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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 09.10.2006, 20:57 Titel: Nordkoreas Atomtest |
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Hallo Forum!
Nordkorea will sich mit dem proklamierten Nuklearwaffentest von letzter Nacht in den 'Club der Atommächte' eintragen.
In den Medien wird z. Zt. noch über die Sprengkraft der 'Testbombe' spekuliert. Sie soll eher gering sein, tagesschau.de spricht aktuell sogar von nur 550 Tonnen TNT-Äquivalent.
Mit dieser Sprengkraft siedelte sich der nordkoreanische Sprengkörper im Bereich der sog. 'Mini-Nukes' an, die meines Wissens eine extrem hochstehende Technologie für Entwicklung und Produktion voraussetzen.
Könnte der 'Nuklearwaffentest' ev. nur ein Fake sein? Hat jemand weitere Informationen und Meinungen?
Grüsse galileo2609 |
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Marco
Anmeldedatum: 11.04.2006 Beiträge: 105
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Verfasst am: 09.10.2006, 21:25 Titel: |
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Womit sollen die Erschütterungen denn gefaket sein? Mit 550 t TNT ? |
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as_string
Anmeldedatum: 17.05.2006 Beiträge: 912 Wohnort: Heidelberg
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Verfasst am: 09.10.2006, 21:35 Titel: |
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Ich denke auch, dass man die Strahlung mit Satelliten eigentlich feststellen können sollte.
Wenn gefaked, dann nicht alleine von den Nordkoreanern und dann müßte man schon wieder eine Verschwörungstheorie aufbauen...
Gruß
Marco |
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galileo2609 Site Admin
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 6115
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Verfasst am: 09.10.2006, 21:50 Titel: |
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Hallo Forum!
Die Angabe zur geringen Sprengkraft beruht offenbar auf Aussagen der südkoreanischen Geologiebehörde:
Zitat: |
Der von Nordkorea nach eigenen Angaben durchgeführte Atomtest war nach Experteneinschätzung nur von vergleichsweise geringem Ausmaß. Die Explosion habe einer Sprengkraft von 550 Tonnen des herkömmlichen Sprengstoffes TNT entsprochen, hieß es aus einer staatlichen südkoreanischen Geologiebehörde. Die von den USA auf Hiroschima abgeworfene Atombombe hatte eine Sprengkraft von 12.500 Tonnen TNT, bei der Nagasaki-Bombe waren es 22.000 Tonnen TNT. Der US-Sender Fox News berichtet, US-Geheimdienstexperten gingen davon aus, dass der Test aus nordkoreanischer Sicht enttäuschend gewesen sei. Es habe sich mehr um ein "Zischen als um einen Knall" gehandelt.
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Gibt es Erfahrungen mit 'abbrechenden' Nukleardetonationen? Welche Detonationen braucht es, um die gemessenen seismischen Erschütterungen (ca. 4 auf der Richter-Skala) auszulösen?
Eine weitere Fundstelle besagt, die Sprengkraft könne höher gewesen, durch die Beschaffenheit des Zündungsorts aber abgeschwächt worden sein:
Zitat: |
Die Bombe, mit der die USA 1945 Hiroshima verwüsteten, hatte eine Sprengkraft von mindestens 13 Kilotonnen TNT. Und Staaten, die in jüngerer Zeit erste Atomtests gemacht haben, sind mit einer Sprengkraft von mindestens zehn Kilotonnen TNT eingestiegen. "Eine Kilotonne kann man auch mit chemischen Sprengstoffen erreichen", sagt Henger.
Das hält sein Kollege Winfried Hanka vom Geoforschungszentrum Potsdam allerdings für eher unwahrscheinlich. Bei einer chemischen Sprengung müsse man viele Ladungen nacheinander zünden, die Folge sei ein längeres seismisches Signal. Henger hält auch für möglich, dass die Bombe größer war als bislang angenommen. Sollte der Sprengsatz in einem Hohlraum, beispielsweise einem Tunnel, gezündet worden sein, so wäre ein großer Teil der Wucht abgefedert worden. "In diesem Fall könnten es bis zu fünf Kilotonnen gewesen sein", sagt Henger.
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Interessant in diesem Zusammenhang ist allerdings auch die Behauptung der amtlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA, dass bei dem 'Nuklearwaffentest' keine Radioaktivität ausgetreten sei. Eine Detektion der üblicherweise nachweisbaren radioaktiven Spuren, dürfte damit 'amtlich' verordnet, nicht so einfach sein!
Grüsse galileo2609 |
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Chlorobium
Anmeldedatum: 20.03.2006 Beiträge: 790 Wohnort: Bremen
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Verfasst am: 17.10.2006, 06:14 Titel: |
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Es war wohl doch eine A-Bombe und kein "konventioneller" Fake.
http://news.yahoo.com/s/ap/20061014/ap_on_go_ca_st_pe/nkorea_detecting_nukes
Warum aber zündet Nordkorea die Bombe jetzt? Gut, die USA sind mir dem
Irak und Afghanistan völlig ausgelastet, die Armee kriecht auf dem Zahn-
fleisch. Bushs Umfragewerte sind im Keller und die Zahl der "Kriegsbefür-
worter" ist auf einem historischen Tiefstand. Aber das sah vor ca. 1/2 Jahr
auch so aus. Zudem muss Nordkorea damit rechnen, dass es nun zu Sank-
tionen kommen wird und sich wohl selbst China nicht mehr vor seinen Nach-
barn stellen wird.
Könnte da vielleicht ein Zusammenhang mit dem Wechsel an der Spitze der
UN bestehen? Verspricht sich Nordkorea davon vielleicht eine Schwächung
der UN, mit der Hoffnung auf eine mildere "Bestrafung" durch eine hand-
lungsunfähige UN?
_________________ mfg
Chlorobium (der Farbe wegen) |
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Joachim
Anmeldedatum: 20.02.2006 Beiträge: 1714
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Verfasst am: 17.10.2006, 07:44 Titel: |
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Hallo,
manchmal denke ich, es ist schlicht Grössenwahn. Kim Il Jong hält sich wahrscheinlich wirklich für unverwundbar. Das macht es natürlich für die Diplomaten schwer, ihn einzuschätzen. Wie weit würde er gehen?
Gruss,
Joachim _________________ Relativitaetsprinzip.Info
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