Herleitung der Lorentz-Transformation
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Alpha Centauri Foren-Übersicht -> Relativitätstheorie für jedermann Relativitätstheorie für jedermann
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Orbit



Anmeldedatum: 29.09.2008
Beiträge: 1469

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Da wir nicht wissen, wo bzw. wer sich im absoluten Bezugssystem befindet, können wir auch nicht wissen, bei wem Zd und Lk nun wirklich stattfinden und wer nur den "Fake" misst.

Es gibt keinen Fake. Aber eines ist nun klar: Du musst bei der RT ganz vorne anfangen und nicht hinten, wo Du irgend ein Detail in der Notation von Einstein kritisierst.
Orbit
Nach oben
Orbit is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

@Waverider
Dann beschäftigte dich mit der Minkowski-Metrik. Nicht gleichzeitig kürzer und länger gemessen werden können die Längen nur wenn sie völlig unabhängig von den Zeiten bestimmt werden könnten. Das ist aber wegen RdG nicht der Fall. Einfach Galileos t'=t mal aus dem Kopf hinaus und Einsteins t'=t*f(v) hineinkriegen. Und dabei auch dran denken das v relativ ist.
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Orbit



Anmeldedatum: 29.09.2008
Beiträge: 1469

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Und dabei auch dran denken das v relativ ist.

Nur als Koordinaten-Geschwindigkeit ist v relativ. Die ist aber physikalisch nicht relevant.
Orbit
Nach oben
Orbit is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso? Wenn Beobachter A den Beobachter B mit v an sich vorbei fliegen sieht, dann sieht Beobachter B gleichzeitig Beobachter A mit -v an sich vorbei fliegen. Und für beide berechnen sich LK und ZD entsprechend sqrt(1-v^2/c^2) mit (-v)^2 = (+v)^2.

Gruß Helmut
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waverider



Anmeldedatum: 17.01.2007
Beiträge: 179
Wohnort: Radeberg

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
@Waverider
Dann beschäftigte dich mit der Minkowski-Metrik. Nicht gleichzeitig kürzer und länger gemessen werden können die Längen nur wenn sie völlig unabhängig von den Zeiten bestimmt werden könnten. Das ist aber wegen RdG nicht der Fall. Einfach Galileos t'=t mal aus dem Kopf hinaus und Einsteins t'=t*f(v) hineinkriegen. Und dabei auch dran denken das v relativ ist.


Aragorn, da haste echt mal 'nen Lichtblick:

Bewegte Längen kann man nur unter Hinzunahme der Zeit messen, dass wusste aber auch schon Galilei mit x'=x-vt. Und das t'=t*f(v) ist, haste auch klar erkannt, mein Kompliment.

Wäre nur noch interessant, wie dieses f(v) zustande gekommen ist, denn nur eine ZD wie Orbit in seinem jugendlichen Leichtsinn annahm, ist es offentsichtlich nicht.

Und übrigens sollte man nicht zw. den verschiedenen Theorien hin- und herspringen. Hier gehts um die SRT, Minkowski ist wieder eine andere Baustelle.

Waverider
Nach oben
Waverider is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waverider



Anmeldedatum: 17.01.2007
Beiträge: 179
Wohnort: Radeberg

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

...nur dass

$ t'=\frac{t-xv/c^2}{\sqrt{ {1-\frac{v^2}{c^2}}}} $

ist, da kannste nicht einfach t'=t*f(v) schreiben
Nach oben
Waverider is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Orbit



Anmeldedatum: 29.09.2008
Beiträge: 1469

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Wenn Beobachter A den Beobachter B mit v an sich vorbei fliegen sieht, dann sieht Beobachter B gleichzeitig Beobachter A mit -v an sich vorbei fliegen.

Und was ist da relativ? +/- Geschwindigkeiten gibt's eh nicht. Es gibt nur Relativgeschwindigkeiten, und die sind aus der Sicht beider Beobachter dieselben, und zwar positiv.
Wavwrider hat Folgendes geschrieben:
wie Orbit in seinem jugendlichen Leichtsinn annahm

Danke für's Kompliment. Bin 65. Very Happy
Orbit
Nach oben
Orbit is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waverider



Anmeldedatum: 17.01.2007
Beiträge: 179
Wohnort: Radeberg

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Orbit hat Folgendes geschrieben:
Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Wenn Beobachter A den Beobachter B mit v an sich vorbei fliegen sieht, dann sieht Beobachter B gleichzeitig Beobachter A mit -v an sich vorbei fliegen.

Und was ist da relativ? +/- Geschwindigkeiten gibt's eh nicht. Es gibt nur Relativgeschwindigkeiten, und die sind aus der Sicht beider Beobachter dieselben, und zwar positiv.


Ne, es gibt bei v den Betrag und den Vektor und der kann auch negativ werden, liegt nämlich daran, wie du dein KS ausgerichtet hast. Aber jetzt höre ich hier auf, bin ja nicht mehr in der Klippschule...

Gruß Waverider
Nach oben
Waverider is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aragorn



Anmeldedatum: 23.06.2006
Beiträge: 1120

BeitragVerfasst am: 23.10.2009, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Eine einmal festgelegte Definition ist beizubehalten. Sonst wird es inkonsisent. Ok, bei SRT-Formeln mit v^2 ist das wurscht.Ansonsten gilt: Wenn der Zahlenstrahl nach rechts zunimmt, dann ist das für jedes Koordinatensystem so beizubehalten. Zwei Raketen mit v1=0,3c und v2=0,1c entfernen sich mit 0,2c und nicht mit 0,4c. Außer man macht das falsch und setzt einmal im Koordinatenstrahl nach Links ist zunehmend und das andere mal nach Rechts ist zunehmend. Das ergibt dann Nonsense.

Gruß Helmut
Nach oben
Aragorn is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zeitgenosse



Anmeldedatum: 21.06.2006
Beiträge: 1811

BeitragVerfasst am: 28.10.2009, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Aragorn hat Folgendes geschrieben:
Zwei Raketen mit v1=0,3c und v2=0,1c entfernen sich mit 0,2c und nicht mit 0,4c.


Dazu habe ich mir einige Ergänzungen ausgedacht:

In der Galilei-Mechanik ist die Relativgeschwindigkeit zweier autonomer Objekte gleich der Vektordifferenz:

\( \vec v = \vec u ~ - ~ \vec w\)

Die Objekte sollen sich kollinear und mit gleichförmiger Geschwindigkeit im Laborsystem \(\Sigma_0\) (Beobachter) bewegen.

Abhängig vom Vorzeichen sind mehrere Fälle denkbar:

a) beide Objekte bewegen sich in dieselbe Richtung: v = u - w

b) die Objekte bewegen sich aufeinander zu: v = u + v

c) die Objekte entfernen sich voneinander: v = u + v

Bei kleinen Relativgeschwindigkeiten kann beim Wechsel des Koordinatensystems die Galilei-Transformation benutzt werden:

\( x = x'~ + ~ vt\)

\( x' = x ~ - ~ vt\)

Anders bei grossen Geschwindigkeiten, wo die Lorentz-Transformation zur Anwendung kommt:

\( x = \frac {x' ~ + ~ vt'}{\sqrt {1 ~ - ~ \frac {v^2}{c^2}}}\)

\( x' = \frac {x ~ - ~ vt}{\sqrt {1 ~ - \frac {v^2}{c^2}}}\)

Begrifflich vom obigen Sachverhalt sauber zu trennen, ist das nachfolgende Beispiel:

Ein Fussgänger bewege sich auf einem Schiff mit der Geschwindigkeit \( \vec u\). Das Schiff bewege sich in dieselbe Richtung mit der Geschwindigkeit \( \vec w\). Wie gross ist die resultierende Geschwindigkeit \( \vec v\)?

Für kleine Geschwindigkeiten gilt die einfache Addition:

\( v = u ~ + ~ w\)

Für grosse Geschwindigkeiten muss das "Additionstheorem der Geschwindigkeiten" berücksichtigt werden:

\( v = \frac {u ~ + ~ w}{1 ~ + \frac {uw}{c²}}\)

Geschwindigkeiten mit Impulsübertrag sind daher auf ≤ c begrenzt. Auch wenn dies dem "gesunden Menschenverstand" nicht logisch erscheint.

Gr. zg
_________________
Make everything as simple as possible, but not simpler!
Nach oben
zeitgenosse is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Waverider



Anmeldedatum: 17.01.2007
Beiträge: 179
Wohnort: Radeberg

BeitragVerfasst am: 30.10.2009, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

zeitgenosse hat Folgendes geschrieben:
Bei kleinen Relativgeschwindigkeiten kann beim Wechsel des Koordinatensystems die Galilei-Transformation benutzt werden:

\( x = x'~ + ~ vt\)

\( x' = x ~ - ~ vt\)

Anders bei grossen Geschwindigkeiten, wo die Lorentz-Transformation zur Anwendung kommt:

\( x = \frac {x' ~ + ~ vt'}{\sqrt {1 ~ - ~ \frac {v^2}{c^2}}}\)

\( x' = \frac {x ~ - ~ vt}{\sqrt {1 ~ - \frac {v^2}{c^2}}}\)


Hallo, Zeitgenosse

Ich muss dich hier präzisieren:

Bei gleichgerichteten x- bzw. x'-Achsen gilt für langsame Geschwindigkeiten immer noch allgemein (unter der galileischen Annahme, dass t=t') für die Transformation aus dem "bewegten" KS

x=x'-vt

Hierbei müsste man aber dann für v einen negativen Wert einsetzen, denn KS(0) bewegt sich entlang der negativen x'-Achse.

Analog gilt dies für die (richtigen) LTG.


Gruß

Waverider
Nach oben
Waverider is offline Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Alpha Centauri Foren-Übersicht -> Relativitätstheorie für jedermann Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
Seite 7 von 7

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de

Nutzungsbedingungen des Forums Alpha Centauri
Impressum: Karl Hilpolt,
Paradeplatz, 8001 Zürich, Schweiz
e-mail: webmaster (at) relativ-kritisch (dot) net