Gezari: Lunar Laser Ranging Test

 
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dhainz



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BeitragVerfasst am: 07.09.2010, 13:36    Titel: Gezari: Lunar Laser Ranging Test Antworten mit Zitat

Kommentar zu Gezari: Lunar Laser Ranging Test of the Invariance of c
http://arxiv.org/abs/0912.3934v3

Für eine leicht nachvollziehbare Analyse und Kritik siehe Franklin (The invariance of the speed of light):
http://arxiv.org/abs/1002.3968

Also: Gezaris Fehler steckt nicht darin, dass er irgendetwas gemessen hat oder nicht, sondern in seiner Berechnung, die er vor der Messung (Abschnitt 4) durchführte und worauf seine Auswertung der Daten basiert. Also, ein Lichtstrahl wird von der Station O zu einem Reflektor geschickt, reflektiert und zu O zurückgesendet. Gezari betrachtet das nun aus der Sicht von 2 Inertialsystemen:

(Abschnitt 4.1): In S ruht der Reflektor und Station O ist in Bewegung. Die Entfernung O-Reflektor ist zum Startzeitpunkt D. Da O hinter dem Strahl herläuft, verkürzt sich die optische Weglänge, aber auch die Lichtlaufzeit wird entsprechende verkürzt. Die dabei ermittelte Lichtgeschwindigkeit ist natürlich
$c_{s}=\frac{2D-\Delta D}{T-\Delta T}=c$

So weit ist das alles korrekt, jedoch jetzt kommts: Er wechselt nun (4.2) ins Ruhesystem von O und kommt zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass die optische Weglänge hier unverändert (!) ist, während er trotzdem die verkürzte Laufzeit gemäß S (!) einsetzt - was natürlich eine andere Lichtgeschwindigkeit als in S zu Folge hätte, nämlich
$c_{O}=\frac{2D}{T-\Delta T}=c+v_{O}$

Der Fehler von Gezari ist natürlich trivial: In O ist zwar die Station unbewegt, jedoch der Reflektor bewegt sich und schneidet den Lichtweg entsprechend ab. Mag komisch klingen, aber das war's. Wirklich.
Gezari ist zwar dieses Argument nun doch nicht ganz unbekannt, und geht (scheinbar) darauf ein im Abschnitt 4.3.2. Seine Argumentation dort zeigt aber (wie wir schon gesehen haben). dass er nicht mit Inertialsystemen umgehen kann. Er erfindet irgendwelche optischen Pfade aus irgendwelchen Blickwinkeln, die jedenfalls nicht einer korrekten (und in diesem Fall sogar trivialen) Beschreibung in einem Bezugssystem entspricht, sondern die Systeme irgendwie miteinander vermischt.

Schluss: Gezari hätte hier also gar nicht mehr weiter schreiben brauchen bzw. das Experiment nicht mehr durchzuführen brauchen, denn diese Berechnung alleine (wenn sie denn gültig wäre) würde genügen, um die SRT (aber auch die klassische Kinematik samt Galileitransformation) zu widerlegen. Denn wenn sich aufgrund der Bewegung in einem System die optische Weglänge ändert, muss dies ohne Ausnahme auch in allen anderen Inertialsystemen der Fall sein... Da er nun seine Daten mit dieser "c+v_O" Formel auswertete (Abschnitt 5.2), sind die "Ergebnisse" daher recht einfach zu erklären....
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Artie



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BeitragVerfasst am: 07.09.2010, 14:37    Titel: jo Antworten mit Zitat

Hallo ich hoffe es geht in Ordnung:
Ich habe dein Posting im MAHAG hierher verlinkt und dort zitiert.
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Ich hasse Kommas...
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dhainz



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BeitragVerfasst am: 07.09.2010, 15:50    Titel: Re: jo Antworten mit Zitat

Relativist hat Folgendes geschrieben:
Hallo ich hoffe es geht in Ordnung:
Ich habe dein Posting im MAHAG hierher verlinkt und dort zitiert.


In Zukunft bitte nur verlinken.
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dhainz



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BeitragVerfasst am: 07.09.2010, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zusammenfassend:
Es wurden nicht etwa Daten verglichen, welche durch verschiedene Experimentalanordnungen in verschiedenen Inertialsystemen gewonnen worden wären, sondern es wurden die Daten aus einer Messung bzw. einer Messanordnung benutzt, und darauf basierend Werte für zwei Bezugssysteme rein rechnerisch ermittelt.

Gezaris Rechnung beruht darauf, dass er unter 4.1 (Reflektorsystem) zwar die Bewegung der Quelle und damit die Abkürzung des Lichtweges korrekt berücksichtigt hat, jedoch unter 4.2 (Stationssystem) den Weg unverändert lässt und somit die Bewegung des Reflektors nicht berücksichtigt. (womit Gezari neben anderen Dingen auch sich selbst widerspricht, obwohl er das nicht wahrhaben will).

Ohne diesen Fehler wäre jedoch auch nicht viel zu machen, denn er benutzt von vorneherein Längen, die auf Laufzeitmessungen beruhen die mit der selben Methode gewonnen wurden wie beim Experiment selbst.... Ein positives Ergebnis kriegt man eben nur mit der "interessanten" Formel von 4.2....
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 08.09.2010, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Um hier etwas Transparenz reinzubringen. Ausgangspunkt dieses Threads war offenbar ein Post von Harald Maurer im MAHAG-Forum, 07.09.2010, 01:33

Grüsse galileo2609
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dhainz



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BeitragVerfasst am: 08.09.2010, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

galileo2609 hat Folgendes geschrieben:
Um hier etwas Transparenz reinzubringen. Ausgangspunkt dieses Threads war offenbar ein Post von Harald Maurer im MAHAG-Forum, 07.09.2010, 01:33

Grüsse galileo2609


Der Thread dient der einfachen Schilderung des Grundlagen des Experimentes. Für eine Forenübergreifende Diskussion war dieser Thread nicht gedacht (sonst hätte ich es erwähnt), und daran werde ich mich auch nicht beteiligen. Grüsse,
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 08.09.2010, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

dhainz hat Folgendes geschrieben:
In O ist zwar die Station unbewegt, jedoch der Reflektor bewegt sich und schneidet den Lichtweg entsprechend ab.


Und damit wäre die richtige Formel anzuwenden:

c = (2D - ΔD)/(T - ΔT)

Das Ergebnis entspricht den Erwartungen.

Aber dass ein Physiker (?)

http://astrophysics.gsfc.nasa.gov/staff/CVs/Daniel.Gezari/

sich selbst dermassen ad absurdum führt, ist wirklich schwer verständlich.

Gr. zg
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Artie



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Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 08.09.2010, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

dhainz hat Folgendes geschrieben:
galileo2609 hat Folgendes geschrieben:
Um hier etwas Transparenz reinzubringen. Ausgangspunkt dieses Threads war offenbar ein Post von Harald Maurer im MAHAG-Forum, 07.09.2010, 01:33

Grüsse galileo2609


Der Thread dient der einfachen Schilderung des Grundlagen des Experimentes. Für eine Forenübergreifende Diskussion war dieser Thread nicht gedacht (sonst hätte ich es erwähnt), und daran werde ich mich auch nicht beteiligen. Grüsse,


Galileo02609 hat recht: Ich bezog mich auf das Posting von Harald.

Entschuldige, ich wollte dich nicht in eine forenübegreifende Diskussion verwickeln. Mir gings nur darum mich nicht selber als Aufklärer hinzustellen und meine Quelle zu nennen.

Den Hinweis in den Referenzen auf den grundsätzlichen Fehler hatte ich aber bereits selber gefunden.

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Aber dass ein Physiker (?)

http://astrophysics.gsfc.nasa.gov/staff/CVs/Daniel.Gezari/

sich selbst dermassen ad absurdum führt, ist wirklich schwer verständlich.


Anscheinend ist es sehr verlockend sich den Ruhm einzuheimsen Einstein widerlegt zu haben.

Jedenfalls war ich sehr froh dhainz Posting und den Verweis auf Franklin gefunden zu haben.
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Ich hasse Kommas...
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