Zeitmaschinen
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 10:47    Titel: Zeitmaschinen Antworten mit Zitat

Einstein war überzeugt davon, dass das Phänomen "Zeit" auf einer "hartnäckigen Illusion" beruht. In einem Brief an des verblichenen Kamerad Bessos Angehörige schrieb er im Brustton der Überzeugung:

Zitat:
Besso schied von dieser eigenartigen Welt nur ein bisschen vor mir. Das hat keine Bedeutung. Leute wie wir, die an die Physik glauben, wissen, dass die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine hartnäckige, beharrliche Illusion ist.


Tempus fugit amor manet!

Gödel, langjähriger Vertrauter Einsteins in Princeton, entwickelte eine Lösung der Feldgleichungen, die einen quasi zeitlosen Kosmos beschrieb. Darin kommen geschlossene Zeitlinien vor. Doch der Gödel-Kosmos besitzt unter Wissenschaftlern lediglich eine akademische Bedeutung.

Prinzipiell sollte es aber möglich sein, vergangene wie auch zukünftige Ereignisse zu visualisieren.

In den 50er Jahren des 20. Jh. begann Pater Pellegrino Ernetti (1925-1994) mit der Entwicklung eines "Zeitbetrachters" - einer Art okkultem Fernseher.

http://en.wikipedia.org/wiki/Pellegrino_Ernetti

Mit Unterstützung externer Wissenschaftler soll ihm der Bau eines als "Chronovisor" bezeichneten Gerätes gelungen sein, welches historische Ereignisse naturgetreu abspielen konnte. Weil die Brisanz einer derartigen Technologie auch ihren Missbrauch einschliesst, zerlegte Ernetti letztendlich sein Gerät. Seither befinden sich die Einzelteile irgendwo in den Kammern des Vatikans.

In Russland baute Vadim Chernobrov um 1987 eine "Zeitmaschine", deren Prototyp er "Lovondatr“ nannte. Verbesserte Apparaturen folgten.

http://chernobrov.narod.ru

Im Prinzip kommen rotierende elektromagnetische Felder zum Einsatz, die einen messbaren Einfluss auf den Zeitgang ausüben sollen.

Quellen:

- Brune, "Das Geheimnis des Pater Ernetti" (Hesper Verlag)

- Blask u. Windhorst, "Zeitreisen" (rororo)

Für weiterführende Informationen seriöser Natur ist der Schreibende jederzeit empfänglich. Seine eigene Vorstellung von Zeit beruht auf der Idee eines zellenförmigen Zeitwachstums eines als Äon bezeichneten raumzeitlichen Weltkörpers. Vergangene Ereignisse könnten aus dieser Sicht mit geeigneten Mitteln zwar betrachtet, aber nicht mehr verändert werden. Zu Zeitparadoxa irgendwelcher Art wie "noch nicht geborener Urenkel erschiesst toten Grossvater" käme es somit nicht. Zukünftige Ereignisse lägen bereits als virtuelle Muster vor und könnten in umrissartiger Form abgerufen (gesehen) werden. Aufgrund bestimmter durch futurisches Sehen gewonnener Kenntnisse wäre es durchaus denkbar, die Zukunft punktuell nach seinem Gusto zu beeinflussen.

Gr. zg
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Kurt



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BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 20:02    Titel: Re: Zeitmaschinen Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Einstein war überzeugt davon, dass das Phänomen "Zeit" auf einer "hartnäckigen Illusion" beruht. In einem Brief an des verblichenen Kamerad Bessos Angehörige schrieb er im Brustton der Überzeugung:


Hallo9 Zg,

seitdem ich die -Leidener Rede- kenne und nun das hier lese, steigt in mir die Gewissheit dass Albert E. völlig falsch dargestellt wird.


zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:

Im Prinzip kommen rotierende elektromagnetische Felder zum Einsatz, die einen messbaren Einfluss auf den Zeitgang ausüben sollen.


Einfluss auf den Zeitgang....
Was ist denn der Zeitgang, was geht da, was vergeht da.

Was hat der -Zeitgang- mit Zeit zu tun?
Was ist Zeit?


Gruss Kurt
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 20:15    Titel: Re: Zeitmaschinen Antworten mit Zitat

Kurt hat Folgendes geschrieben:
Was ist denn der Zeitgang, was geht da, was vergeht da.

Was hat der -Zeitgang- mit Zeit zu tun? Was ist Zeit?


Nur ruhig Blut - kommt Zeit, kommt Rat!

p.s.
Bin noch nicht fertig mit meinen Zeit-Studien.

Gr. zg
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Kurt



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BeitragVerfasst am: 26.08.2010, 21:23    Titel: Re: Zeitmaschinen Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Kurt hat Folgendes geschrieben:
Was ist denn der Zeitgang, was geht da, was vergeht da.

Was hat der -Zeitgang- mit Zeit zu tun? Was ist Zeit?


Nur ruhig Blut - kommt Zeit, kommt Rat!

p.s.
Bin noch nicht fertig mit meinen Zeit-Studien.

Gr. zg

Naja, da bin ich aber gespannt was du da -zusammenstudierst-. -Smile

Kommt Zeit kommt Rad, hat er zwar angenommen, die Zeit ist gekommen, das gestohlene Rad aber nicht mehr.


Gruss Kurt
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Theorie von Hugh Everett III (1930-1982), in modifizierter Form, dient mir als Basis für die folgenden Erörterungen.

Damit sich jeder Leser ein Bild von der Viele-Welten-Interpretation (VWI) machen kann:

http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~as3/VieleWelten.pdf

In der originalen Fassung der VWI kommt der Wellenfunktion eine wichtige Bedeutung zu. Der Kollaps der Wellenfunktion - für die Kopenhagener Deutung ein unverzichtbarer Bestandteil - erweist sich letztlich aber als Illusion. Durch Überlagerung bilden sich fortlaufend neue Welten, die aber nicht miteinander wechselwirken.

Die von Bohr und Heisenberg propagierte Kopenhagener Deutung sieht das Prozedere anders. In "Quantentheorie und Philosophie" schreibt Heisenberg:

Zitat:
Die Beobachtung selbst ändert die Wahrscheinlichkeitsfunktion unstetig. Sie wählt von allen möglichen Vorgängen den aus, der tatsächlich stattgefunden hat. Da sich durch die Beobachtung unsere Kenntnis des Systems unstetig geändert hat, hat sich auch ihre mathematische Darstellung unstetig geändert, und wir sprechen daher von einem „Quantensprung“...


Im Unterschied zu dieser Interpretation quantenmechanischer Prozesse geht die VWI davon aus, dass sämtliche physikalisch möglichen Ereignisse real stattfinden. Die Dekohärenz wird also völlig anders ausgelegt. Bei einer Messung an einem Quantensystem teilt sich das Universum spontan in unzählige parallel existierende Welten. Die sich gemäss der Wellenfunktion überlagernden Eigenzustände werden daher in unterschiedlichen Zweigen realisiert. Der Beobachter selbst befindet sich in gerade nur einer dieser Welten. Man kann sich das von Everett eingeführte und von deWitt weiter entwickelte System gleichsam als sich dauernd verändernde Zellmenge ohne Informationsaustausch zwischen den einzelnen Zellen vorstellen. Die Information verläuft unidirektional.

In der von mir vorgenommenen Modifikation wird angenommen, dass sich die Welt als realer Ort erweist, während sämtliche Verzweigungen von virtueller Natur sind. Wenn nun aus der Menge der anfallenden Möglichkeiten für vereinzelte Ereignisse eine genügende Wahrscheinlichkeitsdichte existiert, erfolgt im physikalischen Raumzeitkontinuum eine Realisierung. Vage Möglichkeiten mit ungenügender Wahrscheinlichkeistdichte werden gewissermaßen in einen Nebenspeicher geschrieben. In diesem Sinne existieren Parallelwelten, nicht wirklich, sondern lediglich als virtuelle Speicher.

Was wäre bspw. wenn Hitler die Sowjetunion nicht angegriffen und mit den Briten rechtzeitig ein Bündnis geschmiedet hätte. Im Konjunktiv eröffnen sich hier unzählige Pfade. Die Landkarte sähe dann anders aus. Europa würde sich bis nach Ostpommern erstrecken. Das Sudetenland, Böhmen und Schlesien gehörten zum Reich. Die USA spielten nur eine Nebenrolle im Weltgeschehen. Dominant wäre das angelsächsisch-germanische Thule-Imperium usw. usw.

Reale Ereignisse werden in einen Hauptspeicher geschrieben. Sozusagen in einem Weltgedächtnis abgelegt. Um diesen Gedanken auszubauen, kommt mir nun die Heimsche Theorie mit ihren 6 physikalischen Weltdimensionen zu Hilfe. Drei davon sind zeitartig und imaginär. Der Zeitpfeil erstreckt sich vorwärts. Zeit (x4) ist eine Bewertungsgrösse für Geschehnisse. Gestaltungsprozesse (vom Einfachen zum Komplexen) werden durch die Entelechie (x5) bewirkt. Entwicklung auf ein bestimmtes Ziel hin erfolgt durch den Äon (x6). Zusammen mit der Zeit spannen die Transkoordinaten einen imaginären Bezugsraum auf. In diesem Pararaum findet die Aufzeichnung sämtlicher Ereignisse statt. Später werden diese Informationen in einen höherdimensionalen Raum (G4) ausgelagert. Dies funktioniert ähnlich wie bei der industriellen Prozessdatenerfassung. Zunächst werden die normierten Sensorsignale im Festspeicher der dezentralen Steuereinheit abgelegt, um dann in Intervallen in ein Zentralarchiv auf einem Server transferiert zu werden. So besteht Gewähr, dass die Daten auch noch nach Jahren einsehbar sind.

Aus einer übergeordneten und ausserhalb des Weltganzen befindlichen Perspektive existiert gemäss diesem Theoriekombinat keine Zeit. Für den an materielle Veränderungen gebundenen Beobachter erweist es sich aber als vorteilhaft, wenn Ereignisse wie Filmsequenzen an ihm vorbei ziehen und so den Eindruck von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erzeugen. Wir wir noch sehen werden, besitzt die dreidimensionale physikalische Zeit energetische und informatorische Komponenten. Um quantifizierbare Resultate zu erzielen, werden daher zuallererst Uhren (Zeitmesser) benötigt. Physikalisch sinnvoll sind Gestirne und Atomuhren, weil sie eine physikalische Referenzgrösse verwenden. Davon lässt sich dann die SI-Sekunde und die damit verbundene Weltzeit (UTC) ableiten.

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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Im Kontext muss ferner Kozyrev's "Theory of Time" erwähnt werden. Nikolai Kozyrev (1908-1983) war ein russischer Astronom, der sich u.a. mit Planetenphysik befasste. Er verfasste auch eine Arbeit zu einer "kausalen Mechanik". Unter Stalin verbrachte er zehn Jahre im Gulag. Es mangelte nicht an Widersachern. Für Kozyrev besass die Zeit eine energetische Komponente. Er entwickelte deshalb spezielle Geräte und Detektoren und untersuchte auch mit dem Zeitphänomen assoziierte Torsionsfelder. Es verwundert letztlich nicht, dass der Zeit lt. Heim et al. nebst der energetischen auch eine informatorische Komponente anhaftet. Man denkt unweigerlich auch an die mythologische Akasha-Chronik ohne deswegen gleich ein Spinner sein zu müssen.

Der Schreibende ist der expliziten Meinung, dass derartige Themen allzulange den esoterisch verbrämten Zirkeln überlassen wurden. In der Tat wäre es an der Zeit, diese im Kontext wichtigen Parallelbegriffe unter wissenschaftlich fundierten Bedingungen auszuloten. Der Schreibende ist auch der Ansicht, dass der Weltäther zu unrecht aus der Physik entfernt wurde. Einstein (1920) erkannte dies zu spät. Der Schreibende ist zudem der Überzeugung, dass der Weltraum von einem exotischen Quantenfluid (dunkle Materie? - eventuell Softpartikel) angefüllt ist, dessen Manifestationen sich in Phänomenen der Gravitation und des Elektromagnetismus kundtun.

Ätherströme bewirken Zeitdehnungen. Torsionsfelder üben eine Wirkung auf den Fluss der Zeit aus. Anstelle überbordender mathematischer Theorien bräuchte es durchdachte und überschaubare Experimente sowie eine Reihe neuartiger Geräte, um dieses raumfüllende Energiemeer zu nutzen. Ein vielversprechender Anfang in Bezug auf das Zeitphänomen wurde mit den Apparaturen von Ernetti und Chernobrov geleistet. Forscher wie Dean Radin (The Conscious Universe) beteiligen sich auf ihre Art an der Erforschung psychotronischer Phänomene. Als äusserst lehrreich erwies sich bspw. der Einfluss psychotronischer Komponenten auf Zufallsgeneratoren, die vor und nach 9/11 ein abnormes Verhalten aufzeigten. Es bahnt sich zweifellos ein Paradigmawechsel von grosser Nachhaltigkeit an.

Gr. zg
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Kurt



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BeitragVerfasst am: 27.08.2010, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zg,
ich bin etwas überrascht dass der Text von dir ist.
Das es ein "Gedächtnis" gibt, das sollte doch klar sein.
Auch dass die Eintragungen und Auslesungen mit >c gehen.
Ich hab mal den Wert von 1.5 x 10^6 c -postuliert-.

Du baust in deine Überlegungen die "Zeit" mit ein.
Sagst das eine Uhr die "Zeit" misst.
Nun, das solltest du dir nochmals überlegen.
Denn die "Zeit" ist ein reiner Einbildungsbegriff.
Die "Zeit" gibts nicht.
Eine Uhr misst nicht die "Zeit", sie misst überhaupt nichts.
Sie zeigt eine Zahl an die als Zeit bezeichnet wird.

Das Gedächtnis, die Datenbank der Gedanken, ist im Träger angesiedelt.
Jeder kann einbringen und auslesen.
Die Adressierung wird durch Muster bewerkstelligt.

Als Sender/Empfänger, dienen Materieeinheiten (ev. im Gehirn) die ähnliches wie Licht, also rein mechanische Vorgänge, erzeugen.
Jedoch auf einer anderen "Trägerwelle", welche schneller ist als Licht, ablaufen.

Gruss Kurt
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 29.08.2010, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kurt hat Folgendes geschrieben:
Denn die "Zeit" ist ein reiner Einbildungsbegriff. Die "Zeit" gibts nicht. Eine Uhr misst nicht die "Zeit", sie misst überhaupt nichts. Sie zeigt eine Zahl an die als Zeit bezeichnet wird.


So simpel ist es nicht. So wäre es nur, wenn du nicht in der Raumzeit eingebunden bliebest; doch solange du ein Teil des stofflichen Universums bist, kannst du dich vom Zeitbegriff nicht distanzieren.

Was mir auffällt, ist, dass du stets nur mit Behauptungen agierst. Stichhaltige und überzeugende Argumente fehlen jedoch meist. So aber geht das nicht!

Du pflichtest mir doch bei, dass es ein Gestern, ein Heute und (vermutlich) auch ein Morgen gibt - oder etwa nicht? Was gestern war, ist nicht mehr. Was heute ist, vergeht schnell. Und was morgen sein wird, ist derzeit ungewiss.

In diesem Sinne gibt es die Zeit. Ihre Existenz ist zum Teil an die Entropie gebunden. Ihre Richtung wie diese im Allgemeinen unumkehrbar. Es handelt sich um Zustandsgrössen, die nicht unmittelbar, sondern nur in Relation zu geeigneten Referenzgrössen messbar sind. Physikalisch gesehen machen sie aber Sinn. Zur Zeitmessung eignen sich insbsondere periodische Vorgänge wie z.B. die Rotation eines planetarischen Bezugskörpers - in unserem Fall die Erde selbst. Es ist nicht zu bestreiten, dass wir von Sterntag zu Sterntag älter werden. Du bleibst nicht ewig jung! Folglich vergeht die Zeit. Anders wäre es, wenn du keiner Alterung unterworfen wärest und zudem vergangene wie auch zukünftige Ereignisse nach Belieben abrufen könntest. Das vermagst du aber nicht!

Dass du dies nicht verstehen kannst, hängt mit deinem fehlenden Verständnis physikalischer Vorgänge zusammen. Vermutlich fehlt dir auch eine disziplinenübergreifende Denkweise. Du bist und bleibst ein Sklave deiner Selbst. Es sei denn, du wärest bereit, eigene Standpunkte von Grund auf neu zu überdenken und auch bereit, bessere Lösungen zu akzeptieren. Doch dies bleibt wohl Illusion; denn dazu fehlt dir ganz einfach der Wille.

Gr. zg
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 29.08.2010, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Wenn nun aus der Menge der anfallenden Möglichkeiten für vereinzelte Ereignisse eine genügende Wahrscheinlichkeitsdichte existiert, erfolgt im physikalischen Raumzeitkontinuum eine Realisierung. Vage Möglichkeiten mit ungenügender Wahrscheinlichkeistdichte werden gewissermaßen in einen Nebenspeicher geschrieben. In diesem Sinne existieren Parallelwelten, nicht wirklich, sondern lediglich als virtuelle Speicher.


Hochwürden, gibt es Überlegungen dazu, wie man die Existenz dieser Nebenspeicher nachweisen könnte?

Gruß Helmut
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Barney



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BeitragVerfasst am: 29.08.2010, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Hochwürden

ist diese Anrede im Fall von zeitgenosse eigentlich korrekt?
Gruß
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galileo2609
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BeitragVerfasst am: 29.08.2010, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal ist es eine ehrenvolle Anrede, die nicht nur im religiösen Bereich Anwendung findet. Wink

Grüsse galileo2609
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 29.08.2010, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Barney hat Folgendes geschrieben:
ist diese Anrede im Fall von zeitgenosse eigentlich korrekt?


Wenn wir schon beim Vatikan (Pater Ernetti und der Chronovisor) sind, erschiene mir Monsignore angemessen.

Zitat:
Im deutschen Sprachraum wird die Anrede „Monsignore“ für einen Träger solcher Ehrentitel jedoch meist missverstanden...


Mit "Chefphysiker" bin ich somit auch einverstanden. Wink

Gr. zg
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 29.08.2010, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Gibt es Überlegungen dazu, wie man die Existenz dieser Nebenspeicher nachweisen könnte?


Sämtliche Wege, die sich unter dem Feynman-Integral befinden, können als virtuelle Spuren betrachtet und m.E. einer Art von Gedächtnis eingeprägt werden. Denkbar wäre auch, dass jegliche Erinnerung an sie sofort erlöscht und nur die realen Ereignisse in einen nichtflüchtigen Speicher eingeschrieben werden. Realisiert wird letztlich nur ein einziger Pfad. Im klassischen Grenzfall ist dies eine der Lagrangefunktion entsprechende Bewegung. Beim Pfadintegral dagegen werden alle erdenklichen Pfade bewertet, aber nur derjenige mit dem entsprechenden Phasenfaktor auch realisiert. Die "ins Leere" laufenden Pfade stellen somit lediglich Möglichkeiten dar. Als relevant erweisen sie sich jedoch nicht.

Dass die möglichen Ereignisse gespeichert werden, ist demzufolge nur eine Hypothese von mir, um die Everett-Theorie entsprechend zu modifizieren, weil ich die Meinung nicht teile, dass Parallelwelten in dieser Form wirklich existieren.

Noch weniger teile ich die von David Deutsch (Die Physik der Welterkenntnis) entwickelte Idee des Multiversums.

Zitat:
Wikipedia meint dazu:
Seine Analyse von Zeitreisen und den damit verbundenen Paradoxa kommt zu dem Schluss, dass dabei zwangsläufig nicht nur in der Zeit, sondern auch in eines der parallelen Universen gereist würde, weil da zwei Versionen wären, nämlich die, die schon da war und die, die aus der Zeitmaschine steigt. Sein Arbeitsstil ist eigenwillig, obwohl er ein eigenes Büro am mathematischen Institut hat, arbeitet er zuhause...


Und ebensowenig vermag ich mich mit dem spekulativen Ideengut von Leonard Susskind (The Cosmic Landscape) anzufreunden. Diesbezüglich schliesse ich mich dem Urteil von Unzicker (Vom Urknall zum Durchknall) vollumfänglich an. Als SF-Lektüre hingegen bieten solche Elaborate einen äusserst faszinierenden Zeitvertreib an. Man liegt entspannt auf dem Sofa und reist ohne Inkaufnahme der ansonsten nie völlig ausbleibenden Unannehmlichkeiten in ferne Welten...

Dass die realen Ereignisse als "Bild- und Tonspur" gespeichert werden, scheint mir aufgrund glaubwürdiger Zeugnisse erwiesen zu sein. Gesehen habe ich den Chronovisor natürlich nicht, weil er auf Befehl der "Oberen" zerlegt wurde und die originalen Konstruktionspläne bei einem Notar in der Schweiz hinterlegt sind. In gewissem Sinne muss diese Apparatur also nochmals erfunden werden.

Gr. zg
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Aragorn



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BeitragVerfasst am: 29.08.2010, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Sämtliche Wege, die sich unter dem Feynman-Integral befinden, können als virtuelle Spuren betrachtet und m.E. einer Art von Gedächtnis eingeprägt werden.

Ich kenne dazu nur populärwissenschaftl. Darstellungen.
Wenn einzelne Elektron hintereinander durch die Schlitze eines Doppelspalts geschossen werden, dann gibt es mit der Zeit trotzdem ein Interferenzmuster auf dem Schirm (was klassisch nicht erklärbar ist). Deshalb sagt man doch: Jedes Elektron nimmt alle möglichen Wege und interferiert dabei mit sich selbst. Dadurch werden alle Pfade neben dem Hauptpfad nahezu komplett ausgelöscht und das Elektron scheint eine klassische Flugbahn abzufliegen.
Durch diese Feynmann-Integrale kann man dann bsw. auch erklären warum am Spiegel gilt: Austrittswinkel = Eintrittswinkel.
Kein Mensch käme normalerweise auf die Idee, daß es deshalb unendlich viele Welten geben müßte, weil in einer math. Berechnungsmethode die Möglichkeit angenommen wird, daß jedes Photon den gesamtem Raum als Ausbreitungsmedium nutzt.
Wenn jedes Teilchen als Störung innerhalb eines unendlich ausgedehnten Feldes angesehen wird, ist imho eine solche Vorstellung überflüssig.

Dadurch das E^2 = m^2*c^4 zwei Lösungen für E besitzt, nimmt ja auch keiner an, das es noch eine zweite Welt gibt, in der E = -m*c^2 zutrifft. Da ist man sparsam und sagt: Diese Lösung ist nicht realisiert.

Gott zum Gruße
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Barney



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BeitragVerfasst am: 29.08.2010, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Wenn jedes Teilchen als Störung innerhalb eines unendlich ausgedehnten Feldes angesehen wird, ist imho eine solche Vorstellung überflüssig.

Hallo Aragorn,

was genau verstehst du unter dem unendlich ausgedehnten Feld? Der Beitrag als Ganzes suggeriert ja, dass du darunter die Wellenfunktion des Teilchens verstehst. Falls dem so ist, wäre es besser, wenn du das "Kind" einfach beim Namen nennen würdest. Damit wäre der Beitrag dann auch in sich schlüssig. Zur Erinnerung: Eine unendlich ausgedehnte Wellenfunktion ist logisch einigermaßen widerspruchsfrei, weil es dabei ja nur um eine Beschreibung von Wahrscheinlichkeiten geht.

Dass ein Messvorgang diese unendlich ausgedehnte Wellenfunktion auch global verändern kann, ist dann ein weiteres Thema (EPR-Paradoxon).
Gruß
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