Äthermessung durch Variante des Bell-Paradoxons?

 
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Jan



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BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 10:56    Titel: Äthermessung durch Variante des Bell-Paradoxons? Antworten mit Zitat

Hallo allerseits,
ich hatte vor anderthalb Jahren mal auf der vergeblichen Suche nach Äther-Effekten durchgerechnet, wie sich das Bell-Paradoxon aus Sicht der LET darstellt. (Der Beitrag "Das Bell'sche Raumschiff-Paradox auf LET" auf der Seite http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?t=1242&postdays=0&postorder=asc&start=60). Kurz gesagt, der Effekt (das Seil reißt) tritt unabhängig davon auf, ob a) die beiden Raumschiffe aus dem Äther heraus auf relativistische Geschwindigkeit beschleunigen oder b) von relativistischer Geschwindigkeit zurück ins Äther-Koordinatensystem abbremsen. Die Erklärung ist aber unterschiedlich: Beim Beschleunigen aus dem Äther auf relativistische Geschwindigkeit reißt das Seil, weil sich Raumschiffe und Seil tatsächlich kontrahieren. Beim Abbremsen von relativistischer Geschwindigkeit zurück ins Äther-Koordinatensystem reißt das Seil, weil die Schiffe im relativistischen Koordinatensystem notwendigerweise über falsch synchronisierte Uhren verfügen und damit das erste Schiff früher startet als das zweite. Diese zweite Erklärung ist praktisch identisch mit der allgemeinen SRT-Erklärung: sie geht immer davon aus, dass die Uhren der Raumschiffe, die die Beschleunigungssequenz koordinieren, aus Sicht des Ziel-Koordinatensystems eine Zeitabweichung aufweisen (http://de.wikipedia.org/wiki/Bellsches_Raumschiffparadoxon)

Aus heiterem Himmel fiel mir nun vor einigen Wochen eine Variante des Bell-Paradoxons ein, die die Synchronisationsproblematik beheben würde. Auch nach umfangreichem Nachdenken kann ich keinen prinzipiellen Denkfehler erkennen und möchte Euch daher die Variante zur Begutachtung vorlegen.

Die Idee ist: man nimmt zwei Raumschiffe, von denen eins "Heckantrieb" und das andere "Frontantrieb" hat, ansonsten aber identisch sind. Dann ordnen sich die beiden Raumschiffe so an, dass die Antriebe parallel liegen; die Uhren in den Antrieben zur Durchführung der Beschleunigungssequenz werden synchronisiert, danach wird eine Beschleunigungssequenz von relativistischem Betrag (z.B. +200.000 km/s) durchgeführt. Der Unterschied zum normalen Bell-Paradoxon liegt darin, dass die Synchronisation der Uhren diesmal auch aus Sicht des Ziel-Koordinatensystems korrekt ist, weil sie sich nebeneinander und damit im gleichen Raumzeitpunkt befunden haben.

Aus Sicht der LET kann jetzt das folgende Verhalten der Raumschiffe vorhergesagt werden.
a) Angenommen, die Raumschiffe befinden sich vor dem Start im Äther-Koordinatensystem. Die Uhren werden synchronisiert, die Raumschiffe starten zeitgleich und beschleunigen auf 200.000 km/s. Sie beenden die Beschleunigungssequenz, wenn sie eine vorgegebene, identische Menge an Antriebs-Energie verbraucht haben. Jetzt sollte das Folgende passieren: mit zunehmender relativistischer Geschwindigkeit kontrahieren die Schiffe, und zwar in Echt. Sie ziehen sich sozusagen zusammen, dies wird um den Masseschwerpunkt passieren. Deshalb wird der Frontantrieb in der Spitze des einen Raumschiffs zum Masseschwerpunkt "zurückgezogen", während der Heckantrieb zur Raumschiffmitte "herangezogen" wird:



Der Abstand zwischen den beiden Masseschwerpunkten der Raumschiffe (roter Fleck) bleibt (aus Sicht des Ätherkoordinatensystems) gleich.

b) Interessanterweise geht dieses Verfahren auch rückwärts. Die Raumschiffe drehen um, bringen die Antriebe auf die gleiche Höhe, synchronisieren die Uhren neu und führen einen negativen Beschleunigungsvorgang zurück ins Ätherkoordinatensystem durch. Der Abstand zwischen den Masseschwerpunkten der Schiffe bleibt wie gehabt identisch, aber diesmal dekontrahieren die Schiffe mit abnehmender Geschwindigkeit im Äther. Der Heckantrieb wird durch die Dekonktraktion vom Masseschwerpunkt "zurückgedrückt", dem Frontantrieb kommt die Ausdehnung bei seiner Zieh-Arbeit entgegen:



Mit dieser Methode kann aus Sicht der LET also der Äther gemessen werden. Wenn die Raumschiffe nach einer Beschleunigungsphase weiter auseinander liegen (Fall a), haben sie ihre Geschwindigkeit gegenüber dem Ätherkoordinatensystem erhöht; liegen sie näher zusammen, haben sie ihre Geschwindigkeit gegenüber dem Äther erniedrigt (Fall B). Eine gezielte Abfolge von Probeflügen würde es ermöglichen, die tatsächlichen Ätherkoordinaten im Rahmen der technisch zu verwirklichenden Genauigkeit (Hüstel Embarassed ) zu bestimmen. Zumindest theoretisch. Very Happy

Wenn man diesen Vorgang der SRT ans Bein binden könnte, dann wäre sie wiederlegt: dann wäre das Ergebnis einer Beschleunigungssequenz (Raumschiffe voneinander entfernt oder zusammengeschoben) davon abhängig, in welchem Koordinatensystem sich der Betrachter befindet - das wär in sich widersprüchlich. Das wird aber nicht passieren, aus folgendem Grund: Die SRT geht davon aus, dass die Längenkontraktion keine wirkliche, physikalisch wirksame Kontraktion ist, sondern ein Wahrnehmungsphänomen zwischen unterschiedlichen Koordinatensystemen. Das relativistisch bewegte Raumschiffpäärchen ist nicht wirklich kürzer geworden, es tut nur so. Insofern gibt es keinen Grund für die Antriebe, an den Massenschwerpunkt heranzurutschen oder von ihm weggedrückt zu werden. Aus Sicht der SRT würden die Antriebe bei beliebigen Beschleunigungen stets parallel zueinander bleiben. Aus Sicht eines Koordinatensystems, zu dem die Raumschiffe sich mit relativistischer Geschwindigkeit bewegen, würde das gesamte Ensemble der beiden Raumschiffe verkürzt aussehen, die Massenschwerpunkte würden an die Antriebe heranrutschen (im Prinzip so, wie es in Bild 3 aussieht).

Ich persönlich bin mir nicht mehr so sicher, dass die LET-Deutung recht hat. Immerhin stellt sie eine genauso schlüssige Interpretation der Lorentz-Transformation dar wie die SRT. Wäre halt schön, wenn man es empirisch ausprobieren könnte, wozu der Raumschiffbau aber noch um Einiges zulegen muss. Wichtig ist mir das Folgende: im Gegensatz zur bisherigen Auffassung gibt es im Rahmen der LET sehr wohl eine Möglichkeit, den postulierten Äther auch empirisch zu messen. Das alte Totschlagargument gilt also nicht mehr (wenn ich mich nicht mal wieder verhauen habe). Und es ist im Prinzip möglich, LET und SRT empirisch gegeneinander zu testen.

Viele Grüße allerseits
Jan
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Jan



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BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 11:45    Titel: Animation dazu Antworten mit Zitat

... Ich hatte von den Raumschiffen eine kleine Animation erstellt, die ich den Interessierten nicht vorenthalten möchte. Witzigerweise erzeugen die zusammenschrumpelnden bzw. sich ausdehnenden Raumschiffe eine sehr zwingende optische Wahrnehmung als sich drehende Raumschiffe.

http://www.psypol.de/Vault/Einstein/LET_AETHERMESSUNG.html
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FrankSpecht



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BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 11:56    Titel: Re: Äthermessung durch Variante des Bell-Paradoxons? Antworten mit Zitat

Moin, Jan,
Jan hat Folgendes geschrieben:
Der Abstand zwischen den beiden Masseschwerpunkten der Raumschiffe (roter Fleck) bleibt (aus Sicht des Ätherkoordinatensystems) gleich.

Wieso?
Eine LET berücksichtigt doch alle Strecken, also müsste sich der Abstand der Massenschwerpunkte im selben Maße verringern wie die Längen der Raumschiffe.
Question
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Jan



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BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Moin, Frank,
bei unbeschleunigten Bewegungen (ist ja der Normalfall in SRT und LET) berücksichtigt die LET alle Strecken genauso wie die SRT. Weil ja beide die gleiche Lorentz-Transformation benutzen. Da kommen (wie ich durch vielfältige Übungen lernen durfte) auch immer die gleichen Werte für alle Raumzeitpunkte raus. Nur die Interpretation ist anders. Die LET arbeitet mit einer "lokalen" Interpretation: wirklich korrekt sind die Strecken und Zeiten, die im Äther-Koordinatensystem gemessen werden. Objekte, die sich in diesem allgemeinen Koordinatensystem relativistisch bewegen, unterliegen spezifischen Verzerrungen: ihre Lokalzeit läuft tatsächlich langsamer, sie sind tatsächlich räumlich zusammengestaucht, und Uhren an unterschiedlichen Orten solcher Objekte unterliegen echten Synchronisationsfehlern. Allerdings, wie Lorentz entdeckte, scheinen für die schnell bewegten Objekte raumzeitliche Verhältnisse im Ätherkoordinatensystem in reziproker Weise verzerrt zu sein. Die SRT arbeitet mit einer globalen Interpretation der gleichen Werte: schnell zueinander bewegte Objekte verändern sich physikalisch überhaupt nicht, die relativistischen Effekte der Zeitdilatation, Kontraktion und Uhren-Desynchronisation treten global bei der Wahrnehmung zwischen verschiedenen Ebenen des Minkowski-Raums auf. Es handelt sich immer um Schein-Effekte. (Was es dann ein wenig unzufriedenstellend erscheinen läßt, wenn, wie im Zwillings-Paradoxon, auf einmal doch echte Zeitdilatationseffekte auftreten. Wobei ich verstanden habe, warum das so sein soll. Begeistert bin ich von der Erklärung aber nicht).

Bei meinem obigen Versuchsaufbau versuche ich, genau diese Unterschiede der Interpretation empirisch testbar zu machen (zumindest theoretisch). Wenn Raumschiffe tatsächlich kontrahieren, wenn sie aus dem Äther auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigen, dann sollten sie das um den Masseschwerpunkt machen. Im Prinzip haben wir in der Ausgangssituation zwei Massen, auf die gleichzeitig die identische Energie zur Beschleunigung angewandt wird. Also sollten sie nach Abschluss der Beschleunigung auch den gleichen Abstand zueinander haben. Wenn zwischendurch die Raumschiffe tatsächlich rund um den Massenschwerpunkt kontrahieren, dann sollte sich zwischen ihnen ein Abstand auftun.
Wenn Raumschiffe dagegen nicht tatsächlich kontrahieren, sondern nur der scheinbare Eindruck durch die Verzerrungen zwischen den Minkowski-Zeitscheiben entsteht (SRT), dann gibt es keinen Grund, dass sich zwischen ihnen ein Abstand auftuen sollte. Dann erscheint das ganze Raumschiff-Ensemble am Stück kontrahiert.

Übrigens: coole Webseiten!

Viele Grüße
Jan
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FrankSpecht



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BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Moin, Jan,
Jan hat Folgendes geschrieben:
Wenn Raumschiffe tatsächlich kontrahieren, wenn sie aus dem Äther auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigen, dann sollten sie das um den Masseschwerpunkt machen. Im Prinzip haben wir in der Ausgangssituation zwei Massen, auf die gleichzeitig die identische Energie zur Beschleunigung angewandt wird. Also sollten sie nach Abschluss der Beschleunigung auch den gleichen Abstand zueinander haben. Wenn zwischendurch die Raumschiffe tatsächlich rund um den Massenschwerpunkt kontrahieren, dann sollte sich zwischen ihnen ein Abstand auftun.

Ich verstehe das immernoch nicht! Embarassed

Meines Wissens handelt es sich bei der Längenkontraktion in der LET genauso um ein "Verhältnis" wie in der SRT (jedenfalls wenn ich mir die Gleichungen anschaue). Alle Strecken, die mit relativistischer Geschwindigkeit bewegt sind, verkürzen sich um dasselbe Verhältnis. Da spielt es keine Rolle, ob die Strecke die Länge eines Raumschiffs darstellt oder aber den Abstand zweier Raumschiffe zueinander (oder derer Schwerpunkte). Das gleiche gilt ja auch für die Zeitdilatation, ist auch ein Verhältnis:


Und hergestellt wird das Verhältnis durch den γ-Faktor, der sowohl in der LET als auch der SRT derselbe ist:


Jan hat Folgendes geschrieben:
Übrigens: coole Webseiten!

Vielen Dank Very Happy

PS: Fällt mir gerade ein!
Deinen Versuch kannst du doch sicherlich preiswerter als mit Raumschiffen auch mit einem Teilchenbeschleuniger im All durchführen. Du willst doch nur die Abstände zweier Objekte VOR der Beschleunigung und NACH der Beschleunigung messen, korrekt?

PPS: War schon im Bett, da fiel mir dieses ein:
Du kannst doch ein Raumschiff konstruieren, dessen Bug dem vorderen Schwerpunkt deines Beispiels entspricht und dessen Heck dem hinteren Schwerpunkt. Nach deiner Darstellung dürfte sich ein solches Raumschiff nicht verkürzen, wenn es parallel zu den beiden kleiner Raumschiffen in derselben Art bewegt würde.
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Orbit



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BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Vor über drei Jahren wurde das Bell'sche Raumschiff-Paradoxon hier schon mal diskutiert:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=1314&highlight=Paradoxon

Fazit vom RT-Spezialisten 'Ich': Das Seil reisst.

Orbit
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FrankSpecht



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BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Moin, Orbit,

danke, das war's Exclamation
Ich wusste zwar, dass irgendwo schonmal darüber diskutiert wurde, aber nicht mehr wo. Hatte aber keine Lust danach zu suchen.

Und ich hab's jetzt auch wieder auf dem Schirm! Ich war zu sehr beschäftigt mit der "normalen" RT und habe die IS der einzelnen Raumschiffe während der Beschleunigung nicht berücksichtigt.

Sorry @Jan wegen meines Nachhakens!!
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Jan



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BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 15:34    Titel: Die vergessenen Variablen... Antworten mit Zitat

Hallo allerseits,
Frank Specht hat Folgendes geschrieben:
Und ich hab's jetzt auch wieder auf dem Schirm! Ich war zu sehr beschäftigt mit der "normalen" RT und habe die IS der einzelnen Raumschiffe während der Beschleunigung nicht berücksichtigt.

Sorry @Jan wegen meines Nachhakens!!


Hallo Frank, keine Ursache. Verstehe ich das richtig, dass damit Dein ursprünglicher Einwand hinfällig geworden ist?

Ich hab inzwischen leider einen richtigen Einwand entdeckt. Tja, fördert doch die Gehirndurchblutung, wenn man hier Dinge zur öffentlichen Begutachtung darbietet. Ich hatte schon drüber nachgedacht, aber den Eindruck gehabt, man könnte es umgehen. Geht aber wahrscheinlich nicht. Das Problem liegt in der folgenden Aussage von mir:

Jan hat Folgendes geschrieben:
Im Prinzip haben wir in der Ausgangssituation zwei Massen, auf die gleichzeitig die identische Energie zur Beschleunigung angewandt wird. Also sollten sie nach Abschluss der Beschleunigung auch den gleichen Abstand zueinander haben.


Das stimmt eben bei zunehmender Geschwindigkeit im Äther (bzw. aus Sicht eines entsprechenden Ruhesystems) nicht mehr. Die Antriebe sind tatsächlich korrekt "gleichzeitig" synchronisiert, aber die Weiterleitung der Energie durch das Raumschiff dauert "ätheraufwärts" aufgrund der relativistischen Geschwindigkeitsaddiditon zunehmend länger als ätherabwärts. Wenn die Antriebe sich bewegen, dauert es länger, bis der Beschleunigungsimpuls bei dem Ätheraufwärtsliegenden Masseschwerpunkt als bei dem Ätherabwärtsliegenden Masseschwerpunkt ist. Wobei schwer vorzustellen ist, wie das konkret aussehen soll. Wahrscheinlich müsste man mit Schiffsmodellen arbeiten, die dehnbar wie diese weissen Mäuse aus Zuckerschaum sind.

Jedenfalls wird das zu einem Effekt führen, der die hier seitens der LET beschriebenen Effekte des Zusammenschrumpelns und Ausdehnens genau entgegen arbeitet. Also: bei der Beschleunigungssequenz Äther-> + 200.000 km/s werden die beiden Schiffe, wie oben beschrieben, kontrahieren. Gleichzeitig wird der Massenschwerpunkt des Schiffs mit Heckantrieb, der ätheraufwärts liegt, zunehmend später seine Beschleunigungsimpulse erhalten als der Massenschwerpunkt des Raumschiffs mit Frontantrieb. Folge: er bleibt tendenziell zurück, der Massenschwerpunkt des Frontantriebsraumschiffes rückt tendenziell näher heran. In der Summe wird sich kontraktion und Heranrücken genau ausgleichen (wette ich mal), und damit wird in der LET wieder genau das Gleiche wie bei der SRT rauskommen. Mist! Und ätherabwärts passiert das Ganze umgekehrt, im Resultat bleibt die Position der Raumschiffe also weiter "Düse an Düse". Tja. Ich glaube, das wars mal wieder mit den Differenzen zwischen LET und SRT. Wobei es zumindest immer Spaß macht, sich welche auszudenken.

Viele Grüße allerseits
Jan
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FrankSpecht



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BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 23:58    Titel: Re: Die vergessenen Variablen... Antworten mit Zitat

Moin, Jan.
Jan hat Folgendes geschrieben:
Verstehe ich das richtig, dass damit Dein ursprünglicher Einwand hinfällig geworden ist?

Yepp!
Ich dachte, ich hätte - wenigstens - die SRT einigermaßen verstanden. Offensichtlich ist das nicht der Fall, so dass ich mich dem Studium des Nichtverstandenen widmen werde.
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CS, Frank
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ralfkannenberg



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BeitragVerfasst am: 08.05.2010, 13:42    Titel: Re: Die vergessenen Variablen... Antworten mit Zitat

Jan hat Folgendes geschrieben:
In der Summe wird sich kontraktion und Heranrücken genau ausgleichen (wette ich mal), und damit wird in der LET wieder genau das Gleiche wie bei der SRT rauskommen. Mist!

Hallo Jan,

das ist doch kein "Mist", das ist im Gegenteil äusserst wohltuend, mal jemanden anzutreffen, der seine eigenen Thesen zu widerlegen imstande und auch bereit ist.

Jan hat Folgendes geschrieben:
Wobei es zumindest immer Spaß macht, sich welche auszudenken.

Und zudem macht es auch grossen Spass, mit solchen Leuten zu diskutieren.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Jan



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BeitragVerfasst am: 30.05.2010, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,
danke für das Kompliment! Smile

Irgendwie hatte ich scheinbar den Benachrichtigungstag nicht angeklickt, gar nicht gemerkt, dass noch eine Antwort gekommen ist.

Ich hätte noch ne Idee, wie man aus diesem Grundphänomen vielleicht einen Äthertest-Aufbau machen könnte, mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen dazu komme.

Viele Grüße allerseits
Jan
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