam die Rechnung gemäß SRT durchgehen. Das Raumschiff soll dabei mit einer konstanten Beschleunigung beschleunigen und dann ebenso abbremsen, dass es bei AC wieder mit v=0 ankommt. Unter der Voraussetzung, dass AC relativ zur Erde ruht, gibt es die Eigenzeit im Raumschiff und auch die Zeit auf der Erde, respektive AC. Beide Zeiten sind dabei natürlich nicht gleich groß, lassen sich aber gemäß SRT berechnen.

Zitat:
Hallo Barney, die Steilheit der Auswirkung der Zeitdilatation ist geschwindigkeitsabhängig. Die resultierende Zeitliche Differenz hängt dann von der Entfernung der interessierenden Raumzeitpunkte ab.

gleiches Problem nochmal. Ich packe AC und die Erde in ein IS und gebe beiden Körpern die Masse und Geschwindigkeit Null. In diesem IS bewegt sich dann ein Autofahrer mit einem Verlauf v(t). Dieser Verlauf v(t) bestimmt dann die Zeit, die für den Autofahrer vergeht und auch die Zeit, die auf der Erde, respektive AC, vergeht. Sollten sich AC und die Erde auch noch relativ zueinander bewegen, müssen wir eben drei IS betrachten.
MfG
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El Cattivo



Anmeldedatum: 22.04.2007
Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 10:52    Titel: Re: Butter bei die Fische, El! Antworten mit Zitat

...
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Jan



Anmeldedatum: 05.12.2007
Beiträge: 155

BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Barney, ich habe diese Rechnung bereits auf Seite 14 dieses Threads durchgeführt und mit Literatur hinterlegt. Gucks da bitte nach. In diesem Thread setze ich voraus, dass die Leute, die sich hier zu Wort melden, die Debatte zwischen El, JoAx und mir nachverfolgt haben, wenn sie sich darauf beziehen. Wenn Du an der Rechnung Zweifel hast, kannst Du sie ja gerne posten. El hatte sie jedenfalls nicht.

El, Du hattest ja gerade noch was gepostet, aber wieder gelöscht. Schade. Du drückst Dich vor einer Antwort, weil Du sie selbst nicht akzeptieren könntest. Also bitte:

A.C. September 3015. Ein Objekt gleichzeitig in zwei Koordinatensystemen. Eine Zeitdauer der Raumschiffreise: 1204,5 Tage. Zwei äquivalente Zeitdauern für DIESES EINE OBJEKT A.C. September 3015. Für dieses eine Objekt gilt: auf ihm sind während der Reise des Raumschiffs 722,7 Tage vergangen. Für dieses eine Objekt gilt ganz genauso: auf ihm sind während der Reise des Raumschiffs 2007,5 Tage vergangen. Das sagt die SRT aus und nichts anderes, El. Und wenn Dir das nicht paßt: Herzlichen Glückwunsch! Mir auch nicht.

Ich kann aber nix dafür, dass die SRT so was erzählt. Nur: wenn sie denn glaubt, das machen zu müssen, dann muss sie sich als wissenschaftliche Theorie gefallen lassen, dass man ihre Aussagen verwendet, um weitere Schlüsse daraus zu ziehen. Die obigen Aussagen führen nun mal zu der Ableitung, dass die Gegenwart durch die gleichzeitig existierenden Zukünfte determiniert ist.

Und genau das und nichts anderes behaupten Rietdijk, Putnam und Penrose. Möglicherweise hast Du ja Probleme mit Englisch. Bitteschön:

Rietdijk, C.W. (1966) A Rigorous Proof of Determinism Derived from the Special Theory of Relativity, Philosophy of Science, 33 (1966) pp. 341–344

Muss ich Dir das übersetzen? Da steht: Zwingender Beweis des Determinismus, abgeleitet aus der Speziellen Relativitätstheorie.

Oder Penrose:

Penrose hat Folgendes geschrieben:
"Two people pass each other on the street; and according to one of the two people, an Andromedean space fleet has already set off on its journey, while to the other, the decision as to whether or not the journey will actually take place has not yet been made. How can there still be some uncertainty as to the outcome of that decision? If to either person the decision has already been made, then surely there cannot be any uncertainty. The launching of the space fleet is an inevitability."


"Wenn im Koordinatensystem der einen Person eine bestimmte Entscheidung bereits gefällt worden ist, [im anderen jedoch noch nicht], dann kann über das Ergebnis der Entscheidung keine Unsicherheit mehr bestehen".

Und jetzt für Dich unser Fall: Alpha Centauri September 3015 ist ein Objekt, welches gleichzeitig im IS des Raumschiffs als auch im IS Erde-Alpha Centauri existiert. Die beiden Koordinatensysteme überschneiden sich in diesem Moment. Für dieses eine Objekt postuliert die SRT zwei verschiedene Geschichtslinien: Im eigenen Ruhesystem sind in der Zeit, die das Raumschiff von der Erde benötigt hat, 2007,5 Tage vergangen, im IS des Raumschiffs sind für genau das gleiche Objekt September 3015 722,7 Tage vergangen. Richtig? Dies ist eine Aussage für die Geschichte eines Objekts an einem bestimmten Raumzeitpunkt. Alpha Centauri 3015 hat zwei Geschichten (für jedes IS eine), die sich an dieser Stelle überlappen. Da sie sich überlappen, müssen beide Geschichtslinien zum gleichen Ergebnis führen.

Das hat die Folge, dass Dein dämliches Tritium-Atom, welches irgendwann im Verlauf des Tages 1.1.3010 irgendwelche Wirkungen erzeugt, keine anderen Wirkungen erzeugen kann als die, die auf Alpha Centauri Anfang März 3013 zur Geschichte des Planeten gehören. Sonst würden sich die Alpha Centauris in den jeweiligen Koordinatensystemen, die sich in dem einen Alpha Centauri September 3015 überlappen, im Widerspruch befinden.

Dieses Argument ist genau das, was auch Riejdiek, Putnam und Penrose machen. Wenn Dir das zu kompliziert ist, beschwer Dich bitte nicht bei mir, sondern bei Einstein und Minkowski.

Viele Grüße allerseits
Jan
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Barney



Anmeldedatum: 19.10.2008
Beiträge: 1538

BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Jan hat Folgendes geschrieben:
Hallo Barney, ich habe diese Rechnung bereits auf Seite 14 dieses Threads durchgeführt und mit Literatur hinterlegt. Gucks da bitte nach.

Hallo Jan,

ich habe mir gerade den Link zum Zwillingsparadoxon auf Joachims Seite angesehen und muss sagen, dass mir die Rechnungen dort nicht besonders gefallen, weil dabei implizit vorausgesetzt wird, dass das Raumschiff ohne Kraftaufwand beschleunigen und abbremsen kann. Eine bessere Rechnung findet man z.B. in dem Buch von T. Fließbach, Mechanik. Die gleichen Ideen findet man auch hier (Wikipedia).
MfG
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Aragorn



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Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nach Jan's-Beispiel mit der Raumflotte oder Doomsday-Bombe kann ich seine Fehler schon in gewisser Weise nachvollziehen. Von Hammer-Kruse gab es da ja mal ein sinngemäß gleiches Beispiel: seine Erklärung der Längenkontraktion durch ein Experiment von Hexe und Rabe. Ich kann seine Erläuterung nicht mehr finden, und gebe das nur sinngemäß wieder:

Zitat:
Dabei sollte der Rabe die Länge eines relativistischen Raumschiffs messen. Die Hexe steuerte das Raumschiff entlang eines Längenmaßstabs. Der Rabe sollte die Länge der Rakete messen, indem er auf dem Maßstab gleichzeitig Strichmarkierungen hinterlässt, wenn gerade das Bug und das Heck der Rakete vorbeifliegt.

Nach der Rückkehr der Hexe schimpft diese den Raben: Ich habe gesagt du sollst Bug und Heck gleichzeitig markieren. Du hast aber zuerst das Bug und danach das Heck markiert. Und folglich eine zu kleine Länge gemessen.

Der Rabe schwört aber das er die Striche gleichzeitig angebracht hat.


Jetzt könnte man sich imho schon fragen, ob es für die Hexe nicht so aussehen würde, als ob die Zukunft für sie nicht bereits ein stückchen weit in die Zukunft festliegen würde?

Der Determinismus wäre verletzt, wenn die Hexe, den Raben (nachdem dieser gerade den Bug markiert hat) daran hindern könnte die Heckmarkierung am Lineal anzubringen. Das könnte die Hexe aber erst dann, wenn sie sich mit mindestens Lichtgeschwindigkeit in Richtung Rabe bewegen könnte. Da ihr das aber nicht möglich ist, kann sie die Entscheidung des Raben die Heckmarkierung anzubringen auch nicht mehr beeinflussen.

Das ist bei Jan's-Raumflotte oder Penrose Andomeda-Paradoxon genauso. Wenn Jan's Doomsday-Bombe aus Alpha-Centauri-Sicht bereits explodiert ist, dann kann dieses Ereignis für entfernte und bewegte Beobachter in der Zukunft liegen.

An der Willensfreiheit des Raben oder des Alpha-Centauri-Bombenlegers ändert das nichts. Die können sich genauso frei, wie Hexe und Erdlinge, entscheiden zu tun was sie wollen.
Die SRT erzwingt also keinen Determinismus.

Nicht vorhandene Probleme sieht hier nur der, welcher sich nicht von einer absolut gültigen Zeit lösen kann. Aber das ist dann nicht die SRT.

Gruß Helmut
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Jan



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BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn, dann gib Du doch mal eine Deutung zu der Frage ab, die El nicht recht beantworten möchte.

Macht die SRT (in der hier eingeführten und auf Seite 14 durchgerechneten Aufgabenstellung "Raumschiff fliegt nach Alpha Centauri") für den Rendevous-Raumzeitpunkt von Raumschiff und A.C. die folgenden Aussagen:

Als das Raumschiff gestartet ist (vor 1204,5 Tagen), war es auf Alpha Centauri im einen IS 722,7 Tage frühere als jetzt, und im anderen IS war es auf Alpha Centauri 2007,5 Tage früher als jetzt. Ergo: beim Start des Raumschiffes vor 1204,5 Tagen existierten zwei Alpha Centauri. Auf einem war es 1.1.3010; auf dem anderen war es Anfang März 3013.

Macht die SRT diese Aussagen oder nicht? Und wenn nicht, welche macht sie dann? (Is übrigens ne Frage an die Allgemeinheit. Dieser Thread wird ja durchaus gelesen. Da gibts doch bestimmt noch mehr Leute, die zur Gültigkeit dieser Aussage eine Meinung haben. Bitte mal äußern!)

@Barney: ich bin absoluter Anhänger des beschleunigungslosen (Zwillingsparadoxon-)Paradigmas. Das Raumschiff kommt mit Reisegeschwindigkeit an der Erde vorbei, synchronisiert die Borduhr, driftet nach Alpha Centauri und tauscht dort die Uhrzeit mit A.C. aus. Beschleunigungen verstellen nur den Weg auf das, was die SRT hier tatsächlich macht. (Siehe oben).

Viele Grüße allerseits
Jan
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973



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BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

@Jan: Man braucht das nicht unn¨otig kompliziert zu machen. Diverse Versuche haben eben gezeigt - direkt aus Geschwindigkeiten selbst, oder indirekt durch die Zeitdilatation - daß sich zur LG hin Geschwindigkeiten nur noch 'langsamer' addieren, und Zeit verl¨angert erscheint. Dabei ist bei kleinen Geschwindigkeiten alles zunächst mal lange ann¨ahernd normal, nimmt dann aber so ab c/2 zunehmend schneller zu. Ausgedr¨uckt in der Addition der Geschwindigkeiten, ist der beobachtete Verlauf v + y*dv wobei y bei niedrigen Geschwindigkeiten lange 1 bleibt und dann schnell nach 0 geht, also obiger qualitativer Befund schon einen Verlauf von etwa 1 - (v/c)^2 andeutet. Dieser Verlauf ist auch mit einer der einfachsten denkbaren; einfacher w¨are zwar noch 1-v/c was aber ein lineares Einsetzen und Effekte 1. Ordnung bereits bei kleinen Geschwindigkeiten bedeuten w¨urde, die man wie oben gesagt nicht beobachtet. Und er best¨atigte sich auch quantitativ durch zunehmend mehr Beobachtungen. Das sind die Beobachtungsbefunde. Mehr als das braucht man nicht, zumindest nicht f¨ur die Physik, danach k¨onnen das die Mathematiker noch beliebig verkomplizieren.

Diese Betrachtungsweise ausgehend von der Geschwindigkeit mag ich deshalb, weil sie nicht nur formal sehr einfach ist (bereits von den qualitativen, groben Befunden a) der LG als Grenze und b) eines stetigen, zunächst langsamen Effektes dorthin praktisch one Rechnung möglich, s.o.), sondern auch vom Wesen her die SRT korrekt erfaßt - nämlich als Bewegungs-Effekt mit der LG als invariabel und Grenze. Diesen Effekt der Geschwindigkeit - insbesondere die invariable LG selbst - kann man auch direkt beobachten, ohne Umwegen über Längenkontraktion und Zeitdilatation. Dazu dann ist die Umrechnung in den Orts- oder Zeit-Effekt sekundär (nämlich welche Orts- und Zeit-Transformationen zu obiger Geschwindigkeits-Transformation passen), bedarf zusätzlicher Überlegungen wie zur Gleichzeitigkeit usw - und genau dabei treten dann auch Mißverständnisse auf.

Freilich lagen zu Ende des vorletzten Jahrhunderts zahlreiche Beobachtungen aus verschiedenen Gebieten der Physik vor, die auf die LT (und nicht auf irgendwelche anderen Transformationen) hinwiesen
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Jan hat Folgendes geschrieben:
Macht die SRT diese Aussagen oder nicht?

Nein, denn es gibt in der SRT kein absolut gültiges Jetzt.

Jan hat Folgendes geschrieben:
Und wenn nicht, welche macht sie dann?

s.o.
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Jan



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BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hmhm. Du würdest also sagen, zum Start der Reise des Raumschiffs ist es auf Alpha Centauri entweder 1.1.3010 ODER Anfang März 3013. Aber natürlich nicht beides?


Kleiner Hinweis: wenn es ein absolut gültiges Jetzt gäbe, dann könnte Alpha Centauri in unterschiedlichen IS keine Unterschiedlichen Zeiten aufweisen. In der LET (da gibt es ein absolut gültiges Jetzt) könnte es auf A.C. z.B. 3010 oder auch 3013 sein, aber nicht beides zugleich. Das ist doch gerade der Unterschied zwischen der LET und der SRT, verflixt noch mal! In der SRT geht das - und muss das gehen, weil sonst die Relativität zwischen den beiden IS nicht gewahrt bleiben könnte. Das ist doch das Coole an der SRT! Nun steht doch auch wenigstens dazu! Meine Güte.
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Jan hat Folgendes geschrieben:
Hmhm. Du würdest also sagen, zum Start der Reise des Raumschiffs ist es auf Alpha Centauri entweder 1.1.3010 ODER Anfang März 3013.

Nein, je nachdem wo und wann die Uhren der beteiligten IS synchronisiert wurden, kann das auch jedes andere Datum sein.

Jan hat Folgendes geschrieben:
Aber natürlich nicht beides?

Wieso nicht?
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Jan



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BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn - ich beziehe mich auf eine Aufgabenstellung, die ich hier im Forum konsistent seit ca. 9 Seiten feature. Auf Seite 14 ist sie vorgerechnet. Natürlich ist die Erde/Das Raumschiff am 1.1.3010 und Alpha Centauri miteinander synchronisiert. Restliche Infos bitte auf Seite 14 nachgucken. Dort auch Link zu Joachims Rechnerei zu diesem Thema. Und dann nochmal von vorne:

Als das Raumschiff gestartet ist (vor 1204,5 Tagen), war es auf Alpha Centauri im einen IS 722,7 Tage frühere als jetzt, und im anderen IS war es auf Alpha Centauri 2007,5 Tage früher als jetzt. Ergo: beim Start des Raumschiffes vor 1204,5 Tagen existierten zwei Alpha Centauri. Auf einem war es 1.1.3010; auf dem anderen war es Anfang März 3013.

Stimmts oder nicht? Wenn nicht, sag bitte, was Deiner Ansicht nach stimmt. Hast Du bisher vermieden.
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn alle Uhren erst gerade eben synchronisiert wurden, zeigen sie alle das gleiche Datum. Dazu braucht man nichts ausrechnen.
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FrankSpecht



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BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

ohne dich angreifen zu wollen, Jan, aber angesichts solcher Produktionen:
Jan hat Folgendes geschrieben:
Als das Raumschiff gestartet ist (vor 1204,5 Tagen), war es auf Alpha Centauri im einen IS 722,7 Tage frühere als jetzt, und im anderen IS war es auf Alpha Centauri 2007,5 Tage früher als jetzt.

würde ich mir, gerade bei solchen Themen, eine wissenschaftlichere Sprache wünschen, der man als stiller Mitleser auch folgen kann. Shocked
_________________
CS, Frank
http://www.rainbow-serpent.de/
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Barney



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BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Jan 05.10.2010, 15:59 hat Folgendes geschrieben:
Ergo: beim Start des Raumschiffes vor 1204,5 Tagen existierten zwei Alpha Centauri. Auf einem war es 1.1.3010; auf dem anderen war es Anfang März 3013.

Hallo Jan,

die Angaben Deines Gedankenexperimentes von S. 14 kann man wie folgt in die Sprache der SRT übersetzen. Man definiert sich vier Raumzeit-Ereignisse:

1. Erde: t=0 und x=0
2. Raumschiff bei Erde: t=0 und x=0
3. AC: t=0 und x=1606 c
4. Raumschiff bei AC: t=2007,5 und x=1606 c

und kann dann diese Ereignisse in die Lorentz-Transformation einsetzen. Wenn man das macht, bekommt eindeutige Ergebnisse und kann sich dann überlegen, was diese bedeuten:

Die Relativität der Gleichzeitigkeit kann man sich dabei mit zwei zusätzlichen Uhren veranschaulichen. Beim Vorbeiflug des Raumschiffes an der Erde haben wir per Definition den 1.1.3010. Genau zu diesem Zeitpunkt werde auf der Erde und auf AC eine zusätzliche Uhr auf Null gestellt. Damit haben wir zwei definierte Ereignisse, die man transformieren kann und die im System Erde gleichzeitig sind. Nach der Transformation (also im System des Raumschiffes) sind diese zwei Ereignisse dann nämlich nicht mehr gleichzeitig. Die Lorentztransformation zeigt dabei, dass im Raumschiffsystem die Uhr auf AC vor der Uhr auf der Erde gestellt wird und zwar genau um 2141,3 Tage der Raumschiffzeit.

Der Raumfahrer nimmt die Reise gemäß SRT also wie folgt wahr:
Bei t'=-2141,3 Tage zeigt der Kalender auf AC den 1.1.3010 an. Er fliegt dann genau diese 2141,3 Tage mit v=0.8c auf die Erde zu und erreicht am Ende dieses Zeitraumes die Erde bei t'=0. Erst hier springt der Kalender der Erde auf den 1.1.3010. Das Raumschiff fliegt dann gemäß eigener Zeitrechnung 1204,5 Tage weiter und erreicht dann AC.

Der Raumfahrer macht dann die folgende Rechnung:
Vor 1204,5 + 2141,3 = 3345,8 Tagen zeigte der Kalender auf AC den 1.1.3010. AC bewegt sich aber mit v=0.8c auf mich zu und deshalb vergeht die Zeit auf AC um den Faktor g=1,667 langsamer. Er berechnet also das AC-Datum seiner Ankunft bei AC zu 3345,8 Tage/1,66667 = 2007,5 Tage und erhält damit genau das gleiche Ergebnis wie der Beobachter auf der Erde.

Berücksichtigt man also die Relativität der Gleichzeitigkeit und interpretiert diese auch richtig, gibt es auch keine widersprüchlichen Ergebnisse.
MfG
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El Cattivo



Anmeldedatum: 22.04.2007
Beiträge: 1556

BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

Jan hat Folgendes geschrieben:
[...]El, Du hattest ja gerade noch was gepostet, aber wieder gelöscht. Schade. Du drückst Dich vor einer Antwort, weil Du sie selbst nicht akzeptieren könntest. Also bitte:

A.C. September 3015. Ein Objekt gleichzeitig in zwei Koordinatensystemen. Eine Zeitdauer der Raumschiffreise: 1204,5 Tage. Zwei äquivalente Zeitdauern für DIESES EINE OBJEKT A.C. September 3015. Für dieses eine Objekt gilt: auf ihm sind während der Reise des Raumschiffs 722,7 Tage vergangen. Für dieses eine Objekt gilt ganz genauso: auf ihm sind während der Reise des Raumschiffs 2007,5 Tage vergangen. Das sagt die SRT aus und nichts anderes, El.

Nö, sagt sie nicht. Folgende Sätze sind zu streichen:

1.) Ein Objekt [i]gleichzeitig in zwei Koordinatensystemen.

Falsch. Gleichzeitigkeit ergibt Ohne IS keinen Sinn, denn gleichzeitigkeit ist relativ nach der SRT. Entweder du gibst ein drittes an, in dem das so sein soll oder das ist Unfug.

2) Es sind unterschiedliche Zeitdauern, aus zwei unterschiedliche IS. Exakt so wie es sein soll. Dazu gibt es nichts zu sagen, denn das ist korrekt. Habe ich auch schon gesagt.

Falsch sind aber deine Prämissen und deine Folgerung. Auch habe ich bereits gesagt, warum sie falsch sind. Du hast es ignoriert, fängst wieder von vorne an. Mit exakt den gleichen Fehlern drinne. Ohne jede Korrektur oder Refelketion, was soll ich dazu noch sagen?


Zitat:
Und wenn Dir das nicht paßt: Herzlichen Glückwunsch! Mir auch nicht.

Dann lass einfach deine falschen Zusätze weg und halt dich nur an die SRT. Problem gelöst. Exclamation
Zitat:

Rietdijk, C.W. (1966) A Rigorous Proof of Determinism Derived from the Special Theory of Relativity, Philosophy of Science, 33 (1966) pp. 341–344

Tatsächlich. Aber ebenso so falsch.

Dort wird lediglich mathematisch streng bewiesen, das es zu jedem Zeitpunkt einen Beobachter gibt, für dem der Raumzeitpunkt in der Vergangheit liegt. Das ist soweit korrekt. Im wesentlichen deckungsgleich, mit dem was du schreibst.

Nur Determinismus folgt daraus nicht.
Zitat:
Alpha Centauri September 3015 ist ein Objekt, welches gleichzeitig im IS des Raumschiffs als auch im IS Erde-Alpha Centauri existiert.

Nein. Gleichzeitigkeit ist immer noch relativ. Also entweder, du rückst mit dem dritten IS mal raus in dem diese Gleichzeitigkeit bestehen soll oder es ist von hier ab falsch.

Zitat:
Das hat die Folge, dass Dein dämliches Tritium-Atom, welches irgendwann im Verlauf des Tages 1.1.3010 irgendwelche Wirkungen erzeugt, keine anderen Wirkungen erzeugen kann als die, die auf Alpha Centauri Anfang März 3013 zur Geschichte des Planeten gehören.

Ja, na und? Das ist aber nicht die Frage. Die Frage war: Wie willst du nun mit der SRT den Zerfallszeitpunkt determinieren?

Ich warte immer noch auf deine Raumzeit für die klassische Mechanik. Die 4D-Blockzeit passt dir ja nicht. (x, y, z, t) ∈ R^4 . (r, t)
El Cattivo hat Folgendes geschrieben:
Irrelevant. Das Blockuniversum ergibt sich sogar sehr viel einfacher aus der Newtonscher Raumzeit und selbst in der LET ist es einfachere konstruiert.
Jan hat Folgendes geschrieben:
Nein. [...]


mfg
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