Die Verirrungen des Herrn Thim aus Linz
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Karl
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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 12:52    Titel: Re: Induktionsgesetz Antworten mit Zitat

Thim hat Folgendes geschrieben:
Karl,
(Verfasst am: 26.02.2010, 10:24 Titel: Re: Faradaysches Induktionsgesetz)
danke fürs Hineinstellen. In meinem Dokument hatte ich aber überall das
in die Zeichenebene gerichtete konstante B-Feld während Karl aber in der
Schleife rechts vom rotierenden Leiterbalken ein aus der Zeichenebene
austretendes B-Feld gezeichnet hat. Denn Faraday benütze eine Dauer-magneten-Scheibe mit dem Radius der Aussenschleife.
Meine Erklärung ist eine andere: Das Faradaysche Induktionsgesetz darf
für diesen Fall NICHT angewendet werden, es führt zu einem Widerspruch im Vorzeichen. Sowohl die Lorentzkraft als auch die 2. Maxwellgleichung
mit richtig durchgeführten Integrationswegen führen zu der richtigen Spannung, nämlich: +Pol aussen, Minuspol innen.

Fazit: Das Faradaysche Induktionsgesetz U=-d(phi)/dt darf für dieses Beispiel, auch für andere, nicht angewandt werden.

Mit freundlichen Grüssen, Euer diesmal oder besser, meistens nicht irrender
Hartwig Thim


Bei mir ist das konstante homogene B-Feld INNERHALB der Leiterschleife aus der Zeichnungsebene heraus orientiert ich habe den Pfeil nur aus Platzgründen aussen gezeichnet und wie du siehst, ergibt das KEINEN Widerspruch. Im übrigen ist ein konstantes homogenes Magnetfeld ausserhalb der Leiterschleife ohne Wirkung. Deine Erklärung ist schlicht falsch. Ich habe dir sogar die Integrationswege eingezeichnet. Bei meiner Darstellung ist sowohl mit der Lorentzkraft als auch mit den beiden EMKs der Pluspol innen und der Minuspol aussen, da das B-Feld aus der Zeichnungsebene heraus orientiert ist. Das ist Grundstoff des 1. Semesters des Elektrotechnikstudiums.
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patentpruefer



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karl!

Karl hat Folgendes geschrieben:
Das ist Grundstoff des 1. Semesters des Elektrotechnikstudiums.


So ist es. Und das soll nun der von Thim mit Furore angekündigte "Widerspruch" in der Maxwell'schen E-Dynamik sein?

Da erscheint mir diesmal statt vieler Worte eher ein Bild als Kommentar angebracht:



viele Grüsse
PP
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Karl
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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hier eine neue Zeichnung, damit es auch Prof. em. Hartwig Thim versteht:


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patentpruefer



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karl,

kleine Ergänzung: der magn. Fluss ist kein Vektor sondern ein Skalar, nämlich das Skalarprodukt aus B-Feld und dem Normalenvektor des Flächenelements.

Tatsächlich hat aber die Änderung des Flusses durch die beiden Leiterschleifen ein entgegengesetztes Vorzeichen, da die Änderung des Flächenelementes einmal positiv das andere Mal negativ ist.

viele Grüsse
PP
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Thim



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 13:55    Titel: Faraday Unipolar Generator Antworten mit Zitat

Ihr habt alle miteinander den Faraday Unipolar Generator gar nicht verstanden, bei dem ein Permanentmagnet in Form einer Scheibe mitrotiert. Wo ist in Karl's Zeichnung denn dieses konstante Magnetfeld? Das habt Ihr nicht benützt! Das fehlt doch bei Euch.

Also doch, wie ich schon einmal sagte: es ist reine Zeitverschwendung, mit diesen AC-Leuten zu diskutieren. Die Linzer Elektrotechniker wissen es besser, warum das Induktionsgesetz U = -d(phi)/dt in diesem Fall nicht
funktioniert, sondern nur die Lorentz-Kraft bzw. die zweite Maxwell-Gleichung in integraler Form.

Jetzt wird mir klar, dass Ihr die noch kompliziertere Relativitätstheorie gar nicht verstehen könnt. Laughing Mein 33GHz-Experiment auch nicht. Ja,
IEEE sucht sich seine Mitglieder aus!

Euer Elektrotechniker Hartwig Thim
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patentpruefer



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr geehrter Herr Thim,

Thim hat Folgendes geschrieben:
Also doch, wie ich schon einmal sagte: es ist reine Zeitverschwendung, mit diesen AC-Leuten zu diskutieren.


Warum kommen Sie dann immer wieder an? Aus Langeweile? Suchen Sie sich doch anderswo adäquate Gesprächspartner.

mit freundlichen Grüssem
PP
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Karl
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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 15:11    Titel: Re: Faraday Unipolar Generator Antworten mit Zitat

Thim hat Folgendes geschrieben:
Ihr habt alle miteinander den Faraday Unipolar Generator gar nicht verstanden, bei dem ein Permanentmagnet in Form einer Scheibe mitrotiert. Wo ist in Karl's Zeichnung denn dieses konstante Magnetfeld? Das habt Ihr nicht benützt! Das fehlt doch bei Euch.

Bist du blind?

Apropos, wo ist in deiner Zeichnung das konstante Magnetfeld?

Du hat schon das Induktionsgesetz nicht verstanden und versuchst dich am Unipolargenerator, das kann ja nur schief gehen.

Thim hat Folgendes geschrieben:
Also doch, wie ich schon einmal sagte: es ist reine Zeitverschwendung, mit diesen AC-Leuten zu diskutieren. Die Linzer Elektrotechniker wissen es besser, warum das Induktionsgesetz U = -d(phi)/dt in diesem Fall nicht
funktioniert, sondern nur die Lorentz-Kraft bzw. die zweite Maxwell-Gleichung in integraler Form.


Wie ich schon sagte, es ist sinnlos mit dir zu diskutieren. Du bist mit den einfachsten elektrotechnischen Grundlagen intellektuell überfordert. Statt dich mir Physik zu beschäftigen, solltest du mehr Fussball spielen, das ist eher dein Ding.

Thim hat Folgendes geschrieben:
Jetzt wird mir klar, dass Ihr die noch kompliziertere Relativitätstheorie gar nicht verstehen könnt. Laughing Mein 33GHz-Experiment auch nicht. Ja,
IEEE sucht sich seine Mitglieder aus!


Du hast dein Experiment auch nicht verstanden.

Dass sich IEEE seine Mitglieder aussucht ist mir neu. Die regelmässige Zahlung der Beiträge ist das einzige Kriterium. Und die hat dir der österreichische Steuerzahler freundlicher Weise problemlos ermöglicht. Aber selbst unter Berücksichtigung dieses Minimalkriteriums bist du für IEEE am untersten Ende des Qualitätsspektrums.

Ich schliesse mich der Meinung von patentpruefer an. Halte dein vollmundiges Versprechen und suche dir anderswo deine Diskussionspartern, die vielleicht dumm genug sind deinen Unsinn zu glauben und in Ehrfurcht und Bewunderung vor dir zu erstarren.
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Zuletzt bearbeitet von Karl am 26.02.2010, 15:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Orbit



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber selbst unter Berücksichtigung dieses Minimalkriteriums bist du für IEEE am untersten Ende des Qualitätsspektrums.

Dass so jemand auch in diesem Winter an der Uni Linz noch eine Vorlesung halten darf! Unglaublich, aber wahr!

Orbit
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karl

Deine Richtigstellung passt hinten und vorne nicht. Du sagst: Der Zählpfeil B*A_1 zeigt in die Zeichenebenen, weil die Fläche kleiner wird. Das ist so gleich doppelt falsch. Zunächst einmal ist der Fluss ein Skalar, wie PP schon richtig sagt.

Wo hier ein Vektor auftaucht ist der der Flächennormale ( Fluss = Integral über B dA). Wie herum dieser gesetzt wird hat nichts damit zu tun, ob die Fläche nun kleiner oder größer wird. Tatsächlich gibt es erstmal genau zwei Möglichkeiten die Richtung der Flächennormalen anzusetzen. Beide sind legitiem, sofern die Konvention beachtet wird, unter der das Induktionsgesetz formuliert ist. Der Flächenvektor muss rechtswendig zum Umlauf des Konturintegrals E ds angesetzt werden.

Es ist legitiem den Flächenvektor zu drehen, damit jedoch eine rechtswendige Zuordnung bestehen bleibt, musst du jedoch auch deinen EMK-Umlauf genau anders herum ansetzen. Sonst ist er linkswendig zugeordnet.

Das ist im übrigen auch der Fehler von Thim.

mfg

Edit: Auch die Ableitung des Flusses nach der Zeit hat keine Richtung.
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Thim



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 15:57    Titel: Faraday Unipolar-Generator Antworten mit Zitat

Patentpruefer, El Cativo und andere,

ich entschuldige mich bei Euch, Ihr beide seid nicht gemeint gewesen, sondern nur Karl, der meine Skizze nicht richtig und zwar so wie in meinem Word.doc. beschrieben eingegeben hat.

Ja, ich habe deshalb noch einmal geschrieben, weil ich das versprochen hatte. Hier versagt tatsächlich U = -d(phi)/dt, man darf also das Faraday Induktionsgesetz nicht überall anwenden, da es fallweise zu wider-sprüchlichen Aussagen führen kann. Mit der Lorentz-Kraft kriegt man ein richtiges Ergebnis heraus.

Wenn im Internet irgendwo über mich geschrieben wird, schickt mir Google eine Meldung. Es ist sagenhaft, was da alles über mich geschrieben wird. Jetzt habe ich halt einmal darauf reagiert, aber dabei wird viel Zeit vernichtet. Das Problem unserer IT-Gesellschaft. Die Informationsflut ist ernorm, viele Jugendliche haben Probleme damit.

Mit freundlichen Gruessen, bes. an PP und El Cativo, Euer
Hartwig Thim

PS: Kartl, bitte Elektrotechnik nachlernen
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Karl

Mir ist noch was aufgefallen. Warum steht beim roten Umlauf 'EMK-Umlauf' dran? Das ist auch irgendwie krude. Ob Erzeuger oder Verbraucherzählpfeilsystem ist beim Zählpfeil der Spannung über das Voltmeter anzugeben - der hier vollständig fehlt. Der rote Umlauf hätte ich im ersten Moment als Integrationsweg des Konturintegrals interpretiert, nicht als Spannung. Spannung ist das Ergebniss eines Wegintegrals über ein E-Feld, nicht der Integrationsweg selbst.

Mal schauen, heut Abend werde ich noch mal eine ausführliche Rechnung mit Skizze reinstellen.

mfg
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Karl
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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

El Cattivo hat Folgendes geschrieben:
Hallo Karl

Deine Richtigstellung passt hinten und vorne nicht. Du sagst: Der Zählpfeil B*A_1 zeigt in die Zeichenebenen, weil die Fläche kleiner wird. Das ist so gleich doppelt falsch. Zunächst einmal ist der Fluss ein Skalar, wie PP schon richtig sagt.

Wo hier ein Vektor auftaucht ist der der Flächennormale ( Fluss = Integral über B dA). Wie herum dieser gesetzt wird hat nichts damit zu tun, ob die Fläche nun kleiner oder größer wird. Tatsächlich gibt es erstmal genau zwei Möglichkeiten die Richtung der Flächennormalen anzusetzen. Beide sind legitiem, sofern die Konvention beachtet wird, unter der das Induktionsgesetz formuliert ist. Der Flächenvektor muss rechtswendig zum Umlauf des Konturintegrals E ds angesetzt werden.

Es ist legitiem den Flächenvektor zu drehen, damit jedoch eine rechtswendige Zuordnung bestehen bleibt, musst du jedoch auch deinen EMK-Umlauf genau anders herum ansetzen. Sonst ist er linkswendig zugeordnet.

Das ist im übrigen auch der Fehler von Thim.

mfg

Edit: Auch die Ableitung des Flusses nach der Zeit hat keine Richtung.

Das ist in der Zeichnung von mir missverständlich dargestellt. Der Pfeil soll die Richtung der Flächennormalen so darstellen, dass die zeitliche Änderung des Flusses negativ ist und in Umlaufrichtung der roten Linie eine positive EMK ergibt. Aber das Ergebnis stimmt.
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El Cattivo



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Karl hat Folgendes geschrieben:
[...]Der Pfeil soll die Richtung der Flächennormalen so darstellen, dass die zeitliche Änderung des Flusses negativ ist und in Umlaufrichtung der roten Linie eine positive EMK ergibt. Aber das Ergebnis stimmt.

Hmm auch dann ist die Begründung für die Richtung der Flächennormalen falsch. Wie gesagt, die Richtung der Flächennormalen darf man erstmal ansetzen wie man möchte. Die einschränkende Vorschrift ist eine andere und hat nichts damit zu tun, ob A kleiner oder größer wird.

Freilich, das Ergebniss stimmt. Aber das kann auch bei falscher Rechnung/Begründung vorkommen.
Thim hat Folgendes geschrieben:
Hier versagt tatsächlich U = -d(phi)/dt, man darf also das Faraday Induktionsgesetz nicht überall anwenden,

Keineswegs, Herr Thim. Bei korrekter Anwendung nicht. Mehr heute Abend...

mfg
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zeitgenosse



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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 19:01    Titel: Re: Induktionsgesetz Antworten mit Zitat

Karl hat Folgendes geschrieben:
Bei mir ist das konstante homogene B-Feld INNERHALB der Leiterschleife aus der Zeichnungsebene heraus orientiert...


Du hast in deiner Grafik (Faraday_2.jpg) in die Zeichnungsebene hineinstossende und aus ihr herauskommende Flusslinien eingezeichnet. Das entspricht nicht der Flussrichtung beim Faraday-Generator, wo das B-Feld unidirektional verläuft.

Gr. zg
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BeitragVerfasst am: 26.02.2010, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
Wie angekündigt, nun der Ganze Spaß noch mal vollständig und gaaanz ausführlich. Ich beginne mal mit einem Bild vom ersten Fall.



Das Faradaysche Induktionsgesetz lautet:
$\oint _{\partial A} \vec{E} \, d\vec{s} = - \frac{\partial}{\partial t} \int _{A} \vec{B} \, d\vec{A}$
Zunächst haben wir das Feld, das ist gegeben durch. $ \vec{B} =\vec{e}_z B_0 $
Nun legen ich die Flächennormale willkürlich fest, sie soll in die Zeichnungsebene hinein zeigen. Dann erhalten wir für die linke Seite:
$ - \frac{\partial}{\partial t} \int _{0}^{ \omega t} \int _{r_1}^{ r_2} \vec{e}_z B_0 \, \vec{e}_z \rho d \rho d \varphi = - \frac{1}{2} B_0 \omega \left( r_2^2- r_1^2 \right) $

So, nun kommen ich zur linken Seite des Induktionsgesetz. Das Ringintegral über das E-Feld. Das können wir in zwei Richtungen laufen lassen. Mit oder gegen den Uhrzeigersinn. Im Faradayschen Gesetz hat man sich darauf geeinigt, das die Flächennormale immer rechtswendig dem Umlauf des Weges im Ringintegral zugeordnet ist und das ist der springende Punkt bei der ganzen Angelegenheit. Da ich das Flächennormal schon eine Richtung gegeben habe (Es gibt ja zwei mögliche Richtungen), bin ich nun gezwungen das Ringintegral gegen den Uhrzeigersinn laufen zu lassen. Dies Konvention kann man sich über eine Art rechte Daumenregel recht einfach merken. Zur Gedankenstütze habe ich son Daumen mal in die Zeichnung rein gemacht. Nun spalten ich das Ringintegral in zwei Teilintegrale auf. Einmal über den Leiterschleife und einmal über die hochohmigen Klemmen:
$\oint _{\partial A} \vec{E} \, d\vec{s} = \int _{Leiterschleife } \vec{E} \, d\vec{s} + \int _{Klemmen} \vec{E} \, d\vec{s} $

In guter Näherung sei der Leiter perfekt leitend, dann können wir den Part über dem Leiter 0 setzen. Die Spannung über einen perfekten Leiter ist ja bekanntlich null. Über bleibt das Integral über die Klemmen. Das ist nun praktischer weise genau die gesuchte Spannung. Ich erhalte:
$U_{12}= - \frac{1}{2} B_0 \omega \left( r_2^2- r_1^2 \right) $

Der zweite Fall:



Ich gehe vor wie eben und setze einfach mal, lasse das Flächennormal wieder in die Zeichenebene hinein zeigen. Der Rest ist wie eben, nur die Integralgrenzen sind anders. Die Fläche nimmt ja in dem Fall ab und nicht zu. Das habe ich berücksichtigt in dem ich einfach vor das ωt noch mit (-1) multipliziert habe. Ansonsten ist alles analog, man erhält das gleiche wie eben nur Vorzeichenverehrt.
$ - \frac{\partial}{\partial t} \int _{0}^{ - \omega t} \int _{r_1}^{ r_2} \vec{e}_z B_0 \, \vec{e}_z \rho d \rho d \varphi = \frac{1}{2} B_0 \omega \left( r_2^2- r_1^2) \right) $

Beim Ringintegral ist wieder der Umlauf zu beachten. Damit der Flächenvektor rechtswendig zugeordnet bleibt müssen ich die Kontur des auch wieder entgegen den Uhrzeigersinn laufen lassen. Man beachte den eingezeichneten Daumen. Ansonsten ist alles analog. Aber einen Unterschied gibt es: Unsere Integrationsweg verläuft bei der Luftstrecken der Klemmen genau anders herum. Also von (2) nach (1) und ich erhalte die Spannung U_21. Ich erhalte:
$U_{21}= \frac{1}{2} B_0 \omega \left( r_2^2- r_1^2 \right) $
U_21 ist also genau vorzeichenverkehrt zu U12, da aber der Zählpfeil genau anders herum ist passt wieder alles zusammen.

Wo war der Fehler bei Thim? Naja, er hat den Fluss einfach so ohne nachzudenken hingeschrieben. Ohne zu beachten, das es genau zwei mögliche magnetische Flüsse gibt, die sich im Vorzeichen Unterscheiden. Je nach dem, wie rum man die Flächennormale wählt und jede Fläche hat im 3D Raum genau zwei Stück. Das Induktionsgesetz schreibt jedoch vor, welche man nehmen muss, sofern man die Kontur des Ringintegrals schon festgelegt hat. Oder aber anders herum, man legt erst die Flächennormale fest und dann die Kontur gemäß der Vorschrift wählen. Letzteres habe ich mal gemacht, wegen Karls Zeichung/Begründung. Thim hat das überhaupt nicht beachtet.

Einfach wäre es auch, sich die Geschichte auch mit der Lenzschen Regel überlegen. Wink

Das Spielchen mit dem Vorzeichen nimmt aber noch kein Ende: Welches Zählpfeilsystem habe ich eigentlich für die Spannung in der Rechnung verwendet?

mfg
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